Expertentipps, wie Sie Plastikabfall im Garten vermeiden
Sie wollen Ihren Garten plastikfrei halten? Mit unseren Expertentipps für umweltfreundlichere Gartenarbeit gelingt’s
Im Alltag achten schon viele darauf, möglichst wenig Einwegplastik zu verwenden. Sie auch? Und wie sieht’s in Ihrem Garten aus? Wenn auch Sie etwas gegen Plastik in der Natur tun wollen und bereit sind, Ihre Gewohnheiten zu ändern, dann befolgen Sie einfach folgende Tipps für einen sauberen Garten.
Profi-Tipps von: Guy Barter, Leiter der Gartenbauberatung bei RHS | Fiona Green von Green Tree Garden Design | Claudia de Yong von Claudia de Yong Garden Design
Profi-Tipps von: Guy Barter, Leiter der Gartenbauberatung bei RHS | Fiona Green von Green Tree Garden Design | Claudia de Yong von Claudia de Yong Garden Design
Bringen Sie eigene Transportgefäße mit ins Gartencenter
Sie können auch gänzlich auf Plastiktöpfe verzichten. „Wenn die Pflanzen im Gartenmarkt in Plastiktöpfen verkauft werden, können Sie diese einfach entfernen und die Pflanzen an der Kasse einfach in einen mitgebrachten Jutebeutel umpacken“, rät Gartengestalterin Claudia de Yong, „oder Sie fragen nach einer Holzkiste oder -stiege.“ Wichtig sei in dem Fall, die gekauften Pflanzen möglichst zeitnah einzupflanzen.
„Eine der Gärtnereien, in denen ich oft kleinere Stauden kaufe, will zum Beispiel die Stiegen, in denen Pflanzen angeliefert werden, gern wiederhaben“, so Green. „Ich versuche also, sie zu sammeln und zurückzugeben.“ Perfekt ist das Ganze allerdings noch nicht, gibt sie zu: „Die meisten Gärtnereien, die zum Verkauf Plastiktöpfe verwenden, wollen diese auf meine Anfrage hin nicht zurücknehmen.“
Sie können auch gänzlich auf Plastiktöpfe verzichten. „Wenn die Pflanzen im Gartenmarkt in Plastiktöpfen verkauft werden, können Sie diese einfach entfernen und die Pflanzen an der Kasse einfach in einen mitgebrachten Jutebeutel umpacken“, rät Gartengestalterin Claudia de Yong, „oder Sie fragen nach einer Holzkiste oder -stiege.“ Wichtig sei in dem Fall, die gekauften Pflanzen möglichst zeitnah einzupflanzen.
„Eine der Gärtnereien, in denen ich oft kleinere Stauden kaufe, will zum Beispiel die Stiegen, in denen Pflanzen angeliefert werden, gern wiederhaben“, so Green. „Ich versuche also, sie zu sammeln und zurückzugeben.“ Perfekt ist das Ganze allerdings noch nicht, gibt sie zu: „Die meisten Gärtnereien, die zum Verkauf Plastiktöpfe verwenden, wollen diese auf meine Anfrage hin nicht zurücknehmen.“
Selbst kompostieren oder Komposterde bewusst kaufen
„Wenn Sie genügend Platz haben, ist ein eigener Komposthaufen eine gute Sache, denn dann brauchen Sie keine Müllsäcke aus Plastik zu kaufen“, so de Yong.
Aber auch wenn Sie nachhelfen müssen oder Bodenverbesserer kaufen, können Sie die Umwelt im Blick behalten. „Kaufen Sie Komposterde und Dünger immer in großen Sparpackungen. Für mehrere kleinere Abpackungen wird nämlich insgesamt mehr Plastik verwendet“, so Barter.
„In meinem Garten versuche ich immer, die Säcke für die Komposterde wiederzuverwenden, um darin Kartoffeln anzubauen oder zum Sammeln von Laub“, so Green. „Wir versuchen außerdem, nicht nur einzelne Säcke zu kaufen, sondern immer gleich größere Mengen, die wir dann für Gartenabfälle wiederverwenden, auch wenn das noch nicht die perfekte Lösung ist.“
Das könnte Sie auch interessieren:
► Anleitung: Wie Sie einen Komposter selber bauen
► Selbstversuch: Leben ohne Plastik und mit weniger Müll
► Ideen für natürliche Gartenzäune
„Wenn Sie genügend Platz haben, ist ein eigener Komposthaufen eine gute Sache, denn dann brauchen Sie keine Müllsäcke aus Plastik zu kaufen“, so de Yong.
