Endloser Roadtrip: Ein umgebauter Schulbus wird zum mobilen Heim
Mit seinem schick umgebauten Schulbus lebt dieses Paar aus den USA überall, wo es ihm gefällt – und definiert Komfort für sich ganz neu
Mitchell Parker
12. März 2016
Wenn die Eheleute Alyssa Pelletier und Will Hitchcock aus dem Fenster ihres umgebauten Busses schauen, sehen sie jedes Mal etwas anderes. Kürzlich blickten sie auf den Elwha River im Bundesstaat Washington, der nach dem Abbau eines Staudamms vor einigen Jahren wieder frei fließen kann. Ein besonderer Ort für die beiden, weil Will Hitchcock hier seiner Liebsten den Heiratsantrag machte. Ein paar Wochen später befinden sie sich viele Meilen weiter östlich, ihr Blick fällt auf die Kleinstadt West Yellowstone in Montana. „Eine Augenweide, malerisch und abgeschieden – genau, wie es uns gefällt“, bemerkt Pelletier. Ein Ziel haben sie nicht. Heute hier, morgen dort – der vagabundierende Lebensstil ist ihnen längst in Fleisch und Blut übergegangen.
Fotos: Alyssa Pelletier
Irgendwo wartet immer der nächste Berghang darauf, dass sie sich auf ihren Mountainbikes hinunterstürzen, oder ein atemberaubender Aussichtspunkt verspricht eine spannende Bergtour mit Hündin Hilde. Stellen Sie sich einen echten Roadtrip durch die USA vor, etwa so wie ihn Jack Kerouac om seinem Klassiker „On the Road“ beschrieb – allerdings mit Ikeamöbeln und ohne Drogen (abgesehen von Knuspermüsli). Das ist das Leben des abenteuerlustigen Paares.
Dieses Foto zeigt den Bus am Ausgangspunkt des Sheep-Creek-Bergwanderwegs östlich von Henry’s Lake in Montana.
Irgendwo wartet immer der nächste Berghang darauf, dass sie sich auf ihren Mountainbikes hinunterstürzen, oder ein atemberaubender Aussichtspunkt verspricht eine spannende Bergtour mit Hündin Hilde. Stellen Sie sich einen echten Roadtrip durch die USA vor, etwa so wie ihn Jack Kerouac om seinem Klassiker „On the Road“ beschrieb – allerdings mit Ikeamöbeln und ohne Drogen (abgesehen von Knuspermüsli). Das ist das Leben des abenteuerlustigen Paares.
Dieses Foto zeigt den Bus am Ausgangspunkt des Sheep-Creek-Bergwanderwegs östlich von Henry’s Lake in Montana.
Nachdem sie ihre Bürojobs gekündigt hatten, gründeten die beiden ihr eigenes Unternehmen und verkauften fast ihren ganzen Besitz. Dann erstanden sie für 5.500 Dollar einen ehemaligen Schulbus, „was auf dem Markt für Schulbusse nicht ganz billig ist“, sagt Pelletier. Weitere 2.000 Dollar kostete es, ihn wieder fahrtüchtig zu machen. Danach rissen sie praktisch das gesamte Inventar heraus. Sie schliffen überstehende Nieten ab, bauten Wärmedämmung, Stromversorgung und sanitäre Anschlüsse ein. Mit Holzplatten trennten sie verschiedene Bereiche ab: ein Bad, ein Schlafzimmer und eine „Garage“ für Fahrräder und Ausrüstung. Anschließend setzten sie maßgefertigte Möbel ein. Alles in allem gaben sie 30.000 Dollar für ihr neues Zuhause aus.
Die erste Nacht, die Pelletier und Hitchcock mit ihrem Schulbus in der Wildnis verbrachten, war ein Erlebnis der besonderen Art. Sie stellten den Wagen am Beginn eines Bergwanderpfads im Dosewallips State Park ab. Immer wieder kamen Autos langsam herangefahren – und beeilten sich, weiterzufahren. Die beiden kamen sich vor wie in einem Horrorfilm.
