Designikonen: Die Jieldé-Leuchte aus den Fünfzigerjahren
Von einem Mechaniker für seine Werkstatt erfunden, hat die Jieldé inzwischen auch unsere Wohnräume erobert
Was macht ein Handwerker, wenn er etwas braucht, das es noch nicht gibt? Richtig, er baut es sich einfach selbst. Die Geschichte der Jieldé-Leuchte ist geprägt von Einfallsreichtum und Tatendrang. In den Fünfzigerjahren fand Jean-Louis Domecq, seinerzeit Mechaniker in der Nähe von Lyon, keine Arbeitslampe, die seinen Ansprüchen genügte, weshalb er kurzerhand selbst eine erfand. Sie sollte den extremen Bedingungen einer Werkstatt standhalten und das Licht mit möglichst wenig Helligkeitsverlust abstrahlen. Seit ihrer Erfindung wurde die Jieldé immer populärer. Heute ist sie auch aus Wohnungen im Industrial Style längst nicht mehr wegzudenken.
Besonders innovativ an Domecqs Leuchte waren deren Gelenke, die er mit Schleifkontakten ausstattete. So konnte er auf Kabel verzichten und den Arm der Leuchte frei verstellbar machen. Damit fand er eine konkrete Lösung zur Vermeidung von Kabelbränden aufgrund poröser oder offenliegender Kabel. Das Gewicht von über 12 Kilogramm sorgt für eine gute Standfestigkeit.
Der halbkugelförmige Reflektorschirm mitsamt Haltebügel ist um 360 Grad drehbar. Im Inneren wurde er weiß lackiert, um das Licht optimal weiterzugeben. Durch den robusten Bügel kann der Lampenschirm schnell und flexibel bewegt werden. Zusätzlich ermöglichte es der Schraubstock am Sockel, die Leuchte überall anzubringen. Die originale Leuchte konnte Birnen mit bis zu 100 Watt fassen und sorgte damit für Helligkeit in den oft düsteren Werkstatträumen.
Der halbkugelförmige Reflektorschirm mitsamt Haltebügel ist um 360 Grad drehbar. Im Inneren wurde er weiß lackiert, um das Licht optimal weiterzugeben. Durch den robusten Bügel kann der Lampenschirm schnell und flexibel bewegt werden. Zusätzlich ermöglichte es der Schraubstock am Sockel, die Leuchte überall anzubringen. Die originale Leuchte konnte Birnen mit bis zu 100 Watt fassen und sorgte damit für Helligkeit in den oft düsteren Werkstatträumen.
Bis heute werden die Leuchten in Lyon, Frankreich, handgefertigt. Neue Modelle kamen hinzu, die ursprüngliche Fertigungsweise wurde aber im Wesentlichen beibehalten. Jieldé-Leuchten sollen ein Leben lang halten – und sind nur echt mit nummerierter Etikettierung. Die Jieldé-Tafeln auf dem Sockel der Lampenschirme geben auch Auskunft über die Auflage der Lampen. Exemplare mit schwarzem oder grünem Etikett sind selten zu finden, solche mit blauen Etiketten hingegen häufiger.
Aufgrund ihrer puristischen Optik und Funktionalität ist die Leuchte zu einem bedeutenden Beispiel französischen Industrie-Designs und, in jüngster Zeit, zum beliebten Einrichtungsaccessoire geworden.
Aufgrund ihrer puristischen Optik und Funktionalität ist die Leuchte zu einem bedeutenden Beispiel französischen Industrie-Designs und, in jüngster Zeit, zum beliebten Einrichtungsaccessoire geworden.
Erste Version: Jieldé Standard bzw. Loft
Den ersten Entwurf der Jieldé-Leuchte nannte Domecq „Standard“. Es heißt, dass diese Version bereits ein großer Erfolg unter Handwerkern war. Leicht abgewandelt und an heutige Erfordernisse angepasst, wurde im Jahr 1987 (vier Jahre nach Jean-Louis Domecq’ Tod) die „Standard“ zum Modell „Loft“.
Die „Loft“ sollte, wie es der Name andeutet, den Weg ins Wohnzimmer finden. Neben dem ursprünglichen Leuchtenmodell mit Schraubstocksockel oder Fuß gab es nun auch Wandleuchten sowie Stehleuchten in verschiedenen Höhen und mit einer variablen Zahl an Gelenken. Alle wurden auf maximal 60-Watt ausgelegt.
Im Bild: Jieldé Loft D9406
Den ersten Entwurf der Jieldé-Leuchte nannte Domecq „Standard“. Es heißt, dass diese Version bereits ein großer Erfolg unter Handwerkern war. Leicht abgewandelt und an heutige Erfordernisse angepasst, wurde im Jahr 1987 (vier Jahre nach Jean-Louis Domecq’ Tod) die „Standard“ zum Modell „Loft“.
Die „Loft“ sollte, wie es der Name andeutet, den Weg ins Wohnzimmer finden. Neben dem ursprünglichen Leuchtenmodell mit Schraubstocksockel oder Fuß gab es nun auch Wandleuchten sowie Stehleuchten in verschiedenen Höhen und mit einer variablen Zahl an Gelenken. Alle wurden auf maximal 60-Watt ausgelegt.
