Freundliche Winterblüher im Advent – Christrosen und ihre Verwandten
Ihre hellen, sternförmigen Blüten finden auch an schattigen Stellen ans Licht – so wurde die Christrose zum Pflanzensymbol der Adventszeit
Ob als Beet- oder Topfpflanze: Für viele Menschen gehört die Christrose (Helleborus) ebenso zur Advents- und Weihnachtszeit wie Tannenbäume. Ihr Name lässt hoffen, dass sie pünktlich zu den Festtagen mit leuchtenden Blüten aufwartet – und manchmal klappt das auch. Ein tolles Weihnachtsgeschenk sind Christrosen (und ihre Verwandten, die Lenzrosen) aber auch, wenn sie noch nicht blühen. Denn das bedeutet nur, dass sie sich noch ein bisschen Zeit lassen – die Blüte kommt auf jeden Fall, und im Januar oder Februar freut sich der oder die Beschenkte vielleicht umso mehr darüber. Mittlerweile gibt es neben der klassischen weißen Christrose auch viele Sorten mit farbigen und gefüllten Blüten.
Die weißen Blüten von Helleborus niger lassen auch in der Urform gelegentlich einen rosafarbenen Schimmer erkennen, doch verlassen kann man sich auf deutlich rosafarbene Blüten nur, wenn man sich für eine der vielen Züchtungen entscheidet – zum Beispiel Helleborus × ballardiae, bei der die ursprüngliche Schlichtheit der Blütenform bewahrt, aber um einen Farbverlauf von Weiß zu zartem Rosa bereichert wird. Allein das Laub dieser Hybride (hier: die Sorte ‚HGC Maestro‘) ist reizvoll: ein sattes Grün, das bei jungen Blättern von silbrigem Glanz überzogen ist.
Wenn die Blüten und Knospen sich emporrecken, lohnt eine Betrachtung aus der Nähe. Helleborus eignet sich auch als Schnittpflanze. Die an Seerosen erinnernden Einzelblüten geben in einer Wasserschale dekorative „Schwimmpflanzen“ ab.
Beim Schneiden und Arrangieren sollten Sie vorsichtshalber Handschuhe tragen, denn die Schattenseite aller Helleborus-Arten ist: Sie sind giftig! Hautreizungen kommen allerdings nur selten vor, gefährlich sind vor allem Wurzeln und Samen. Da bereits wenige Kapseln tödlich sein können, sollten Sie im Garten und im Haus auf Christrosen verzichten, wenn kleine Kinder in der Nähe sind.
Beim Schneiden und Arrangieren sollten Sie vorsichtshalber Handschuhe tragen, denn die Schattenseite aller Helleborus-Arten ist: Sie sind giftig! Hautreizungen kommen allerdings nur selten vor, gefährlich sind vor allem Wurzeln und Samen. Da bereits wenige Kapseln tödlich sein können, sollten Sie im Garten und im Haus auf Christrosen verzichten, wenn kleine Kinder in der Nähe sind.
Einen cremefarbenen Stich hat die Sorte Helleborus × ericsmithii ‚HGC Silvermoon‘, ihr Blattwerk ist leicht gezähnt.
Die Farbenfreude der Hybridsorten hat ihren Preis: Die meisten entstanden durch Kreuzungen mit H. lividus – einer Art, die auf den Balearen heimisch ist und eine geringere Winterhärte als Eigenschaft mit in die Züchtung bringt. Ein geschützter Standort ist daher empfehlenswert.
Außerdem sind manche Sorten steril und bilden keine Samen aus. Zum Glück wachsen sie mit der Zeit aber zu großen Pflanzen heran, die sich gut teilen und auf diese Weise vermehren lassen.
Die Farbenfreude der Hybridsorten hat ihren Preis: Die meisten entstanden durch Kreuzungen mit H. lividus – einer Art, die auf den Balearen heimisch ist und eine geringere Winterhärte als Eigenschaft mit in die Züchtung bringt. Ein geschützter Standort ist daher empfehlenswert.
