Heißes Eisen: Ein Stahl-Kamin für ein Holzhaus
Brandschutz und individuelle Kundenwünsche stellten die Kaminexperten vor Herausforderungen, aber lösbare
Sarah Louise Schedler
9. Oktober 2020
Editorial Houzz Germany
Die Auftraggeber von Stefan Schinharl wünschten sich eine offene Feuerstelle im Wohn-Essbereich, die Lagerfeuerstimmung verbreitet. Ein geschlossener Kamin mit Verglasung kam deshalb nicht infrage. Weitere Herausforderung für die Kaminexperten: Bei dem Neubau handelt es sich um ein Holzhaus.
Auf einen Blick
Hier heizt: eine Unternehmerfamilie
In: München
Auf: 130 Quadratmetern
Experten: Schinharl Ofen- und Kaminhaus GmbH
Fotos: Andreas Zapfe, Objektphotographie
Hier heizt: eine Unternehmerfamilie
In: München
Auf: 130 Quadratmetern
Experten: Schinharl Ofen- und Kaminhaus GmbH
Fotos: Andreas Zapfe, Objektphotographie
Für die Experten war die Architektur des Hauses eine Herausforderung, aber kein Problem. „Da es sich um ein Holzhaus handelt, bestehen Decke und Rückwand aus brennbarem Material“, erläutert Franziska Wenngatz von Schinharl. „Besonderes Augenmerk lag auf der Gewährleistung des Brandschutzes. Die Kaminbauteile wurden aktiv hinterlüftet und mit Vermeculite gedämmt. Dies ist ein hitzebeständiges Vulkangestein mit sehr guten Dämmeigenschaften ohne chemische Zusätze.“
Finden Sie hier einen Experten für Kaminbau
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Auch bei einem offenen Kamin muss die Sicherheit gewährleistet werden. Zumal im Haushalt Kinder leben und ein Familienhund. So wurde ein Funkenschutzvorhang aus Drahtgeflecht davorgesetzt, durch den das knisternde Feuerspiel besonders interessant aussieht.
„Bei dieser Variante kann die Familie komplett offenes Feuer erleben, inklusive knistern und knacken des Holzes“, so Wenngatz. Die Feuerraum-Rückwand wurde aus gusseisernen Lamellen von einer Glockengießerei gefertigt und erstreckt sich auch außerhalb der Feuerstelle auf die gesamte Breite.
Mehr zu: Ideen für moderne Kamine | Wann lohnt sich ein Kamin? | Eine Wohnküche mit Kamin
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Auf dem Foto zu sehen: Die gusseisernen Lamellen und Details wie der handwerklich geschlosserte Stellhelbel zum Regulieren von Zu- und Abluft. „Der Stellhebel wurde nach unseren Designvorgaben exklusiv für das Projekt angefertigt“, ergänzt Franziska Wenngatz.
Franzsika Wenngatz betont die weiteren Besonderheiten des Projekts: „Alles ist diskret versteckt hinter der handgearbeiteten Stahloberfläche. Jede Roh-Stahlplatte ist ein Unikat.“ Die gesamte Konstruktion wurde so gearbeitet, dass von außen keinerlei Schrauben sichtbar sind. Auch der Leichtbauschornstein verläuft unsichtbar seitlich der Feuerstelle. „So erhält die darunter liegende Feuerstelle eine wesentlich schönere Proportion.“
Wenngatz: „Schwarz, mit einem leicht warm-grauen Schimmer macht die Stahloberfläche einzigartig. Sie passt hervorragend zu anderen authentischen Materialien wie Holz, Beton oder Stein.“
Wenngatz: „Schwarz, mit einem leicht warm-grauen Schimmer macht die Stahloberfläche einzigartig. Sie passt hervorragend zu anderen authentischen Materialien wie Holz, Beton oder Stein.“
Stichwort Holz! Links neben dem Kamin gibt es versteckten Stauraum. Er wurde aus Eichenholz gefertigt. Dazu verwendeten die Kaminbauer das gleiche Material wie beim Boden, welches von der Firma Remo Fliesenhandels GmbH stammt.
„Die Stufe zur Küche wurde ebenfalls in das Konzept aufgenommen. So entsteht ein nahtloser Übergang zwischen Treppe und handgefertigtem Feuertisch“, führt Wenngatz weiter aus.
Für welches Material haben Sie sich bei Ihrem Kamin entschieden?
„Die Stufe zur Küche wurde ebenfalls in das Konzept aufgenommen. So entsteht ein nahtloser Übergang zwischen Treppe und handgefertigtem Feuertisch“, führt Wenngatz weiter aus.
Für welches Material haben Sie sich bei Ihrem Kamin entschieden?
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Liebe Jayy,
wir freuen uns sehr über Ihre netten Kommentare.
Das Holzregal finden Sie auch im Stilhof in München-Brunnthal. Es wurde von der Schreinerei Norbert Hillebrand gefertigt.
Herzliche Grüße
Ihr Ofen- und Kaminhaus Schinharl
Ich finde den Kamin insgesamt sehr schön. Allerdings bin ich irgendwie nur semi beeindruckt, dass hier nicht auch die Wärmeausbeute im Zentrum steht. Beeindruckend fände ich wenn hinter der Stahlverkleidung ein ausgeklügeltes System zum Wärmespeichern versteckt wäre.
Aktuell habe ich das Gefühl, dass es „nur“ eine offene Feuerstelle mit einer stahlverkleideten Wand ist. Klingt ein bisschen als wenn man auch DIY 🤭 machen könnte. Liege ich falsch?
Hier noch ein Beitrag aus einem anderen Thread:
"Offene Kamine gelten als Lustfeuer nach der wenig lustvoll klingenden Bundesimmissionsschutzverordnung, kurz BImSchV. Lustfeuer dürfen maximal an acht Tagen im Monat für fünf Stunden brennen. Kohlenmonoxid Wächter und Unterdruck-Sicherheitswächter sind nötig."
Also, wie Javy, nur selten anmachen.