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THE WHITE HOUSE american dream homes design

Einige Aussagen erscheinen uns zu pauschal, und überhaupt an der derzeitigen Bauhochkonjunktur vorbei. Wir halten von pauschalen Aussagen wie: vier bis sechs Monate [massiv] bzw. vier bis sechs Wochen [Fertighaus] wenig. Obwohl wir absolut individuelle Häuser zu Festpreisen unter zur Hilfenahme von Holz- oder Blähton-Massiv- Fertigteilen bauen, haben wir folgende Formel für bezugsfertige Häuser aufgestellt: Wohn- & Nutzfläche geteilt durch 50 gleich grobe Anzahl der Monate. [Also bei einem 150 m² Haus gleich 3 Monate]. Aber: bis vor ein, zwei Jahren haben wir gesagt: plus 1 Reservemonat. In der derzeitigen Bauhochkonjunktur sprechen wir von 3 Reserve-monaten. Denn die Endfinish-Gewerke wie Bodenbeläge, Fliesen, Maler sind super ausgelastet. Immer häufiger auch schon Heizung, Sanitär und Elektrik.

Im Übrigen sollten sich Bauherren überlegen ob sie einen Rekord für das Guinnessbuch aufstellen wollen, nach dem Motto: „unser Haus war in 4 Wochen fertig“; oder aber ob sie eine Qualität wollen, die die „Baufirma“ nicht mit Ach und Krach über die 5 Jahre Gewährleistung bringt, sondern ihnen, den Bauherren, 20, 30 Jahre ohne große Probleme gewährleistet. Gut Ding braucht halt immer noch Weile wenn viele Menschen / Gewerke be-teiligt sind. Oder: Warum haben wir so viel Baupfusch?

Auch braucht beispielweise ein Rechteck nach dem Motto: quadratisch, praktisch, gut, bei gleicher Wohn- und Nutzfläche, sicherlich weniger Zeit als ein Haus mit Hauptgebäude, Seitenflügel, Erkern und Gauben. Pauschalaussagen sind also ohne Würdigung der Hausform, des Hausstils unsinnig. Der Vorfertigungsgrad hängt eben häufig auch von der Einfachheit der Gebäude ab.

Zuletzt sollte auch berücksichtigt werden, dass die Vorlaufzeiten in der jetzigen Baukonjunktur, also bis überhaupt mit dem Bauen angefangen werden kann, bis die Firmen anfangen können, derzeit ein- bis anderthalb Jahre betragen können. Je nach Anbieter. Wer derzeit behauptet sofort „springen zu können“, der schwindelt entweder um den Auftrag zu bekommen, oder hat, weil er grottenschlecht oder überteuer ist, keine Aufträge. Jeder, der sein Handwerk versteht, kann derzeit nicht sofort springen. Und das wird, auch wenn die Baukonjunktur nachlässt, nicht mehr anders werden, weil zu wenige Handwerker „nachwachsen“. 2008 650.000 Auszubildende – 2018 nur mehr noch 350.000.

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xceng

Spannendes Thema. Wir bauen gerade (2019) und es hat sich doch einiges verändert seit dem Artikel und auch den Kommentaren. Mein Tipp: bei Architekt nicht mit weniger Bauzeit als 12 Monaten ab Baubeginn rechnen und 20% Mehrkosten kalkulieren. Zusätzlich sollte aber noch ein finanzielles Polster vorhanden sein. Das liegt weniger am Architekten als an der Tatsache, dass die guten Gewerke einzeln abgeschlossen werden und kaum noch verfügbar sind. Bei noch niedrigeren oder gar negativen Bauzinsen wird das auch nicht besser. Preise fürs Bauen steigen jedes Jahr aktuell um 10%. Rede hier über Ballungsraum mit hoher Nachfrage. M. E. ist man in der aktuellen Lage am Bau mit Generalunternehmer oder Bauträger vielleicht nicht schöner, individueller oder flexibler unterwegs aber sicherlich verlässlicher hinsichtlich Zeiten und wschl. auch Kosten.

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Grave Holzhäuser

Als Übersicht und erste Vorstellung, wie ein Hausbau abläuft ist der Artikel sicher hilfreich. Aber wie hier schon mehrfach kommentiert, ist der Ablauf dann doch oft abhängig von der Vorgehensweise der Architekten / Generalunternehmer etc. Für uns als Generalunternehmer hat sich ein 6-Schritte-Ablauf bewährt, der beiden Seiten maximale Sicherheit und Flexibilität bei der Planung bietet (Kostenaufstellung nach der Planungsphase, wenn die Details stehen und nicht mehr mit großen Mehrkosten gerechnet werden muss - dann erst Abschluss des Kaufvertrags, sowie Abzug der Planungskosten von der Endsumme).

Und: Ja, ein Holzfertighaus "steht" sogar bereits nach einer Woche. Die endgültige Bauzeit ist aber auch von vielen anderen Faktoren wie den Estrichtrocknungszeiten etc. abhängig. Eine garantierte Bauzeit nach Erstellen des Fundaments ist daher unabdingbar.

https://www.grave-holzhaeuser.de/wohn-und-wochenendhaeuser/planung/


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