Ein Münchner Dachgeschoss mit Maßeinbauten und Kupferfuge
Wie man clean, cool und edel zugleich wohnen kann, zeigen diese materialstarken Einbauten unterm Münchner Altbaudach
Wenn starke Materialien und gute Ideen aufeinandertreffen, dann klingt das schon mal nach einem besonderen Wohnkonzept. Denn das junge Paar, das sich ein Dachgeschoss in einem Münchner Altbau ausbauen ließ, wollte weder Möbel von der Stange noch die gängigen Looks aus den Katalogen. Nach Entwürfen des Architekturbüros Arnold/Werner fertigten schließlich die Experten von Wiedemann Werkstätten nanobeschichtete Schränke unter der Schräge und ein Betthaupt mit Fugen aus legiertem Kupfer an.
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar
In: München Schwabing, Bayern
Auf: 230 Quadratmetern Maisonettefläche
Experten: Ausbau: Wiedemann Werkstätten, Entwurf: Arnold/Werner
Fotos: Simon Burko Fotografie
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar
In: München Schwabing, Bayern
Auf: 230 Quadratmetern Maisonettefläche
Experten: Ausbau: Wiedemann Werkstätten, Entwurf: Arnold/Werner
Fotos: Simon Burko Fotografie
Die Betthaupt-Fläche hinter dem Bett wurde mit Alcantara bespannt, einem Mikrofaserstoff, der in Optik und Haptik Velourleder sehr ähnelt. „Die Fugen zwischen den bezogenen Elementen sind mit feinem Kupferblech versehen. Eine leichte Patina des Metalls kann man auf dem Bild erkennen. Mit den wiederkehrenden Kupferelementen wollten wir außerdem die Tür- und Fenstergriffe in Kupferoptik von FSB aufnehmen“, erzählt die Innenarchitektin.
Die 46 Quadratmeter im Spitz sind bis auf eine Tür im Flur offen gestaltet. So gliedert sich auch das Bad an das Schlafzimmer an.
„Hier haben wir den Waschtisch angefertigt“, so Haug. Der Naturstein auf dem Waschtisch und die Wannenumrandung kommen vom Steinmetz.
„Hier haben wir den Waschtisch angefertigt“, so Haug. Der Naturstein auf dem Waschtisch und die Wannenumrandung kommen vom Steinmetz.
Vom Bad geht es wieder türlos direkt in die Ankleide. Die schwarzen Fronten sind aus Fenix, einer nanobeschichteten Oberfläche. „Das Schöne an dem Material ist seine matte Optik und doch samtig weiche Haptik“, sagt Haug. Hinter den schwarzen Fronten verbirgt sich enorm viel Stauraum für die Hemden, Kleider und Schuhe des Paares. „Die einzelnen Schränke lassen sich wie ein Apothekerschrank nach vorne rausziehen“, erklärt Haug. „Die Frontauszüge lassen sich an der Kupferfuge öffnen.“
18 Ideen für Stauraum unter der Dachschräge
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Der Boden ist ein dunkel eingefärbter Sichtestrich (von Pandomo) und verbindet im Obergeschoss alle Bereiche miteinander, so auch diesen Raum neben der Ankleide, wo das Paar in der gemütlichen Sitznische den Blick über die Dächer Münchens schweifen lassen kann.
„Bei den Schränken war die Herausforderung natürlich, all die Ecken und Kanten zuerst auszumessen und die Maßanfertigungen dann passgenau anzubringen“, sagt Haug. Das wiederkehrende Element: Die Kupferfuge, die sich als Band über die Einbauten zieht.
„Bei den Schränken war die Herausforderung natürlich, all die Ecken und Kanten zuerst auszumessen und die Maßanfertigungen dann passgenau anzubringen“, sagt Haug. Das wiederkehrende Element: Die Kupferfuge, die sich als Band über die Einbauten zieht.
Im unteren Teil der Maisonette befindet sich unter anderem die große Wohnküche, die ebenfalls von Wiedemann Werkstätten umgesetzt wurde. Schwarz und Weiß bestimmt auch hier das Farbkonzept – der Boden ist im unteren Stockwerk allerdings aus dunkel gebeizter Eiche.
„Auch die Küchenschränke und Oberflächen der Küchenzeile sind aus dem strapazierfähigen Material Fenix gestaltetet worden“, sagt Haug. Fenix ist zudem wasserabweisend, hitzeresistent und pflegeleicht. Außerdem sieht man Fingerabdrücke darauf nicht – ideal für die Küche, in der täglich gewerkelt wird. Die Arbeitsplatte und Seitenwangen der Kücheninsel sind aus Schwarzstahl, die Platte auf dem Tresen aus gebürsteten und gekalkten Massivholzbohlen.
Kupfer darf natürlich auch in der Küche nicht fehlen. Hier kommt das warme Material in Form einer Deckenleuchte zum Einsatz.
Kupfer darf natürlich auch in der Küche nicht fehlen. Hier kommt das warme Material in Form einer Deckenleuchte zum Einsatz.
Nicht nur Kleidung oder Küchengeräte werden in dieser Maisonette hinter den schicken Maßanfertigungen versteckt, auch die Heizungstechnik verschwindet dahinter. „Manche der Flächen sind nur dekorativ, hinter anderen sind Revisionsöffnungen für die Haustechnik versteckt“, sagt Haug. Auch dieser Einbau ist mit feinem, fünf Millimeter starkem Kupferflachmaterial in den Fugen zu einem echten Unikat geworden.
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Eine Besonderheit ist das maßgefertigte Bett im Schlafzimmer unterm Spitz. „Das Bett reicht von der einen Wandseite bis zur anderen. Beidseitig sind stoffbezogene Schubladen eingebaut.“