Allmählich wurde ihnen jedoch klar, was da vor sich ging: „Der Bus wirkt von außen einschüchternd auf die anderen Autos“, erinnert sich Pelletier. „Mittlerweile sehen wir es als besonderes Sicherheitsmerkmal.“
Allmählich wurde ihnen jedoch klar, was da vor sich ging: „Der Bus wirkt von außen einschüchternd auf die anderen Autos“, erinnert sich Pelletier. „Mittlerweile sehen wir es als besonderes Sicherheitsmerkmal.“
Schmutzigweiß mit schwarzen Zierleisten – von außen lässt der Bus eher an einen Gefangenentransport denken als an die Beförderung kleiner Schulkinder. Innen zeigt er sich dagegen wohnlich, mit Holzfußböden, massiven Arbeitsplatten, LED-Leuchten und abwechslungsreicher Holzvertäfelung an den Wänden: Im Wohnraum besteht die untere Hälfte der Wandverkleidung aus Kiefernholz mit natürlichem Blaustich, das Bad ist mit MDF-Platten in Holzpaneel-Optik vertäfelt. Zwei „Eames Plastic Side Chairs“ stehen wahlweise am ausklappbaren Esstisch oder an den beiden Arbeitsplätzen.
Das Paar steuert alle drei oder vier Tage einen neuen Stellplatz an. Noch mehr Abwechslung wäre den beiden durchaus recht, ist aber zu aufwendig, denn für einen Ortswechsel müssen sie den Bus immer erst startklar machen: Der Propangastank muss verschlossen, die Schubladen müssen verriegelt und die Schränke samt Inhalt gesichert werden. Nichts darf mehr lose herumliegen. Schließlich muss auch noch Hilde einen Platz finden, an dem sie während der Fahrt liegen kann.
Die Deckenfenster sind eigentlich Notausgänge. Über der Küchenzeile haben die beiden einen Ventilator angebracht, der kühle Luft in den Bus leitet und dafür sorgt, dass Küchengerüche und Warmluft nach außen entweichen können. Gegessen wird an einem Klapptisch von Ikea.
Das Paar steuert alle drei oder vier Tage einen neuen Stellplatz an. Noch mehr Abwechslung wäre den beiden durchaus recht, ist aber zu aufwendig, denn für einen Ortswechsel müssen sie den Bus immer erst startklar machen: Der Propangastank muss verschlossen, die Schubladen müssen verriegelt und die Schränke samt Inhalt gesichert werden. Nichts darf mehr lose herumliegen. Schließlich muss auch noch Hilde einen Platz finden, an dem sie während der Fahrt liegen kann.
Die Deckenfenster sind eigentlich Notausgänge. Über der Küchenzeile haben die beiden einen Ventilator angebracht, der kühle Luft in den Bus leitet und dafür sorgt, dass Küchengerüche und Warmluft nach außen entweichen können. Gegessen wird an einem Klapptisch von Ikea.
Hier sehen wir Pelletier und Hilde beim Überqueren eines Flusses auf dem Bangtail Divide Trail, einem Wanderweg in Bozeman, Montana.
Wenn sie unterwegs sind, wechseln sich Pelletier und Hitchcock am Steuer alle zwei Stunden ab. Sie haben herausgefunden, dass diese Zeitspanne genau ausreicht, damit der eine ein Nickerchen machen kann und der andere am Steuer nicht zu müde wird. Der Dieselmotor verbraucht auf 100 Kilometer etwa 26 Liter, wenn es gut läuft. Die beiden haben die Treibstoffkosten aber im Blick und geben nicht mehr aus, als sie normalerweise für Miete oder das Abzahlen einer Hypothek einrechnen müssten.
Die Deckenhöhe liegt bei gut 1,80 Metern. Für Pelletier passt das gut, aber wenn Hitchcock aufrecht steht, bleiben über seinem Kopf nur noch wenige Zentimeter Platz. „Manche unserer Gäste sind so groß, dass sie auf dem Sofa sitzen müssen und nicht herumlaufen können“, sagt Pelletier. Die runde Decke ist mit dünnen Holzplatten verkleidet, die ursprünglich rot waren und mit grauer Farbe aufgehellt wurden.
Die Deckenhöhe liegt bei gut 1,80 Metern. Für Pelletier passt das gut, aber wenn Hitchcock aufrecht steht, bleiben über seinem Kopf nur noch wenige Zentimeter Platz. „Manche unserer Gäste sind so groß, dass sie auf dem Sofa sitzen müssen und nicht herumlaufen können“, sagt Pelletier. Die runde Decke ist mit dünnen Holzplatten verkleidet, die ursprünglich rot waren und mit grauer Farbe aufgehellt wurden.
