Clean und frisch: Küchenanbau samt Gartenumbau in London
Ihr Londoner Zuhause ließ eine Familie um einen hellen Anbau erweitern – und hübschte im Zuge dessen auch gleich noch den Garten auf
Cathy Rebecca
24. Mai 2016
Eigentlich gab es schon einen Anbau im hinteren Teil des Londoner Hauses. Der war aber eher schlecht als recht gelungen: „Das war eher eine Art Toilettenhäuschen, das an das Haus angegliedert wurde“, so Architekt Trevor Brown, den die jetzigen Eigentümer nach dem Kauf des Hauses mit dem Umbau beauftragt haben. Obwohl sie anfangs nur eine Sanierung des bestehenden Anbaus im Sinn hatten, wurde im Gespräch zwischen Architekt und Kunden schnell klar, dass ein komplett neuer Anbau die bessere Lösung wäre.
Auf einen Blick
Hier kocht: eine vierköpfige Familie
In: einem Anbau im Nordosten von London, Großbritannien
Auf: 25 Quadratmetern
Architekt: Trevor Brown
Fotos: Adelina Iliev
Da das Haus unter Denkmalschutz steht, musste Trevor Brown alle Veränderungen genauestens mit dem Amt für Denkmalschutz absprechen. Mit seinem klaren Design ist der Anbau eine regelrechte Verjüngungskur für den Altbau. Das Schmetterlingsdach ist typisch für die Gegend und passt zu den Nachbarhäusern.
Hier kocht: eine vierköpfige Familie
In: einem Anbau im Nordosten von London, Großbritannien
Auf: 25 Quadratmetern
Architekt: Trevor Brown
Fotos: Adelina Iliev
Da das Haus unter Denkmalschutz steht, musste Trevor Brown alle Veränderungen genauestens mit dem Amt für Denkmalschutz absprechen. Mit seinem klaren Design ist der Anbau eine regelrechte Verjüngungskur für den Altbau. Das Schmetterlingsdach ist typisch für die Gegend und passt zu den Nachbarhäusern.
Für die Gestaltung des Küchenanbaus setzte Brown auf eine monochrome Farbwahl, die einen schönen Kontrast zum Rest des Hauses bildet – das Wohnzimmer ist etwa in kräftigen Grün- und Blautönen gehalten. „Da es im vorderen Teil des Hauses eher dunkel ist, haben die Eigentümer dort mit dunklen Farben die gemütliche Atmosphäre betont“, erklärt Brown. „Der hintere Teil des Hauses ist hingegen sehr hell, und wir fanden, dass Weiß einfach am besten dazu passt.“
Wegen des Denkmalschutzes musste sich Brown bei der Wahl der Dachfenster streng an die Vorgaben halten. „Normalerweise hätte ich hier eine flache Variante mit weniger Einzelelementen gewählt, aber diese Pyramidenform passt besser zum Stil des Hauses.“
Schränke und Arbeitsflächen platzierte Brown einzeilig an eine Wand. „Wir haben verschiedene Layouts durchgespielt, aber nur bei dieser Lösung blieb noch genügend Platz für eine Kücheninsel. Außerdem wollten die Kunden auch im Hinblick auf die Sicherheit der Kinder, dass der Kochbereich klar vom Rest des Raums unterschieden ist“, so der Architekt. Die Schrank-Korpusse sind von Ikea, die Fronten von Homestyle.
Backofen: Neff; Aufbewahrungsstange: Ikea
Backofen: Neff; Aufbewahrungsstange: Ikea
Anstatt die Wand über der Arbeitsfläche mit Hängeschränken zuzubauen, schuf Brown eine dekorative Akzentwand. „Da die Wände relativ hoch sind, wäre auf den Hängeschränken Platz geblieben, auf dem sich im Laufe der Zeit nur jede Menge Kram angesammelt hätte. Außerdem hätten wir über dem Spülbecken ohnehin auf Schränke verzichten müssen. Anstatt also vereinzelt Hängeelemente zu installieren, habe ich ganz darauf verzichtet und den Stauraum an anderer Stelle untergebracht“, erklärt der Architekt. So platzierte er etwa zwei Hochschränke neben die Treppe, die zum Wohnzimmer führt: In dem einen verstaut die Familie Küchenutensilien, und in dem anderen ist der Kühlschrank untergebracht.
Für die ungewöhnliche Akzentwand wählte Brown Fliesen in Drachenviereck-Form, die zu Sechsecken zusammengelegt wurden. „Der Fliesenleger hat wirklich ganze Arbeit geleistet“, so Brown.
Fliesen in Drachenform: Solus Ceramics
Für die ungewöhnliche Akzentwand wählte Brown Fliesen in Drachenviereck-Form, die zu Sechsecken zusammengelegt wurden. „Der Fliesenleger hat wirklich ganze Arbeit geleistet“, so Brown.
