Wohnen weltweit
Architektur
Hallo Außenwelt! 10 Häuser, die sich mit der Natur verzahnen
Neue Bautechnologien machen es möglich: Architekten in aller Welt arbeiten daran, unsere Gebäude stärker in der Natur zu verankern
Ein Vulkanfelsen, der zum Teil einer Wand wird. Eine Zimmerdecke aus Glas, nur zum Betrachten der Sterne. Eine Küche, die halb im Boden versinkt, damit wir beim Kochen den Rehen zuzwinkern können. Immer mehr Architekten und Eigentümer entschließen sich, Häuser mit dem natürlichen Umfeld zu verbinden – nicht, um die Natur unseren Bedürfnissen unterzuordnen, sondern um ihr näherzukommen, das Haus unverwechselbar zu machen und die Architektur an das anzupassen, was die Umgebung für uns bereithält: ihre Farbtöne und Materialien, ihre Traditionen und Inspirationsquellen, aber auch ihre Grenzen.
Wir zeigen 10 Beispiele, in denen internationale Architekten der Natur immer näherkamen – und mit neuen Techniken Häuser an Orten bauten, an die man sich früher nie gewagt hätte.
Wir zeigen 10 Beispiele, in denen internationale Architekten der Natur immer näherkamen – und mit neuen Techniken Häuser an Orten bauten, an die man sich früher nie gewagt hätte.
Bögen aus Streckmetall mit einer rautenförmigen Gitterstruktur grenzen die Innenräume voneinander ab. Sie sind durchsichtig und markieren die Grenzen für die Einrichtung; dadurch helfen sie den Bewohnern, Ordnung zu halten. Die Leichtigkeit des Materials und die organischen Formen machen es dem Gebäude leichter, sich in die Landschaft einzufügen, sagen die Architekten.
Bad und WC verlaufen teilweise unterirdisch, um den Bewohnern mehr Privatsphäre zu ermöglichen. In der Küche wird das abgesenkte Bodenniveau auf andere Weise genutzt: Hier schließt die Arbeitsfläche direkt mit dem Erdboden ab – während man Mahlzeiten zubereitet, kann man draußen Rehe grasen sehen.
Mehr Bilder aus diesem Wohnhaus in Hiroshima >>>
Bad und WC verlaufen teilweise unterirdisch, um den Bewohnern mehr Privatsphäre zu ermöglichen. In der Küche wird das abgesenkte Bodenniveau auf andere Weise genutzt: Hier schließt die Arbeitsfläche direkt mit dem Erdboden ab – während man Mahlzeiten zubereitet, kann man draußen Rehe grasen sehen.
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2. Australien: Die Felswand im Zimmer
Ort: Sydney, Australien
Architekt: Richard Cole von Richard Cole Architecture
Fotos: Simon Wood
Inspiration muss nicht immer von oben kommen. Sie kann auch unter unseren Füßen liegen, und in diesem Beispiel ist das ganz buchstäblich der Fall: Was unter der Erde liegt, darf ganz direkt seine ästhetischen Qualitäten entfalten. Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen Klumpen Ton oder einen Sandhaufen, sondern um ein spektakuläres Stück Felsen, das hier der Konstruktion dient und die ungewöhnliche Wanddekoration gleich mitliefert.
Das Fundament eines Hauses ist nicht immer ein rein technisches Element, das man verstecken muss. Manchmal kann man es auch in den Mittelpunkt rücken, so dass es zum Blickfang eines Innenraums wird. Der Architekt Richard Cole, der dieses Wohnhaus in Waverton, einem Vorort von Sydney, entworfen hat, wollte ein Projekt schaffen, in der „das Grundstück selbst hervortreten darf – mit einer starken, skulpturalen Geste.“
Ort: Sydney, Australien
Architekt: Richard Cole von Richard Cole Architecture
Fotos: Simon Wood
Inspiration muss nicht immer von oben kommen. Sie kann auch unter unseren Füßen liegen, und in diesem Beispiel ist das ganz buchstäblich der Fall: Was unter der Erde liegt, darf ganz direkt seine ästhetischen Qualitäten entfalten. Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen Klumpen Ton oder einen Sandhaufen, sondern um ein spektakuläres Stück Felsen, das hier der Konstruktion dient und die ungewöhnliche Wanddekoration gleich mitliefert.
