Designikonen: Der expressive Panton-Chair
Pop, Pop, Pop: Der Möbelklassiker von Verner Panton bringt seit rund fünfzig Jahren Schwung in die Wohnungen der Welt
Der Däne Verner Panton prägte die Designentwicklung in den Sixties und Seventies entscheidend mit. Er brach mit der skandinavischen Vorliebe für Holzmöbel; bevorzugte Knallfarben und künstliche Materialien und schuf teils psychedelische Interiors. Prominentes Beispiel: Die orangefarbene „Spiegel-Kantine“, bis Ende 2011 in Betrieb und nun im Museum für Angewandte Kunst Hamburg zu sehen.
Der „Panton Chair“ ist nicht nur der bekannteste Möbelentwurf seines Namensgebers, sondern spiegelt auch wie kaum ein anderes Möbelstück den Plastik-Optimismus der Zeit wider. Er war in seiner Entstehungszeit jedoch nicht nur eine Herausforderung an das damalige ästhetische Verständnis, sondern vor allem an seine Hersteller.
Auf einen Blick
Stuhl: Panton Chair
Designer: Verner Panton, Dänemark
Material: Kunststoffschale aus Hartschaum oder durchgefärbtem Polypropylen; erhältlich in sechs Farben
Eckdaten: Entwurfsjahr 1957; erste Massenproduktion durch Vitra ab 1967
Abmessungen: Höhe: 83 cm, Tiefe 60 cm, Länge 50 cm, Sitzhöhe 41 cm
Der „Panton Chair“ ist nicht nur der bekannteste Möbelentwurf seines Namensgebers, sondern spiegelt auch wie kaum ein anderes Möbelstück den Plastik-Optimismus der Zeit wider. Er war in seiner Entstehungszeit jedoch nicht nur eine Herausforderung an das damalige ästhetische Verständnis, sondern vor allem an seine Hersteller.
Auf einen Blick
Stuhl: Panton Chair
Designer: Verner Panton, Dänemark
Material: Kunststoffschale aus Hartschaum oder durchgefärbtem Polypropylen; erhältlich in sechs Farben
Eckdaten: Entwurfsjahr 1957; erste Massenproduktion durch Vitra ab 1967
Abmessungen: Höhe: 83 cm, Tiefe 60 cm, Länge 50 cm, Sitzhöhe 41 cm
Bis zur Serienreife dauerte es allerdings: Erst 1967 konnte Vitra mit den Stuhl in Produktion gehen.
Die ersten Modelle des „Panton Chair“ waren aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, schnell gefolgt von Polyurethan-Hartschaum (Baydur); später wurde der günstigere Thermo-Spritzguss mit Luran S, auch ASA Kunststoff genannt, eingesetzt. Durch letzteres Material wurden zum einen Detailveränderungen an der Form nötig; zum anderen war es nicht besonders beständig und brach mit der Zeit. Deshalb wurde die Produktion 1979 erst einmal wieder eingestellt.
Die ersten Modelle des „Panton Chair“ waren aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, schnell gefolgt von Polyurethan-Hartschaum (Baydur); später wurde der günstigere Thermo-Spritzguss mit Luran S, auch ASA Kunststoff genannt, eingesetzt. Durch letzteres Material wurden zum einen Detailveränderungen an der Form nötig; zum anderen war es nicht besonders beständig und brach mit der Zeit. Deshalb wurde die Produktion 1979 erst einmal wieder eingestellt.
Ende der Achtziger wagten Panton und Vitra noch einmal einen Versuch miteinander und nahmen die sehr aufwendige aber haltbare Fertigung in einem PU-Hartschaum-Gussverfahren in Angriff. Das Modell „Panton Classic“ aus glänzend lackiertem Vollkunststoff ist bis heute erhältlich.
Zudem wird der „Panton Chair“ seit 1999 in einem – verbesserten – Spritzguss-Verfahren aus komplett recyclebarem, aber mattem Polypropylen hergestellt.
Die heutigen Modelle sind dank des verbesserten Materials UV- und witterungsbeständiger. Laut Vitra ist diese Neuauflage der Ikone der Sechziger dem ursprünglichen Entwurf von Verner Panton sogar näher als die ersten Modelle der Massenproduktion – auch weil er günstig und daher für mehr Menschen erschwinglich ist.
