Houzzbesuch
Ein Ladenhüter-Haus findet zu neuer Schönheit
Eine gründliche Renovierung verwandelte eine totale Ruine in dieses farbenfrohe Familienzuhause
Als das Ehepaar sich auf Haussuche begab, stand es vor einem Problem: Es hatte sich in eine konkrete Gegend in London verliebt, konnte sich die dortigen Immobilien aber nicht leisten. Dann entdeckten sie dieses Haus in Stoke Newington, im Nordosten von London. „Im Grunde haben sie ein Haus gekauft, das niemand wollte“, so die Interior Designerin Anna Shepherd von Life Design London. „Es war ziemlich heruntergekommen. Und die meisten Leute schreckten vor dem enormen Arbeitsaufwand zurück.“
Das Paar jedoch beschloss, den Schritt zu wagen, und beauftragte Shepherd mit der Gestaltung eines fröhlichen, einladenden Hauses, das ihre Kunstwerke zur Geltung bringen und die perfekte Umgebung für eine junge, fünfköpfige Familie bieten konnte.
Das Paar jedoch beschloss, den Schritt zu wagen, und beauftragte Shepherd mit der Gestaltung eines fröhlichen, einladenden Hauses, das ihre Kunstwerke zur Geltung bringen und die perfekte Umgebung für eine junge, fünfköpfige Familie bieten konnte.
Das Paar liebt Farben – hauptsächlich Grün und Gelb – und wünschte sich, dass das Haus Freude bereitet. Die Wände sind jedoch fast durchgehend weiß geblieben.
„Sie sind Kunstliebhaber und die Kunst gab die Farben vor“, so Shepherd. „Aufgrund der zahlreichen bunten Kunstwerke, die sie besitzen, wollten sie keine bunten Wände haben. Während der Renovierung gaben sie dem Haus den Spitznamen ‚Eiswürfel‘, weil es komplett weiß war und sie skeptisch waren, wie wohnlich es wohl darin werden würde“, erklärt sie weiter. „Dann kamen die ganzen Kunstwerke und Möbel an, und schon hatte das Haus nichts mehr mit einem Eiswürfel zu tun.“
Für den gewagten grünen Küchenfußboden entschloss sich das Paar im letzten Moment. „Wir wollten mit Grau auf Nummer sicher gehen“, berichtet Shepherd, „aber an dem Tag, an dem eigentlich der Bodenleger kommen sollte, hatten wir eine kurze Besprechung und entschieden uns dann doch für Lego-Grün.“
„Sie sind Kunstliebhaber und die Kunst gab die Farben vor“, so Shepherd. „Aufgrund der zahlreichen bunten Kunstwerke, die sie besitzen, wollten sie keine bunten Wände haben. Während der Renovierung gaben sie dem Haus den Spitznamen ‚Eiswürfel‘, weil es komplett weiß war und sie skeptisch waren, wie wohnlich es wohl darin werden würde“, erklärt sie weiter. „Dann kamen die ganzen Kunstwerke und Möbel an, und schon hatte das Haus nichts mehr mit einem Eiswürfel zu tun.“
Für den gewagten grünen Küchenfußboden entschloss sich das Paar im letzten Moment. „Wir wollten mit Grau auf Nummer sicher gehen“, berichtet Shepherd, „aber an dem Tag, an dem eigentlich der Bodenleger kommen sollte, hatten wir eine kurze Besprechung und entschieden uns dann doch für Lego-Grün.“
In der Küche sind die eleganten, dunkelgrauen Schränke mit einer schlichten weißen Arbeitsplatte versehen. „Wer drei kleine Kinder hat, einen hektischen Familienalltag führt und hin und wieder mal ein Glas Rotwein trinkt, denkt nicht als Erstes an eine weiße Arbeitsfläche. Sie wollten nichts, was schwer zu pflegen ist oder auf der nächsten Party durch ein umgekipptes Getränk gleich ruiniert wird“, erklärt Shepherd.