Das Fundament eines Hauses ist nicht immer ein rein technisches Element, das man verstecken muss. Manchmal kann man es auch in den Mittelpunkt rücken, so dass es zum Blickfang eines Innenraums wird. Der Architekt Richard Cole, der dieses Wohnhaus in Waverton, einem Vorort von Sydney, entworfen hat, wollte ein Projekt schaffen, in der „das Grundstück selbst hervortreten darf – mit einer starken, skulpturalen Geste.“
Es dauerte eine Weile, bis Cole ein Konzept entwickelt hatte, das felsige Hanggrundstück so zu bebauen, dass sich das Haus perfekt in die schroffe Landschaft einfügte. „Wir haben beide Ebenen des Gebäudes so geplant, dass es sich zur Rückseite hin grundsolide anfühlt, die aufragende Felswand ihm aber trotzdem etwas Höhlenartiges gibt. Und man sollte eine freie Aussicht nach Süden und Westen genießen können“, erläutert der Architekt. Der massive Fels ist mehr als ein Fundament: Er ist Teil der Einrichtung, und ein großer Teil seiner Fläche liegt frei – zum Beispiel im Keller und in einem der Badezimmer.
Mehr Einblicke in das Haus in der Felswand >>>
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3. Italien: Der Blick zu den Sternen
Ort: Colli Berici, südlich von Vicenza, Italien
Architekten: Traverso-Vighy Architetti
Im Einklang mit der Natur zu bauen, bedeutet nicht, dass man gleich ein ganzes Haus errichten muss. Viele sind schon mit einem kleinen Rückzugsort zufrieden. Das Büro Traverso-Vighy Architetti erhielt den Auftrag, ein solches Refugium zu bauen, und das Ergebnis ist eine 9 Quadratmeter große Hütte in den Berici-Hügeln bei Vicenza, die bei Tag als Leseraum dient und in der sich nachts in aller Ruhe der Sternenhimmel betrachten lässt. Der Besitzer ist ein pensionierter Geschäftsmann, der sich auf dem Grundstück seines Ferienhauses einen Raum gewünscht hatte, in dem er abschalten kann.
Ort: Colli Berici, südlich von Vicenza, Italien
Architekten: Traverso-Vighy Architetti
Im Einklang mit der Natur zu bauen, bedeutet nicht, dass man gleich ein ganzes Haus errichten muss. Viele sind schon mit einem kleinen Rückzugsort zufrieden. Das Büro Traverso-Vighy Architetti erhielt den Auftrag, ein solches Refugium zu bauen, und das Ergebnis ist eine 9 Quadratmeter große Hütte in den Berici-Hügeln bei Vicenza, die bei Tag als Leseraum dient und in der sich nachts in aller Ruhe der Sternenhimmel betrachten lässt. Der Besitzer ist ein pensionierter Geschäftsmann, der sich auf dem Grundstück seines Ferienhauses einen Raum gewünscht hatte, in dem er abschalten kann.
„Der schwierigste Teil beim Aufbau bestand darin, die riesigen Fensterrahmen durch den Wald zu transportieren und zu befestigen“, sagt Giovanni Traverso vom Büro Traverso-Vighy. „Die Idee war, die Waldfläche völlig unberührt zu lassen und mittendrin einfach ein schönes Zimmer aufzubauen. Im Winter sollte das Tageslicht dafür sorgen, dass es hell genug ist, und im Sommer sollte genug Schatten da sein.“
Die Hütte ist nicht besonders groß, aber durch die Helligkeit und die großen Fenster entsteht das Gefühl, das man sich in einem größeren Raum befindet, und man kann richtig in die Natur eintauchen. Die großen Fensterrahmen wirken, als wären sie in die Erde eingegraben – das Glas berührt den Erdboden. Und der Blick nach oben in die Blätter vermittelt den Eindruck, als befinde sich der Baum mitten im Zimmer.
Mehr über den Glaspavillon im Wald lesen >>>
Die Hütte ist nicht besonders groß, aber durch die Helligkeit und die großen Fenster entsteht das Gefühl, das man sich in einem größeren Raum befindet, und man kann richtig in die Natur eintauchen. Die großen Fensterrahmen wirken, als wären sie in die Erde eingegraben – das Glas berührt den Erdboden. Und der Blick nach oben in die Blätter vermittelt den Eindruck, als befinde sich der Baum mitten im Zimmer.
