Ein Neubau mit viel Weiß, Wärme und Weitblick
Der Weg zum Traumhaus war steinig. Doch der Architekt verstand es, die Hanglage gekonnt zu nutzen
Wo vorher nur Grün war, erstrahlt jetzt die weiße Fassade eines Neubaus mit tollem Ausblick ins Siebengebirge. Architekt Claudius Thiele kennt das Gelände noch als Grünland. Er war bereits involviert, als das Hinterlandgrundstück in Bauland umgewandelt und eine Bauvoranfrage gestellt werden sollte. Thiele war also die perfekte Wahl für das passende Haus, als ein Ehepaar aus Bonn das Hanggrundstück erwarb.
Wohnen mit Aussicht
Die Bauherren lebten im knapp zwölf Kilometer entfernten Bonn. Wegen der Naturnähe und des einmalig schönen Ausblicks entschieden Sie sich, nach Königswinter umzuziehen. Die Herausforderung für den Architekten: Die richtige Höhenlage auf dem Hanggrundstück zu finden.
Die Bauherren lebten im knapp zwölf Kilometer entfernten Bonn. Wegen der Naturnähe und des einmalig schönen Ausblicks entschieden Sie sich, nach Königswinter umzuziehen. Die Herausforderung für den Architekten: Die richtige Höhenlage auf dem Hanggrundstück zu finden.
„Die Bauherren wollten einerseits, dass man oben ebenerdig reingehen kann und nicht erst einige Stufen hinuntergehen muss“, so Thiele. „Gleichzeitig wünschten sie sich die direkte Verbindung zum Garten, ohne Treppe.“ Um einen beinahe ebenerdigen Zugang nach draußen zu gewährleisten, wurde der Garten angeschüttet.
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Harter Brocken
Eine weitere Herausforderung war das Felsgestein im Boden des Grundstücks. Ein Bodengutachter hatte vorab mehrere Probelöcher machen lassen und bestätigt, dass der Untergrund sehr felsig ist. Während des Baus musste viel hartes Gestein weggestemmt werden. „Wir wollten auf keinen Fall eine Hebeanlage für das Bad im Untergeschoss haben und mussten deswegen den Kanal sehr tief legen.“
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Harter Brocken
Eine weitere Herausforderung war das Felsgestein im Boden des Grundstücks. Ein Bodengutachter hatte vorab mehrere Probelöcher machen lassen und bestätigt, dass der Untergrund sehr felsig ist. Während des Baus musste viel hartes Gestein weggestemmt werden. „Wir wollten auf keinen Fall eine Hebeanlage für das Bad im Untergeschoss haben und mussten deswegen den Kanal sehr tief legen.“
Thieles Tipp für alle, die vor einer ähnlichen Herausforderung stehen: „Man muss vorher wirklich sehr gut den Boden erkunden. Und an mehreren Stellen Bodenproben nehmen, um die Bodenklasse zu ermitteln.“ Wird das vernachlässigt, wird’s teuer. „Wenn man allerdings weiß, wie der Boden beschaffen ist, kann man vorab die Preise vergleichen“, betont der Experte. „Stellt man erst während des Baus fest, dass mehr Gestein im Boden ist als angenommen, kann der Tiefbauer quasi jeden Preis verlangen.“
Klare Linien
Das Ehepaar wünschte sich eine moderne Innengestaltung. Die Klarheit findet sich in der Gebäudeform wieder, die innen und außen mit warmen Materialien kombiniert wird. Im Außenbereich wurden Grauwacke als warmer Naturstein sowie lasiertes Lärchenholz verwendet. In den Räumen findet sich viel Eichenholz.
Das Ehepaar wünschte sich eine moderne Innengestaltung. Die Klarheit findet sich in der Gebäudeform wieder, die innen und außen mit warmen Materialien kombiniert wird. Im Außenbereich wurden Grauwacke als warmer Naturstein sowie lasiertes Lärchenholz verwendet. In den Räumen findet sich viel Eichenholz.
Die Raumproportionen wurden zudem so gestaltet, dass die Räume nicht zu groß sind, um sie kühl und ungemütlich wirken zulassen, es aber trotzdem eine klare Aufteilung gibt, erläutert der Architekt.
Für die Holzböden wurde robuste Eiche gewählt. Der Farbton verleiht den ansonsten überwiegend in Weiß gehaltenen Innenräumen die nötige Portion Wärme. „Wir haben viel mit weißen Flächen, Licht und Schatten gespielt.“ Durch die großen Eckfenster im Obergeschoss blicken die Bewohner auf die tolle Natur.
„Im Schlafzimmer haben wir für mehr Gemütlichkeit jedoch einen gedeckten Ton gewählt.“
Im Badezimmer im Obergeschoss wurde eine Wand mit Spachteltechnik und in einem Orangeton gestaltet. Thiele: „Es sollte hier eine Farbfläche geben, die Wärme ausstrahlt, damit der Raum nicht zu kühl wirkt.“
In der Küche wünschten sich die Bauherren vor allem viel Arbeitsfläche und Stauraum. Den bieten die Schubladen, die Kücheninsel, die umliegenden Küchenschränke und „noch ein angrenzender zentraler Vorratsraum“, so Thiele.
Mehr zu: Küchen mit Vorratskammer | 7 Fakten zum Passivhaus | Holzböden
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Bestens ausgestattet
Im Haus wurde eine Luft-Wärme-Pumpe sowie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach verbaut. Letztere erzeugt regenerativen Strom, der für die Heizung genutzt wird. Eine Regenwasserzisterne ermöglicht die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung und die Waschmaschine. Im gesamten Haus wurde eine Fußbodenheizung verlegt. Ein Kamin sorgt im Wohn- und Essbereich für zusätzliche Wärme und Gemütlichkeit.
Im Haus wurde eine Luft-Wärme-Pumpe sowie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach verbaut. Letztere erzeugt regenerativen Strom, der für die Heizung genutzt wird. Eine Regenwasserzisterne ermöglicht die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung und die Waschmaschine. Im gesamten Haus wurde eine Fußbodenheizung verlegt. Ein Kamin sorgt im Wohn- und Essbereich für zusätzliche Wärme und Gemütlichkeit.
Wer es noch ein wenig wärmer mag, nutzt die Sauna im Obergeschoss des Hauses. „Hier war von vornherein klar, dass sie ein Außenfenster haben soll“, sagt Claudius Thiele. „Also mussten wir darauf achten, das auf der richtigen Höhe einzubauen.“
Nach dem Saunagang können die Bewohner sich auf der Dachterrasse abkühlen. Um dabei ungestört zu bleiben, können sie den Sichtschutz manuell so schieben, dass von der Straße niemand mehr Einblick auf den Bereich hat.
Für die Schiebeläden wählte der Architekt Lärchenholz, weil es einen hohen Harzanteil hat und relativ hart ist. „Es kann gut ohne Holzschutz verwendet werden“, erklärt Claudius Thiele. „Aber wir haben es trotzdem lasiert, um diesen speziellen Farbton zu bekommen.“ Die braune Lasur verhindert die sonst für Lärchenholz übliche Vergrauung, muss allerdings nach etwa acht Jahren erneuert werden.
Hier wohnt: ein Ehepaar mit erwachsenen Kindern
Auf: circa 230 Quadratmetern
In: Königswinter in der Nähe von Bonn
Experte: Architekturbüro Claudius Thiele