„Die Küche ist noch schöner als die in unserer ersten Wohnung. Und größer ist sie auch“, sagt Pelletier. Für zwei ist hier ausreichend Platz. Einer kann den Teil der Arbeitsfläche nutzen, der zwischen dem zweiflammigen Gasherd und dem Spülbecken liegt, der andere den Teil links vom Kochfeld.
An der Decke brachten sie ein dünnes Blech an. „So können wir Fett und Feuchtigkeit einfach abwischen“, sagt Pelletier.
Die Arbeitsfläche ist etwas höher als üblich, damit der Campingkühlschrank darunter passt. Das Gerät läuft während der Fahrt mit Strom (die in den USA übliche Netzspannung liegt bei 110 Volt), und wenn der Bus parkt, mit Propangas.
Alle Küchenschränke hat das Paar selbst gebaut. Unter der Spüle befindet sich ein Warmwasserbereiter, der ebenfalls mit Gas betrieben wird. Er kann 22 Liter Wasser auf einmal erhitzen.
Zum Backen und Grillen dient ein kleiner Ofen. Die beiden versuchen, ihn nicht allzu oft zu benutzen, denn er schluckt ein Großteil des Solarstroms, den sie zur Verfügung haben. Stattdessen beschränken sie sich nach Möglichkeit auf Mahlzeiten, die sich auf dem Herd zubereiten lassen. In der Praxis sind das meist Pastagerichte. „Das ist am einfachsten“, sagt Pelletier. „Wir sind so viel unterwegs, dass wir nicht noch aufwendig kochen.“
Arbeitsplatte: Ikea
An der Decke brachten sie ein dünnes Blech an. „So können wir Fett und Feuchtigkeit einfach abwischen“, sagt Pelletier.
Die Arbeitsfläche ist etwas höher als üblich, damit der Campingkühlschrank darunter passt. Das Gerät läuft während der Fahrt mit Strom (die in den USA übliche Netzspannung liegt bei 110 Volt), und wenn der Bus parkt, mit Propangas.
Alle Küchenschränke hat das Paar selbst gebaut. Unter der Spüle befindet sich ein Warmwasserbereiter, der ebenfalls mit Gas betrieben wird. Er kann 22 Liter Wasser auf einmal erhitzen.
Zum Backen und Grillen dient ein kleiner Ofen. Die beiden versuchen, ihn nicht allzu oft zu benutzen, denn er schluckt ein Großteil des Solarstroms, den sie zur Verfügung haben. Stattdessen beschränken sie sich nach Möglichkeit auf Mahlzeiten, die sich auf dem Herd zubereiten lassen. In der Praxis sind das meist Pastagerichte. „Das ist am einfachsten“, sagt Pelletier. „Wir sind so viel unterwegs, dass wir nicht noch aufwendig kochen.“
Arbeitsplatte: Ikea
Jeder der beiden hat einen eigenen Arbeitsplatz – eine wichtige Voraussetzung, um das gemeinsame Unternehmen am Laufen zu halten, in dem sie Webdesign und Frontend-Anwendungen für kleine Softwarefirmen erstellen. „Wir sind im letzten Jahr viel herumgereist, und irgendwann merkten wir, dass es unseren Kunden eigentlich egal ist, wo wir arbeiten“, erklärt Pelletier.
Die zwei Stühle wechseln zwischen Arbeitsplatz und Esstisch. Gummifüße sorgen dafür, dass sie nicht umfallen, wenn der Bus bremsen muss.
Die zwei Stühle wechseln zwischen Arbeitsplatz und Esstisch. Gummifüße sorgen dafür, dass sie nicht umfallen, wenn der Bus bremsen muss.
Drei Solarmodule speisen die Batterien unter dem Bus. Ein 12-Volt-System ist für die LED-Leuchten und andere Geräte da, ein 110-Volt-System versorgt die Steckdosen. „Wir haben so viel Strom, wie wir brauchen“, sagt Pelletier.
Wenn der Bus stillsteht, hält Propangas die Geräte am Laufen. Die Wände sind mit Dämmschaum isoliert, aber die Fenster sind nur einfach verglast. Der Bus ist insgesamt nicht winterfest und soll die kalte Jahreszeit in einer Garage verbringen, während seine Bewohner auf dem Grundstück von Hitchcocks Eltern in Montana bleiben wollen, bis der Frühling wieder ihr Fernweh weckt.
Auf ebenen Straßen kommt der Wagen auf eine Geschwindigkeit von gut 100 Stundenkilometern. „Für einen Bus dieser Größe ist das nicht schlecht“, bemerkt Pelletier. Wenn es steiler nach oben geht, muten sie ihrem rollenden Zuhause nicht viel mehr als 50 Stundenkilometer zu.
