Gartenbesuch: Ein Waldgrundstück wird zum Ruhepol im Grünen
Beim Einzug sahen die Eigentümer ihren Garten vor lauter Bäumen kaum. Jetzt ist er hell und freundlich – was blieb, ist die Beschaulichkeit
Jeannette Fristoe und Larry Blake haben ihren Garten ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Er ist nicht nur ein verträumtes Fleckchen Erde, auf dem man sich niederlassen und sich in ein gutes Buch vertiefen kann, sondern auch ein idealer Ort, um mit Gästen seine Zeit zu verbringen. Aus der Liegefläche eines ehemaligen Swimmingpools bauten sie einen Zaun. Sie errichteten eine Natursteinmauer, um den Garten in verschiedene Bereiche zu teilen. Und sie setzten eine große Auswahl wunderschöner Pflanzen ein. Ihr Garten hat für Menschen in jedem Alter etwas zu bieten – die Neffen und Enkelkinder zieht es vor allem in den hinteren Teil, wo ein verwunschenes Baumhaus auf sie wartet …
„Dieses Haus entspricht genau dem Bungalow-Stil, den wir schon immer toll fanden: weiße Holzschindeln und viele Giebel und Winkel, die hier durch den ausgeprägten Dachüberstand noch verstärkt werden“, schwärmt die Eigentümerin. Das Haus steht auf einem bewaldeten Grundstück, das ihm seine besondere Ausstrahlung gibt – „cool und klassisch“, wie sie es beschreibt. „Wir mögen den Rasen sehr, und wir sind gerne von einer Landschaft umgeben, die eher locker und informell gestaltet ist.“ Das historische Gebäude steht übrigens sogar auf der Liste der US-Kulturdenkmäler.
Den großen Briefkasten, der schon früher hier am Eingang stand, hält das Paar in Ehren.
Die Vogeltränke aus Eisen, die hinter dem Haus steht, hat Jeannette Fristoe bei Sandy Scott’s, einem Antiquitätenladen in Bel Air gekauft. Die ebenfalls aus Eisen gefertigten Blumen sind ein Geschenk ihrer Schwester und stammen aus einem Geschäft in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware.
An der Hintertür ist eine Auswahl von Pflanzen zu sehen, die typisch für den Garten sind. Aus einem Pflanzbehälter unter dem Fenster sprießen eine Zierbatate (Ipomoea batatas) und Fleißige Lieschen mit rosafarbenen Blüten, am Geländer rankt sich ein Efeu hoch. Der große Strauch auf der rechten Seite ist eine Eichenblättrige Hortensie (Hydrangea quercifolia), und dazwischen sind die großen Blätter einer Colocasia zu sehen. Neben dieser Pflanze, die auch als Elefantenohr bekannt ist, steht eine Pfingstrose.
Am Hintereingang hat Fristoe ausgediente Holzpantoffeln aufgehängt, die sie auf Hausflohmärkten gekauft hat und die jetzt den Blumenkasten ersetzen. In ihnen stecken kleine Töpfe, die mit Efeu bepflanzt sind.
„Auf dieser kleinen Terrasse sitzen wir im Sommer gerne zusammen – zum Abendessen oder einfach so“, sagt Fristoe.
„Hinten im Garten gefällt uns am besten die Natursteinmauer. Mein Mann hat sie gebaut, um dem großen Gelände mehr Struktur zu geben“, erläutert Fristoe. „Vor dem Hintergrund der Mauer kommen auch die Frühlingsblüher und die Sommerblumen richtig gut zur Geltung.“
Vor der Steinmauer ist im Frühjahr alles voll mit blühenden Narzissen. Dahinter wachsen Spinnenblumen (Cleome spinosa), die sich immer wieder selbst aussäen, und Rosen. Ein alter Eisentopf dient als Pflanzgefäß für pinkfarbene Geranien.
Die Blumenkästen an der Garage sind gefüllt mit Zierbataten, Petunien und Buntnesseln. Ein wilder Wein klettert am Gebäude hoch, rankt sich über die Tür und weiter zum Garagentor.
Die Weinranken setzten sich an der Garagenfront fort. Hier steht auch ein altes Eisengefäß, das mit Schwarzäugiger Susanne (Thunbergia alata) und einer weiteren Zierbatate bepflanzt ist.
