Der Garten im August – was jetzt zu tun ist
Ob Blumen, Obst oder Gemüse: Im August braucht der Garten viele Einsätze, sonst droht er zum Dschungel zu werden
Im August dreht der Garten an vielen Stellen noch einmal voll auf, und mit der Arbeit kommt man oft kaum noch hinterher. Der Wetterbericht wird zu einem wichtigen Hilfsmittel, denn je nach Prognose gilt es, den wuchernden Pflanzen mit der Heckenschere Einhalt zu gebieten oder mit dem Gartenschlauch drohende Dürren zu vermeiden. Wir geben Ihnen ein paar Tipps für lohnenswerte Arbeiten im hochsommerlichen Garten.
Blauregen kürzen. Da wir gerade beim Schneiden sind: Der Blauregen (Wisteria, auch als Glyzinie bekannt) schießt im Sommer gerne ordentlich ins Kraut. Die Pflanze bildet fast über Nacht lange, blütenlose Triebe aus, mit denen sie noch höher hinaus will. Wenn Sie es eher auf ihre prächtigen, hängenden Blütentrauben abgesehen haben, kürzen Sie diese sogenannten Peitschentriebe radikal herunter. Die Pflanze nimmt es Ihnen nicht übel, sie investiert stattdessen ihre Kraft in die Blüten. Kontrollieren Sie die Pflanze vier Wochen nach dem Rückschnitt noch einmal: Wenn die Peitschentriebe neu ausschlagen, kürzen Sie noch einmal nach.
12 der schönsten Kletterpflanzen für den Garten
12 der schönsten Kletterpflanzen für den Garten
Algen entfernen. Die sommerliche Wärme lässt auch unerwünschte Pflanzen sprießen. Im Gartenteich sind es vor allem wuchernde Algen, die den Anblick stören. Das Abfischen mit dem Kescher hilft zwar, ist aber mühsam. Langfristig ist es sinnvoller, die Ursache in den Blick zu nehmen: Algen wachsen nur dann übermäßig stark, wenn der Nährstoffgehalt im Wasser zu hoch ist. Wird vielleicht Dünger aus dem Garten bei Regen in den Teich geschwemmt, oder bekommen die Fische zu viel Futter? Auch nährstoffreiche Pollen, die ins Wasser wehen, können das Algenwachstum steigern, ebenso wie kommerzielle „Teicherde“ – grundieren Sie den Teich stattdessen lieber mit Lehm, Kieseln und grobem Sand.
Abhilfe gegen Algen schaffen schnellwüchsige Teichpflanzen, zum Beispiel Igelkolben (Sparganium) und Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides), denn sie entziehen dem Wasser überschüssige Nährstoffe (vor allem, wenn sie gelegentlich geschnitten werden) und lassen Algen nicht viel Spielraum. Aktive Algenvertilger sind Wasserflöhe und kleine Ruderfußkrebse (Hüpferlinge) – allerdings nur in Teichen ohne großen Fischbestand, denn sonst werden sie selbst vertilgt.
Abhilfe gegen Algen schaffen schnellwüchsige Teichpflanzen, zum Beispiel Igelkolben (Sparganium) und Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides), denn sie entziehen dem Wasser überschüssige Nährstoffe (vor allem, wenn sie gelegentlich geschnitten werden) und lassen Algen nicht viel Spielraum. Aktive Algenvertilger sind Wasserflöhe und kleine Ruderfußkrebse (Hüpferlinge) – allerdings nur in Teichen ohne großen Fischbestand, denn sonst werden sie selbst vertilgt.
Ernten – und Einmachen! Im August jagt eine Ernte die nächste, und bei Beerenfrüchten müssen Sie aufpassen, dass die Amseln und Stare nicht schneller sind als Sie (oder aber die Vögel mit Netzen fernhalten). Säfte müssen sofort eingekocht werden, aber Marmelade können Sie auch aus zwischenzeitlich eingefrorenem Obst noch zubereiten.
Und so gut wie jedes Gemüse (außer Tomaten) lässt sich ohne spezielle Hilfsmittel nach dem Verfahren konservieren, das wir vom Sauerkraut kennen: der Milchsäuregärung. Dafür brauchen Sie nicht viel mehr als etwas Salz und ein paar große Schraubgläser. Das Prinzip dahinter heißt Fermentation, und unter diesem Schlagwort sind im Zuge des Selbermachen-Trends viele neue Ratgeber erschienen. So verwandeln Sie selbst die Zucchini-Flut in einen mundgerechten Vorrat, der sich auch gut als Mitbringsel eignet.