Aber auch wenn Sie nachhelfen müssen oder Bodenverbesserer kaufen, können Sie die Umwelt im Blick behalten. „Kaufen Sie Komposterde und Dünger immer in großen Sparpackungen. Für mehrere kleinere Abpackungen wird nämlich insgesamt mehr Plastik verwendet“, so Barter.
„In meinem Garten versuche ich immer, die Säcke für die Komposterde wiederzuverwenden, um darin Kartoffeln anzubauen oder zum Sammeln von Laub“, so Green. „Wir versuchen außerdem, nicht nur einzelne Säcke zu kaufen, sondern immer gleich größere Mengen, die wir dann für Gartenabfälle wiederverwenden, auch wenn das noch nicht die perfekte Lösung ist.“
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Langfristig denken mit fest installierten Gartenkonstruktionen
Mit langfristigen statt kurzfristigen Lösungen Plastik vermeiden und mehr nachhaltige Materialien verwenden – das funktioniert besonders gut mit Gartenkonstruktionen wie Gewächshäusern und Pflanztunneln. „Verwenden Sie Frühbeete, Pflanztunnel und Gewächshäuser aus Glas statt aus Plastik“, rät Barter. „Auf diese Weise investiert man nicht nur in die Zukunft des eigenen Gartens – es sieht auch einfach hübscher aus.“
Mit langfristigen statt kurzfristigen Lösungen Plastik vermeiden und mehr nachhaltige Materialien verwenden – das funktioniert besonders gut mit Gartenkonstruktionen wie Gewächshäusern und Pflanztunneln. „Verwenden Sie Frühbeete, Pflanztunnel und Gewächshäuser aus Glas statt aus Plastik“, rät Barter. „Auf diese Weise investiert man nicht nur in die Zukunft des eigenen Gartens – es sieht auch einfach hübscher aus.“
Umweltfreundlichere Setzlingkästen
Ziehen Sie Ihre Pflanzen selbst? Dann verbrauchen Sie pro Jahr bestimmt eine ganze Menge Setzlingkästen aus Einwegplastik. Als Alternative rät Barter: „Verwenden Sie statt Plastik biologisch abbaubare Pflanztöpfe und -Setzlingkästen.“ Wenn diese ausgedient haben, können sie einfach wieder der Erde übergeben werden.
Diese sind zur Zeit allerdings noch nicht sehr weit verbreitet. Vielleicht kann Ihnen ein engagierter Gärtner dabei helfen, biologisch abbaubare Pflanztöpfe aus Coir (Kokusnussfaser), Reishülsen oder Seetang zu besorgen. „Die Pflanzen können mitsamt Topf in den Boden gepflanzt werden. Die Töpfe zersetzen sich dann mit der Zeit“, erklärt de Yong. Falls Sie keine bekommen können, rät de Yong, sie einfach selbst zu machen – „aus Zeitung und mithilfe einer Papiertopfpresse. Diese Methode eignet sich wunderbar für die Aussaat. Sie können aber auch einfach Zylinder aus Pappe nehmen, wie sie etwa für Toilettenpapier verwendet werden, ebenso Eierkartons oder sogar Eierschalen.“
Ziehen Sie Ihre Pflanzen selbst? Dann verbrauchen Sie pro Jahr bestimmt eine ganze Menge Setzlingkästen aus Einwegplastik. Als Alternative rät Barter: „Verwenden Sie statt Plastik biologisch abbaubare Pflanztöpfe und -Setzlingkästen.“ Wenn diese ausgedient haben, können sie einfach wieder der Erde übergeben werden.
