Ein Berliner Altbau wird für 30.000 Euro aufgemöbelt
Eigentlich war mangelnder Stauraum der Auslöser für den Auftrag. Am Ende wurde die komplette Wohnung neu gestaltet
„Der Bewohnerin fehlte einfach ausreichend Platz für ihre Kleidung und vor allem für ihre umfangreiche Sammlung schöner Schuhe“, erinnert sich Interior Designer Markus Altvater an die Umgestaltung der Kreuzberger Altbauwohnung. Dass neben dem maßgefertigtem Einbauschrank auch der Rest der Wohnung nun großzügiger und harmonischer wirkt, ist ebenfalls Altvater zu verdanken. Mit viel Gespür für die Wünsche seiner Kundin kombinierte er vorhandenes Mobiliar mit neuen Stücken und schuf mit einem stimmigen Farb- und Lichtkonzept einen behaglichen Rückzugsort.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Frau
In: einer Zweizimmer-Altbauwohnung in Berlin Kreuzberg
Auf: insgesamt knapp 70 Quadratmetern
Experte: Markus Altvater von THE INNER HOUSE
Budget: ca. 30.000 Euro inklusive Möbel und Renovierungsarbeiten
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Frau
In: einer Zweizimmer-Altbauwohnung in Berlin Kreuzberg
Auf: insgesamt knapp 70 Quadratmetern
Experte: Markus Altvater von THE INNER HOUSE
Budget: ca. 30.000 Euro inklusive Möbel und Renovierungsarbeiten
„Ich wollte vor allem verschiedene Zonen schaffen“, sagt Altvater, der mittig vor den Fenstern einen gemütlichen Essbereich schuf. Mit komfortablen Polsterstühlen und dimmbarer Beleuchtung lässt er sich auch als Arbeitsbereich für die Freiberuflerin nutzen.
„Was Farbe oder Stil anbelangt, gab es keinerlei Vorgaben. Allerdings haben wir jedes Detail miteinander abgestimmt“, erzählt Markus Altvater, der bei seiner Arbeit auf engen Austausch mit seinen Kunden setzt: „Wohnräume einzurichten, ist ein sehr privater Prozess, in den ich meine Kunden intensiv miteinbeziehe. So ist das Ergebnis individueller und passgenauer, als wenn ich eine Wohnung im Alleingang gestalte“, erklärt der Experte.
Finden Sie hier einen Interior Profi für die Neugestaltung und Optimierung Ihres Zuhauses
„Was Farbe oder Stil anbelangt, gab es keinerlei Vorgaben. Allerdings haben wir jedes Detail miteinander abgestimmt“, erzählt Markus Altvater, der bei seiner Arbeit auf engen Austausch mit seinen Kunden setzt: „Wohnräume einzurichten, ist ein sehr privater Prozess, in den ich meine Kunden intensiv miteinbeziehe. So ist das Ergebnis individueller und passgenauer, als wenn ich eine Wohnung im Alleingang gestalte“, erklärt der Experte.
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Vorher: Wie die gesamte Wohnung waren auch die Wände und Decke des Wohnzimmers vor der Umgestaltung weiß. Das bunt zusammengewürfelte Mobiliar stammte teilweise noch aus der Studentenzeit der Eigentümerin und passte mit seinen Dimensionen nicht so recht zu den dreieinhalb Meter hohen Decken der charmanten Altbauwohnung. Bleiben durften lediglich der Rattan-Sessel (rechts in der Ecke), das graue Sofa und ein Bücherregal. Für alle übrigen Möbel fand Altvater passenden Ersatz.
Es muss nicht alles neu sein
Bei der Auswahl der Möbel orientierte sich der Interior Designer ebenfalls an den persönlichen Vorlieben seiner Kundin, die gern und oft nach Frankreich reist. „Den französischen Stil habe ich versucht, in den Stühlen und Leuchten umzusetzen.“
Dem extratiefen Sofa stellte er einen Vintagefund gegenüber. Das Sideboard mit dem auffällig schönen Furnierbild entdeckte er nach langer Suche online. Darauf ein Blumentopf in Katzenform. „Auf den bin ich beim Stöbern in einem Vintage Shop in San Diego gestoßen und fand ihn so passend, dass ich ihn ohne Rückfrage kaufen musste“, erzählt Altvater schmunzelnd. Seine Kundin war scheinbar derselben Meinung – die Katze namens Madge hat hier ihren Ehrenplatz erhalten. Ein grauer Teppich aus weicher Viskose, ein Wunsch der Eigentümerin, grenzt den Sofabereich optisch ab.
