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Die Wohntrends für 2020 aus Paris: Es wird bunt und rund!
Was ist out, was ist in? Houzz war auf der Herbstausgabe von Europas größter Interiormesse Maison&Objet unterwegs
Agnès Carpentier
17. September 2019
Fotos: aus den Houzz-Archiven, sofern nicht anders angegeben
WORK!
Unter dem Motto „WORK!“ präsentiert sich die aktuelle Herbstmesse Maison&Objet als Spielwiese für neue Ideen rund um das Thema Arbeitsplatz und Büro. Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr das Verhältnis zur Arbeit. Da liegt es auf der Hand, dass auch das klassische Büro ein Update braucht. In diesem Sinne dreht sich bei den neuen Coworking-Space-Designs alles um Zusammenarbeit und Teamwork.
Beim heimischen Arbeitsplatz gehen Hersteller und Raumplaner neue Wege, um Räume geselliger und interaktiver zu gestalten und das Arbeitszimmer in einen multifunktionalen Wohnraum für die ganze Familie zu verändern, der flexibel an individuelle Anforderungen angepasst werden kann.
WORK!
Unter dem Motto „WORK!“ präsentiert sich die aktuelle Herbstmesse Maison&Objet als Spielwiese für neue Ideen rund um das Thema Arbeitsplatz und Büro. Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr das Verhältnis zur Arbeit. Da liegt es auf der Hand, dass auch das klassische Büro ein Update braucht. In diesem Sinne dreht sich bei den neuen Coworking-Space-Designs alles um Zusammenarbeit und Teamwork.
Beim heimischen Arbeitsplatz gehen Hersteller und Raumplaner neue Wege, um Räume geselliger und interaktiver zu gestalten und das Arbeitszimmer in einen multifunktionalen Wohnraum für die ganze Familie zu verändern, der flexibel an individuelle Anforderungen angepasst werden kann.
Foto © AETHION
Im Mittelpunkt der aktuellen Messe standen neue Entwürfe für helle, offene Arbeitsbereiche, die ihre Nutzer einladen, sich inspirieren zu lassen, konzentriert zu arbeiten und neue Energie zu tanken. Dieser Stand mit dem Titel „What’s New?“ (hier im Bild), entworfen von Philippe Boisselier und arrangiert von Chantal Hamaide, zeigt Kleinmöbel, Objekte und Accessoires, die den neuen Arbeitsräumen einen individuellen Charakter verleihen sollen.
Im Mittelpunkt der aktuellen Messe standen neue Entwürfe für helle, offene Arbeitsbereiche, die ihre Nutzer einladen, sich inspirieren zu lassen, konzentriert zu arbeiten und neue Energie zu tanken. Dieser Stand mit dem Titel „What’s New?“ (hier im Bild), entworfen von Philippe Boisselier und arrangiert von Chantal Hamaide, zeigt Kleinmöbel, Objekte und Accessoires, die den neuen Arbeitsräumen einen individuellen Charakter verleihen sollen.
Foto © Ambroise Tézenas
Designerin des Jahres: Laura Gonzalez
Die Architektin, Designerin und Inhaberin der 2008 gegründeten Agentur Pravda Arkitect hat in ihrem Berufsleben schon einige große Würfe gelandet: Sie entwarf unter anderem das Restaurant Lapérouse, das Relais Christine Hotel, den 86Champs Concept-Store, das Restaurant Noto im Konzertsaal Salle Pleyel sowie Cartier-Läden in Paris, Stockholm und Zürich.
Ihr charakteristischer Stil ist geprägt von klassischen sowie Art déco-Referenzen und einem Mix aus verschiedenen Materialien, Epochen und Motiven. Zu bewundern ist ihre Arbeit unter anderem im ehemaligen Bahnhof Passy-La-Muette, wo sie ein 1.000 Quadratmeter großes Restaurant im Kolonialstil entworfen hat.
Designerin des Jahres: Laura Gonzalez
Die Architektin, Designerin und Inhaberin der 2008 gegründeten Agentur Pravda Arkitect hat in ihrem Berufsleben schon einige große Würfe gelandet: Sie entwarf unter anderem das Restaurant Lapérouse, das Relais Christine Hotel, den 86Champs Concept-Store, das Restaurant Noto im Konzertsaal Salle Pleyel sowie Cartier-Läden in Paris, Stockholm und Zürich.
Ihr charakteristischer Stil ist geprägt von klassischen sowie Art déco-Referenzen und einem Mix aus verschiedenen Materialien, Epochen und Motiven. Zu bewundern ist ihre Arbeit unter anderem im ehemaligen Bahnhof Passy-La-Muette, wo sie ein 1.000 Quadratmeter großes Restaurant im Kolonialstil entworfen hat.
