Gärtnern nach Xeriscaping – das sollten Sie darüber wissen
Eine Gartengestaltung, die besser mit Trockenheit zurechtkommt und weniger Wasser verbraucht? So geht’s!
Der Begriff „Xeriscaping“ setzt sich zusammen aus dem griechischen „xeros“ (trocken) und dem englischen „landscaping“ (Gartengestaltung). Er wurde Anfang der 80er-Jahre im trockenen Südwesten der USA geprägt und steht für eine Abkehr von üppigen Rasenflächen und Pflanzen, die viel Wasser brauchen. Stattdessen setzt man sich für eine Gartengestaltung ein, die auf das vorherrschende (wüstenähnliche) Klima zugeschnitten ist. Findlinge, Kies und trockenheitsverträgliche Pflanzen wie Kakteen, Agaven und Sukkulenten prägen dort das Bild.
Eine Gestaltung mit Kies und mediterranen Pflanzen ist in unseren Breitengraden wegen mangelnder Frosthärte nur eingeschränkt sinnvoll. Aber von den Prinzipien des Xeriscaping können sich Gärtnerinnen und Gärtner trotzdem einiges abschauen. Schließlich ist mit der Klimaerwärmung auch bei uns mit andauernden Trockenperioden und Wasserknappheit zu rechnen. Es lohnt sich, die sieben Bausteine des Xeriscaping zu kennen, und so durch gute Planung im Garten Wasser zu sparen.
Eine Gestaltung mit Kies und mediterranen Pflanzen ist in unseren Breitengraden wegen mangelnder Frosthärte nur eingeschränkt sinnvoll. Aber von den Prinzipien des Xeriscaping können sich Gärtnerinnen und Gärtner trotzdem einiges abschauen. Schließlich ist mit der Klimaerwärmung auch bei uns mit andauernden Trockenperioden und Wasserknappheit zu rechnen. Es lohnt sich, die sieben Bausteine des Xeriscaping zu kennen, und so durch gute Planung im Garten Wasser zu sparen.
Große, trockenheitsverträgliche Bäume schützen mit ihren ausladenden Baumkronen die darunter liegenden Beete vor Verdunstung. Flächen mit unbedecktem, offenem Boden sollte man nicht einplanen, weil so deutlich mehr Wasser verdunstet als bei bewachsenem Boden. Eine Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern ist sinnvoll, ebenso das Ausbringen einer Mulchschicht. Staudenflächen benötigen zudem weniger Wasser als Rasen.
Bei einem bestehenden Garten macht der Gartenprofi am besten eine Bestandsaufnahme und sieht sich die verschiedenen Flächen hinsichtlich ihrer Trockenheitsverträglichkeit und ihres Wasserverbrauchs an. Mit einer Umgestaltung eines bestehenden Gartens oder einzelner Bereiche lässt sich der Wasserverbrauch zumindest optimieren.
Finden Sie hier einen Gartenprofi für Planung und Gestaltung
2. Xeriscaping durch Bodenverbesserung
Ein großes Problem ist, wenn der Boden das Wasser nicht halten kann. Wenn Regen- und Gießwasser nicht im Boden gespeichert wird und weiter nach unten sickert, steht es den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Um die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern, können Sie zum Beispiel Kompost beimischen.
Bei einem bestehenden Garten macht der Gartenprofi am besten eine Bestandsaufnahme und sieht sich die verschiedenen Flächen hinsichtlich ihrer Trockenheitsverträglichkeit und ihres Wasserverbrauchs an. Mit einer Umgestaltung eines bestehenden Gartens oder einzelner Bereiche lässt sich der Wasserverbrauch zumindest optimieren.
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2. Xeriscaping durch Bodenverbesserung
Ein großes Problem ist, wenn der Boden das Wasser nicht halten kann. Wenn Regen- und Gießwasser nicht im Boden gespeichert wird und weiter nach unten sickert, steht es den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Um die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern, können Sie zum Beispiel Kompost beimischen.
Generell sollte man die Eigenschaften des Bodens prüfen und die Pflanzen danach auswählen. Alternativ kann man den Boden entsprechend anpassen: Sandhaltiger Boden ist sehr wasserdurchlässig und erfordert trockenheitsverträglichere Pflanzen, lehmhaltiger Boden hingegen speichert Feuchtigkeit sehr gut.
