Designikonen: 10 Leuchten, die Sie kennen sollten
Licht kann einen ganzen Raum verändern, die perfekte Quelle ist eine Kunst! Wir zeigen Ihnen 10 legendäre Leuchten der Designgeschichte
Von Wilhelm Wagenfeld bis zu Konstantin Grcic: Über Leuchten haben sich schon viele Produktdesigner den Kopf zerbrochen. Einige, wie Poul Henningsen oder Serge Mouille, widmeten dem Gegenstand einen Großteil ihres Lebens. Manchmal macht es den Eindruck, als sei der Entwurf einer Leuchte die Königsdisziplin des Gestaltens, denn vom Licht hängt die Sichtbarkeit aller anderen Elemente ab. Wir zeigen Ihnen zehn legendäre Leuchten – alle werden noch produziert und sind im Handel erhältlich (wenn auch manchmal zum Preis von Sammlerstücken…).
2. Kaiser Idell 6556-T (Christian Dell, 1931)
Hersteller: Fritz Hansen
Auch diese Leuchte atmet funktionalistischen Geist: Noch bis in die 1960er-Jahre war sie die Standardlampe für Büros und Amtsstuben, danach geriet sie ein wenig in Vergessenheit und heute wird sie wieder aufgelegt. Ihr Gestalter Christian Dell war wie Wagenfeld ursprünglich Silberschmied und ebenfalls eine Zeitlang am Bauhaus tätig. In der Form zurückhaltend und geschlossen, spendet die Lampe mit ihrem großen, aber flachen Schirm jede Menge Licht.
Hersteller: Fritz Hansen
Auch diese Leuchte atmet funktionalistischen Geist: Noch bis in die 1960er-Jahre war sie die Standardlampe für Büros und Amtsstuben, danach geriet sie ein wenig in Vergessenheit und heute wird sie wieder aufgelegt. Ihr Gestalter Christian Dell war wie Wagenfeld ursprünglich Silberschmied und ebenfalls eine Zeitlang am Bauhaus tätig. In der Form zurückhaltend und geschlossen, spendet die Lampe mit ihrem großen, aber flachen Schirm jede Menge Licht.
3. PH Artichoke (Poul Henningsen, 1958)
Hersteller: Louis Poulsen
Von Zurückhaltung in der Form kann bei dieser Pendelleuchte wirklich nicht die Rede sein. Was zunächst dramatisch aufgedonnert wirkt, ist auf den zweiten Blick ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von 72 exakt ausgerichteten Stahlblättern: Sie schirmen das Leuchtmittel vom Auge ab, und das Licht findet seinen Weg durch die Stahlelemente auf eine Weise, die seine gleichmäßige Verteilung im Raum sicherstellt.
Hersteller: Louis Poulsen
Von Zurückhaltung in der Form kann bei dieser Pendelleuchte wirklich nicht die Rede sein. Was zunächst dramatisch aufgedonnert wirkt, ist auf den zweiten Blick ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von 72 exakt ausgerichteten Stahlblättern: Sie schirmen das Leuchtmittel vom Auge ab, und das Licht findet seinen Weg durch die Stahlelemente auf eine Weise, die seine gleichmäßige Verteilung im Raum sicherstellt.
4. Akari 40 XP (Isamo Noguchi, 1950er-Jahre)
Hersteller: Isamo Noguchi, Vertrieb: Vitra
Stark reduziert zeigen sich hingegen die Formen der Akari-Leuchten (hier die 40 XP), die der Bildhauer und Designer Isamo Noguchi in den 1950er Jahren entwarf. Über ein dünnes Drahtgestell spannt sich Shoji-Papier, das auch in den Trennwänden traditioneller japanischer Wohnungen verwendet wird und dem Licht durch seine Unregelmäßigkeit eine organische Qualität verleiht.
Hersteller: Isamo Noguchi, Vertrieb: Vitra
Stark reduziert zeigen sich hingegen die Formen der Akari-Leuchten (hier die 40 XP), die der Bildhauer und Designer Isamo Noguchi in den 1950er Jahren entwarf. Über ein dünnes Drahtgestell spannt sich Shoji-Papier, das auch in den Trennwänden traditioneller japanischer Wohnungen verwendet wird und dem Licht durch seine Unregelmäßigkeit eine organische Qualität verleiht.
