Küche einrichten
Eine Wohnküche mit geschickt versteckter Zweitküche
Dieses Küchenprojekt bekennt nicht nur Farbe, sondern punktet mit kluger Aufteilung, viel Stauraum und einer Extraküche
Was macht man, wenn es im Keller an Stauraum mangelt? Architekt Matthias Schneider und Schreiner Felix Rabe hatten für diese Schwachstelle im Haus ihrer Bauherren eine gute Lösung parat: Sie schufen kurzerhand mehr Stauraum in der Küche. I-Tüpfelchen: Hinter cleanen Schranktüren planten sie den Traum vieler Hobby-Köche – eine sogenannte back kitchen, also eine Extraküche in der Küche. Wie es den Planern trotzdem gelang, die Kosten im Rahmen zu halten, und wie die Küche zu ihrer grünen Kochinsel kam, lesen Sie hier.
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„Die Anforderungen an dieses Küchenprojekt waren recht anspruchsvoll. Da die Kellerfläche des Hauses begrenzt ist, musste viel Stauraum in der Küche geschaffen werden. Maximale Funktionalität war deshalb ein Muss. Gleichzeitig wünschte sich die Familie einen echten Lebensmittelpunkt, der den Herausforderungen des Alltags standhält und an dem sich Eltern wie Kinder gerne aufhalten. Zudem mussten wir sehr preisbewusst planen, da die Familie sich ein relativ enges Budget gesetzt hatte“, erzählt Felix Rabe.
Der Neubau ist als großes L angelegt. Als Knotenpunkt zwischen beiden Flügeln stellt die Küche den wichtigsten Ort des Hauses dar. „Hier trifft sich die Familie, hier finden Arbeit und Freizeit zusammen, und man empfängt seine Freunde. Der Raum sollte den Charakter der Bewohner treffen, dabei einladend und repräsentativ sein und on top natürlich all den Anforderungen einer Familie gerecht werden“, erklärt Rabe. Im Grundriss gut zu sehen: Die „Back Kitchen“, die hinter wandhohen Schränken und einer Schiebetür verschwindet.
Die Wahl der Materialien fiel letztlich auf Eiche-Massivholz, Kunststein für die Arbeitsoberfläche und grünen Schichtstoff für die Fronten. Die drei verwendeten Materialien vereint eine angenehme Haptik, sie sind unempfindlich gegenüber Kratzern und dank eines überschaubaren Einsatzes budgetfreundlich.
Schreiner Felix Rabe: „Auch die weiß beschichteten Platten der Back Kitchen haben gegenüber Lackoberflächen gewaltige Kostenvorteile und lassen sich mit gängigen Lösungsmitteln problemlos reinigen – was gerade bei kleinen Kindern ein großer Vorteil sein kann. Die Regale der Rückwand stellen gleichzeitig den Raumteiler zur Back Kitchen dar. Ursprünglich war hier eine nicht tragende Trockenbauwand geplant. Die haben wir durch Schränke ersetzt. Dadurch konnten wir extrem viel Stauraum schaffen und außerdem Baukosten sparen.“
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Impulsgeber der Farbgestaltung war die Hausherrin. „Zusammen haben wir ein modernes Konzept erarbeitet, in dem ein sattes, aber zurückhaltendes Grün, saubere weiße Flächen und warme Lichtquellen eine freundliche, familiäre Atmosphäre entstehen lassen. Dabei haben wir den Skandinavien-Trend der letzten Jahre aufgegriffen, ohne dabei zu sehr auf Modeerscheinungen einzugehen. Die Küche soll die Familie schließlich über Jahrzehnte begleiten“, erklärt der Schreiner.
Die Pendelleuchten wurden passend zur Einrichtung ausgesucht und greifen das goldene Braun der Eiche auf. Darüber hinaus gibt es Einbaustrahler in der Decke, die für eine farbechte Beleuchtung während des Kochens sorgen.
„Wir definieren uns als Planungsbüro, das den gesamten Wohnraum im Blick hat. Bei dieser Küche haben wir beispielsweise die Fensterlaibung passend zur Kochzeile eingebaut“, ergänzt Felix Rabe. Ein weiteres technisches Detail, das die Küche gestalterisch luftiger wirken lässt, ist der ins Kochfeld integrierte Dunstabzug. Flächenbündig eingelassen, ist er eine elegante Alternative zur klassischen Dunstabzugshaube.
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Hier kocht: eine 4-köpfige Familie
Auf: etwa 25 Quadratmetern
In: Gießen, Hessen
Experten: Schreiner Felix Rabe und Architekt Matthias Schneider
Küchen müssen heutzutage viele Aufgaben erfüllen. In diesem Fall galt es, einen Lebensmittelpunkt für eine vierköpfige Familie zu schaffen. Schreiner Felix Rabe und Architekt Matthias Schneider gelang es, einen sehr repräsentativen Küchenraum zu schaffen und dabei sogar das Budget zu schonen.