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Frisch wie eine Meeresbrise: Eine maritime Küche in Cornwall
In Cornwall dreht sich alles um die schöne Landschaft und gutes Essen – diese Küche eines Ferienhauses an der Küste vereint beides bravourös
Natalie Wain
29. Dezember 2014
Als Hugh und Ruth Pittman das Grundstück in Trebarwith Strand, gelegen im englischen Cornwall, fanden, mussten sie nicht lange überlegen – das Meer mit seiner kilometerlangen felsigen Küste direkt vor der Haustür war überzeugend genug. Das baufällige Gebäude, das sich damals noch auf dem Grundstück befand, war leider nicht mehr zu retten, das Paar baute komplett neu. Mit dem holzvertäfelten Häuschen schufen sie sich ein ein echtes Refugium mit viel Charakter – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Feriengäste, an die sie das Haus in den Ferien vermieten.
Das Herzstück des neuen Ferienhäuschens sollte die Küche werden. Also engagierte das Paar Interior-Designer Stephen Graver, der eine Küche entwarf, die perfekt mit dem Rest des Hauses harmoniert. „Dank der Zusammenarbeit mit dem Architekten war es mir möglich, den Raum optimal zu nutzen“, erinnert sich Graver. „Für einen schönen, symmetrischen Gesamteindruck sind wir zum Beispiel bei den Fenstern von der ursprünglichen Planung abgewichen.” Um dem Stil des restlichen Hauses treu zu bleiben, entschied sich Graver für einen gemütlichen Strandhaus-Look. „Da das Haus auch an Urlauber vermietet wird, musste die Küche besonders robust sein. Gleichzeitig wollten wir einen entspannten, charmanten Look, passend zur maritimem Umgebung. Ich denke, das ist uns mehr als gelungen.“
Auf einen Blick
Hier kochen: Hugh und Ruth Pittman (das Haus wird als Ferienhaus genutzt)
Ort: Trebarwith Strand, Cornwall, Großbritannien
Interior-Design: Stephen Graver
Das Herzstück des neuen Ferienhäuschens sollte die Küche werden. Also engagierte das Paar Interior-Designer Stephen Graver, der eine Küche entwarf, die perfekt mit dem Rest des Hauses harmoniert. „Dank der Zusammenarbeit mit dem Architekten war es mir möglich, den Raum optimal zu nutzen“, erinnert sich Graver. „Für einen schönen, symmetrischen Gesamteindruck sind wir zum Beispiel bei den Fenstern von der ursprünglichen Planung abgewichen.” Um dem Stil des restlichen Hauses treu zu bleiben, entschied sich Graver für einen gemütlichen Strandhaus-Look. „Da das Haus auch an Urlauber vermietet wird, musste die Küche besonders robust sein. Gleichzeitig wollten wir einen entspannten, charmanten Look, passend zur maritimem Umgebung. Ich denke, das ist uns mehr als gelungen.“
Auf einen Blick
Hier kochen: Hugh und Ruth Pittman (das Haus wird als Ferienhaus genutzt)
Ort: Trebarwith Strand, Cornwall, Großbritannien
Interior-Design: Stephen Graver
Die Küche erstrahlt im perfekten Strandhaus-Flair. Die weichen Linien der Wohnaccessoires im Landhaus-Stil betonen die schlichten Formen der Shaker-Möbel, während die neutrale Farbpalette mit sanften blauen Akzenten auf die maritime Umgebung des Hauses verweist. Die Unterseite der Kücheninsel lackierte Graver in „Parma Gray“ von Farrow & Ball – und holt damit ein Stück Meer und Himmel in die Küche.
Die extratiefe Kücheninsel ist der Mittelpunkt der Küche. „Sie sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch äußerst praktisch“, so Graver. „Hugh und Ruth wollten eine sehr robuste Küche, die der starken Beanspruchung durch die Feriengäste standhält. Das galt natürlich auch für die Kücheninsel.“
Deren glatte weiße Arbeitsplatte aus Quartz ist widerstandsfähiger als Marmor und reflektiert wunderschön das Tageslicht, das durch die großzügigen Fenster in den Raum fällt. In der Kücheninsel selbst, die auch als informeller Sitzbereich dient, ist jede Menge Stauraum und der Geschirrspüler versteckt. Das doppelte, extratiefe Keramik-Spülbecken mit einer Armatur der britischen Firma Perrin & Rowe rundet den Landhaus-Look ab.
Deren glatte weiße Arbeitsplatte aus Quartz ist widerstandsfähiger als Marmor und reflektiert wunderschön das Tageslicht, das durch die großzügigen Fenster in den Raum fällt. In der Kücheninsel selbst, die auch als informeller Sitzbereich dient, ist jede Menge Stauraum und der Geschirrspüler versteckt. Das doppelte, extratiefe Keramik-Spülbecken mit einer Armatur der britischen Firma Perrin & Rowe rundet den Landhaus-Look ab.