Wenn der Bus stillsteht, hält Propangas die Geräte am Laufen. Die Wände sind mit Dämmschaum isoliert, aber die Fenster sind nur einfach verglast. Der Bus ist insgesamt nicht winterfest und soll die kalte Jahreszeit in einer Garage verbringen, während seine Bewohner auf dem Grundstück von Hitchcocks Eltern in Montana bleiben wollen, bis der Frühling wieder ihr Fernweh weckt.
Auf ebenen Straßen kommt der Wagen auf eine Geschwindigkeit von gut 100 Stundenkilometern. „Für einen Bus dieser Größe ist das nicht schlecht“, bemerkt Pelletier. Wenn es steiler nach oben geht, muten sie ihrem rollenden Zuhause nicht viel mehr als 50 Stundenkilometer zu.
Das Schlafzimmer befindet sich hinten im Wagen. Alle Holzoberflächen sind mit Klarlack versiegelt.
Auch im Schlafzimmer gibt es ein Deckenfenster, das als Notausgang dient. Die Bücherregale sind von Ikea. Unter dem erhöht gebauten Bett ist viel Stauraum, ebenso wie unter der Arbeitsplatte rechts – hier hat das Paar vor allem Kleidung untergebracht.
Das Bett schließt mit den Seitenfenstern ab. „Wenn Will am Steuer sitzt, liege ich da und schaue hinaus in die Landschaft. Das ist schon ziemlich cool“, findet Pelletier. „Allerdings weiß ich nicht genau, wie sicher das eigentlich ist.“
Auch im Schlafzimmer gibt es ein Deckenfenster, das als Notausgang dient. Die Bücherregale sind von Ikea. Unter dem erhöht gebauten Bett ist viel Stauraum, ebenso wie unter der Arbeitsplatte rechts – hier hat das Paar vor allem Kleidung untergebracht.
Das Bett schließt mit den Seitenfenstern ab. „Wenn Will am Steuer sitzt, liege ich da und schaue hinaus in die Landschaft. Das ist schon ziemlich cool“, findet Pelletier. „Allerdings weiß ich nicht genau, wie sicher das eigentlich ist.“
Eine Komposttoilette macht den Einbau eines Wassertanks unnötig. Dafür hätte der Platz auch nicht gereicht, und außerdem: „Für so einen Tank muss man immer erst eine Entsorgungsstation finden, und das Ausleeren ist wirklich unappetitlich“, sagt Pelletier.
Als Pelletier und Hitchcock nach Gestaltungsideen für ihren Bus suchten, schauten sie sich auch das Einrichtungsmaterial an, das speziell für Wohnmobile produziert wird – aber es gefiel ihnen nicht: „Dunkle, rustikale Verkleidungen, die noch nicht mal aus echtem Holz sind“, sagt Pelletier. „Viel zu pompös. Wir wollten, dass unser Bus von innen so aussieht wie ein schöner, heller Wohnraum.“ Für diesen natürlichen Charme sorgen auch die weißen Wandpaneele.
Als Pelletier und Hitchcock nach Gestaltungsideen für ihren Bus suchten, schauten sie sich auch das Einrichtungsmaterial an, das speziell für Wohnmobile produziert wird – aber es gefiel ihnen nicht: „Dunkle, rustikale Verkleidungen, die noch nicht mal aus echtem Holz sind“, sagt Pelletier. „Viel zu pompös. Wir wollten, dass unser Bus von innen so aussieht wie ein schöner, heller Wohnraum.“ Für diesen natürlichen Charme sorgen auch die weißen Wandpaneele.
Für die Dusche frästen die beiden ein Loch in eine Metallwanne aus dem Baumarkt und schlossen ein Abflussrohr an. Anschließend bauten sie eine Sperrholz-Einfassung um die Konstruktion und machten sie mit ungefähr 10 Schichten Bootslack wasserdicht. Beim Duschen können sie nicht ganz aufrecht stehen und müssen sich die 22 Liter warmen Wassers, die ihnen zur Verfügung stehen, gut einteilen. Aber die Dusche erfüllt ihren Zweck.
Die Vordertür ist noch im Originalzustand, Druckluft bewegt die Mechanik. Auf Knopfdruck klappt sie zusammen und schwingt zur Seite. „Wenn die Tür aufgeht, ist sie recht erbarmungslos – so, wie wir diese Türen als Kinder erlebt haben“, sagt Pelletier.