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4. Dänemark: Versteckt zwischen Hügeln
Ort: In der Nähe von Skagen, Dänemark
Architekten: Mogens Kassow und Lise Kassow von Kassow Arkitekter
Architekten haben von der Natur auch das Mimikry-Prinzip übernommen: Die Gebäude passen sich an ihre Umgebung an und werden zu einem Teil der Landschaft. Dieses Haus, unweit von Skagen in Dänemark, ist ein gutes Beispiel für die Anwendung dieses Prinzips. Entworfen haben es die Architekten Mogens und Lise Kassow.
Das Gebäude sieht aus, als gehörte es zur natürlichen Umgebung. Das Grasdach und die dunkle Holzverkleidung machen es fast unsichtbar. „Es galt unbedingt den Eindruck zu vermeiden, dass das Haus in einer Grube verschwindet. Das Grundstück befindet sich nämlich in einer Vertiefung“, sagt Lise Kassow. „Die drei Gebäudeteile reihen sich auf verschiedenen Ebenen aneinander, so dass es aussieht, als wachse das Haus aus der Mulde heraus. Man kann unten am Eingang stehen und über das ganze Haus hinweg zu den Hügeln und hinauf in den Himmel schauen.“
Ort: In der Nähe von Skagen, Dänemark
Architekten: Mogens Kassow und Lise Kassow von Kassow Arkitekter
Architekten haben von der Natur auch das Mimikry-Prinzip übernommen: Die Gebäude passen sich an ihre Umgebung an und werden zu einem Teil der Landschaft. Dieses Haus, unweit von Skagen in Dänemark, ist ein gutes Beispiel für die Anwendung dieses Prinzips. Entworfen haben es die Architekten Mogens und Lise Kassow.
Das Gebäude sieht aus, als gehörte es zur natürlichen Umgebung. Das Grasdach und die dunkle Holzverkleidung machen es fast unsichtbar. „Es galt unbedingt den Eindruck zu vermeiden, dass das Haus in einer Grube verschwindet. Das Grundstück befindet sich nämlich in einer Vertiefung“, sagt Lise Kassow. „Die drei Gebäudeteile reihen sich auf verschiedenen Ebenen aneinander, so dass es aussieht, als wachse das Haus aus der Mulde heraus. Man kann unten am Eingang stehen und über das ganze Haus hinweg zu den Hügeln und hinauf in den Himmel schauen.“
Im Sommer bildet das Gras auf dem Dach einen dicken grünen Teppich. Die nächtliche Kühle hält sich in den Pflanzen und wird während des Tages an das Haus abgegeben. Auf diese Weise schützt die Dachbegrünung das Haus vor zu viel Hitze, wenn es draußen heiß ist. Wenn der Winter kommt, trocknet das Gras und verwandelt sich in Heu, das ähnlich auf ähnlich effiziente Weise Wärme dämmen kann wie viele synthetische Materialien, die sonst zu diesem Zweck eingesetzt werden. Diese zusätzliche Wärmeisolierung ist in Regionen mit kälterem Klima von großem Vorteil.
Mehr über das dänische Sommerhaus lesen >>>
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5. Spanien: Wohnen im Naturschutzgebiet
Ort: Les Gavarres, Katalonien, Spanien
Architekten: Zest architecture
Manche Grundstücke lassen sich nur unter großen Schwierigkeiten bebauen. Doch solche Herausforderungen können auch Anlass für ungewöhnliche Lösungen sein. Bei diesem Grundstück im Naturschutzgebiet Les Gavarres in Katalonien führten gesetzliche Auflagen dazu, dass das Team von Zest Architecture ein baufälliges altes Bauernhaus sorgfältig in seinen ursprünglichen Zustand zurückverwandeln musste. Das historische Gebäude sollte zu einem Wochenend- und Ferienhaus für eine Familie mit zwei Kindern im Teenageralter werden.
