Hässliche Tapeten verdecken – 8 Tipps und Tricks
Entfernen, abdecken oder neu verputzen – so lassen Sie alte Tapeten einfach verschwinden
Catherine Hug
6. Mai 2022
Houzz-Contributor. Kreative Einrichtungsberaterin. Bloggerin, Baumarkt-Stammkundin und DIY-Expertin. Mutter zweier Töchter und stolze Besitzerin eines sehr alten Wohnwagens mit Vorliebe für Schlichtes, Schönes und Skandinavien.
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Runter damit! Das ist oft der erste Gedanke bei hässlichen Tapeten im neuen Zuhause. Aber was tun bei Glasfasertapete, die sich alles andere als leicht entfernen lässt? Und welche Alternativen gibt es zum mühseligen Abkratzen altmodischer Papier- oder Raufasertapeten? Wir zeigen 8 Tricks, wie Sie den Anblick hässlicher Tapeten loswerden.
1. Vlies- und Papiertapete entfernen
Zuerst die gute Nachricht: Vliestapeten lassen sich meist Bahn für Bahn und ohne weitere Hilfsmittel von der Wand lösen. Einfach und schnell.
Etwas aufwendiger gestaltet sich dagegen das Entfernen von Papiertapeten inklusive der mittlerweile ungeliebten Raufaser, die in vielen Wohnungen gleich in mehreren Schichten übereinander an der Wand klebt. Wenn Sie selbst Hand anlegen wollen, hilft nur eins: Die Wände großflächig mit Tapetenlöser einweichen und anschließend das Papier mit einem Spachtel oder einem Dampftapetenlöser entfernen.
Oder Sie lassen diese Arbeit von einem Maler in Ihrer Nähe erledigen.
Zuerst die gute Nachricht: Vliestapeten lassen sich meist Bahn für Bahn und ohne weitere Hilfsmittel von der Wand lösen. Einfach und schnell.
Etwas aufwendiger gestaltet sich dagegen das Entfernen von Papiertapeten inklusive der mittlerweile ungeliebten Raufaser, die in vielen Wohnungen gleich in mehreren Schichten übereinander an der Wand klebt. Wenn Sie selbst Hand anlegen wollen, hilft nur eins: Die Wände großflächig mit Tapetenlöser einweichen und anschließend das Papier mit einem Spachtel oder einem Dampftapetenlöser entfernen.
Oder Sie lassen diese Arbeit von einem Maler in Ihrer Nähe erledigen.
2. Sonderfall Glasfasertapete
Eine andere Strategie erfordern Glasfasertapeten, die wegen ihrer antiallergenen Wirkung ebenfalls in vielen Wohnräumen zu finden sind. Denn das besonders robuste Material aus verwobenen Glasfäden wird mit einem nicht wasserlöslichen Kleber an die Wand gebracht und lässt sich danach kaum wieder entfernen, ohne dabei den Putz zu beschädigen.
Eine andere Strategie erfordern Glasfasertapeten, die wegen ihrer antiallergenen Wirkung ebenfalls in vielen Wohnräumen zu finden sind. Denn das besonders robuste Material aus verwobenen Glasfäden wird mit einem nicht wasserlöslichen Kleber an die Wand gebracht und lässt sich danach kaum wieder entfernen, ohne dabei den Putz zu beschädigen.
- Variante 1: Glasfasertapete überstreichen. Wenn Sie mit der Struktur der Glasfaser leben können, ist Überstreichen natürlich die einfachste Variante. Das Gute daran: Im Gegensatz zu anderen Tapetenarten müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass sich die Tapete durch die neue Farbschicht von der Wand löst – auch nicht beim zwanzigsten Anstrich.
- Variante 2: Glasfasertapete neu verputzen. Wenn Ihnen die Struktur der Glasfasertapete nicht gefällt, hilft nur eins: verputzen. Da beim Entfernen der Glasfasertapete der Putz sowieso leidet, können Sie sich das Entfernen einfach sparen und stattdessen die Glasfasertapete als stabilisierende Zwischenschicht beziehungsweise stabile Basis für den neuen Putz nutzen.
3. Tapete überstreichen
Oft reicht schon ein Eimer Farbe, um hässliche Tapeten verschwinden zu lassen. Denn nicht nur Glasfasertapete, sondern auch die meisten Mustertapeten eignen sich für einen Anstrich mit Wandfarbe – mit Ausnahme kunststoffbeschichteter Vliestapeten.
