Ein 80er-Jahre-Haus verwandelt sich durch Fluranbau
Diese Münchner Doppelhaushälfte aus den Achtzigerjahren wurde radikal saniert und leuchtet nun außen wie innen
Eine Familie kauft ein Haus an den idyllischen Isarauen mit vielen Gründerzeit-Villen in der Nachbarschaft. Um das Haus zeitgemäß zu gestalten, ordnete Interior Designerin Christine Burger eine radikale Veränderung an. Fast entsteht der Eindruck, es handele sich um einen modernen Neubau. Der Nachhaltigkeit zuliebe aber hat das Expertenteam von aprtmnt das Maximale aus dem Bestand herausgeholt.
Auf einen Blick:
Hier leben: eine Familie mit Kindern
In: München an den Isarauen
Auf: 180 Quadratmetern
Baujahr: 1983
Umbaujahr: 2015
Umbaukosten: 150.000 bis 200.000 Euro (ohne Möbel)
Experten: aprtmnt
Auf einen Blick:
Hier leben: eine Familie mit Kindern
In: München an den Isarauen
Auf: 180 Quadratmetern
Baujahr: 1983
Umbaujahr: 2015
Umbaukosten: 150.000 bis 200.000 Euro (ohne Möbel)
Experten: aprtmnt
Die Achtzigerjahre sind zwar noch gar nicht so lange her, aber die alte Fassade mit vorgehängten Holzpaneelen entsprach nicht dem Geschmack und wurde entfernt. Die zugewachsene Steinterrasse hatte ihre Zeit gehabt. Insgesamt wurde das ganze Haus umgekrempelt.
Nicht wiederzuerkennen
Schon von außen ist die Veränderung groß: „Das Haus ist fast nicht wiederzuerkennen“, stellt Christine Burger fest. Die Außenfassade ist frisch verputzt und gestrichen, das Dach neu gedeckt, der Garten anders gestaltet.
„Das Dach der Garage ist übrigens begehbar. Vom ersten Obergeschoss gelangt man auf die Garage, wo jetzt eine zusätzliche Holzterrasse entstanden ist, die auf dem Bild noch nicht zu sehen ist“, so die Expertin.
Schon von außen ist die Veränderung groß: „Das Haus ist fast nicht wiederzuerkennen“, stellt Christine Burger fest. Die Außenfassade ist frisch verputzt und gestrichen, das Dach neu gedeckt, der Garten anders gestaltet.
„Das Dach der Garage ist übrigens begehbar. Vom ersten Obergeschoss gelangt man auf die Garage, wo jetzt eine zusätzliche Holzterrasse entstanden ist, die auf dem Bild noch nicht zu sehen ist“, so die Expertin.
Alter Eingang wird zum Flur
VORHER: Der ursprüngliche Hauseingang befand sich an der Seite. Dieser offene Bereich wurde überdacht und der neue Eingangsbereich in den Zwischenraum von Garage und Haus gesetzt.
VORHER: Der ursprüngliche Hauseingang befand sich an der Seite. Dieser offene Bereich wurde überdacht und der neue Eingangsbereich in den Zwischenraum von Garage und Haus gesetzt.
NACHHER: Dadurch konnte der alte Eingangsbereich geöffnet werden. Die neue Tür ist aus heller Eiche. Drei eingesetzte Oberlichter erhellen den Eingangsbereich zudem. So ist ein schöner, lichter Flur mit einer Garderobe entstanden.
Am Ende des Flures gibt es ein Glastür zum Garten. „Bemerkenswert ist, dass alle Türen und Fenster des Hauses bodentief und deckenhoch sind“, führt Christine Burger an.
Offenes Wohnen bis zur Treppe
VORHER: Die Treppe wurde ebenfalls einer großen Umgestaltung unterzogen. Das ursprüngliche Treppenhaus war vorher abgetrennt und dunkel. Durch den vorangestellten Flur verändert sich die Perspektive und sie steht nun mehr im Mittelpunkt. Die Profis öffneten das Treppenhaus zum Wohnbereich hin mit einem Stahlträger.
VORHER: Die Treppe wurde ebenfalls einer großen Umgestaltung unterzogen. Das ursprüngliche Treppenhaus war vorher abgetrennt und dunkel. Durch den vorangestellten Flur verändert sich die Perspektive und sie steht nun mehr im Mittelpunkt. Die Profis öffneten das Treppenhaus zum Wohnbereich hin mit einem Stahlträger.
NACHHER: Die vorher überstehenden Marmorstufen wurden kantig abgeschnitten und mit Beton Unique verspachtelt. Ein Material, von dem Christine Burger sehr begeistert ist: „Das ist eine besondere Mischung. Man kann Beton Unique ganz glatt verstreichen, dass es aussieht wie eine Fläche, ohne dass man den Kellenschlag sieht. Das schöne Material kann man zusätzlich imprägnieren und obwohl es dabei seine matte Oberfläche beibehält, ist es dennoch wasserabweisend. So wurde es auch in beiden Badezimmern im ersten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss verwendet und wir konnten auf Fliesen komplett verzichten.“
Freundliches Zuhause
Die Öffnung des Treppenhauses ist in diesem Bild gut zu sehen. Der alte Wohnbereich im Erdgeschoss wurde ebenfalls bei der Sanierung großzügig zum offenen Wohnkonzept gestaltet. Dadurch hält Licht und Helligkeit Einzug. „Vorher war es trostlos und dunkel“, meint die Expertin, „ein Zuhause soll offen und freundlich sein.“ Das Haus bekommt von der Südseite aus natürlicherweise schon viel Licht ab.