„Wir wollten das Haus noch stärker zu einem Teil der Landschaft machen, als es das früher gewesen war, aber wir durften den Boden nur so wenig wie möglich bewegen, denn das Grundstück liegt in einem Naturschutzgebiet. Die Lösung bestand darin, mit dem Swimmingpool eine Zwischenebene zu schaffen. Wir konnten das Schwimmbecken bauen, ohne dass wir dafür Erde abtragen mussten. So blieb der Boden unberührt, und wo wir noch Füllmaterial brauchten, konnten wir Reste von Schiefersteinen verwenden – in der Gegend gibt es jede Menge Schiefer“, erläutert Co Govers, der Gründer von Zest Architecture.
„Wir haben Materialien verwendet, deren Farbtöne dem ursprünglichen Baumaterial ähneln. Dadurch verschmilzt das Haus optisch mit der Landschaft. Diese Wirkung zeigt sich auch in den Innenräumen: Der grau-grüne Lehmputz sorgt dafür, dass der Kontrast zwischen außen und innen minimal ist.“
Ort: Les Gavarres, Katalonien, Spanien
Architekten: Zest architecture
Manche Grundstücke lassen sich nur unter großen Schwierigkeiten bebauen. Doch solche Herausforderungen können auch Anlass für ungewöhnliche Lösungen sein. Bei diesem Grundstück im Naturschutzgebiet Les Gavarres in Katalonien führten gesetzliche Auflagen dazu, dass das Team von Zest Architecture ein baufälliges altes Bauernhaus sorgfältig in seinen ursprünglichen Zustand zurückverwandeln musste. Das historische Gebäude sollte zu einem Wochenend- und Ferienhaus für eine Familie mit zwei Kindern im Teenageralter werden.
„Wir wollten das Haus noch stärker zu einem Teil der Landschaft machen, als es das früher gewesen war, aber wir durften den Boden nur so wenig wie möglich bewegen, denn das Grundstück liegt in einem Naturschutzgebiet. Die Lösung bestand darin, mit dem Swimmingpool eine Zwischenebene zu schaffen. Wir konnten das Schwimmbecken bauen, ohne dass wir dafür Erde abtragen mussten. So blieb der Boden unberührt, und wo wir noch Füllmaterial brauchten, konnten wir Reste von Schiefersteinen verwenden – in der Gegend gibt es jede Menge Schiefer“, erläutert Co Govers, der Gründer von Zest Architecture.
„Wir haben Materialien verwendet, deren Farbtöne dem ursprünglichen Baumaterial ähneln. Dadurch verschmilzt das Haus optisch mit der Landschaft. Diese Wirkung zeigt sich auch in den Innenräumen: Der grau-grüne Lehmputz sorgt dafür, dass der Kontrast zwischen außen und innen minimal ist.“
„Der Pool ist ein Naturschwimmteich, in dem Pflanzen und Kies das Wasser filtern“, sagt Co Govers. „Das kommt vielen kleinen Tieren entgegen, für die dieser Filter kein Hindernis darstellt. Im Sommer gibt es viele Frösche, Salamander und Libellen, und auch Vögel nehmen hier gerne ein Bad. Das Abwasser aus dem Haus wird durch Schilf gefiltert und kann zur Bewässerung des Gartens genutzt werden.“ Dass der Pool sich so harmonisch in die Landschaft einfügt, ist auch dem Infinity-Effekt zu verdanken, bei dem ein Beckenrand so stark abgesenkt ist, dass er praktisch nicht zu sehen ist.
6. Japan: Einfach der Neigung folgen
Ort: Fukuoka, Japan
Architekten: Makoto Tanijiri und Ai Yoshida von Suppose Design Office
Fotos: Yosuke Harigane
Die Eigentümer dieses kleinen Wohnhauses in Fukuoka (Japan) wollten der Natur so nahe sein wie möglich. Das war in diesem Fall nicht ganz einfach, denn das Grundstück ist stark abschüssig. Doch die Architekten vom Suppose Design Office schafften es, die Fläche trotz ihres steilen Winkels mit einem dreistöckigen Gebäude zu bebauen. Das Dach schließt nicht mit den Wänden ab, sondern ruht auf schmalen Stützen. Die so entstehende Lücke rahmt den Ausblick, der sich auf den benachbarten künstlichen See ergibt.