Sind Sie unsicher, dann testen Sie am besten an einer unauffälligen Stelle, ob normale Dispersionsfarbe auf Ihrer Tapete hält und wie die eventuell vorhandene Struktur unter der neuen Farbe wirkt. Sollte die Farbe nicht haften oder ausreichend decken, können Sie alternativ zu Latexfarbe greifen oder die Oberfläche mit einem speziellen Haftgrund grundieren.
Tipp: Ob die Tapete auch einem neuen Anstrich standhält, können Sie vorab mit einem feuchten Schwamm testen. Befeuchten Sie die Wand an einer unauffälligen Stelle mit etwas Wasser. Entstehen Blasen oder löst sich die Tapeten, sollte Sie in jedem Fall entfernt oder erneuert werden.
Oft reicht schon ein Eimer Farbe, um hässliche Tapeten verschwinden zu lassen. Denn nicht nur Glasfasertapete, sondern auch die meisten Mustertapeten eignen sich für einen Anstrich mit Wandfarbe – mit Ausnahme kunststoffbeschichteter Vliestapeten.
Sind Sie unsicher, dann testen Sie am besten an einer unauffälligen Stelle, ob normale Dispersionsfarbe auf Ihrer Tapete hält und wie die eventuell vorhandene Struktur unter der neuen Farbe wirkt. Sollte die Farbe nicht haften oder ausreichend decken, können Sie alternativ zu Latexfarbe greifen oder die Oberfläche mit einem speziellen Haftgrund grundieren.
Tipp: Ob die Tapete auch einem neuen Anstrich standhält, können Sie vorab mit einem feuchten Schwamm testen. Befeuchten Sie die Wand an einer unauffälligen Stelle mit etwas Wasser. Entstehen Blasen oder löst sich die Tapeten, sollte Sie in jedem Fall entfernt oder erneuert werden.
4. Tapete überkleben
Tapete auf Tapete? Auch wenn es sich bei der vorhandenen Tapete um eine glatte, dünne Papiertapete handelt, sollten Sie die alte Tapete möglichst entfernen. Denn erstens wird durch das erneute Tapezieren auch der alte Kleister wieder weich und löst im schlimmsten Fall ganze Bahnen alter Tapeten von der Wand. Zweitens erscheint selbst eine zuvor kaum sichtbare Struktur der übertapezierten Tapete auf der neuen Oberfläche deutlich – inklusive der alten Nähte, die so die Freude am neuen Wandschmuck deutlich schmälern.
Tapete auf Tapete? Auch wenn es sich bei der vorhandenen Tapete um eine glatte, dünne Papiertapete handelt, sollten Sie die alte Tapete möglichst entfernen. Denn erstens wird durch das erneute Tapezieren auch der alte Kleister wieder weich und löst im schlimmsten Fall ganze Bahnen alter Tapeten von der Wand. Zweitens erscheint selbst eine zuvor kaum sichtbare Struktur der übertapezierten Tapete auf der neuen Oberfläche deutlich – inklusive der alten Nähte, die so die Freude am neuen Wandschmuck deutlich schmälern.
5. Tapezierte Wände verputzen
Rollputz wird, wie die Bezeichnung bereits verrät, mit einer einfachen Schaumstoffrolle aufgetragen. Diese Technik lässt sich auch von Laien problemlos meistern. Ob Sie Ihre ungeliebte Raufasertapete oder andere, fein strukturierte Papiermodelle unter einer oder mehrerer Schichten Rollputz verschwinden lassen können, hängt sehr davon ab, ob der Tapeten-Untergrund stabil genug verklebt ist.
Um dies zu testen, gehen Sie wie unter Punkt 3 beschrieben vor. Bleibt der Untergrund nach dem Schwammtest blasenfrei, sollten Sie im nächsten Schritt größere Unebenheiten entfernen und gegebenenfalls einen Haftgrund als Grundierung auftragen. Anschließend kann der Rollputz in grober oder feiner Körnung aufgetragen werden.
