Chamäleon! Wie man das Billy-Regal nutzen, pimpen und hacken kann
Ein Regal, viele Variationen: Der Ikea-Bestseller steht quasi überall. So kann man das Basismöbel individuell stylen
Als der Schwede Gillis Lundgren 1979 „Billy“ entwarf, schuf er ein offenes Bücherregal, das nicht simpler hätte sein können: Streng orthogonal aufgebaut, absolut schlicht und obendrein, dank versetzbarer Einlegeböden, individuell anpassbar. Das macht das Spanplatten-Selbstaufbaumöbel zum Allroundtalent – für alle Geschmäcker und jedes Portemonnaie geeignet. Kein Wunder, dass sich das Ikea-Regal höchster Beliebtheit erfreut und weltweit zig-millionenfach verkauft wurde. Ein Grund für internationale Uniformität im Wohnzimmer ist das glücklicherweise nicht. Verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, kreative Einfälle oder handwerkliches Geschick verleihen dem bekanntesten Möbel der Welt einen individuellen Look.
Der Bestseller mit den Maßen 80x202x28 Zentimeter wurde mit den Jahren zum Systemmöbel weiterentwickelt: schmale und halbhohe Regale, Eckbeschläge, Vitrinentüren, Regalaufsätze und CD-Regale ermöglichen individuelle Kombinationsmöglichkeiten, die sich allen Bedürfnissen anpassen.
Im Haus von Sylvia Kretschmer reihen sich halbhohe „Billys” im Flur aneinander.
Im Haus von Sylvia Kretschmer reihen sich halbhohe „Billys” im Flur aneinander.
2. „Billy” als Schuhregal
Nur weil Lundgren sein „Billy” als Bücherregal entworfen hat, müssen nicht zwingend Schmöker die Regalmeter füllen. Das Systemmöbel eignet sich in begehbaren Kleiderschränken bestens, um darauf gut einsehbar Pullover, Hosen oder Schuhe zu stapeln. Um auch Kleidungsstücke auf Bügel hängen zu können, reichen einfache Kleiderstangen. Die können wie bei den Organisationstalenten von Neat Method San Diego zwischen zwei „Billys” montiert werden, oder statt Einlegeboden im Regal selbst.
Nur weil Lundgren sein „Billy” als Bücherregal entworfen hat, müssen nicht zwingend Schmöker die Regalmeter füllen. Das Systemmöbel eignet sich in begehbaren Kleiderschränken bestens, um darauf gut einsehbar Pullover, Hosen oder Schuhe zu stapeln. Um auch Kleidungsstücke auf Bügel hängen zu können, reichen einfache Kleiderstangen. Die können wie bei den Organisationstalenten von Neat Method San Diego zwischen zwei „Billys” montiert werden, oder statt Einlegeboden im Regal selbst.
„Billy” an verschiedene Wohnstile anpassen
3. „Billy” im schlichten Retro-Stil
Auch wenn es für die breite Masse gedacht war, ist das Ikea-Regal keineswegs ein No-Go für Designliebhaber. Seine Schlichtheit sorgt dafür, dass teure Designerstücke gebührend in den Vordergrund treten können. Das nutzten Kropat Interior Design und kombinierten Billy clever mit einem Zeitgenossen, dem Sofaklassiker „Togo“, 1973 von Michel Ducaroy für Ligne Roset entworfen. Farblich geordnete Bücher unterstreichen den poppigen Wohnstil mit dezentem Siebzigerjahre-Retro-Charme.
3. „Billy” im schlichten Retro-Stil
Auch wenn es für die breite Masse gedacht war, ist das Ikea-Regal keineswegs ein No-Go für Designliebhaber. Seine Schlichtheit sorgt dafür, dass teure Designerstücke gebührend in den Vordergrund treten können. Das nutzten Kropat Interior Design und kombinierten Billy clever mit einem Zeitgenossen, dem Sofaklassiker „Togo“, 1973 von Michel Ducaroy für Ligne Roset entworfen. Farblich geordnete Bücher unterstreichen den poppigen Wohnstil mit dezentem Siebzigerjahre-Retro-Charme.
4. Im minimalistischen Scandi-Stil
Gleich und gleich gesellt sich gern. Deshalb entdeckt man die schwedischen Regale selbstverständlich auch in skandinavisch inspirierten Räumen. Das geradlinige, weiße „Billy” fügt sich perfekt in den minimalistischen, hellen Scandi-Stil ein. Bloggerin Lisa von It’s Pretty Nice hat die alten Glastüren an ihrem Regal weiß lackiert und versteckt so clever dessen Inhalt. Gleichzeitig dekoriert sie mit vielen Textilien und schlichten Grünpflanzen wie der Leuchterblume, die am Regal herunterrankt.