Foto © Jérôme Galland
Mit ihrem Stand (hier im Bild) auf der Maison&Objet gibt die frisch gekürte Designerin des Jahres ein Musterbeispiel für ihren Stil und ihre Designs. „Ich arbeite sehr intuitiv“, erzählt sie Houzz. „Muster sind zum Beispiel ein sehr wichtiges Designelement für mich. Ich liebe es, wenn Räume lebendig sind und eine Seele haben.“
Lesen und sehen Sie hier im Interview mehr über die Arbeit von Laura Gonzalez
Mit ihrem Stand (hier im Bild) auf der Maison&Objet gibt die frisch gekürte Designerin des Jahres ein Musterbeispiel für ihren Stil und ihre Designs. „Ich arbeite sehr intuitiv“, erzählt sie Houzz. „Muster sind zum Beispiel ein sehr wichtiges Designelement für mich. Ich liebe es, wenn Räume lebendig sind und eine Seele haben.“
Lesen und sehen Sie hier im Interview mehr über die Arbeit von Laura Gonzalez
Farbtrends
Auf der aktuellen Maison&Objet geben gedämpfte, erdige, natürliche Farben weiterhin den Ton an. Grün bleibt ein großes Thema. Doch während Tannengrün, eine derTrendfarben des Jahres 2019, zwar noch immer hier und da präsent ist, geht der Trend im kommenden Jahr eher in Richtung wärmere Grüntöne wie Gelbgrün, Khaki und Oliv.
In dieselbe Richtung gehen warme Farbtöne wie Puderrosa, Peach, Koralle, Terrakotta, Blutrot, Weinrot, gebranntes Orange, Ocker, Bernstein, Siena und Muskat, die eine sanfte Note ins Spiel bringen. Blau ist rückläufig. Wobei Yves-Klein-Blau und Denim sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen.
Auf der aktuellen Maison&Objet geben gedämpfte, erdige, natürliche Farben weiterhin den Ton an. Grün bleibt ein großes Thema. Doch während Tannengrün, eine derTrendfarben des Jahres 2019, zwar noch immer hier und da präsent ist, geht der Trend im kommenden Jahr eher in Richtung wärmere Grüntöne wie Gelbgrün, Khaki und Oliv.
In dieselbe Richtung gehen warme Farbtöne wie Puderrosa, Peach, Koralle, Terrakotta, Blutrot, Weinrot, gebranntes Orange, Ocker, Bernstein, Siena und Muskat, die eine sanfte Note ins Spiel bringen. Blau ist rückläufig. Wobei Yves-Klein-Blau und Denim sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen.
Nachdem die Designer in den vergangenen Jahren dazu tendierten, mit monochromen Entwürfen auf Nummer sicherzugehen, zeigten sie sich auf der aktuellen Maison&Objet wieder mutiger und setzten vermehrt auf Kontraste, eine Harmonie der Gegensätze und das Spiel mit Primär- und Sekundärfarben sowie hell und dunkel. Besonders erwähnenswerte Kombinationen der Herbstausgabe: Khaki, Siena und Puderrosa; Gelbgrün, Denim und Gebranntes Orange sowie Peach, Muskat und Lindgrün.
Alles über die Farbtrends von der Maison&Objet sehen Sie hier
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Foto © AETHION
Schwerpunkt auf jungen Talenten aus den USA
Im Rahmen der „Rising Talent Awards“ prämiert die Maison&Objet jedes Jahr besonders talentierte junge Designer aus einem speziellen Land. Nachdem die letzten Ausgaben im Zeichen junger Talente aus Großbritannien, Italien, dem Libanon und China standen, kürte die Jury in diesem Jahr sechs vielversprechende Unternehmen und Designtalente aus den USA.
Uns haben es vor allem die 38-jährige Kira de Paola und der 41-jährige Joseph Vidich, Gründer des Design Studios Kin & Company, angetan. Bei ihren Projekten dreht sich alles um Metall. Auf der aktuellen Messe präsentierten sie ihre, vom Jugendstil inspirierten Objekte (hier im Bild).
Schwerpunkt auf jungen Talenten aus den USA
Im Rahmen der „Rising Talent Awards“ prämiert die Maison&Objet jedes Jahr besonders talentierte junge Designer aus einem speziellen Land. Nachdem die letzten Ausgaben im Zeichen junger Talente aus Großbritannien, Italien, dem Libanon und China standen, kürte die Jury in diesem Jahr sechs vielversprechende Unternehmen und Designtalente aus den USA.
Uns haben es vor allem die 38-jährige Kira de Paola und der 41-jährige Joseph Vidich, Gründer des Design Studios Kin & Company, angetan. Bei ihren Projekten dreht sich alles um Metall. Auf der aktuellen Messe präsentierten sie ihre, vom Jugendstil inspirierten Objekte (hier im Bild).
Rund ist das neue eckig
Klare, strenge Linien machen Platz für abgerundete Formen. Von Lampen und Teppichen bis hin zu Spiegeln und Möbelstücken: der Kreis ist allgegenwärtig. Halbkreise, zum Beispiel in Form von Bögen, setzen neue Akzente, während der Kreis gern auch organische, ovale Formen annimmt, etwa in Spiegeln und als seifenblasenartige Leuchten. Auch Sofas und andere Sitzmöbel haben abgerundete Formen, die dem Interieur einen sanften Look verleihen.