Auch das Armaturenbrett ist unverändert. Das Paar ließ alle Bedienungselemente so, wie sie waren, auch die mittlerweile funktionslos gewordenen Schalter, die früher den Lautsprecher und die Deckenleuchten steuerten. Erhalten blieb auch das Stoppzeichen, das sich an der Seite ausklappen lässt und an keinem echten US-Schulbus fehlt. Normalerweise dient es dazu, nachfolgenden Autofahrern zu signalisieren, dass ausgestiegene Schulkinder die Fahrbahn überqueren könnten. Benutzen dürfen es allerdings nur Busse, die wirklich Schulkinder transportieren, also strichen die Besitzer es schwarz.
Der alte Fahrersitz ist ebenfalls noch in Gebrauch. Er ist allerdings mit einem unansehnlichen braunen Kunstleder bezogen, so dass Pelletier ihn mit Kissen und einem Stoffüberzug von Ikea aufmöbelte.
Auch das Armaturenbrett ist unverändert. Das Paar ließ alle Bedienungselemente so, wie sie waren, auch die mittlerweile funktionslos gewordenen Schalter, die früher den Lautsprecher und die Deckenleuchten steuerten. Erhalten blieb auch das Stoppzeichen, das sich an der Seite ausklappen lässt und an keinem echten US-Schulbus fehlt. Normalerweise dient es dazu, nachfolgenden Autofahrern zu signalisieren, dass ausgestiegene Schulkinder die Fahrbahn überqueren könnten. Benutzen dürfen es allerdings nur Busse, die wirklich Schulkinder transportieren, also strichen die Besitzer es schwarz.
Der alte Fahrersitz ist ebenfalls noch in Gebrauch. Er ist allerdings mit einem unansehnlichen braunen Kunstleder bezogen, so dass Pelletier ihn mit Kissen und einem Stoffüberzug von Ikea aufmöbelte.
Unter fast allen Möbeln befinden sich Stauraum, zum Beispiel unter dem Bett oder unter dem Sofa, das hier zu sehen ist.
Die „Garage“ ist nur über den hinteren Notausgang zugänglich. Von den Innenräumen ist sie sorgfältig abgetrennt, damit Schmutz und Schlamm gar nicht erst in den Wohnbereich gelangen. Hier kommen die Fahrräder unter, und der L-förmige Raum erstreckt sich noch bis unter das Bett, wo die Backpacking- und Outdoor-Ausrüstung in Behältern verstaut ist. „Wir haben mehr Rucksäcke, als die Polizei erlaubt“, sagt Pelletier.
Hilde ist wahrscheinlich der glücklichste Hund der Welt. Statt in einem Haus herumliegen und im Hof spielen zu müssen, darf sie die schönsten Flecken des Landes erkunden. Hier hat sie sich am Snoqualmie-Gebirgspass niedergelassen, ganz in der Nähe des Alaska Lake im Bundesstaat Washington. Auf Bergtouren trägt sie immer ihr eigenes Gepäck, inklusive Wasser, Futter, einer Leine, ihrem Apportierspielzeug und ein paar Tüten für ihre Hinterlassenschaften. „Sie ist genauso bepackt wie wir“, sagt Pelletier.
Für Hitchcock und Pelletier (hier zu sehen beim Umbau ihres Fahrzeugs) beginnt ein typischer Tag um 6:30 oder 7 Uhr morgens mit einem Kaffee in der Küche. Dann begeben sie sich an ihre Computer. „Einen langen Weg zur Arbeit haben wir nicht gerade“, bemerkt Pelletier. Sie versuchen, um 14 oder 15 Uhr nachmittags mit der Arbeit fertig zu sein. Dann brechen sie auf, machen eine Tour mit ihren Mountainbikes oder laufen eine Runde mit Hilde um die Wette, bevor sie sich zum Abendessen im Bus einfinden. Und am nächsten Tag wartet schon ein ähnliches abenteuerliches Programm auf sie.
„Wenn wir aufstehen und arbeiten, danach irgendwas draußen machen und anschließend an einen anderen Ort fahren – das sind die wirklich guten Tage“, sagt Pelletier.
Mehr über den Trend zum mobilen Wohnen auf kleinstem Raum >>>
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Brilliant! Gorgeous!! Wunderschön!!! And I really love Hilde :))