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Ort: Fukuoka, Japan
Architekten: Makoto Tanijiri und Ai Yoshida von Suppose Design Office
Fotos: Yosuke Harigane
Die Eigentümer dieses kleinen Wohnhauses in Fukuoka (Japan) wollten der Natur so nahe sein wie möglich. Das war in diesem Fall nicht ganz einfach, denn das Grundstück ist stark abschüssig. Doch die Architekten vom Suppose Design Office schafften es, die Fläche trotz ihres steilen Winkels mit einem dreistöckigen Gebäude zu bebauen. Das Dach schließt nicht mit den Wänden ab, sondern ruht auf schmalen Stützen. Die so entstehende Lücke rahmt den Ausblick, der sich auf den benachbarten künstlichen See ergibt.
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7. Spanien: Respekt vor der Landschaft
Ort: Sagunto, Valencia, Spanien
Architekten: Ramón Esteve Estudio
Auch die Architekten dieses Hauses in Sagunto, einer Stadt in der Provinz Valencia, ließen sich von der Landschaft der Region anregen. Das gebirgige Land diente ihnen als Inspirationsquelle für den Entwurf und die Aufteilung des Gebäudes. Manche großen Steine fügten sie unverändert als Elemente in die Wände ein. Die Verbindung zur Landschaft könnte kaum enger sein: Bei den Bauarbeiten für das Fundament tauchten viele der roten Sandsteine auf, die später zu Bestandteilen der gemauerten Wände wurden.
„Das Haus ist im Boden verwurzelt, es passt sich tektonisch in die Landschaft ein. Mit dem Material vor Ort zu arbeiten, ist die natürliche Methode, ein Haus zu bauen. Das hier ist ein Aussichtsturm aus rotem Sandstein, der wirklich eine warme und naturnahe Ausstrahlung hat“, sagt Ramón Esteve, Gründer und leitender Architekt des Büros. Großzügige Glasplatten sind in die Steinwände integriert, sie machen den Übergang vom Berg zum Tal transparent und betonen die massive Gestalt der Wände.
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Ort: Sagunto, Valencia, Spanien
Architekten: Ramón Esteve Estudio
Auch die Architekten dieses Hauses in Sagunto, einer Stadt in der Provinz Valencia, ließen sich von der Landschaft der Region anregen. Das gebirgige Land diente ihnen als Inspirationsquelle für den Entwurf und die Aufteilung des Gebäudes. Manche großen Steine fügten sie unverändert als Elemente in die Wände ein. Die Verbindung zur Landschaft könnte kaum enger sein: Bei den Bauarbeiten für das Fundament tauchten viele der roten Sandsteine auf, die später zu Bestandteilen der gemauerten Wände wurden.
„Das Haus ist im Boden verwurzelt, es passt sich tektonisch in die Landschaft ein. Mit dem Material vor Ort zu arbeiten, ist die natürliche Methode, ein Haus zu bauen. Das hier ist ein Aussichtsturm aus rotem Sandstein, der wirklich eine warme und naturnahe Ausstrahlung hat“, sagt Ramón Esteve, Gründer und leitender Architekt des Büros. Großzügige Glasplatten sind in die Steinwände integriert, sie machen den Übergang vom Berg zum Tal transparent und betonen die massive Gestalt der Wände.
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8. Schweden: Schiefe Schönheit
Ort: Stockholm, Schweden
Architekten: Trigueiros Architecture
Fotos: Lindman Photography
Das „Cone House“ von Trigueiros Architecture verschmilzt mit der Landschaft nicht nur durch seine ungewöhnliche Konstruktion, sondern auch durch die verwendeten Materialien, Farben und Texturen.
Gebaut wurde es auf einer dicht besiedelten Insel im Stadtgebiet von Stockholm, auf der es viele Hanggrundstücke gibt. „Wir wollten, dass das Hauptgebäude so aussieht, als würde es den Hang hinunterrutschen, um sich dann dem Blick über das Meer zu öffnen“, sagt Vasco Trigueiros. Auch einige Nebengebäude befinden sich in einer eigenartigen Schräglage.
Ort: Stockholm, Schweden
Architekten: Trigueiros Architecture
Fotos: Lindman Photography
Das „Cone House“ von Trigueiros Architecture verschmilzt mit der Landschaft nicht nur durch seine ungewöhnliche Konstruktion, sondern auch durch die verwendeten Materialien, Farben und Texturen.