Diese sind zur Zeit allerdings noch nicht sehr weit verbreitet. Vielleicht kann Ihnen ein engagierter Gärtner dabei helfen, biologisch abbaubare Pflanztöpfe aus Coir (Kokusnussfaser), Reishülsen oder Seetang zu besorgen. „Die Pflanzen können mitsamt Topf in den Boden gepflanzt werden. Die Töpfe zersetzen sich dann mit der Zeit“, erklärt de Yong. Falls Sie keine bekommen können, rät de Yong, sie einfach selbst zu machen – „aus Zeitung und mithilfe einer Papiertopfpresse. Diese Methode eignet sich wunderbar für die Aussaat. Sie können aber auch einfach Zylinder aus Pappe nehmen, wie sie etwa für Toilettenpapier verwendet werden, ebenso Eierkartons oder sogar Eierschalen.“
Verzichten Sie auf Pflanzenschilder aus Plastik
Wenn Sie gern Zwiebeln, Aussaat und Stecklinge mithilfe von Schildern beschriften, um zu wissen, was wo wächst, kann ebenfalls eine ganze Menge Plastik zusammenkommen. Eine Alternative sind Schilder aus Holz. „Verwenden Sie dafür am besten Eisstiele oder selbstgemachte Schilder vom Haselnussstrauch“, so de Yong. Sie sehen zudem hübsch aus, wenn sie reihenweise in Blumen- oder Gemüsebeeten stecken.
Wenn Sie gern Zwiebeln, Aussaat und Stecklinge mithilfe von Schildern beschriften, um zu wissen, was wo wächst, kann ebenfalls eine ganze Menge Plastik zusammenkommen. Eine Alternative sind Schilder aus Holz. „Verwenden Sie dafür am besten Eisstiele oder selbstgemachte Schilder vom Haselnussstrauch“, so de Yong. Sie sehen zudem hübsch aus, wenn sie reihenweise in Blumen- oder Gemüsebeeten stecken.
Decken Sie Ihre Planzen sorgfältig ab
Wenn Sie empfindliche Pflanzen vor Kälte schützen müssen, dann verzichten Sie auf Planen aus Einwegplastik. „Nehmen Sie lieber robuste Mulch-Planen oder Vlies-Abdeckungen, die mehrmals benutzt werden können“, so Barter.
Wenn Sie empfindliche Pflanzen vor Kälte schützen müssen, dann verzichten Sie auf Planen aus Einwegplastik. „Nehmen Sie lieber robuste Mulch-Planen oder Vlies-Abdeckungen, die mehrmals benutzt werden können“, so Barter.
Comeback der Gartenschnur
„Vermeiden Sie Schnur mit Kunststoffbeschichtung und verwenden Sie stattdessen Juteschnur, um Ihre Pflanzen festzubinden“, rät de Yong. „Der Vorteil ist auch, dass sie, anders als Kunststoffschnur, nicht in zarte Pflanzenstengel schneidet“, fügt sie hinzu.
Erzählen Sie’s uns! Wie vermeiden Sie Plastik in Ihrem Garten?
„Vermeiden Sie Schnur mit Kunststoffbeschichtung und verwenden Sie stattdessen Juteschnur, um Ihre Pflanzen festzubinden“, rät de Yong. „Der Vorteil ist auch, dass sie, anders als Kunststoffschnur, nicht in zarte Pflanzenstengel schneidet“, fügt sie hinzu.
Erzählen Sie’s uns! Wie vermeiden Sie Plastik in Ihrem Garten?
Viele Gartencenter verkaufen Pflanzen in einzelnen Plastiktöpfen. Ein paar davon zu Hause zu haben, ist durchaus sinnvoll – etwa wenn sie zum Umtopfen von Setzlingen wiederverwendet werden. Aber schnell werden es zu viele. Man sollte wissen, dass schwarzes Plastik nur schwer bis gar nicht recycelt werden kann.
„Kaufen Sie nur in Gartencentern, die Plastiktöpfe zum Recyceln zurücknehmen“, so Guy Barter von RHS. „Und achten Sie darauf, ob die ansässigen Recyclingbetriebe graue Plastiktöpfe annehmen, die im Gegensatz zu schwarzen sehr gut recycelt werden können.“
„Die Gartenbaubranche ist mit ihrem vielen Plastik nicht gerade umweltfreundlich“, sagt Gartengestalterin Fiona Green. „Nach jedem größeren Pflanzenkauf bleibt eine Unmenge an Plastiktöpfen übrig und nur wenige davon können recycelt werden.“ Zudem nähmen viele Recyclinghöfe nur große Töpfe an. Green habe ihre Kundschaft daher gebeten, beim Pflanzenkauf auf Plastiktöpfe zu verzichten.
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