Bei der Auswahl der Möbel orientierte sich der Interior Designer ebenfalls an den persönlichen Vorlieben seiner Kundin, die gern und oft nach Frankreich reist. „Den französischen Stil habe ich versucht, in den Stühlen und Leuchten umzusetzen.“
Dem extratiefen Sofa stellte er einen Vintagefund gegenüber. Das Sideboard mit dem auffällig schönen Furnierbild entdeckte er nach langer Suche online. Darauf ein Blumentopf in Katzenform. „Auf den bin ich beim Stöbern in einem Vintage Shop in San Diego gestoßen und fand ihn so passend, dass ich ihn ohne Rückfrage kaufen musste“, erzählt Altvater schmunzelnd. Seine Kundin war scheinbar derselben Meinung – die Katze namens Madge hat hier ihren Ehrenplatz erhalten. Ein grauer Teppich aus weicher Viskose, ein Wunsch der Eigentümerin, grenzt den Sofabereich optisch ab.
Auf Bilder über dem Sideboard verzichtete Altvater: „Die Bewohnerin nutzt einen Beamer, um Filme zu sehen. Aus diesem Grund musste die Wand gegenüber des Sofas frei bleiben.“ Einen neuen Platz für die Bilder, die vorher über dem Sofa hingen, fand der Interior Designer neben dem Sideboard: Neu gerahmt gruppierte er dort die Schwarz-Weiß-Fotografien und setzte sie mit den dort platzierten Deko-Elementen in Bezug.
Vorher: Über dem Sofa und in anderen Rahmen kamen die Bilder vor der Umgestaltung weniger gut zur Geltung. Mit farblich passenden Kissen fügt sich auch das graue Sofa harmonisch in das neue Farbkonzept.
Schlaf(zimmer) gut!
Mit einem tiefen Dunkelblau (Hague Blue von Farrow & Ball) verwandelte Altvater das kleine Schlafzimmer in einen gemütlichen Rückzugsort für seine Kundin. „Sie schläft seit dem deutlich besser“, freut sich Altvater, der außerdem das Bett um 180 Grad drehte und den bereits vorhandenen Schrank samt dahinter liegendem Kaminzug mit einer Blende seitlich verkleidete.
Ton in Ton mit Wand und Decke lässt sich das Fenster mit dunkelblauen Vorhängen verdunkeln. „Wegen der dreieinhalb Meter hohen Decken haben wir einfache Verdunkelungsvorhänge von Ikea durch jeweils einen weiteren Vorhangschal verlängern lassen. So wirken sie wie mit einem sehr breiten Umschlag unten“, erklärt er.
Mit einem tiefen Dunkelblau (Hague Blue von Farrow & Ball) verwandelte Altvater das kleine Schlafzimmer in einen gemütlichen Rückzugsort für seine Kundin. „Sie schläft seit dem deutlich besser“, freut sich Altvater, der außerdem das Bett um 180 Grad drehte und den bereits vorhandenen Schrank samt dahinter liegendem Kaminzug mit einer Blende seitlich verkleidete.
Ton in Ton mit Wand und Decke lässt sich das Fenster mit dunkelblauen Vorhängen verdunkeln. „Wegen der dreieinhalb Meter hohen Decken haben wir einfache Verdunkelungsvorhänge von Ikea durch jeweils einen weiteren Vorhangschal verlängern lassen. So wirken sie wie mit einem sehr breiten Umschlag unten“, erklärt er.
In der neben dem Bett entstandenen Ecke platzierte der Interior Designer einen Sessel für die Kleiderablage und das Nachtschränkchen. Die schwarze Kommode von Ikea bietet weiteren Stauraum für Wäsche.
Die Bilder neben dem Bett stammen ebenfalls von der Bewohnerin. Scheinbar willkürlich gruppiert verleihen sie dem Schlafplatz einen individuellen Ausdruck und Lebendigkeit.
Der Flur wird zum Einbaumöbel
Vorher: Da das Schlafzimmer zu wenig Platz für ausreichend Stauraum bot, wich der Interior Designer auf den schlauchartigen Flur aus. Auf einer Länge von siebeneinhalb Metern sollte hier ein Einbauschrank stehen, der neben Kleidung, auch Bettwäsche, Handtücher, Putzutensilien und Koffer beherbergen sollte.
Die beiden Kleiderschränke, die hier vor der Umgestaltung standen, nahmen mit 60 Zentimeter Tiefe einfach zu viel Platz ein. Weitere Einzelmöbel ließen den ohnehin schwierig zu nutzenden Raum unruhig und unaufgeräumt wirken.
„Eigentlich fing alles mit dem Flurschrank an“, sagt Altvater, der den in French Grey (von Little Greene) lackierten Einbauschrank von der Tischlerin Jenny Orgis anfertigen ließ. „Der Aufbau fand während eines Urlaubs der Kundin statt und war mit einigem Aufwand verbunden. Denn die Schrankmodule waren sehr schwer und mussten in den vierten Stock getragen werden“, erzählt der Experte, der die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen während der Abwesenheit seiner Kundin betreute.