Akzente aus Kupfer – an den Wand- und Hängelampen, am Wasserhahn sowie am Toaster – verbinden Küche und Essbereich miteinander, wobei die Interior Designerin Wert darauf legte, nicht zu übertreiben. „Es gibt auch rostfreien Stahl und Messing, damit es nicht zu einheitlich aussieht“, erklärt sie.
Für die Zeit der Immobiliensuche und der monatelangen Renovierung mietete sich das Paar in verschiedenen Häusern ein. Dabei stießen sie auch auf diese Art Herd, den Sie hier sehen – und er landete kurzerhand auf ihrer Wunschliste.
Für die Zeit der Immobiliensuche und der monatelangen Renovierung mietete sich das Paar in verschiedenen Häusern ein. Dabei stießen sie auch auf diese Art Herd, den Sie hier sehen – und er landete kurzerhand auf ihrer Wunschliste.
Für den Eichenboden entschied sich das Paar bei der Einrichtung gleich als Erstes. „Der Chevron-Bodenbelag wurde aufgearbeitet und war insgesamt leicht fehlerhaft. Die Verlegung war deshalb ziemlich schwierig“, berichtet Shepherd. „Wir haben ihn gekalkt, daher ist er so blass.“
Der schwarze Schreibtisch war eines der wenigen Stücke, die das Paar mitbrachte. Er eignet sich hervorragend, um gelegentlich anfallende Schreibarbeiten zu erledigen. „Er musste zwar ein wenig verkleinert werden, aber er passt ausgezeichnet hierhin“, sagt Shepherd. Direkt daneben baute sie eine Fensterbank mit integriertem Stauraum ein.
Der schwarze Schreibtisch war eines der wenigen Stücke, die das Paar mitbrachte. Er eignet sich hervorragend, um gelegentlich anfallende Schreibarbeiten zu erledigen. „Er musste zwar ein wenig verkleinert werden, aber er passt ausgezeichnet hierhin“, sagt Shepherd. Direkt daneben baute sie eine Fensterbank mit integriertem Stauraum ein.
„Das Paar wollte aber nicht eine zu harte Wirkung erzielen. Also fügten wir eine Tapete mit Pflanzenmuster hinzu, das einen Hauch von Natur ins Haus bringt, da der Innenhof so klein ist“, so Shepherd.
Der kompakte Garten wird von einer Dachterrasse überragt. Das Schafbild an der Rückwand stammt von dem Graffiti-Künstler Stewy, der für seine Tierschablonendrucke berühmt ist.
Die Wand rechts ist mit London Stock Brick Slips (dünnen verblendeten Ziegelabschnitten) verkleidet, die zur Isolierung auf eine Schicht aus Sperrholz geklebt wurden.
Der kompakte Garten wird von einer Dachterrasse überragt. Das Schafbild an der Rückwand stammt von dem Graffiti-Künstler Stewy, der für seine Tierschablonendrucke berühmt ist.
Die Wand rechts ist mit London Stock Brick Slips (dünnen verblendeten Ziegelabschnitten) verkleidet, die zur Isolierung auf eine Schicht aus Sperrholz geklebt wurden.
Das Dachgeschoss wurde mit einem Mansardenzimmer versehen. „Wir haben auf eine hohe Deckenhöhe geachtet, anstatt niedrige Dachschrägen zu schaffen“, erzählt Shepherd. „So hat man nicht das Gefühl, auf dem Dachboden zu sein. Von den Proportionen her könnte man sich in einem der Zimmer im Erdgeschoss befinden.“
Eine Wand aus Einbauschränken sorgt für den nötigen Stauraum im Schlafzimmer des Paares. „Sie haben gemeinsam überlegt, wie viele Schubladen sie brauchen, wer Platz für Bügel braucht und wer seine Kleidung lieber zusammenfaltet, sodass die Aufbewahrung perfekt auf sie zugeschnitten ist“, so die Designerin.
