Ein Sport- und Fernsehzimmer wird endlich zum echten Rückzugsort
Kleiner Raum, große Veränderung: So macht das Training gleich doppelt Spaß und das Zurücklehnen auf dem Sofa sowieso
Aline van Hoorn
9. Januar 2023
Houzz Editorial Team
In einer Doppelhaushälfte in München wurde ein kleiner Raum zwar doppelt genutzt, aber kaum gestaltet. Warum nur zweckmäßig, wenn es auch gemütlich geht? Das dachte sich auch der Besitzer und beauftragte Interior Designerin Nikola Bacher mit der Neugestaltung seines Sport- und Fernsehzimmers.
Auf einen Blick
Hier trainiert und entspannt: ein Mann Mitte 40
In: München
Auf: 13,5 m²
Budget: 10.000 Euro
Expertise von: Nikola Bacher von Nikogwendo
Fotos: Wei Ling Khor
Hier trainiert und entspannt: ein Mann Mitte 40
In: München
Auf: 13,5 m²
Budget: 10.000 Euro
Expertise von: Nikola Bacher von Nikogwendo
Fotos: Wei Ling Khor
Doppelnutzung. Der Auftrag war klar: Das Sport- und Fernsehzimmer sollte weiterhin ein Raum mit zwei Funktionen sein, aber dabei endlich gemütlich und einladend wirken. „Der Grundriss war etwas schwierig durch seine L-Form bei nur 13,5 Quadratmetern“, erinnert sich Nikola Bacher.
Vorher
Freundlicher und heller wünschte sich der Auftraggeber den neuen Rückzugsort. Für die Umgestaltung suchte er auf Houzz nach professioneller Hilfe und beauftragte so die Expertin.
Als Erstes musste er sich von den dunklen Vorhängen verabschieden. An ihre Stelle traten leichte Gardinen in einem sanften Beige. Dass dazu noch ein warmes Olivgrün und zartes Rosé kamen, war gar nicht geplant: „Anfangs wollte der Kunde eigentlich gar keine Farben, war bei dem Thema aber trotzdem sehr offen“, erzählt Bacher.
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Als Erstes musste er sich von den dunklen Vorhängen verabschieden. An ihre Stelle traten leichte Gardinen in einem sanften Beige. Dass dazu noch ein warmes Olivgrün und zartes Rosé kamen, war gar nicht geplant: „Anfangs wollte der Kunde eigentlich gar keine Farben, war bei dem Thema aber trotzdem sehr offen“, erzählt Bacher.
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Sofa von Muuto
Unverhofft kommt oft. Bei der gemeinsamen Auswahl des Sofas kombinierte die Expertin probeweise rosa Kissen dazu. Das gefiel dem Auftraggeber so gut, dass das vielfach vertretene Rosé seinen Einzug in das – sich nun doch entfaltende – Farbkonzept schaffte. „Da alle Fenster den Blick in den Garten freigeben, wählten wir passend dazu einen Grünton für die Wandfarbe“, so Bacher.
Unverhofft kommt oft. Bei der gemeinsamen Auswahl des Sofas kombinierte die Expertin probeweise rosa Kissen dazu. Das gefiel dem Auftraggeber so gut, dass das vielfach vertretene Rosé seinen Einzug in das – sich nun doch entfaltende – Farbkonzept schaffte. „Da alle Fenster den Blick in den Garten freigeben, wählten wir passend dazu einen Grünton für die Wandfarbe“, so Bacher.
Wandfarbe „Bitter und Zart“ von Anna von Mangoldt
Gut aufeinander abgestimmt, vereinen sich die Farben zu einer gemütlichen Atmosphäre. Insgesamt achtete die Interior Designerin bewusst darauf, die Einrichtung trotzdem minimalistisch zu halten, um den kleinen Raum nicht zu überfrachten. Schließlich sollte neben all der Gemütlichkeit auch die Lust auf ein Workout bleiben.