3. Xeriscaping durch effiziente Bewässerung
Die letzten Sommer in Deutschland waren heiß und trocken. Auch in vielen anderen Monaten lagen die Niederschlagsmengen deutlich unter dem Durchschnitt. Viele Städte und Kommunen riefen Privatleute dazu auf, Patenschaften für Bäume und Beete zu übernehmen und diese zu wässern, um sie vor dem Vertrocknen zu bewahren. Mit der kommenden Klimaerwärmung gilt umso mehr: Gestalten Sie Ihren Garten so, dass Sie ihn möglichst wenig bewässern müssen.
3. Xeriscaping durch effiziente Bewässerung
Die letzten Sommer in Deutschland waren heiß und trocken. Auch in vielen anderen Monaten lagen die Niederschlagsmengen deutlich unter dem Durchschnitt. Viele Städte und Kommunen riefen Privatleute dazu auf, Patenschaften für Bäume und Beete zu übernehmen und diese zu wässern, um sie vor dem Vertrocknen zu bewahren. Mit der kommenden Klimaerwärmung gilt umso mehr: Gestalten Sie Ihren Garten so, dass Sie ihn möglichst wenig bewässern müssen.
Beim Wässern können Sie einiges beachten, um Wasser einzusparen. Gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstung zu vermeiden. Benutzen Sie eine Tröpfchenbewässerung (im Bild) anstelle von Sprinklern. Am besten sind große Tropfen, die bodennah abgegeben werden. Feiner Dunst ist tabu! Bei einer automatischen Bewässerung sollten Sie mit Regensensor arbeiten, damit sich diese bei Regen ausschaltet.
Nutzen Sie Regen- statt Leitungswasser. Das ist nachhaltig, spart Geld und tut den Pflanzen gut, weil Regenwasser einen geringeren pH-Wert hat und kalkarm ist. Es lohnt sich Regentonnen aufzustellen und zum Beispiel das Dachwasser aufzufangen. Alternativ zur Regentonne lässt sich auch ein unterirdischer Wasserspeicher anlegen. In regenreicheren Jahreszeiten sammelt sich dort Wasser, das im Sommer mit einer Pumpe nach oben befördert wird und unter anderem zum Gießen verwendet kann.
Mehr zu: Richtig gießen | Regenwasser nutzen | 12 Pflanzen für Hitze und Dürre
4. Xeriscaping durch eine geeignete Pflanzenauswahl
Im Unterschied zur naturnahen Gartengestaltung werden beim Xeriscaping nicht nur einheimische Pflanzen verwendet, sondern auch solche aus anderen Ländern, die den Standortbedingungen entsprechen. Die im Südwesten der USA im Xeriscaping beliebten Kakteen und Sukkulenten sind bei uns meist nicht frosthart und können deshalb nur sehr eingeschränkt gepflanzt werden.
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4. Xeriscaping durch eine geeignete Pflanzenauswahl
Im Unterschied zur naturnahen Gartengestaltung werden beim Xeriscaping nicht nur einheimische Pflanzen verwendet, sondern auch solche aus anderen Ländern, die den Standortbedingungen entsprechen. Die im Südwesten der USA im Xeriscaping beliebten Kakteen und Sukkulenten sind bei uns meist nicht frosthart und können deshalb nur sehr eingeschränkt gepflanzt werden.
Besser für unser Klima sind mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei, Oregano und Lavendel, die mit Trockenheit gut klarkommen. Viele Steingartenpflanzen wie Mauerpfeffer, Hauswurz und Polster-Glockenblumen sind Überlebenskünstler, die nicht zwingend eine künstliche Bewässerung in Trockenperioden brauchen. Auch an den Pflanzen für extensive Dachbegrünungen kann man sich orientieren.
Staudengärtnereien sortieren ihre Pflanzen nach Lebensbereichen, an denen Sie sich beim Einkauf orientieren können. Es gibt beispielsweise den Lebensbereich „Gehölzrand“, „Freifläche“, „Steppenheide“ und „Steinanlagen“, bei denen jeweils wiederum in feuchtere und trockenere Standortbedingungen unterschieden wird.
Pflanzen minimieren ihre Verdunstung durch unterschiedliche Strategien. Sie schützen ihre Blätter durch feine Härchen oder eine Wachsschicht. Trockenheitsverträgliche Stauden sind zum Beispiel Schafgarbe (Achillea millefolium), Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), viele Stockrosen und Berg-Astern (Aster amellus). Auch Bart-Iris (Iris barbata) und Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana) kommen in sonnigen, trockenen Lagen infrage.
5. Xeriscaping durch Mulchen
Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden zurück und verhindert, dass dieser verkrustet. Außerdem können Sie dadurch den Unkrautdruck verringern, weil Samen in der Mulchschicht nicht keimen können. Man unterscheidet zwischen organischem oder mineralischem Mulchmaterial. Organisches Mulchmaterial sind Hackschnitzel oder Rindenmulch, anorganisches Mulchmaterial Splitt oder Riesel (wie im Bild oben).