5. Lampadaire trois bras (Serge Mouille, 1953)
Hersteller: Serge Mouille
Das Gestell erinnert an eine Heuschrecke, die Lampenschirme hat der Designer ganz unverblümt der Form weiblicher Brüste entlehnt. Durch diese Kombination wirkt die Leuchte zunächst wie ein Alien, das sich ins Wohnzimmer verirrt hat. Doch die Form ist mehr als eine bizarre Spielart der in den 1950er-Jahren aufkommenden organischen Gestaltung. Die Lampenschirme setzen sich aus zwei schräg angeschnittenen Halbkugeln zusammen, das reflektierte Licht weicht deshalb leicht vom gewohnten Verlauf ab. Jeder Schirm lässt sich an Kugelgelenken in alle Richtungen drehen, die Lampe eignet sich daher als Deckenfluter ebenso wie als Spot.
Hersteller: Serge Mouille
Das Gestell erinnert an eine Heuschrecke, die Lampenschirme hat der Designer ganz unverblümt der Form weiblicher Brüste entlehnt. Durch diese Kombination wirkt die Leuchte zunächst wie ein Alien, das sich ins Wohnzimmer verirrt hat. Doch die Form ist mehr als eine bizarre Spielart der in den 1950er-Jahren aufkommenden organischen Gestaltung. Die Lampenschirme setzen sich aus zwei schräg angeschnittenen Halbkugeln zusammen, das reflektierte Licht weicht deshalb leicht vom gewohnten Verlauf ab. Jeder Schirm lässt sich an Kugelgelenken in alle Richtungen drehen, die Lampe eignet sich daher als Deckenfluter ebenso wie als Spot.
6. Tizio (Richard Sapper, 1972)
Hersteller: Artemide
Mit ihrem offengelegten technischen Prinzip, einer durchdachten Kombination aus Stangen und Gewichten, hätte diese Leuchte den Bauhaus-Gründern Freude gemacht. Doch in den Seventies, als neue Kunststofftechnologien die Verwirklichung wilder organischer Formenträume versprachen, wirkte die Tischleuchte auf viele Menschen eher unterkühlt und verkaufte sich deshalb zunächst nur schleppend. Heute ist sie aus modernen Interiors nicht mehr wegzudenken und gehört zu den meistverkauften Leuchten überhaupt.
Hersteller: Artemide
Mit ihrem offengelegten technischen Prinzip, einer durchdachten Kombination aus Stangen und Gewichten, hätte diese Leuchte den Bauhaus-Gründern Freude gemacht. Doch in den Seventies, als neue Kunststofftechnologien die Verwirklichung wilder organischer Formenträume versprachen, wirkte die Tischleuchte auf viele Menschen eher unterkühlt und verkaufte sich deshalb zunächst nur schleppend. Heute ist sie aus modernen Interiors nicht mehr wegzudenken und gehört zu den meistverkauften Leuchten überhaupt.
7. Atollo (Vico Magistretti, 1977)
Hersteller: Oluce
Anders war es bei der „Atollo“, von der die Käufer sofort nach ihrer Vorstellung begeistert waren. Zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt angesiedelt, ist sie bis heute beliebt – dafür sorgt schon ihre freundliche, zugängliche Form. Die Kombination der drei geometrischen Körper Zylinder, Kegel und Halbkugel lässt sich auf viele Arten deuten, den Fuß assoziieren naheliegenderweise viele mit einem gespitzten Bleistift.
Hersteller: Oluce
Anders war es bei der „Atollo“, von der die Käufer sofort nach ihrer Vorstellung begeistert waren. Zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt angesiedelt, ist sie bis heute beliebt – dafür sorgt schon ihre freundliche, zugängliche Form. Die Kombination der drei geometrischen Körper Zylinder, Kegel und Halbkugel lässt sich auf viele Arten deuten, den Fuß assoziieren naheliegenderweise viele mit einem gespitzten Bleistift.
8. Tolomeo (Michele De Lucchi, Giancarlo Fassina, 1986)
Hersteller: Artemide
Ob es an der zunehmenden Schreibtischarbeit lag, dass Tischleuchten in den 1980er Jahren im Mittelpunkt eines neu aufkommenden Design-Bewusstseins standen? Die Investition in eine technisch ausgereifte Lichtquelle zahlte sich nicht nur für die Augen aus – mittlerweile war auch ein Sammlermarkt entstanden.
Die bei Schwenkarmleuchten normalerweise außen liegenden Spannfedern haben die Gestalter hier im zweiteiligen Arm versteckt. Drei Gelenke ermöglichen es, den Lampenschirm in jede erdenkliche Position zu bringen. Damit man sich beim Verstellen auch nach längerer Betriebsdauer nicht die Finger verbrennt, hat der Gestalter am Schirm einen Greifbügel angebracht, mit dem er der unverwechselbaren Form des Klassikers das i-Tüpfelchen aufsetzt.