Und so gut wie jedes Gemüse (außer Tomaten) lässt sich ohne spezielle Hilfsmittel nach dem Verfahren konservieren, das wir vom Sauerkraut kennen: der Milchsäuregärung. Dafür brauchen Sie nicht viel mehr als etwas Salz und ein paar große Schraubgläser. Das Prinzip dahinter heißt Fermentation, und unter diesem Schlagwort sind im Zuge des Selbermachen-Trends viele neue Ratgeber erschienen. So verwandeln Sie selbst die Zucchini-Flut in einen mundgerechten Vorrat, der sich auch gut als Mitbringsel eignet.
Rasen durchlüften. Vertikutierer, die mit rotierenden Messern den Rasen auflockern, gehören zu den eher selten genutzten Gartengeräten. Nach einer Runde im Frühjahr, um den Winterfilz zu entfernen, ruhen sie meistens im Schuppen. Dabei lohnt es sich, den Vertikutierer im August ein zweites Mal einzusetzen – vor allem, wenn es Ihnen auf einen gleichmäßigen Rasen ankommt, denn die Messer rücken dabei einigen Unkräutern zu Leibe. Am besten vertikutieren Sie, kurz bevor sich Regen angesagt hat, denn nach dieser Maßnahme sieht der Rasen manchmal für kurze Zeit etwas verwüstet aus, und durch die Niederschläge richtet er sich schneller wieder auf.
Kürbispflanzen vorbereiten. Im August erinnern uns die Kürbisblüten schon an den kommenden Herbst. Da aus den weiblichen Blüten (erkennbar an den kugeligen Knoten hinter dem Blütenansatz) später die Kürbisse werden, lassen sich jetzt auch schon die Weichen für die spätere Ernte stellen. Sollen es viele kleine Früchte werden (zum Beispiel bei Ziersorten), lassen Sie die Pflanzen einfach in Ruhe. Möchten Sie größere Kürbisse, sollten Sie der Pflanze helfen, ihre Kraft nicht zu vergeuden: Schneiden Sie die Ranke zwei bis drei Blätter hinter der letzten erwünschten Frucht ab (Gärtner sprechen vom „Entspitzen“) – also zum Beispiel hinter der zweiten weiblichen Blüte, wenn es zwei Kürbisse werden sollen.
Kürbisse sind Starkzehrer, sie brauchen also viel Nahrung. Deshalb werden sie gerne direkt in den Komposthaufen gepflanzt. Erntereif sind die Früchte, wenn der Stiel gut verholzt ist.
Kürbisse sind Starkzehrer, sie brauchen also viel Nahrung. Deshalb werden sie gerne direkt in den Komposthaufen gepflanzt. Erntereif sind die Früchte, wenn der Stiel gut verholzt ist.
Kübelpflanzen nachdüngen oder „ausklingen“ lassen. Wenn Pflanzen in Behältern noch eine schöne Spätsommerblüte an den Tag legen sollen, sind sie jetzt für Düngergaben dankbar (es sei denn, Sie verwenden Langzeitdünger, und der Vorrat ist noch nicht erschöpft). Das gilt vor allem für einjährige Pflanzen, aus denen Sie noch mal alles rausholen möchten.
Ganz anders bei Stauden, die noch überwintern sollen: Hier ist es wichtig, die Düngergaben jetzt im August zu reduzieren und im September ganz einzustellen. Nur dann können die Pflanzen ihre Triebe ausreifen, die Energie herunterfahren und allmählich in die Ruhephase übergehen.
Was ist wann im Garten zu tun? Der Gartenkalender auf Houzz gibt die wichtigsten Tipps für jeden Monat
Was ist Ihr Gartenprojekt im August?
Ganz anders bei Stauden, die noch überwintern sollen: Hier ist es wichtig, die Düngergaben jetzt im August zu reduzieren und im September ganz einzustellen. Nur dann können die Pflanzen ihre Triebe ausreifen, die Energie herunterfahren und allmählich in die Ruhephase übergehen.
Was ist wann im Garten zu tun? Der Gartenkalender auf Houzz gibt die wichtigsten Tipps für jeden Monat
Was ist Ihr Gartenprojekt im August?
Der frühe Morgen ist der beste Zeitpunkt, denn sobald die Sonne herauskommt, verlieren die Pflanzen Feuchtigkeit und neigen nach dem Schnitt zum schnellen Welken. Schneiden Sie schräg zum Stengel, dann geht es nicht nur leichter, sondern erleichtert auch der Schnittblume die Wasseraufnahme.
Indem Sie täglich das Wasser wechseln (besser lauwarm als kalt!) und dabei die Stengel leicht kürzen, können Sie die Haltbarkeit um mehrere Tage verlängern. Und wenn Sie auf Schnittblumenjagd die Beete durchstreifen, können Sie gleich verwelkte Blüten entfernen – und auf diese Weise auch draußen für längere Blütezeit sorgen.