Die heutigen Modelle sind dank des verbesserten Materials UV- und witterungsbeständiger. Laut Vitra ist diese Neuauflage der Ikone der Sechziger dem ursprünglichen Entwurf von Verner Panton sogar näher als die ersten Modelle der Massenproduktion – auch weil er günstig und daher für mehr Menschen erschwinglich ist.
Das Designstück in seiner Re-Edition ab 1999 ist günstiger und zudem bis zu 120 Kilogramm belastbar; daher wird es auch gerne an öffentlichen Orten wie etwa in Kaffeehäusern, Hotels, Büro-Warteräumen aber auch im Outdoor-Bereich eingesetzt. In sechs Farben angeboten, macht der Stuhl übrigens nicht nur als einzeln eine gute Figur, sondern auch bunt gruppiert.
Und auch für die Sprösslinge haben sich Verner Panton und Vitra etwas einfallen lassen. Eigentlich schon 1970 entworfen, aber aus Kostengründen damals nicht realisierbar, hat Vitra die Produktion des „Panton Junior“ 2008 endlich aufgenommen. Mit einer Sitzhöhe von 34,8 Zentimeter und einer Sitztiefe von 32 Zentimeter ist der „Panton Junior“ eine geschrumpfte Variante des Klassikers. Als Sitzmöbel und Spielgefährte für die Kleinen im Kindergarten und Grundschulalter also bestens geeignet – sowohl drinnen als auch draußen.
Wie erkennt man das Original?
Die Lizenz für den „Panton Chair” liegt aktuell in Europa bei Vitra (in den USA bei Herman Miller).
Da die Produktionsgeschichte des Stuhls wechselvoll ist, sind auch die Merkmale wie Material, Gewicht und Form unterschiedlich. So trägt die erste Spritzguss-Variante verstärkende Rippen unter der Sitzfläche. Zwischen 1983 und 1990 wurde der Entwurf von der Firma Horn produziert, aus Polyurethan Hartschaum. Seitdem trägt der „Panton Chair“ auch die Signatur von Verner Panton auf der Schleppe.
Replika erkennt man sofort an einem niedrigeren Preis. Auch schwammige Formulierungen wie „Panton Style” sollten stutzig machen!
Die Lizenz für den „Panton Chair” liegt aktuell in Europa bei Vitra (in den USA bei Herman Miller).
Da die Produktionsgeschichte des Stuhls wechselvoll ist, sind auch die Merkmale wie Material, Gewicht und Form unterschiedlich. So trägt die erste Spritzguss-Variante verstärkende Rippen unter der Sitzfläche. Zwischen 1983 und 1990 wurde der Entwurf von der Firma Horn produziert, aus Polyurethan Hartschaum. Seitdem trägt der „Panton Chair“ auch die Signatur von Verner Panton auf der Schleppe.
Replika erkennt man sofort an einem niedrigeren Preis. Auch schwammige Formulierungen wie „Panton Style” sollten stutzig machen!
Panton Chair Classic
Preis:
Der „Panton Classic von Vitra“– aus Vollkunststoff mit glänzender Lackierung – kostet neu rund 1000 Euro; die Re-Edition von 1999 im Spritzguss-Verfahren aus mattem Polypropylen ist weitaus günstiger: 221 Euro.
Der „Panton Classic von Vitra“– aus Vollkunststoff mit glänzender Lackierung – kostet neu rund 1000 Euro; die Re-Edition von 1999 im Spritzguss-Verfahren aus mattem Polypropylen ist weitaus günstiger: 221 Euro.
Es war eine Herausforderung an Statik und Herstellung, den neuen Entwurf aus einem Stück Vollkunststoff zu verwirklichen. Nach langem Experimentieren mit unterschiedlichsten Materialien gelang es Verner Panton Ende der fünfziger Jahre den Prototypen des Freischwingers aus Kunststoff herzustellen. Mit entscheidend war die konkave Ausbildung der Fußpartie, die den s-förmigen Stuhl standhaft machte.
Doch das Warten hatte sich gelohnt, denn der „Panton Chair“, der erste Monobloc-Freischwinger weltweit, sollte seinem Designer den internationalen Durchbruch bringen.