Gleich und gleich gesellt sich gern. Deshalb entdeckt man die schwedischen Regale selbstverständlich auch in skandinavisch inspirierten Räumen. Das geradlinige, weiße „Billy” fügt sich perfekt in den minimalistischen, hellen Scandi-Stil ein. Bloggerin Lisa von It’s Pretty Nice hat die alten Glastüren an ihrem Regal weiß lackiert und versteckt so clever dessen Inhalt. Gleichzeitig dekoriert sie mit vielen Textilien und schlichten Grünpflanzen wie der Leuchterblume, die am Regal herunterrankt.
5. „Billy” im funky Stilmix
Im Jahr 2012 brachte der schwedische Möbelriese zum Frühlingsanfang in limitierter Edition ein gelbes „Billy” heraus. Kombiniert mit dem CD-Regal in Orange passt es perfekt in diese kunterbunte Wohnung in Manhattan. Der Wohnstil der Bewohnerin lässt sich schwer in eine Schublade packen – ein bisschen Pop, ein bisschen Boho, in jedem Fall bunt, skurril und etwas nostalgisch – aber sogar hier fügt sich der Regalklassiker ein.
Im Jahr 2012 brachte der schwedische Möbelriese zum Frühlingsanfang in limitierter Edition ein gelbes „Billy” heraus. Kombiniert mit dem CD-Regal in Orange passt es perfekt in diese kunterbunte Wohnung in Manhattan. Der Wohnstil der Bewohnerin lässt sich schwer in eine Schublade packen – ein bisschen Pop, ein bisschen Boho, in jedem Fall bunt, skurril und etwas nostalgisch – aber sogar hier fügt sich der Regalklassiker ein.
6. „Billy” im gediegenen Mid-Century-Stil
Innenarchitektin Noz Nozawa beweist, dass kleine Eingriffe manchmal große Wirkung zeigen. Bei ihren „Billy"-Regalen in Eschenfurnier hat sie lediglich die Rückwände entfernt und sie vor einer Wand in dunklem Navyblau positioniert. Einen Vintage-Stuhl dazu, schon war der Mid-Century-Stil in ihrem Schlafzimmer mit Leseecke perfekt. Weil Nozawa die Sockelleiste um die Regale laufen lässt, fällt kaum auf, dass diese Bücherwand in San Francisco aus einfachen Ikea-Regalen besteht.
7 Teile von Ikea, die auch Profis gerne kaufen
Innenarchitektin Noz Nozawa beweist, dass kleine Eingriffe manchmal große Wirkung zeigen. Bei ihren „Billy"-Regalen in Eschenfurnier hat sie lediglich die Rückwände entfernt und sie vor einer Wand in dunklem Navyblau positioniert. Einen Vintage-Stuhl dazu, schon war der Mid-Century-Stil in ihrem Schlafzimmer mit Leseecke perfekt. Weil Nozawa die Sockelleiste um die Regale laufen lässt, fällt kaum auf, dass diese Bücherwand in San Francisco aus einfachen Ikea-Regalen besteht.
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„Billy” individuell hacken und anpassen
7. Hoch aufgebocktes Standardregal
Um den hohen Räumen des alten britischen Hauses gerecht zu werden, ließen die Architekten von Elgin & Ellis Limited die weißen Regale in die Höhe wachsen – indem sie diese auf Unterschränke stellten. Die Regalwand wirkt dadurch sofort einheitlich und optisch ruhiger. Zudem bilden die Korallrot lackierten Fronten einen fröhlichen Eyecatcher.
7. Hoch aufgebocktes Standardregal
Um den hohen Räumen des alten britischen Hauses gerecht zu werden, ließen die Architekten von Elgin & Ellis Limited die weißen Regale in die Höhe wachsen – indem sie diese auf Unterschränke stellten. Die Regalwand wirkt dadurch sofort einheitlich und optisch ruhiger. Zudem bilden die Korallrot lackierten Fronten einen fröhlichen Eyecatcher.
8. „Billy” bunt bezogen
Mit DIY-Lust lässt sich jedes „Billy” im Handumdrehen in ein individuelles Möbel verwandeln. Für dieses Kinderzimmerregal hat Cristin Priest die Rückwände mit einer Mustertapete bezogen und das Regalskelett petrolfarben lackiert.
Lackfarbe: „Galápagos Turquoise 2057-20“, Benjamin Moore
Mit DIY-Lust lässt sich jedes „Billy” im Handumdrehen in ein individuelles Möbel verwandeln. Für dieses Kinderzimmerregal hat Cristin Priest die Rückwände mit einer Mustertapete bezogen und das Regalskelett petrolfarben lackiert.
Lackfarbe: „Galápagos Turquoise 2057-20“, Benjamin Moore
9. Kreuz und quer gehackt
Immer beliebter werden sogenannte Ikea-Hacks, individuelle Anpassungen der Standardmöbel. Statt das Stück streng nach Anleitung aufzubauen, wird nach eigenen Vorstellungen geschraubt und gebohrt, hinzugefügt oder weggenommen. Bei ihrem Regal im Arbeitszimmer hat Bewohnerin Ana Kamin zusätzlich zu den mitgelieferten Böden vertikale Bretter eingebaut.