Außerdem sind manche Sorten steril und bilden keine Samen aus. Zum Glück wachsen sie mit der Zeit aber zu großen Pflanzen heran, die sich gut teilen und auf diese Weise vermehren lassen.
Spektakuläre Farben bieten auch viele gefüllte Varianten. Da ziehen sich zum Beispiel feine Adern in Pink- und Rottönen durch die Blütenblätter, wie hier bei Helleborus ‚Winter Jewels™ Harlequin Gem‘…
… es zeigen sich rote Sprenkel auf schneeweißem Hintergrund (Helleborus ‚Winter Jewels™ Painted Doubles‘)…
… oder die Blüte ist von einem geheimnisvollen dunklen Blau überzogen (Helleborus ‚Winter Jewels™ Onyx Odyssee‘).
In vielen Fällen lässt sich nicht genau nachvollziehen, zu welcher Art eine bestimmte Sorte gehört – für die Züchter zahlt es sich eher aus, sie mit einem zugkräftigen Markennamen zu versehen, als durch präzise botanische Bezeichnungen allzuviel über ihre Herkunft zu verraten. In solchen Fällen steht manchmal der Gattungsname allein, manchmal auch Helleborus × hybridus.
In vielen Fällen lässt sich nicht genau nachvollziehen, zu welcher Art eine bestimmte Sorte gehört – für die Züchter zahlt es sich eher aus, sie mit einem zugkräftigen Markennamen zu versehen, als durch präzise botanische Bezeichnungen allzuviel über ihre Herkunft zu verraten. In solchen Fällen steht manchmal der Gattungsname allein, manchmal auch Helleborus × hybridus.
Auch viele Züchtungen der verwandten Lenzrose sind Hybride, deren Elternteile nicht immer im Einzelnen bekannt sind. In jedem Fall befindet sich darunter aber Helleborus orientalis, der aus der Türkei, Griechenland und dem Kaukasus stammende Orientalische Nieswurz. Dessen Eigenschaften prägen auch die einzelnen Sorten: Sie vertragen tiefere Temperaturen, sind anspruchsloser und blühen später als die Christrose – oft erst gegen März.
Helleborus foetidus ist ein ungewöhnlicher Vertreter der Gattung, denn seine fast glockenförmigen Blüten bildet er an einem Stamm. Von dem Namen Stinkender Nieswurz sollten Sie sich nicht abschrecken lassen: Nur die Blätter haben einen etwas strengen Geruch – und das auch nur, wenn man näher herangeht. Die Blüten sind hellgrün mit roten Rändern und als ungewöhnlicher Bestandteil gemischter Schnittblumensträuße gut geeignet. Am schönsten ist die Sorte ‚Wester Flisk‘ mit ihrem dunklen, palmblattartigen Laub.
Häufig werden Christ- und Lenzrose als Solitäre wahrgenommen – mit ihrem üppigen Wuchs und ihrer langen Lebensdauer bieten sie sich dafür auch an. Doch auch in Gesellschaft machen sie sich gut. Die Lenzrose passt wunderbar zu anderen Frühlingsboten wie den einschlägigen Zwiebelblumen – die früher blühende Christrose verträgt sich zum Beispiel gut mit Winterlingen.
Bei samenbildenden Hybridsorten haben Sie die Wahl: Sie können sie gewähren lassen, die Nachkommen werden dann in der Farbe variieren. Legen Sie hingegen Wert auf einheitliche Farben, knipsen Sie die Samenstände rechtzeitig ab.
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Diese Art blüht meistens zwischen Januar und März. Wer sich schon in der Adventszeit (oder sogar noch davor) an den Blüten erfreuen möchte, sollte auf die November-Christrose (Helleborus niger ‘Praecox’) zurückgreifen.
Auch als Topfpflanze blüht die Christrose in der Regel früher und kann so als Adventsschmuck dienen. Gönnen Sie ihr über Nacht einen kühleren Standort, hält sie sich auch drinnen besonders lange.