Vorher: Da das Schlafzimmer zu wenig Platz für ausreichend Stauraum bot, wich der Interior Designer auf den schlauchartigen Flur aus. Auf einer Länge von siebeneinhalb Metern sollte hier ein Einbauschrank stehen, der neben Kleidung, auch Bettwäsche, Handtücher, Putzutensilien und Koffer beherbergen sollte.
Die beiden Kleiderschränke, die hier vor der Umgestaltung standen, nahmen mit 60 Zentimeter Tiefe einfach zu viel Platz ein. Weitere Einzelmöbel ließen den ohnehin schwierig zu nutzenden Raum unruhig und unaufgeräumt wirken.
„Eigentlich fing alles mit dem Flurschrank an“, sagt Altvater, der den in French Grey (von Little Greene) lackierten Einbauschrank von der Tischlerin Jenny Orgis anfertigen ließ. „Der Aufbau fand während eines Urlaubs der Kundin statt und war mit einigem Aufwand verbunden. Denn die Schrankmodule waren sehr schwer und mussten in den vierten Stock getragen werden“, erzählt der Experte, der die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen während der Abwesenheit seiner Kundin betreute.
Über die volle Länge des Flures und bis zur Decke reichend bietet der Einbauschrank mit grifflosen Fronten nun auf einer Fläche von 5,90 mal 3,50 Metern jede Menge Stauraum. Damit die Zimmertüren sich auch weiterhin voll öffnen lassen und der schmale Flur nicht beengt wirkt, ist der Schrank nur 45 Zentimeter tief. Ton in Ton mit den ebenfalls in French Grey gestrichenen Wänden und der Decke bleibt er optisch unauffällig.
Ein ausgeklügeltes Innenleben optimiert den verfügbaren Stauraum. So bieten ausziehbare Kleiderstangen einen guten Überblick über die vorhandene Garderobe, geräumige Fächer für Koffer und Halterungen für Staubsauger und Putzzeug erleichtern das Ordnung halten.
Gleich neben der Eingangstür bietet eine Sitzbank Platz zum Schuhe anziehen. Die kleinen Ablagefächer darüber entstanden auf Wunsch der Kundin: „Sie bringt gern Kleinigkeiten mit, wenn Sie eingeladen ist“, erklärt Altvater und fährt fort, „in dem Fach stehen dann die selbst gemachte Marmelade, die Flasche Wein oder die Kekse griffbereit“.
Nicht auf diesem Bild sichtbar: Hinter der geöffneten Eingangstür geht der Entwurf Altvaters noch weiter: Mit einer kleinen Garderobe und einem maßgefertigten Schiebepanel, hinter dem sich der Stromverteilerkasten verbirgt.
Nicht auf diesem Bild sichtbar: Hinter der geöffneten Eingangstür geht der Entwurf Altvaters noch weiter: Mit einer kleinen Garderobe und einem maßgefertigten Schiebepanel, hinter dem sich der Stromverteilerkasten verbirgt.
Weniger ist mehr in der Küche
Am wenigsten Aufmerksamkeit erhielt die Küche: Neben einem neuen Anstrich, neuen Deckenleuchten und dem neuen Küchentisch ließ Altvater die weißen Silikonfugen erneuern und einen der Küchenschränke abbauen, „weil der optisch im Weg stand“, erklärt er. Mehr war nicht nötig, um auch den kleinen Raum in das Gesamtkonzept miteinzubeziehen. „Manchmal sind es die vergilbten Silikonfugen, manchmal die Bilder, die einfach etwas zu hoch hängen. Aber gerade diese Kleinigkeiten machen oft sehr viel aus“, so Altvater.
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Sofa, Sessel und Bücherregal – das war alles, was auch im neu gestalteten Wohnzimmer wieder einen Platz finden sollte. Darum herum entwickelte Markus Altvater ein Gestaltungskonzept, das vor allem farblich ins Auge sticht. Durch die petrolfarbene Decke und einer farblich darauf abgestimmten Tapete (von Élitis) verlieh er dem Raum mehr Tiefe und eine harmonische Ausstrahlung.
„Mir war es wichtig, einen deutlichen Kontrast zu dem grauen Sofa zu setzen. Das wollte ich aufpeppen. Um die Wirkung des Raumes zu intensivieren, habe ich außerdem vorgeschlagen, die Decke farbig zu streichen. Von der Idee war meine Kundin von Anfang an begeistert und die Farbe hat ihr ebenfalls sofort gut gefallen“, so Altvater, der als Akzentfarbe ein kräftiges Senfgelb einsetzte – eine stimmige Ergänzung zu den Messingelementen, die auf Wunsch der Kundin in die Wohnung Einzug hielten.