‘„Ursprünglich sollten die Fenster viel kleiner werden“, erzählt Graver. „Aber dann entschieden wir uns gemeinsam mit dem Architekten das Pferd sozusagen von hinten aufzuzäumen, indem wir zuerst die Einbauten und Armaturen planten und dann erst die Fenster, so dass ein symmetrisches Ganzes entstand.“
Auch die in „Wimborne White“ von Farrow & Ball lackierten, deckenhohen Einbauschränke passen zum entspannten Standhaus-Look. Neben viel Kleinkram ist hier die Kühl-Gefrierkombination untergebracht. Der Fußboden ist, wie im gesamten Haus, aus Raucheiche. Außerdem gibt es eine Fußbodenheizung – so muss auch an Wintertagen niemand kalte Füße haben.
Hängeleuchten: Restoration Hardware.
Auch die in „Wimborne White“ von Farrow & Ball lackierten, deckenhohen Einbauschränke passen zum entspannten Standhaus-Look. Neben viel Kleinkram ist hier die Kühl-Gefrierkombination untergebracht. Der Fußboden ist, wie im gesamten Haus, aus Raucheiche. Außerdem gibt es eine Fußbodenheizung – so muss auch an Wintertagen niemand kalte Füße haben.
Hängeleuchten: Restoration Hardware.
Graver fand, dass ein wuchtiger Aga-Herd, wie er sonst gern in traditionellen englischen Landhäusern verwendet wird, nicht in das luftige Ambiente passt und entschied sich stattdessen für einen Elektroherd von Everhot mit drei Induktions-Kochfeldern. „Der sieht fast genauso toll aus, ist aber viel praktischer“, erklärt er.
„Um die maritime Note der Kücheneinrichtung zu betonen, brachte ich Elemente aus dem Schiffsbau ein“. So wurde die Abzugshaube der traditionellen „Ripp-Technik“ gefertigt, die auch im Schiffsbau zum Einsatz kommt, ihre geschwungene Form erinnert an einen Schiffsrumpf. Der Spritzschutz aus Edelstahl ist sowohl praktisch als auch widerstandsfähig. Die vertäfelten Wände der Küche sind ein weiterer Verweis auf den Schiffsbau, aber auch eine Hommage an die Strandhaus-Ästhetik.
Was ist eigentlich…maritimer Stil?>>>
„Um die maritime Note der Kücheneinrichtung zu betonen, brachte ich Elemente aus dem Schiffsbau ein“. So wurde die Abzugshaube der traditionellen „Ripp-Technik“ gefertigt, die auch im Schiffsbau zum Einsatz kommt, ihre geschwungene Form erinnert an einen Schiffsrumpf. Der Spritzschutz aus Edelstahl ist sowohl praktisch als auch widerstandsfähig. Die vertäfelten Wände der Küche sind ein weiterer Verweis auf den Schiffsbau, aber auch eine Hommage an die Strandhaus-Ästhetik.
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Gerade die vielen kleinen Details machen den ganz besonderen Charme dieser Küche aus. Das zeigt sich auch in dieser Nahaufnahme der Dunstabzugshaube: Die Nägel in der Edelstahlfront erinnern an die Nietverbindungen im Schiffbau.
Alles in allem ist die Küche ein Paradebeispiel für die gelungene Kombination von Ästhetik und absoluter Funktionalität. An einigen Stellen ist Graver jedoch absichtlich von diesem Grundsatz abgewichen. So etwa bei den dunklen Arbeitsflächen aus kornischem Schiefer im Arbeitsbereich.
Warum? Weil es ihm wichtig war, regionale Produkte und Materialien zu verwenden. Und weil glatte Perfektion ja nicht unbedingt immer erstrebenswert sei: „Schiefer ist nicht besonders hart und bekommt im Laufe der Zeit durchaus einige Kratzer und Gebrauchspuren. Aber genau das macht seinen besonderen Charme aus.“
Im Detail: Das sollten Sie über Küchenarbeitsplatten aus Schiefer wissen >>>
Warum? Weil es ihm wichtig war, regionale Produkte und Materialien zu verwenden. Und weil glatte Perfektion ja nicht unbedingt immer erstrebenswert sei: „Schiefer ist nicht besonders hart und bekommt im Laufe der Zeit durchaus einige Kratzer und Gebrauchspuren. Aber genau das macht seinen besonderen Charme aus.“
Im Detail: Das sollten Sie über Küchenarbeitsplatten aus Schiefer wissen >>>
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