Die kleinen, braunen 80er-Jahre-Fenster wurden dem Raum nicht gerecht und wirkten Christine Burger zufolge etwas kleinkariert. Sie ließ alle Fenster durch große Glastüren und Doppelflügeltüren ersetzen. „Das Haus steht inmitten eines wunderschönen Buchenwaldes. Durch die deckenhohen Fenster kommt jetzt viel Licht herein und es entsteht der Eindruck, als käme der Wald ein wenig ins Haus.“
Die Öffnung des Treppenhauses ist in diesem Bild gut zu sehen. Der alte Wohnbereich im Erdgeschoss wurde ebenfalls bei der Sanierung großzügig zum offenen Wohnkonzept gestaltet. Dadurch hält Licht und Helligkeit Einzug. „Vorher war es trostlos und dunkel“, meint die Expertin, „ein Zuhause soll offen und freundlich sein.“ Das Haus bekommt von der Südseite aus natürlicherweise schon viel Licht ab.
Die kleinen, braunen 80er-Jahre-Fenster wurden dem Raum nicht gerecht und wirkten Christine Burger zufolge etwas kleinkariert. Sie ließ alle Fenster durch große Glastüren und Doppelflügeltüren ersetzen. „Das Haus steht inmitten eines wunderschönen Buchenwaldes. Durch die deckenhohen Fenster kommt jetzt viel Licht herein und es entsteht der Eindruck, als käme der Wald ein wenig ins Haus.“
Der ehemalige Kachelofen im Wohnzimmer wurde entfernt. „Er hat auch noch nie richtig funktioniert“, räumt Christine Burger ein.
Emissionsarmer Kamin
„Blickfang ist auf jeden Fall der neue, emissionsarme Kaminofen“, hebt Christine Burger hervor. „Der dreiseitig verglaste Kamin kann entweder offen oder geschlossen befeuert werden. Wer möchte, kann erst den Ofen anheizen, dann das Glas hochschieben und das offene Feuer genießen.“ Mittig positioniert im Wohnbereich, stellt er zugleich die Mitte des Hauses und den Mittelpunkt des Zusammenlebens dar. Hier hält sich die Familie die meiste Zeit gemeinsam auf.
Emissionsarmer Kamin
„Blickfang ist auf jeden Fall der neue, emissionsarme Kaminofen“, hebt Christine Burger hervor. „Der dreiseitig verglaste Kamin kann entweder offen oder geschlossen befeuert werden. Wer möchte, kann erst den Ofen anheizen, dann das Glas hochschieben und das offene Feuer genießen.“ Mittig positioniert im Wohnbereich, stellt er zugleich die Mitte des Hauses und den Mittelpunkt des Zusammenlebens dar. Hier hält sich die Familie die meiste Zeit gemeinsam auf.
Der Fußboden im offenen Wohn-Kochbereich ist ebenfalls fugenlos gestaltet. Zudem wurde im gesamten Erdgeschoss eine Fußbodenheizung eingebaut. „Der Pandomo-Fußboden hat die gleiche Farbigkeit, wie der an der Treppe verwendete Beton Unique. Somit sieht es wie aus einem Guss aus“, erklärt Christine Burger.
Die ehemals geschlossene Küche wurde zum Wohnraum geöffnet. Die Schrankfronten wurden in die Nische eingebaut mit genug Stauraum. So kann immer alles ordentlich aufgeräumt werden.
Die ehemals geschlossene Küche wurde zum Wohnraum geöffnet. Die Schrankfronten wurden in die Nische eingebaut mit genug Stauraum. So kann immer alles ordentlich aufgeräumt werden.
Die Kücheninsel lässt sich von beiden Seiten bedienen. Dabei wurde an viele Kleinigkeiten gedacht. „Das Gewürzfach befindet sich direkt unter dem Induktionsherd“, erzählt die Expertin. „Auf der anderen Seite ist das Geschirr, um den Esstisch zu decken.“ Besonderes Detail ist der Expertin zufolge die Abzugshaube: Diese ist flächenbündig in der Kücheninsel integriert. Die Arbeitsplatte ist aus Mineralwerkstoff. „Das Material ist glatt wie eine Steinplatte und in vielen Farben erhältlich. Flecken sowie Verfärbungen haben darauf keine Chance. Und wenn doch, dann kann die Platte wieder aufpoliert werden und sieht wie neu aus“, so Christine Burger.
Kacheln weichen fugenloser Gestaltung
Auch die Bäder bekamen ein neues Gesicht. Das Bad unterm Dach war, wie auch das Badezimmer im ersten Obergeschoss, mit nicht mehr aktuellen Fliesen verkachelt. Der 80er-Jahre-Stil wich modernem Chic.
Auch die Bäder bekamen ein neues Gesicht. Das Bad unterm Dach war, wie auch das Badezimmer im ersten Obergeschoss, mit nicht mehr aktuellen Fliesen verkachelt. Der 80er-Jahre-Stil wich modernem Chic.
Das Dachgeschoss diente ursprünglich als Büro. Dort entstand der Elternbereich mit Schlafzimmer und Bad. „Unter der Schräge integrierten wir eine XXL-Badewanne“, ergänzt Christine Burger. „Damit mehr Licht hineinkommt, haben wir uns für doppelte Veluxfenster entschieden.“ In beiden neuen Bädern wurde ebenfalls Beton Unique verwendet.
„Bei der Entkernung gab es einen Zeitpunkt, da glich das Ganze eher einem Abriss. Als dann auch noch der Bagger in den Garten fuhr, wirkte es ziemlich verheerend. In diesem Moment mussten wir die Hauseigentümer erst einmal beruhigen“, erzählt Christine Burger. Das Endergebnis dürfte die Aufregung wert gewesen sein.
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