Gebaut wurde es auf einer dicht besiedelten Insel im Stadtgebiet von Stockholm, auf der es viele Hanggrundstücke gibt. „Wir wollten, dass das Hauptgebäude so aussieht, als würde es den Hang hinunterrutschen, um sich dann dem Blick über das Meer zu öffnen“, sagt Vasco Trigueiros. Auch einige Nebengebäude befinden sich in einer eigenartigen Schräglage.
Seinen Namen verdankt das „Cone House“ den ausgefallenen Holzschindeln auf den Fassaden, die ihnen das Aussehen eines Tannenzapfens (engl.: cone) geben. Sie bestehen aus Zedernholz, das mit der Zeit durch Wind und Wetter eine silbergraue Färbung bekommt – optisch wird sich das Haus dann noch stärker in die Landschaft einordnen.
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9. Russland: Der gerahmte Ausblick
Ort: Sotschi, Russland
Innenarchitekten: Yury Zubenko und Olga Tsherbakova von Studia Yury Zubenko
Als die Innenarchitekten Yury Zubenko und Olga Tsherbakova das Grundstück zum ersten Mal besichtigten, waren sie beeindruckt von der Landschaft – und das lag nicht nur an dem rauschenden Gebirgsbach, der direkt am Haus vorbeizieht. Sie schlugen den Kunden vor, die natürliche Umgebung so nah wie möglich an die Innenräume heranzulassen, um den Übergang fließender zu gestalten. So kam es, dass ein Großteil der Fassaden aus Panoramafenstern besteht, die einen malerischen Ausblick auf den Bach und den angrenzenden Wald bieten.
Das Fenster zum Rahmen für einen schönen Ausblick zu machen, gehört schon lange zu den beliebten Stilmitteln von Architekten, aber moderne Technologien machen es mittlerweile möglich, auch unter klimatisch schwierigen Bedingungen Panoramafenster zu installieren. Doch über das Wetter mussten sich die Gestalter dieses Projekts ohnehin keine Gedanken machen, denn in Sotschi, weit im Südwesten Russlands, fällt die Temperatur so gut wie nie unter Null.
Ort: Sotschi, Russland
Innenarchitekten: Yury Zubenko und Olga Tsherbakova von Studia Yury Zubenko
Als die Innenarchitekten Yury Zubenko und Olga Tsherbakova das Grundstück zum ersten Mal besichtigten, waren sie beeindruckt von der Landschaft – und das lag nicht nur an dem rauschenden Gebirgsbach, der direkt am Haus vorbeizieht. Sie schlugen den Kunden vor, die natürliche Umgebung so nah wie möglich an die Innenräume heranzulassen, um den Übergang fließender zu gestalten. So kam es, dass ein Großteil der Fassaden aus Panoramafenstern besteht, die einen malerischen Ausblick auf den Bach und den angrenzenden Wald bieten.
Das Fenster zum Rahmen für einen schönen Ausblick zu machen, gehört schon lange zu den beliebten Stilmitteln von Architekten, aber moderne Technologien machen es mittlerweile möglich, auch unter klimatisch schwierigen Bedingungen Panoramafenster zu installieren. Doch über das Wetter mussten sich die Gestalter dieses Projekts ohnehin keine Gedanken machen, denn in Sotschi, weit im Südwesten Russlands, fällt die Temperatur so gut wie nie unter Null.
„Wir wollten die Räume auch ein bisschen im Geist des Zen einrichten – hier sollte ein Ort entstehen, an dem die Kunden ihrem schnelllebigen Alltag entfliehen und die Hektik hinter sich lassen können“, sagt Zubenko. „Wir haben alles daran gesetzt, das Haus lebendiger zu machen. Hier soll man sich wirklich frei und ungezwungen fühlen können – auf Tuchfühlung mit der Natur.“
Großzügig eingesetzte Glasflächen bringen die natürliche Umgebung noch immer am besten zur Geltung. Zum Beispiel, wenn man im Ostflügel eines Hauses beobachten kann, wie die Sonne aufgeht – und im Westflügel dabei zusehen darf, wie sie untergeht. Oder wenn man das Spiel der Wellen im Meer in seiner ganzen Breite zu Gesicht bekommt. Oder einfach den eigenen Garten zur Blütezeit …
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Großzügig eingesetzte Glasflächen bringen die natürliche Umgebung noch immer am besten zur Geltung. Zum Beispiel, wenn man im Ostflügel eines Hauses beobachten kann, wie die Sonne aufgeht – und im Westflügel dabei zusehen darf, wie sie untergeht. Oder wenn man das Spiel der Wellen im Meer in seiner ganzen Breite zu Gesicht bekommt. Oder einfach den eigenen Garten zur Blütezeit …
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10. Neuseeland: Umarmt von Bäumen
Ort: Piha, ein Vorort von Auckland, Neuseeland
Architekten: Herbst Architects
Viele Sommer lang hatten Gary und Sherry Butler ihre Urlaube am Strand von Piha verbracht, ehe sie sich entschlossen, ein abgelegenes Waldgrundstück in der Nähe zu kaufen. 90 Prozent des Geländes waren mit ausgewachsenen Pohutukawa-Bäumen besiedelt, die in Neuseeland unter besonderem Schutz stehen. Die Butlers wollten auf ihrem Grundstück ein Ferienhaus bauen, das respektvoll mit ihnen umgeht – an allen Seiten sollte es von den ausladenden Bäumen umgeben sein. Sie beauftragten Lance Herbst von Herbst Architects, das Haus behutsam in seine Umgebung einzubetten.