Gut aufeinander abgestimmt, vereinen sich die Farben zu einer gemütlichen Atmosphäre. Insgesamt achtete die Interior Designerin bewusst darauf, die Einrichtung trotzdem minimalistisch zu halten, um den kleinen Raum nicht zu überfrachten. Schließlich sollte neben all der Gemütlichkeit auch die Lust auf ein Workout bleiben.
Vorher
Nachher
Sideboard von Montana Furniture
Zwischen Sofa und Fernseher kann nun jederzeit die Sportmatte ausgerollt werden. Das extra schmale Sideboard – wieder in einem hellen Rosé – ist in der schwebenden Variante besonders zurückhaltend. So stört und beengt es nicht bei den Übungen. Da der Eigentümer von sich aus eher ein Sideboard auf Füßen gewählt hätte, fühlte er sich von der Expertin bei dieser Wahl „subtil in die richtige Richtung bugsiert“, wie er es in seiner sehr positiven Bewertung nachträglich formulierte.
Zwischen Sofa und Fernseher kann nun jederzeit die Sportmatte ausgerollt werden. Das extra schmale Sideboard – wieder in einem hellen Rosé – ist in der schwebenden Variante besonders zurückhaltend. So stört und beengt es nicht bei den Übungen. Da der Eigentümer von sich aus eher ein Sideboard auf Füßen gewählt hätte, fühlte er sich von der Expertin bei dieser Wahl „subtil in die richtige Richtung bugsiert“, wie er es in seiner sehr positiven Bewertung nachträglich formulierte.
„Die vorhandene gerade Schiene für die Gardinen haben wir anpassen lassen, sodass sie nun um die Ecke verläuft“, erklärt Bacher. So lassen sich alle Fenster zuziehen, während ein unansehnlicher Lüftungsschacht und das Zugband der Rollläden geschickt hinter dem Stoff verschwinden.
Couchtisch „Meyer“ von Objekte unserer Tage
Zusammen mit dem weichen Teppich und den Wohnaccessoires in Tönen von Rosé bis Apricot-Nude entsteht ein völlig neues Raumgefühl. Das einst karg anmutende Zimmer erblüht zu einer kleinen Oase zum Auspowern und Erholen.
Verraten Sie gerne in den Kommentaren: Welche Elemente der Zimmergestaltung haben Sie sich in einem Ideenbuch abgespeichert?
Zusammen mit dem weichen Teppich und den Wohnaccessoires in Tönen von Rosé bis Apricot-Nude entsteht ein völlig neues Raumgefühl. Das einst karg anmutende Zimmer erblüht zu einer kleinen Oase zum Auspowern und Erholen.
Verraten Sie gerne in den Kommentaren: Welche Elemente der Zimmergestaltung haben Sie sich in einem Ideenbuch abgespeichert?
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Sehr schöne, zum Workouten anregende Farbgestaltung und den vorhandenen Platz auf 13,5qm optimal nutzende Raumgestaltung mit zierlichen, mobilen (kleiner Beistelltisch) Möbeln und ideale, semitransparente Vorhanglösung als umrahmendes wertiges Gestaltungselement.
Die Decke hätte ich nicht in weiß, sondern in einem sehr zarten, pudrigen Roseton gewählt.
Das Farbkonzept spricht mich persönlich ebenfalls sehr an. Ich finde das Projekt sehr gelungen, hätte allerdings drei Nachfragen:
- Woher stammt die neue Deckenleuchte?
- Was ist mit dem zweiten Deckenauslass passiert?
- Sicherlich ist der Neubau mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Ist ein derart großer Teppich (auch wenn er zur Gemütlichkeit beitragen mag) dann nicht unpraktisch, da sich die Wärme darunter staut?
Julia Vielen Dank, das freut mich sehr. Die Leuchte war von Westwing, es gibt noch eine ähnliche. Den zweiten Deckenauslass haben wir still gelegt, da das Licht dort nicht gebraucht wird. Genau, der Raum ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet aber diese wird nicht oft benutzt, deshlab ist es kein Problem mit dem Teppich.
Liebe Grüße