Heißes Eisen: Ein Stahl-Kamin für ein Holzhaus
Brandschutz und individuelle Kundenwünsche stellten die Kaminexperten vor Herausforderungen, aber lösbare
Die Auftraggeber von Stefan Schinharl wünschten sich eine offene Feuerstelle im Wohn-Essbereich, die Lagerfeuerstimmung verbreitet. Ein geschlossener Kamin mit Verglasung kam deshalb nicht infrage. Weitere Herausforderung für die Kaminexperten: Bei dem Neubau handelt es sich um ein Holzhaus.
Für die Experten war die Architektur des Hauses eine Herausforderung, aber kein Problem. „Da es sich um ein Holzhaus handelt, bestehen Decke und Rückwand aus brennbarem Material“, erläutert Franziska Wenngatz von Schinharl. „Besonderes Augenmerk lag auf der Gewährleistung des Brandschutzes. Die Kaminbauteile wurden aktiv hinterlüftet und mit Vermeculite gedämmt. Dies ist ein hitzebeständiges Vulkangestein mit sehr guten Dämmeigenschaften ohne chemische Zusätze.“
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Auch bei einem offenen Kamin muss die Sicherheit gewährleistet werden. Zumal im Haushalt Kinder leben und ein Familienhund. So wurde ein Funkenschutzvorhang aus Drahtgeflecht davorgesetzt, durch den das knisternde Feuerspiel besonders interessant aussieht.
„Bei dieser Variante kann die Familie komplett offenes Feuer erleben, inklusive knistern und knacken des Holzes“, so Wenngatz. Die Feuerraum-Rückwand wurde aus gusseisernen Lamellen von einer Glockengießerei gefertigt und erstreckt sich auch außerhalb der Feuerstelle auf die gesamte Breite.
Mehr zu: Ideen für moderne Kamine | Wann lohnt sich ein Kamin? | Eine Wohnküche mit Kamin
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Auf dem Foto zu sehen: Die gusseisernen Lamellen und Details wie der handwerklich geschlosserte Stellhelbel zum Regulieren von Zu- und Abluft. „Der Stellhebel wurde nach unseren Designvorgaben exklusiv für das Projekt angefertigt“, ergänzt Franziska Wenngatz.
Franzsika Wenngatz betont die weiteren Besonderheiten des Projekts: „Alles ist diskret versteckt hinter der handgearbeiteten Stahloberfläche. Jede Roh-Stahlplatte ist ein Unikat.“ Die gesamte Konstruktion wurde so gearbeitet, dass von außen keinerlei Schrauben sichtbar sind. Auch der Leichtbauschornstein verläuft unsichtbar seitlich der Feuerstelle. „So erhält die darunter liegende Feuerstelle eine wesentlich schönere Proportion.“
Wenngatz: „Schwarz, mit einem leicht warm-grauen Schimmer macht die Stahloberfläche einzigartig. Sie passt hervorragend zu anderen authentischen Materialien wie Holz, Beton oder Stein.“
Wenngatz: „Schwarz, mit einem leicht warm-grauen Schimmer macht die Stahloberfläche einzigartig. Sie passt hervorragend zu anderen authentischen Materialien wie Holz, Beton oder Stein.“
Stichwort Holz! Links neben dem Kamin gibt es versteckten Stauraum. Er wurde aus Eichenholz gefertigt. Dazu verwendeten die Kaminbauer das gleiche Material wie beim Boden, welches von der Firma Remo Fliesenhandels GmbH stammt.
„Die Stufe zur Küche wurde ebenfalls in das Konzept aufgenommen. So entsteht ein nahtloser Übergang zwischen Treppe und handgefertigtem Feuertisch“, führt Wenngatz weiter aus.
Für welches Material haben Sie sich bei Ihrem Kamin entschieden?
„Die Stufe zur Küche wurde ebenfalls in das Konzept aufgenommen. So entsteht ein nahtloser Übergang zwischen Treppe und handgefertigtem Feuertisch“, führt Wenngatz weiter aus.
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Hier heizt: eine Unternehmerfamilie
In: München
Auf: 130 Quadratmetern
Experten: Schinharl Ofen- und Kaminhaus GmbH
Fotos: Andreas Zapfe, Objektphotographie