Eine Wand aus Einbauschränken sorgt für den nötigen Stauraum im Schlafzimmer des Paares. „Sie haben gemeinsam überlegt, wie viele Schubladen sie brauchen, wer Platz für Bügel braucht und wer seine Kleidung lieber zusammenfaltet, sodass die Aufbewahrung perfekt auf sie zugeschnitten ist“, so die Designerin.

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Shepherd hat den Waschtisch im Bad des Dachgeschosses entworfen und ihn mit einem Spiegel im Art-déco-Stil versehen. „Wir haben so viele verschiedene Formen von Spiegeln in diesem Raum ausprobiert, weil es hier so viele Winkel gibt“, erklärt sie. „Da dieser hier dreieckige Kanten hat, haben wir gesagt, wir schauen einfach mal, wie er aussieht, und dann festgestellt, dass er perfekt passt!“
Dem Paar gefällt der Industrial-Look, und so entschied sich Shepherd für schlichte weiße Metro-Fliesen in der Dusche und Bodenfliesen aus Feinsteinzeug in Betonoptik.
Dies ist das Zimmer des jüngsten Kindes. Mit Ausnahme des Dachbodens gibt es in keinem der Zimmer Fußleisten. „Da jede Wand neu gemacht wurde, gab es auch keine viktorianischen Elemente, die wir hätten retten oder umgestalten müssen. Wir haben alles von Grund auf neu gefertigt“, erklärt Shepherd. „Als das Haus gebaut wurde, gehörte es zu einer Reihe von Ladengeschäften. Es wies keine klassischen viktorianischen Merkmale auf, da es kein Wohnhaus war.“
Die beiden älteren Kinder teilen sich ein Etagenbett. Die Kommode war bereits im Besitz der Familie.
Im Familienbadezimmer befindet sich eine kleine frei stehende Badewanne, in der die Kinder planschen können.
Diese Treppe führt zum ausgebauten Dachboden. Das Zimmer am Ende des Flures wird als Gäste- und Arbeitszimmer genutzt und ist an einer Wand mit Einbauschränken ausgestattet worden. Die Kinderzimmer und das Familienbad befinden sich ebenfalls auf dieser Etage.
Das Kellergeschoss war zwar bereits vorhanden, verfügte aber nicht über die zulässige Höhe. Daher musste Shepherd etwa einen Meter mehr Tiefe schaffen. Das erwies sich als schwieriger als erwartet.
„Ein früherer Tunnel des ‚Maulwurfsmanns von Hackney‘ [der jahrelang Tunnel unter seinen und den Grundstücken seiner Nachbarn gegraben hat] war von der Stadtverwaltung mit Beton verfüllt worden“, erklärt Shepherd. „Kurz nachdem unser Team angefangen hatte zu graben, stellte es fest, dass der Boden steinhart war. Die Arbeiten dauerten aufgrund dessen deutlich länger als geplant, und verursachten sehr viel Dreck und Lärm.“
Der neue Raum wurde aber schließlich fertig und dient nun als Waschküche, Fitnessraum und Spielzimmer. Die fünfköpfige Familie produziert einiges an Wäsche, sodass Shepherd zwei Waschmaschinen aufgestellt und einen Wäschetrockner unter der Treppe integriert hat.
Die drei Schränke verfügen über Rolltüren. „Sie lassen sich aufrollen und ragen nicht in den Raum“, erklärt die Designerin. „Die Schränke bieten viel Stauraum für die Spielsachen der Kinder, die Sportsachen und dergleichen mehr.“
„Ein früherer Tunnel des ‚Maulwurfsmanns von Hackney‘ [der jahrelang Tunnel unter seinen und den Grundstücken seiner Nachbarn gegraben hat] war von der Stadtverwaltung mit Beton verfüllt worden“, erklärt Shepherd. „Kurz nachdem unser Team angefangen hatte zu graben, stellte es fest, dass der Boden steinhart war. Die Arbeiten dauerten aufgrund dessen deutlich länger als geplant, und verursachten sehr viel Dreck und Lärm.“
Der neue Raum wurde aber schließlich fertig und dient nun als Waschküche, Fitnessraum und Spielzimmer. Die fünfköpfige Familie produziert einiges an Wäsche, sodass Shepherd zwei Waschmaschinen aufgestellt und einen Wäschetrockner unter der Treppe integriert hat.
