Hereingeradelt! So verstaut man das Fahrrad in der Wohnung
Das Fahrrad im Hof anschließen oder im Keller verstecken? Wer sein Rad liebt, schiebt es lieber in Flur oder Wohnzimmer
Fahrräder sind die neuen Schuhe. Zumindest, wenn es darum geht, was man im Flur stehen lässt. Manche schleppen ihr Zweirad sogar bis in den vierten Stock hinauf. Aus Angst, unten vor der Tür würde das gute Stück geklaut. Oder auch weil es neu ist, und man ein wenig angeben will. Dank ausgetüftelter Aufhängelösungen und Wandhalterungen kann der Drahtesel in den vier Wänden wie eine Trophäe präsentiert werden.
Dieser Trend ist keiner, über den man sich wundern müsste: Fahrräder sind längst zu Statusobjekten avanciert, kosten nicht selten 4.000 Euro und mehr. Vielleicht besitzt man eine limitierte Edition eines Rennrades oder hat die passende Zusatzausstattung (wie etwa einen Vintage-Ledersattel) mühsam im Internet ersteigert – solche Wertanlagen will man im Zweifel nicht nur sicher verwahren, sondern herzeigen.
Derzeit entwerfen Designer spezielle Rad-Regale, unter Nerds „Bicycle Furniture“ genannt. Ästhetisch entsprechen solche Halterungen jenem Design-Anspruch, den die Käufer auch an ihr Rad stellen. Schließlich soll das schicke Gefährt nicht in einem weniger hübschen Regal verankert sein.
Sie sind in vielerlei Hinsicht praktisch: Sie können an jeder Wand angebracht werden, Fahrradhelm, Haustürschlüssel und Luftpumpe können darauf abgelegt werden. Die Auflagefläche ist zum Schutz des Rahmens meist mit Filz bespannt. Manche haben sogar eine Schublade.
Interessante Lösungen bieten auch Marken wie Mikili aus Berlin (Modell „Slit“ im Bild), Hornit, Elite oder Brix-it. Die meisten Premium-Radmarken haben eigene, schicke Halterungen im Programm, abgestimmt zum Edelbike.
Sie sind in vielerlei Hinsicht praktisch: Sie können an jeder Wand angebracht werden, Fahrradhelm, Haustürschlüssel und Luftpumpe können darauf abgelegt werden. Die Auflagefläche ist zum Schutz des Rahmens meist mit Filz bespannt. Manche haben sogar eine Schublade.
Interessante Lösungen bieten auch Marken wie Mikili aus Berlin (Modell „Slit“ im Bild), Hornit, Elite oder Brix-it. Die meisten Premium-Radmarken haben eigene, schicke Halterungen im Programm, abgestimmt zum Edelbike.
Frisch geputzt (und ja, genau das ist vielleicht der Haken am System!) macht das Rennrad dann zwischen Bildern an der Wand, über dem Schreibtisch oder selbst im Schlafzimmer eine gute Figur.
Die Interior Designerin AnneLiWest schuf für das WG-Zimmer eines Studenten eine Low-Budget-Aufhängung aus einer simplen Holzkiste. Statt Blümchen können darin auch Rad-Utensilien oder Fanliteratur, wie etwa „Bikepacking – Mit dem Fahrrad das Land entdecken“ (Gestalten Verlag), verstaut werden.
Wandhalterungen im Flur lassen sich logischerweise nicht nur einzeln verwenden, sondern können auch beliebig kombiniert werden. Einfach einen Profi fragen, wie sich Beispiele wie oben realisieren lassen.
Gut zu wissen: Laut einem Urteil des Landgerichts München (Aktenzeichen 36 S 3100/17 WEG) können Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft das Parken des Rads in der Wohnung verbieten.
Gut zu wissen: Laut einem Urteil des Landgerichts München (Aktenzeichen 36 S 3100/17 WEG) können Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft das Parken des Rads in der Wohnung verbieten.
Manche hängen das Fahrrad hinter der Eingangstür unprätentiös an einen Fleischerhaken.
Andere bauen sich auch aufwendige Konstruktionen, um ihr Fahrrad in der Wohnung ganz nah bei sich zu haben.
Wer Platz sparen will, versteckt sein Fahrrad unter der Treppe. Vergessener Stauraum, der viel zu selten genutzt wird. So ist das Gefährt sicher in der Wohnung untergebracht, macht sich aber unauffällig schlank. Außerdem stört hier eventueller Schmutz, den man zwangsläufig an den Reifen hat, nicht so sehr.
Aber den meisten geht es ja gar nicht ums Verstecken, sondern um die Inszenierung: Brüning Interiors gestalteten ein Multifunktionsmöbel für einen Eingangsbereich. Ein Fahrrad ist für Liebhaber eben mehr als die Summe seiner verchromten Bauteile.
Oder wie plauderte schon Fahrradfahrer und Musiker John Lennon einst aus dem Nähkästchen: „Die meisten Kids ließen ihr Rad nachts im Hof. Ich nicht. Ich nahm meins mit rein. In der ersten Nacht ließ ich es sogar in mein Bett.“