Gartenstile kurz erklärt: Der maritime Garten
Eine frische Brise, Holz, Gräser und klare Farben: Ein Garten im maritimen Stil ist lässig, entspannt und auch im Landesinneren ein Genuss
Bei den einen ist es die tatsächliche Nähe zum Meer, bei den anderen die Liebe zu Wind und Wellen, die sich in einer entsprechenden Gartengestaltung niederschlägt: Maritime Gärten müssen nicht zwingend am Wasser gebaut sein. Wie gestreifte Fischerhemden nicht nur auf Booten getragen werden, können auch maritime Elemente einen Garten im Landesinneren aufpeppen!
Gärten, die tatsächlich am Meer liegen, müssen durch die Gestaltung nur das betonen, was sowieso vorhanden ist – Wasser, Licht und unendliche Weite.
Maritime Gärten im Landesinneren stellen durch eine Material- und Pflanzenauswahl, die dem Naturraum entspricht, eine ästhetische Verbindung her. Auch mit Strandkörben, Schwemmholz und nautischer Gartendeko schafft man maritimes Flair, doch dazu später mehr.
Maritime Gärten im Landesinneren stellen durch eine Material- und Pflanzenauswahl, die dem Naturraum entspricht, eine ästhetische Verbindung her. Auch mit Strandkörben, Schwemmholz und nautischer Gartendeko schafft man maritimes Flair, doch dazu später mehr.
Was ist typisch für den maritimen Garten?
Im maritimen Garten kommen hauptsächlich Materialien und Farben zur Anwendung, die am Meer anzutreffen sind. Klassisch sind zurückhaltende Naturtöne, dazu Blau und Weiß, aber auch ein paar rote Farbtupfer. Für Terrassen, Wege und Treppen kommen häufig Holz, Rollkies oder Riesel zum Einsatz – diese Materialien erinnern an Dünen, Strände und Stege.
Die raue Witterung am Meer hinterlässt deutliche Spuren, Materialien altern hier deutlich schneller. Daher passen zum Beispiel Treibholz oder Altholz mit schöner Patina gut in den maritimen Garten, genau wie Findlinge, die wie von unzähligen Wellenbewegungen glatt gewaschen scheinen – wie in diesem Beispiel von Greenman Landscaping.
Im maritimen Garten kommen hauptsächlich Materialien und Farben zur Anwendung, die am Meer anzutreffen sind. Klassisch sind zurückhaltende Naturtöne, dazu Blau und Weiß, aber auch ein paar rote Farbtupfer. Für Terrassen, Wege und Treppen kommen häufig Holz, Rollkies oder Riesel zum Einsatz – diese Materialien erinnern an Dünen, Strände und Stege.
Die raue Witterung am Meer hinterlässt deutliche Spuren, Materialien altern hier deutlich schneller. Daher passen zum Beispiel Treibholz oder Altholz mit schöner Patina gut in den maritimen Garten, genau wie Findlinge, die wie von unzähligen Wellenbewegungen glatt gewaschen scheinen – wie in diesem Beispiel von Greenman Landscaping.
Die Liebe der Bauherren zu Sylt spiegelt sich in diesem von Sud(d)en Gärten und Landschaften gestalteten Garten wieder, der typische Stilelemente der Nordseeinsel aufgreift: Holzstege, Dünenlandschaften, Friesenwälle, blühende Bepflanzung neben Graslandschaften, eine Bepflanzungen aus Syltrosen und Engelshaar Stipa tenuissima.
Die asymmetrische Gestaltung und der Materialmix wirken entspannt – dieser Garten erinnert sofort an den Urlaub!
Die asymmetrische Gestaltung und der Materialmix wirken entspannt – dieser Garten erinnert sofort an den Urlaub!
Auch Formensprache kann maritim wirken: In diesem Londoner Garten hat nicht nur der Sichtschutzzaun einen wellenförmigen Abschluss, auch Beete und Terrasse sind sanft gerundet. Die Kinderspielfläche ahmt die Form eines Bootes nach.
Mit geschwungenen Formen, klappbaren Sitzmöbeln und einer lockeren, naturnah wirkenden Bepflanzung aus Stauden und Gräsern setzt dieser Garten das maritime Thema um.
Wenn der eigene Garten tatsächlich an den Strand angrenzt, verwischt man am besten die Grenzen zwischen privatem Grün und Natur, indem man auf stark abschirmende Zäune verzichtet. In diesem Beispiel in Sussex, gestaltet von Jo Thompson, erinnern die locker durchhängenden Seile des Zauns an Schiffstaue und sind eher eine dezente optische Barriere als unüberwindbares Hindernis.
So weit und offen ist der Blick vom Haus aus über Garten und Strand.
Maritime Terrassen und Balkone
Auch Balkone können maritim gestaltet werden. Zu dem fantastischen Ausblick gesellen sich in diesem Beispiel Holzbelag, klappbare Holzstühle und Accessoires in Blautönen. Das Glas auf der Brüstung bietet Schutz vor Wind, versperrt aber nicht die Aussicht.