Hersteller: Artemide
Ob es an der zunehmenden Schreibtischarbeit lag, dass Tischleuchten in den 1980er Jahren im Mittelpunkt eines neu aufkommenden Design-Bewusstseins standen? Die Investition in eine technisch ausgereifte Lichtquelle zahlte sich nicht nur für die Augen aus – mittlerweile war auch ein Sammlermarkt entstanden.
Die bei Schwenkarmleuchten normalerweise außen liegenden Spannfedern haben die Gestalter hier im zweiteiligen Arm versteckt. Drei Gelenke ermöglichen es, den Lampenschirm in jede erdenkliche Position zu bringen. Damit man sich beim Verstellen auch nach längerer Betriebsdauer nicht die Finger verbrennt, hat der Gestalter am Schirm einen Greifbügel angebracht, mit dem er der unverwechselbaren Form des Klassikers das i-Tüpfelchen aufsetzt.
9. DMD 08, 85 Lamps (Rody Graumans, 1993)
Hersteller: droog
Beim Anblick dieser imposanten, kronleuchterartigen Hängeleuchte können nicht nur ausgefuchste Heimwerker schon mal auf den Gedanken kommen, sich die Einzelkomponenten im Baumarkt zu besorgen und das Objekt nachzubauen. Ob die kunstvolle Zusammenfügung der Elemente dann aber auch tatsächlich so überzeugend gelingt? Selbst die Lüsterklemmen der 85 einzelnen Kabel, die hier jeweils in eine Fassung mit einer 15-Watt-Glühbirne münden, hat der Designer als Gestaltungsmittel eingesetzt. Ein puristischeres Konzept ist kaum denkbar – das Ergebnis wirkt dennoch erstaunlich elegant.
Hersteller: droog
Beim Anblick dieser imposanten, kronleuchterartigen Hängeleuchte können nicht nur ausgefuchste Heimwerker schon mal auf den Gedanken kommen, sich die Einzelkomponenten im Baumarkt zu besorgen und das Objekt nachzubauen. Ob die kunstvolle Zusammenfügung der Elemente dann aber auch tatsächlich so überzeugend gelingt? Selbst die Lüsterklemmen der 85 einzelnen Kabel, die hier jeweils in eine Fassung mit einer 15-Watt-Glühbirne münden, hat der Designer als Gestaltungsmittel eingesetzt. Ein puristischeres Konzept ist kaum denkbar – das Ergebnis wirkt dennoch erstaunlich elegant.
10. Mayday (Konstantin Grcic, 1998)
Hersteller: Flos
Transportable Arbeitsleuchten gehören zu jeder Baustelle. Konstantin Grcic hat diesen funktionalen Leuchtentypus ästhetisch überarbeitet und dabei dessen Tugenden bewahrt – nämlich transportabel, robust und vielseitig einsetzbar zu sein. Der Griff dient nicht nur zum Tragen und Aufhängen der Lampe (zum Beispiel in selbstgebauten Kartonhäusern von Kindern, wie der Münchner Designer empfiehlt), an seinen beiden schrägen Ausläufern lässt sich auch das Kabel aufrollen.
Welche der gezeigten Leuchtenklassiker haben Sie in Ihrem Zuhause?
Hersteller: Flos
Transportable Arbeitsleuchten gehören zu jeder Baustelle. Konstantin Grcic hat diesen funktionalen Leuchtentypus ästhetisch überarbeitet und dabei dessen Tugenden bewahrt – nämlich transportabel, robust und vielseitig einsetzbar zu sein. Der Griff dient nicht nur zum Tragen und Aufhängen der Lampe (zum Beispiel in selbstgebauten Kartonhäusern von Kindern, wie der Münchner Designer empfiehlt), an seinen beiden schrägen Ausläufern lässt sich auch das Kabel aufrollen.
Welche der gezeigten Leuchtenklassiker haben Sie in Ihrem Zuhause?
Hersteller: Tecnolumen
In dieser Leuchte, die (ebenso wie das Vorgängermodell WA 24) eher als „Bauhaus-Lampe“ bekannt ist, steckt die ganze Philosophie des beim Entwurf gerade einmal 24 Jahre alten Wilhelm Wagenfeld: Die Form folgt der Funktion, jedes Detail erfüllt einen bestimmten Zweck, und doch spricht nicht nur kühle Zweckmäßigkeit aus dem Gegenstand. Mit Scheibe, Zylinder und Halbkugel stehen drei Kreisformen miteinander in Verbindung. Der Lampenschirm ist mit Opalglas überfangen, dadurch wird das Licht angenehm gestreut.
Wagenfeld war ein Bauhaus-Schüler – doch gibt es eigentlich einen „Bauhaus-Stil“?