„Ich kam auf den Gedanken, Wein zu pflanzen, als ich von einer Reise in der Bordeauxregion in Frankreich zurückkehrte“, erzählt Fristoe. „Dort gibt es viele alte Natursteinhäuser und Scheunen, um die sich jede Menge Wein rankt und die kalten Steinwände wärmt.“
„Ich kam auf den Gedanken, Wein zu pflanzen, als ich von einer Reise in der Bordeauxregion in Frankreich zurückkehrte“, erzählt Fristoe. „Dort gibt es viele alte Natursteinhäuser und Scheunen, um die sich jede Menge Wein rankt und die kalten Steinwände wärmt.“
Bambus säumt das Grundstück und bildet eine natürliche Grenze zwischen dem Garten der Bewohner und dem ihrer Nachbarn. Um das Gelände mit gestalterischen Elementen zu bereichern, baute Fristoes Partner Larry Blake pyramidenförmige Rankgitter, einige Vogelhäuschen und den Taubenschlag, der auf dem übernächsten Bild zu sehen ist.
Auf diesen Nähmaschinentisch ist ein gusseiserner Feuerrost montiert. Dadurch wird er zum perfekten Arbeitsplatz für das Ein- und Umtopfen von Pflanzen. Er ist ein Geschenk der Nachbarn.
In diesem Teil des Gartens fassen blaue Hortensien den Rasen ein. Den Beistelltisch brachten die Eigentümer von einer Reise nach Vermont mit – sie fanden ihn dort auf einem der typischen Parkplatz-Flohmärkte (Carboot-Sales).
Stühle: Brommö, Ikea
Stühle: Brommö, Ikea
Das Holz, aus dem der Zaun zwischen Auffahrt und Garten gebaut wurde, stammt von der Liegefläche eines Swimmingpools, der sich früher im Garten befand; beim Einzug der neuen Bewohner war das Becken bereits zugeschüttet worden. Mit einem Freund zusammen konstruierte Blake aus dem Redwood-Holz noch eine kleine Laube mit einem Eingangstor. Kletterrosen der Sorte ‘New Dawn’ haben den Zaun und die Laube erobert, ebenso wie Efeuranken, die das ganze Jahr über ihre grünen Blätter behalten.
Die Steine in der niedrigen Mauer, die hier als Beeteinfassung dient, sind Überreste aus alten Gebäuden, die früher auf dem Grundstück von Fristoes Eltern standen. Im Beet wachsen vor allem Stauden; im Frühjahr blühen hier Christrosen, Salomonssiegel (Polygonatum) und Zwiebelblumen. Die großen Pflanzen vor dem Zaun sind Eisenhüte (Aconitum), die im Herbst ihre prächtigen, turmartigen Blüten entfalten.
Die Steine in der niedrigen Mauer, die hier als Beeteinfassung dient, sind Überreste aus alten Gebäuden, die früher auf dem Grundstück von Fristoes Eltern standen. Im Beet wachsen vor allem Stauden; im Frühjahr blühen hier Christrosen, Salomonssiegel (Polygonatum) und Zwiebelblumen. Die großen Pflanzen vor dem Zaun sind Eisenhüte (Aconitum), die im Herbst ihre prächtigen, turmartigen Blüten entfalten.
Ebenfalls im hinteren Teil des Gartens verbirgt sich ein Baumhaus. Blake baute es aus unzähligen Teilen zusammen, die bei der Renovierung anfielen. „Die Wendeltreppe hat unser Nachbar Rick beigesteuert“, erzählt Fristoe. „Er hat sie aus dem Sommerhaus seiner Schwiegereltern in Neuengland zu uns gebracht.“
Hier leben: Jeannette Fristoe und Larry Blake
In: Bel Air, Maryland, USA
Auf: 214 Quadratmetern Wohnfläche, umringt von einem großen Garten
Als Jeannette Fristoe und Larry Blake in ihr Haus zogen, gab es im Garten gleich einiges zu tun: Mehrere große Bäume mussten gefällt werden, damit Sonne und Wind auf das Grundstück gelangen konnten – eine wichtige Voraussetzung, damit das Gras und die sonnenhungrigen Pflanzen gut gedeihen. Auch einige ins Kraut geschossene Kirschlorbeer-Sträucher und Rhododendren mussten weichen, sie wurden durch Hortensien und Buchsbäume ersetzt.