Die drei Schränke verfügen über Rolltüren. „Sie lassen sich aufrollen und ragen nicht in den Raum“, erklärt die Designerin. „Die Schränke bieten viel Stauraum für die Spielsachen der Kinder, die Sportsachen und dergleichen mehr.“
An der Vorderseite des Zimmers gibt es sogar noch mehr Stauraum. Der Vintage-Holzschrank hat Rolltüren, die als Inspirationsquelle für die Schränke auf der Rückseite dienten. Das Sideboard, das Shepard mit Sprühfarbe lackieren ließ, stammt von einer Online-Auktion. Der Bodenbelag besteht aus Gießharz in Lego-Gelb.
Das Fenster gibt den Blick frei auf einen weiß gestrichenen Brunnen. „Die Fensterläden passen zu denen in der Küche darüber, sodass die Vorderseite des Hauses schön einheitlich aussieht“, so Shepherd.
Das Beste an diesem Zimmer der viel beschäftigten Familie ist, dass Unordentlichkeit ausdrücklich erlaubt ist. „Das Zimmer führt nirgendwo anders hin, und wenn das Paar es nicht aufräumen will, kann es einfach die Tür hinter sich schließen und sich ein andermal darum kümmern“, erklärt Shepherd.
Das Fenster gibt den Blick frei auf einen weiß gestrichenen Brunnen. „Die Fensterläden passen zu denen in der Küche darüber, sodass die Vorderseite des Hauses schön einheitlich aussieht“, so Shepherd.
Das Beste an diesem Zimmer der viel beschäftigten Familie ist, dass Unordentlichkeit ausdrücklich erlaubt ist. „Das Zimmer führt nirgendwo anders hin, und wenn das Paar es nicht aufräumen will, kann es einfach die Tür hinter sich schließen und sich ein andermal darum kümmern“, erklärt Shepherd.
Diese Vorher-Aufnahme der Eingangstür vermittelt einen Eindruck davon, in welchem Zustand sich das Haus befand, bevor Shepherd es umgestaltete.
Die Verwandlung spricht für sich: Der Eingangsbereich ist jetzt frisch, hell und einladend – wie auch der Rest des Hauses. Es überrascht nicht, dass das Paar mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist.
Verraten Sie gerne in den Kommentaren: Was gefällt Ihnen am besten an der Umgestaltung dieses Familienzuhauses?
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Auf einen Blick
Hier wohnt: ein Paar mit drei kleinen Töchtern
In: einem viktorianischen Reihenhaus mit vier Zimmer und zwei Bädern in London, Vereinigtes Königreich
Expertise von: Anna Shepherd von Life Design London
Das Haus wurde von ehedem zwei Stockwerken und einem sehr niedrigen Keller auf vier Etagen vergrößert. Anna Shepherd baute den Dachboden aus und machte den Keller nutzbar. „Er hatte nicht die vorgeschriebene Höhe, also legten wir ihn tiefer“, erklärt sie.
Eine der größten Veränderungen, die das Paar vornehmen ließ, bestand darin, den klassischen Grundriss im Erdgeschoss umzudrehen, sodass sich nun die Küche an der Vorderseite befindet. Auf diesen Bereich fällt morgens die Sonne und tagsüber strömt Licht durch die Seitenfenster in den Essbereich.
„Außerdem wird das Haus nach hinten hin schmaler, weil in der Vergangenheit verschiedene Erweiterungen vorgenommen worden sind“, so Shepherd. „Deshalb haben sie den Wohnbereich im gemütlicheren, dunkleren Teil des Hauses untergebracht.“
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