Klare, strenge Linien machen Platz für abgerundete Formen. Von Lampen und Teppichen bis hin zu Spiegeln und Möbelstücken: der Kreis ist allgegenwärtig. Halbkreise, zum Beispiel in Form von Bögen, setzen neue Akzente, während der Kreis gern auch organische, ovale Formen annimmt, etwa in Spiegeln und als seifenblasenartige Leuchten. Auch Sofas und andere Sitzmöbel haben abgerundete Formen, die dem Interieur einen sanften Look verleihen.
Materialtrends
Holz steht im Möbeldesign weiterhin hoch im Kurs, vor allem helle Eiche und das dunklere Wallnussholz, das mit schlanken Beinen aus pulverbeschichtetem oder verzinktem schwarzen Metall kombiniert wird.
Terrazzo und helle Rattanmöbel sind ein Muss, während Messing und Marmoroberflächen eine edle Note ins Spiel bringen. Sessel und Sofas sind mit kurzflorigem Samt oder gekräuselter Wolle gepolstert.
Holz steht im Möbeldesign weiterhin hoch im Kurs, vor allem helle Eiche und das dunklere Wallnussholz, das mit schlanken Beinen aus pulverbeschichtetem oder verzinktem schwarzen Metall kombiniert wird.
Terrazzo und helle Rattanmöbel sind ein Muss, während Messing und Marmoroberflächen eine edle Note ins Spiel bringen. Sessel und Sofas sind mit kurzflorigem Samt oder gekräuselter Wolle gepolstert.
Ein echtes Comeback erlebt Glas, vor allem in Form von Struktur-, Ornament- und Irisglas.
Lesen Sie auch: Warum unser Zuhause jetzt einer Trockenwüste ähnelt
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Mustertrends: Natur und Geometrie
Geradlinige, geometrische Muster wie Kreise, Fischgrät, Streifen und kleine Karos, kombiniert mit Blumenmotiven, sind groß im Trend. Und auch gesprenkelte Muster erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Eine echte Trendwende stellen die neuen Blumenmuster dar: weniger exotisch, aber genauso erfrischend, ist von großflächigen floralen Mustern bis zu kleinen Prints im Liberty-Stil alles vertreten. Aber auch die bekannten, vom Art déco inspirierten 30er-Jahre-Muster wie Palmen, Fächer, Fransen, Halbkreise, Rechtecke und Quadrate spielen weiterhin eine große Rolle.
Geradlinige, geometrische Muster wie Kreise, Fischgrät, Streifen und kleine Karos, kombiniert mit Blumenmotiven, sind groß im Trend. Und auch gesprenkelte Muster erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Eine echte Trendwende stellen die neuen Blumenmuster dar: weniger exotisch, aber genauso erfrischend, ist von großflächigen floralen Mustern bis zu kleinen Prints im Liberty-Stil alles vertreten. Aber auch die bekannten, vom Art déco inspirierten 30er-Jahre-Muster wie Palmen, Fächer, Fransen, Halbkreise, Rechtecke und Quadrate spielen weiterhin eine große Rolle.
Foto © AETHION
„What’s New?“
Mit vier Themenständen präsentierte die aktuelle Maison&Objet unter dem Motto „What’s New?“ Innovationen rund um neue Materialien und Techniken. Neben dem bereits erwähntem Stand, der dem Hauptthema der Messe „WORK!“ gewidmet war, gab es drei große Trend-Ausstellungen. Das sagten die Designer selbst zu ihren Exponaten:
„What’s New?“
Mit vier Themenständen präsentierte die aktuelle Maison&Objet unter dem Motto „What’s New?“ Innovationen rund um neue Materialien und Techniken. Neben dem bereits erwähntem Stand, der dem Hauptthema der Messe „WORK!“ gewidmet war, gab es drei große Trend-Ausstellungen. Das sagten die Designer selbst zu ihren Exponaten:
- Präsentieren
François Delclaux hat das klassische Tafelgeschirr neu interpretiert und sich dabei von Hotels und Restaurants inspirieren lassen: „An diesen Orten wird das Geschirr offen ausgestellt. Zwischen Minimalismus und Maximalismus ist alles möglich. Die ,MIN/MAX‘-Dichotomie ist eine tolle Möglichkeit, um minimalistische Hell-Dunkel-Aspekte und maximalen Überschwang zu erkunden.“
Foto © AETHION
- Wohnen
François Bernard war von herkömmlichen Einrichtungstrends gelangweilt und hatte Lust „mit Dingen zu experimentieren, die neu, einzigartig und aktuell sind.“ Seine Suche nach einer neuen Eleganz fußt auf drei Säulen: Modern Living, Sculptural Living und Soft Living. Beeinflusst ist er dabei insbesondere von der animistischen Kunst und abstrakten geometrischen Gemälden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Foto © AETHION
- Entspannen
„In einer Zeit, in der alles immer virtueller wird, sehnen wir uns geradezu nach festen Bezugspunkten“, sagt Elizabeth Leriche. Vor allem in Schlaf- und Badezimmern spielte diese taktile Sicherheit eine wichtige Rolle. Der Ansatz beruht auf vier Grundprinzipien, die die Themen dieser Ausstellung bilden: Funktionalität, natürliche Materialien sowie Referenzen an die Natur und Urbanität.
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