So bleiben Holzterrassen lange schön >>>
Auch Balkone können maritim gestaltet werden. Zu dem fantastischen Ausblick gesellen sich in diesem Beispiel Holzbelag, klappbare Holzstühle und Accessoires in Blautönen. Das Glas auf der Brüstung bietet Schutz vor Wind, versperrt aber nicht die Aussicht.
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Generell darf die Möblierung auf einer Terrasse im maritimen Stil gerne aus Holz sein. Strandliegen mit blau-weiß gestreiften Kissen unterstreichen den Look.
Auch schlichtes Metallmobiliar in entsprechenden Farben sowie Sonnensegel passen zu einem Garten in tatsächlicher oder fiktiver Lage am Meer.
Oder darf es gar ein Strandkorb sein? Die maritime Sitzmöglichkeit par excellence steht hier auf einer Stellfläche aus Kies und Muscheln. Der Garten vom Meisterbetrieb Becker Garten- und Landschaftsbau liegt übrigens nicht am Meer, sondern im Bergischen Land.
Für Sitzkissen und Polster wählt man am besten wieder typisch maritime Farben – wie schon erwähnt wären das Naturtöne, Weiß, Blau, und Rot. Auch Akzente in Türkis oder Sonnengelb sind erlaubt, genau wie Streifendessins – nur sollte die Ausstattung insgesamt nicht zu bunt und unruhig werden.
Was ist eigentlich … maritimer Einrichtungsstil? >>>
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Welche Pflanzen passen in einen maritimen Garten?
Gebiete am Meer sind geprägt von hohen Niederschlägen und milden Temperaturen, im Sommer wie im Winter. Die geografische Lage und das typische Klima schlagen sich in der Pflanzenverwendung nieder.
Direkt am Meer wachsen meist keine hohen Bäume, sondern nur niedrige Stauden und Gräser, die mit dem Standort, sprich Windaufkommen und Salzgehalt der Luft zurecht kommen.
Gebiete am Meer sind geprägt von hohen Niederschlägen und milden Temperaturen, im Sommer wie im Winter. Die geografische Lage und das typische Klima schlagen sich in der Pflanzenverwendung nieder.
Direkt am Meer wachsen meist keine hohen Bäume, sondern nur niedrige Stauden und Gräser, die mit dem Standort, sprich Windaufkommen und Salzgehalt der Luft zurecht kommen.
Bei entsprechenden Standortverhältnissen kommen für einen maritimen Garten besonders sand- und lichtliebende Pflanzen wie zum Beispiel Sand-Thymian Thymus serpyllum, Grasnelke Armeria maritima, Blauer Strandflieder Limonium latifolium, Blaustrahlhafer Helictotrichon sempervirens ‘Saphirstrudel’ und Strandkohl Crambe maritima in Frage. Generell passen Gräser, in denen der Wind spielen kann, gut zum maritimen Gartenstil.
Mehr über Ziergräser >>>
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Auch eine Kombination aus Stauden mit Findlingen kann gut zum maritimen Gartenstil passen.
Dieses blühende Paradies in England setzt auf ein blau-rotes Farbkonzept mit Lavendel und Sonnenbraut neben Japanischem Fächerahorn und Chinaschilf.
Hybride: Kombination mit anderen Gartenstilen
Maritimes Design lässt sich leicht mit anderen Gartenstilen kombinieren.
Im Bild zu sehen ist ein eklektisch-maritimer Garten im Nordosten Großbritanniens, in dem allerlei Fundstücke zum Einsatz kamen: Ein Boot bildet die Laube, Sitzmöbel und Stege wurden aus Recyclingholz realisiert. Insgesamt sieht es hier eher nach einer wettergegerbten Dünenlandschaft aus als nach britischer, bunter Gartentradition. Auch eine Feuerstelle fehlt nicht.
Maritimes Design lässt sich leicht mit anderen Gartenstilen kombinieren.
Im Bild zu sehen ist ein eklektisch-maritimer Garten im Nordosten Großbritanniens, in dem allerlei Fundstücke zum Einsatz kamen: Ein Boot bildet die Laube, Sitzmöbel und Stege wurden aus Recyclingholz realisiert. Insgesamt sieht es hier eher nach einer wettergegerbten Dünenlandschaft aus als nach britischer, bunter Gartentradition. Auch eine Feuerstelle fehlt nicht.
Mit viel Weiß und Blau, Veranda und Portikus wirkt Haus Witzhave von Raphaeldesign klassisch-maritim – der Außenraum ist allerdings nicht so streng geometrisch angelegt wie der typische klassische oder formelle Garten.
Standortgerechte Pflanzen und besonders solche, die von Natur aus heimisch sind, erleichtern die Pflege. Am häufigsten zu finden ist wohl die Liaison zwischen maritimer und naturnaher Gestaltung – die beiden Gartenstile teilen viele Charakteristika. Im Mix wird die lässige Ausstrahlung perfekt.
Maritime Gärten sind inspiriert von der Lage am Meer. Und natürlich liegen Gärten in diesem Stil idealerweise auch am Meer oder zumindest am Wasser. Ein Garten im maritimen Stil ist jedoch auch für Menschen geeignet, die weit weg vom Wasser wohnen, aber eine starke Verbindung zu diesem Naturraum haben.