„Der Bau musste die Bäume respektieren – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch ganz praktisch“, erklärt Herbst. „Zum einen sehen es die Menschen, die hier leben, gar nicht gerne, wenn die Bäume abgeholzt werden. Zum anderen kann man in dem Bereich, in dem sich ihre Wurzeln oder die Durchmesser ihrer Kronen erstrecken, auch gar nicht bauen. Das machte den Entwurf sehr schwierig.“
Ort: Piha, ein Vorort von Auckland, Neuseeland
Architekten: Herbst Architects
Viele Sommer lang hatten Gary und Sherry Butler ihre Urlaube am Strand von Piha verbracht, ehe sie sich entschlossen, ein abgelegenes Waldgrundstück in der Nähe zu kaufen. 90 Prozent des Geländes waren mit ausgewachsenen Pohutukawa-Bäumen besiedelt, die in Neuseeland unter besonderem Schutz stehen. Die Butlers wollten auf ihrem Grundstück ein Ferienhaus bauen, das respektvoll mit ihnen umgeht – an allen Seiten sollte es von den ausladenden Bäumen umgeben sein. Sie beauftragten Lance Herbst von Herbst Architects, das Haus behutsam in seine Umgebung einzubetten.
„Der Bau musste die Bäume respektieren – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch ganz praktisch“, erklärt Herbst. „Zum einen sehen es die Menschen, die hier leben, gar nicht gerne, wenn die Bäume abgeholzt werden. Zum anderen kann man in dem Bereich, in dem sich ihre Wurzeln oder die Durchmesser ihrer Kronen erstrecken, auch gar nicht bauen. Das machte den Entwurf sehr schwierig.“
Auch wenn am Ende doch einige wenige Bäume gefällt werden mussten, konnte Herbst das Haus weitgehend innerhalb der Grenzen errichten, die vom Baumbestand vorgegeben waren. Tatsächlich nimmt der Entwurf ausdrücklich Bezug auf die blätterreiche Umgebung. Zum Beispiel erinnert das Dach in seinem Aufbau an den Stamm und die Zweige der Bäume und bricht das Tageslicht auf ähnliche Weise wie seine natürlichen Nachbarn.
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Ort: Hiroshima, Japan
Architekten: Makoto Tanijiri und Ai Yoshida von Suppose Design Office
Mit seinen durchsichtigen Wänden fügt sich dieses kleine Haus in die Umgebung ein. Die Architekten Makoto Tanijiri und Ai Yoshida vom Büro Suppose Design in Hiroshima haben es entworfen und mit Möbeln ausgestattet. Die Außenwände aus transparentem Acryl umschließen einen weitgehend offenen Raum; die Grenzen der Innenräume sind nur angedeutet: Geschwungene, blickdurchlässige Metallbögen und unterschiedliche Fußboden-Ebenen lassen erkennen, wo der eine Raum beginnt und der andere aufhört.
„Bei diesem Projekt hatten wir die Idee, nur eine dünne Hülle über den natürlichen Hügel zu werfen, ihn mit Möbeln zu versehen und damit einen Ort zu schaffen, in dessen Schatten Menschen und Tiere sich begegnen können“, sagt Makoto Tanijiri.