Rollputz wird, wie die Bezeichnung bereits verrät, mit einer einfachen Schaumstoffrolle aufgetragen. Diese Technik lässt sich auch von Laien problemlos meistern. Ob Sie Ihre ungeliebte Raufasertapete oder andere, fein strukturierte Papiermodelle unter einer oder mehrerer Schichten Rollputz verschwinden lassen können, hängt sehr davon ab, ob der Tapeten-Untergrund stabil genug verklebt ist.
Um dies zu testen, gehen Sie wie unter Punkt 3 beschrieben vor. Bleibt der Untergrund nach dem Schwammtest blasenfrei, sollten Sie im nächsten Schritt größere Unebenheiten entfernen und gegebenenfalls einen Haftgrund als Grundierung auftragen. Anschließend kann der Rollputz in grober oder feiner Körnung aufgetragen werden.
6. Tapezierte Wände mit Wandpaneelen abdecken
Sie haben Lust auf ein anderes Material? Mit einer Wandverkleidung aus Holz ersparen Sie sich das lästige Entfernen der Tapete. Wie wäre es zum Beispiel mit Sperrholzholzplatten, die besonders gut zu Räumen im skandinavischen Stil passen?
Aber auch Wandpaneele aus anderen Materialien verleihen Räumen ohne großen Aufwand einen komplett neuen Look – und verbergen gleichzeitig die hässlichen Tapeten darunter.
MEHR: Wandpaneele erobern den Wohnraum
Sie haben Lust auf ein anderes Material? Mit einer Wandverkleidung aus Holz ersparen Sie sich das lästige Entfernen der Tapete. Wie wäre es zum Beispiel mit Sperrholzholzplatten, die besonders gut zu Räumen im skandinavischen Stil passen?
Aber auch Wandpaneele aus anderen Materialien verleihen Räumen ohne großen Aufwand einen komplett neuen Look – und verbergen gleichzeitig die hässlichen Tapeten darunter.
MEHR: Wandpaneele erobern den Wohnraum
7. Tapezierte Wände mit Holz vertäfeln
Auch die klassische Holzvertäfelung kann das Ambiente verwandeln. Und vielleicht wirkt die alte Mustertapete als schmaler Streifen ja plötzlich wieder ganz stylisch…
MEHR: 13 Ideen für eine stilvolle Wandvertäfelung aus Holz
Auch die klassische Holzvertäfelung kann das Ambiente verwandeln. Und vielleicht wirkt die alte Mustertapete als schmaler Streifen ja plötzlich wieder ganz stylisch…
MEHR: 13 Ideen für eine stilvolle Wandvertäfelung aus Holz
8. Der rauhe Charme
Ganz im Trend liegen unrenovierte Wände. Vor allem in Altbauten, wenn die Wände eine schöne Patina aufweisen, ist diese Variante eine Überlegung wert. Aber: „Naturbelassen“ bedeutet nicht arbeitsfrei.
Für einen makellosen Used-Look sollten Sie die Wände, nachdem Sie alle Tapetenreste entfernt haben, zumindest gründlich abwaschen (etwas Spüli oder Schmierseife zum Wasser), Löcher und unebene Stellen verspachteln und alles grob abschleifen. Haftgrund glättet die Oberfläche, gibt ihr einen feinen Glanz und verhindert das Bröseln bei sandigen Wänden. Im Schlafzimmer, das Millimeta für einen Kunden gestaltet hat, wurden die rohen Wände mit einer klaren Farbe imprägniert.
Welche Ideen und Tricks haben Sie noch für alte Tapeten? Schreiben Sie gerne in den Kommentaren oder zeigen Sie Bilder, welche kreative Lösung Sie gefunden haben.
Ganz im Trend liegen unrenovierte Wände. Vor allem in Altbauten, wenn die Wände eine schöne Patina aufweisen, ist diese Variante eine Überlegung wert. Aber: „Naturbelassen“ bedeutet nicht arbeitsfrei.
Für einen makellosen Used-Look sollten Sie die Wände, nachdem Sie alle Tapetenreste entfernt haben, zumindest gründlich abwaschen (etwas Spüli oder Schmierseife zum Wasser), Löcher und unebene Stellen verspachteln und alles grob abschleifen. Haftgrund glättet die Oberfläche, gibt ihr einen feinen Glanz und verhindert das Bröseln bei sandigen Wänden. Im Schlafzimmer, das Millimeta für einen Kunden gestaltet hat, wurden die rohen Wände mit einer klaren Farbe imprägniert.
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