6. Xeriscaping durch weniger Rasen
Beim Xeriscaping wird großteils auf Rasenflächen verzichtet. In den wüstenähnlichen Gebieten des US-amerikanischen Südwestens ist Rasen ohne Bewässerung schlicht nicht möglich. Auch in unseren Breitengraden ist zu überlegen, ob ein Rasen wirklich sinnvoll ist oder nur Gewohnheit.
Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden zurück und verhindert, dass dieser verkrustet. Außerdem können Sie dadurch den Unkrautdruck verringern, weil Samen in der Mulchschicht nicht keimen können. Man unterscheidet zwischen organischem oder mineralischem Mulchmaterial. Organisches Mulchmaterial sind Hackschnitzel oder Rindenmulch, anorganisches Mulchmaterial Splitt oder Riesel (wie im Bild oben).
6. Xeriscaping durch weniger Rasen
Beim Xeriscaping wird großteils auf Rasenflächen verzichtet. In den wüstenähnlichen Gebieten des US-amerikanischen Südwestens ist Rasen ohne Bewässerung schlicht nicht möglich. Auch in unseren Breitengraden ist zu überlegen, ob ein Rasen wirklich sinnvoll ist oder nur Gewohnheit.
Im Sinne des Xeriscaping ist gar kein Rasen am besten – oder nur dort sinnvoll, wo man ihn tatsächlich nutzt, zum Beispiel zum Spielen und Sonnen, aber nicht als reines Gestaltungselement. Denn: Schöner Rasen braucht viel Wasser, um gut zu wachsen. Falls es nicht regnet, muss man mit einer Bewässerung nachhelfen.
Eine Alternative zum Rasen sind Blumenwiesen, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Sie bieten mehr für unsere Insektenwelt und halten wie alle Flächen mit Bewuchs die Feuchtigkeit besser im Boden. Auch Staudenflächen aus trockenheitsliebenden Stauden stehen beim Xeriscaping hoch im Kurs.
Eine Alternative zum Rasen sind Blumenwiesen, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Sie bieten mehr für unsere Insektenwelt und halten wie alle Flächen mit Bewuchs die Feuchtigkeit besser im Boden. Auch Staudenflächen aus trockenheitsliebenden Stauden stehen beim Xeriscaping hoch im Kurs.
Falls es doch ein klassischer Rasen sein soll, gibt es die Regelsaatgutmischung RSM 2.2 für Trockenlagen und RSM 2.2.2 für extreme Trockenlagen. Diese Saatgutmischungen enthalten zu einem hohen Prozentsatz Rohrschwingel (Festuca arundinacea), der deutlich weniger Wasser benötigt als andere Grasarten. Der Rohrschwingel verfügt zwar über ein vergleichsweise grobes, breites Blatt, aber schlägt tiefe Wurzeln und ist extrem trockenheitsverträglich.
7. Xeriscaping durch richtige Pflege
Jeder Garten braucht ein gewisses Maß an Pflege. Rückschnitt, Ausputzen oder Schneiden der abgestorbenen Pflanzenteile sowie eventuelles Nachpflanzen nach dem Winter gehören auch beim Xeriscaping dazu. Ein Garten, der trockenheitsverträglich ist und standortgerecht angelegt wurde, kann bei der Pflege viel Zeit und Geld sparen, da sich die Gestaltung im Einklang mit der Natur befindet.
Könnten Sie sich eine Gartengestaltung nach Xeriscaping auf Ihrem Grundstück vorstellen?
Jeder Garten braucht ein gewisses Maß an Pflege. Rückschnitt, Ausputzen oder Schneiden der abgestorbenen Pflanzenteile sowie eventuelles Nachpflanzen nach dem Winter gehören auch beim Xeriscaping dazu. Ein Garten, der trockenheitsverträglich ist und standortgerecht angelegt wurde, kann bei der Pflege viel Zeit und Geld sparen, da sich die Gestaltung im Einklang mit der Natur befindet.
Könnten Sie sich eine Gartengestaltung nach Xeriscaping auf Ihrem Grundstück vorstellen?
„Xeriscaping“ beschreibt eine Art der Gartengestaltung, die mit der Ressource Wasser möglichst effizient umgeht. Wer einen Garten neu anlegt und plant, kann den Wasserverbrauch eines Gartens deutlich beeinflussen, insbesondere durch die Pflanzenwahl.