Immer beliebter werden sogenannte Ikea-Hacks, individuelle Anpassungen der Standardmöbel. Statt das Stück streng nach Anleitung aufzubauen, wird nach eigenen Vorstellungen geschraubt und gebohrt, hinzugefügt oder weggenommen. Bei ihrem Regal im Arbeitszimmer hat Bewohnerin Ana Kamin zusätzlich zu den mitgelieferten Böden vertikale Bretter eingebaut.
Zeitschriften im MEHRFACH Regaleinsatz für Billy
Auch Firmen haben den Trend erkannt und bieten spezielle Ergänzungsprodukte für Ikea-Möbel an. Für Billy gibt es zum Beispiel den Regaleinsatz „Mehrfach“, der aus dem Bücherregal eines für die Präsentation von Zeitschriften macht.
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10. „Billy” mit Leisten pimpen
Eine verbindende Sockelleiste unten – und eine Reihe von „Billys” wird zur Einbauregalwand. Wer auch oben eine Leiste mit dekorativem Zierprofil anbringt, verleiht ihr sofort Kolonialstil. AM Dolce Vita haben diesen Trick, und noch einige mehr, bei einer Kombination aus fünf „Billy"-Regalen angewandt. Das Ergebnis überrascht: Durchgehende Dekorleisten oben und an den Fronten zwischen den Regalen sowie dezent kassettierte Türen lassen eine große, klassische Schrankwand entstehen.
Eine verbindende Sockelleiste unten – und eine Reihe von „Billys” wird zur Einbauregalwand. Wer auch oben eine Leiste mit dekorativem Zierprofil anbringt, verleiht ihr sofort Kolonialstil. AM Dolce Vita haben diesen Trick, und noch einige mehr, bei einer Kombination aus fünf „Billy"-Regalen angewandt. Das Ergebnis überrascht: Durchgehende Dekorleisten oben und an den Fronten zwischen den Regalen sowie dezent kassettierte Türen lassen eine große, klassische Schrankwand entstehen.
11. „Billy” mit maritimen Türen
Im Wohnzimmer ihrer Ferienwohnung findet ein niederländisches Paar gerade so Platz für sich und seine drei Töchter. Dennoch schafft sich die Familie mit drei schmalen „Billy"-Regalen etwas Stauraum. Weil die Unruhe offener Regalfronten Räume optisch verkleinert, haben die beiden kurzerhand das Sofa direkt davorgestellt. Außerdem lassen Türen im Panel-Look allen Kleinkram verschwinden und beruhigen den kleinen Wohnraum – passend zum Cottage-Charme des Feriendomizils.
Im Wohnzimmer ihrer Ferienwohnung findet ein niederländisches Paar gerade so Platz für sich und seine drei Töchter. Dennoch schafft sich die Familie mit drei schmalen „Billy"-Regalen etwas Stauraum. Weil die Unruhe offener Regalfronten Räume optisch verkleinert, haben die beiden kurzerhand das Sofa direkt davorgestellt. Außerdem lassen Türen im Panel-Look allen Kleinkram verschwinden und beruhigen den kleinen Wohnraum – passend zum Cottage-Charme des Feriendomizils.
12. Zum Büroschrank verwandelt
Aus schlichten OSB-Platten, Bockrollen und Kunststoff-U-Profilen zimmerte sich Interior-Designerin Kristina Steinmetz coole Schiebetüren für ihre Billy-Regale im Arbeitszimmer. Auf ihrem Blog Ich Designer dokumentiert sie detailgenau alle Schritte vom offenen zum halbgeschlossenen Möbel. Nun verstaut die Kreative dahinter Materialproben, Kataloge und Papierkram – Arbeitsmaterialien, die sie dank Schiebetüren blitzschnell erreicht und ebenso schnell verschwinden lassen kann, wenn sie gerade Kunden im Büro empfängt.
Coole Ikea-Hacks von Profis und Houzz-Usern entdecken
Aus schlichten OSB-Platten, Bockrollen und Kunststoff-U-Profilen zimmerte sich Interior-Designerin Kristina Steinmetz coole Schiebetüren für ihre Billy-Regale im Arbeitszimmer. Auf ihrem Blog Ich Designer dokumentiert sie detailgenau alle Schritte vom offenen zum halbgeschlossenen Möbel. Nun verstaut die Kreative dahinter Materialproben, Kataloge und Papierkram – Arbeitsmaterialien, die sie dank Schiebetüren blitzschnell erreicht und ebenso schnell verschwinden lassen kann, wenn sie gerade Kunden im Büro empfängt.
Coole Ikea-Hacks von Profis und Houzz-Usern entdecken
1. Das flexible Bücherregal
Das „Billy” ist ein Inbegriff für modernes Wohnen ohne Chi Chi. Es drängt sich nicht auf und überzeugt schlicht und einfach durch Form, die der Funktion folgt. Damit ist es die ideale Grundlage für eine eigene Hausbibliothek, die sich theoretisch unendlich rechts und links erweitern lässt und dennoch optisch leicht wirkt.