Fliesen in Drachenform: Solus Ceramics
Die Kücheninsel spielt in zweierlei Hinsicht eine wichtige Rolle: Zum einen grenzt sie Küchen- und Essbereich voneinander ab, zum anderen bietet sie jede Menge Stauraum. Zum Essbereich hin ist sie mit offenen Regalen ausgestattet, die in derselben Farbe wie die Schränke lackiert sind. „Das Regal ist der perfekte Platz für die hübschen Töpfe und Kochbücher der Eigentümer“, so Brown. Weiteren Stauraum bieten drei tiefe Schubladen auf der Rückseite der Kücheninsel.
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Direkt hinter der Küche befindet sich ein kleines Gäste-WC. „Das ist sehr praktisch, wenn man Besuch hat“, so Brown. „Obwohl der Raum sehr klein ist, haben wir den Boiler darin untergebracht, damit er nicht zu viel Platz von der Küche wegnimmt.“ Die Tür direkt daneben führt in den Flur.
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Direkt hinter der Küche befindet sich ein kleines Gäste-WC. „Das ist sehr praktisch, wenn man Besuch hat“, so Brown. „Obwohl der Raum sehr klein ist, haben wir den Boiler darin untergebracht, damit er nicht zu viel Platz von der Küche wegnimmt.“ Die Tür direkt daneben führt in den Flur.
Die Arbeitsfläche aus versiegeltem Beton ist besonders robust und hält der Beanspruchung einer vierköpfigen Familie mühelos stand. Brown kombinierte sie mit anthrazitfarbenen Schrankelementen, die einen schönen Kontrast zu den weißen Wänden bilden. „Der Kontrast war mir wichtig, denn Edelstahl in Verbindung mit weißen Oberflächen kann schnell kühl und etwas langweilig wirken“, so der Architekt. „Beton ist ein schlichtes Material, ohne viel Schnickschnack, und sehr individuell.“
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Arbeitsfläche aus Beton: Mortise Concrete; Spülbecken und Armaturen: Blanco
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Über Faltschiebetüren gelangt man in den Garten, den Brown ebenfalls neu gestaltet hat. „Meistens muss auch der Garten nach einer Sanierung neu angelegt werden, denn in gewisser Weise ist er ja ein Teil des Hauses.“ Über zwei Stufen betritt man nun den Rasen. Rechts und links hat Brown Beete angelegt: eines für Blumen und das andere für die Kinder zum Spielen.
Im hinteren Teil des Gartens ließ Brown einen Schuppen der ungewöhnlicheren Art errichten. „Man kennt das ja: Schnell sammelt sich auch neben dem Schuppen allerlei Kram an“, so Brown. Damit genau das nicht passiert, baute er einen schlichtes Häuschen über die gesamte Breite des Gartens. Und dank mehrerer Türen müssen sich die Bewohner nicht erst jedes Mal durch den ganzen Schuppen kämpfen. Für das Dach nahm er die Schmetterlingsform des Anbaudachs wieder auf, nur spiegelverkehrt.
Im hinteren Teil des Gartens ließ Brown einen Schuppen der ungewöhnlicheren Art errichten. „Man kennt das ja: Schnell sammelt sich auch neben dem Schuppen allerlei Kram an“, so Brown. Damit genau das nicht passiert, baute er einen schlichtes Häuschen über die gesamte Breite des Gartens. Und dank mehrerer Türen müssen sich die Bewohner nicht erst jedes Mal durch den ganzen Schuppen kämpfen. Für das Dach nahm er die Schmetterlingsform des Anbaudachs wieder auf, nur spiegelverkehrt.
Küche und Garten gehen quasi fließend ineinander über, vor allem, wenn die Faltschiebetüren komplett geöffnet sind: Die Fußbodenfliesen aus Porzellan in leichter Holzoptik sind besonders rutschfest, weshalb Brown sie sowohl in der Küche als auch auf der Terrasse verlegen ließ. Die Küchenzeile wird durch die im gleichen Grau gehaltenen Gartenschränke draußen fortgeführt.
Die Faltschiebetüren sind aus Aluminium – innen weiß und außen schwarz. „Für Schwarz habe ich mich entschieden, damit die Rahmen von außen nicht wie Kunststoff aussehen“, so Brown. „Im Innenraum hätten schwarze Rahmen wiederum einen zu starken Kontrast zu den weißen Wänden gesetzt.“
Bei der Beleuchtung wählte der Architekt eine besonders schlichte Variante. „Ich mag minimalistische Leuchten, die keinerlei Schatten werfen“, so Brown. „Da der Raum selbst ja sehr schlicht eingerichtet ist, sollten auch die Leuchten so unauffällig wie möglich sein. Auf diese Weise kommt die Fliesenwand besonders schön zur Geltung.“
Leuchten: LightInTheBox
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