Im Bild: Jieldé Loft D9406
Zweite Version: Jieldé Signal
Die Linie „Signal” wurde im Jahr 2003 als kleinere und schmalere Variante der ursprünglichen Jieldé-Leuchten vorgestellt.
Neben kleineren Kontakten, einem komprimierten Lampenschirm und einer insgesamt filigraneren Verarbeitung war die „Signal“ auf schwächere Birnen ausgelegt (25 Watt, E14-Sockel). Mit dieser Abänderung ebnete sich Jieldé endgültig den Weg von der industriellen Werkstattlampe ins wohnliche Interior.
Im Bild: Jieldé Signal Sl301
Die Linie „Signal” wurde im Jahr 2003 als kleinere und schmalere Variante der ursprünglichen Jieldé-Leuchten vorgestellt.
Neben kleineren Kontakten, einem komprimierten Lampenschirm und einer insgesamt filigraneren Verarbeitung war die „Signal“ auf schwächere Birnen ausgelegt (25 Watt, E14-Sockel). Mit dieser Abänderung ebnete sich Jieldé endgültig den Weg von der industriellen Werkstattlampe ins wohnliche Interior.
Im Bild: Jieldé Signal Sl301
Dritte Version: Jieldé Lak
Schon in den Sechzigern brachte der Hersteller eine modernisierte Form des Klassikers auf den Markt, der 2011 neu aufgelegt wurde. Primär betreffen die Änderungen den Lampenschirm. Dieser weist in der „Lak“-Modellreihe eine für die Sechzigerjahre typische. etwas abgeplattete, leicht konische Form auf. Hinsichtlich des Materials und des Fertigungsprozesses wurde nichts verändert. Wie alle Reihen ist auch die „Lak“ in mehreren Größen als Wand-, Steh-, oder Tischleuchte mit variablen Gelenken erhältlich.
Im Bild: LAK L1240 in Chrom
Schon in den Sechzigern brachte der Hersteller eine modernisierte Form des Klassikers auf den Markt, der 2011 neu aufgelegt wurde. Primär betreffen die Änderungen den Lampenschirm. Dieser weist in der „Lak“-Modellreihe eine für die Sechzigerjahre typische. etwas abgeplattete, leicht konische Form auf. Hinsichtlich des Materials und des Fertigungsprozesses wurde nichts verändert. Wie alle Reihen ist auch die „Lak“ in mehreren Größen als Wand-, Steh-, oder Tischleuchte mit variablen Gelenken erhältlich.
Im Bild: LAK L1240 in Chrom
Vierte Version: Jieldé Suspensions
Die „Suspensions“ kamen im Jahr 2010 auf den Markt. Mit den verschiedenen Ausführungen von Hängeleuchten traf Jieldé erneut den Zeitgeist. Die bauchig-konkaven Lampenschirme fassen nun auch 75-Watt-Leuchtmittel (oder deren Äquivalent, E27 Sockel) und eignen sich so für die Werkstatt und das moderne Interior im Industrial Style gleichermaßen.
Im Bild: Jieldé Augustin A240
Die „Suspensions“ kamen im Jahr 2010 auf den Markt. Mit den verschiedenen Ausführungen von Hängeleuchten traf Jieldé erneut den Zeitgeist. Die bauchig-konkaven Lampenschirme fassen nun auch 75-Watt-Leuchtmittel (oder deren Äquivalent, E27 Sockel) und eignen sich so für die Werkstatt und das moderne Interior im Industrial Style gleichermaßen.
Im Bild: Jieldé Augustin A240
Jieldé: Form folgt Funktion
Ursprünglich an die Umgebung einer Werkstatt angepasst, finden wir Jieldé-Leuchten heute in jedem Raum schön. Ihr puristisches Design macht sie zeitlos und universell einsetzbar (nicht nur in Wohnungen im Industrial Style). Zudem gibt es die verschiedenen Versionen und Modellreihen mittlerweile in bis zu 28 RAL-Farben, matt oder glänzend.
Haben Sie eine Jieldé-Leuchte daheim?
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Ursprünglich an die Umgebung einer Werkstatt angepasst, finden wir Jieldé-Leuchten heute in jedem Raum schön. Ihr puristisches Design macht sie zeitlos und universell einsetzbar (nicht nur in Wohnungen im Industrial Style). Zudem gibt es die verschiedenen Versionen und Modellreihen mittlerweile in bis zu 28 RAL-Farben, matt oder glänzend.
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Leuchte: Jieldé-Leuchte, als Steh-, Tisch-, Hänge- und Wandleuchte. Modelle: Standard, Signal, Loft und Suspension
Designer: Jean-Louis Domecq
Land: Frankreich
Hersteller: Jieldé
Entwurfsjahr: das erste Modell wurde 1950 fertiggestellt
Materialien: Stahl und Aluminium; Porzellansockel
1949 begann Jean-Louis Domecq mit dem Entwurf seiner praktischen Arbeitslampe. Ein Jahr später war das erste Modell entwickelt, ab 1955 wurde es unter dem Markennamen Jieldé produziert, der auf Domecqs Initialen JLD basiert. Als der Erfinder begann, seine Steh- und Tischleuchte mit Schraubstocksockel zu verkaufen, stieß er auf eine überraschend positive Resonanz.