Houzzbesuch
Houzzbesuch: Australische Weihnachten im sommerlichen Strandhaus
Down Under ist an Heiligabend Sommer! Was passt da besser als maritime Weihnachtsdeko für die ganze Wohnung?
Kurz vor Weihnachten 2013 fanden Mardi Mason und ihr Mann dieses idyllisch gelegene Strandhaus aus den Dreißigerjahren in Mount Martha. Die beiden waren sofort Feuer und Flamme und veränderten nichts an seinem rustikalen Charme. Nun jährt sich das Weihnachtsfest hier zum vierten Mal, und die Hausherrin weiß inzwischen genau, wie sie bei sommerlichen Temperaturen stimmungsvoll und festlich dekorieren kann: im maritimen Stil.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Interior Designerin Mardi Mason, ihr Mann Brett und ihr zweijähriger Sohn Max. Ende Dezember wird ihr zweites Kind, ein Mädchen, zur Welt kommen
In: Mount Martha, Mornington-Halbinsel, Victoria, Australien
Größe: vier Schlafzimmer, ein Badezimmer
Auf einen Blick
Hier wohnen: Interior Designerin Mardi Mason, ihr Mann Brett und ihr zweijähriger Sohn Max. Ende Dezember wird ihr zweites Kind, ein Mädchen, zur Welt kommen
In: Mount Martha, Mornington-Halbinsel, Victoria, Australien
Größe: vier Schlafzimmer, ein Badezimmer
Dank Strandfeeling und authentischen Schotterstraßen wirkt es, als sei die Großstadt meilenweit weg. Dabei braucht man vom Küstenstädtchen gerade einmal eine halbe Stunde nach Melbourne.
Den Weihnachtskranz an der Eingangstür hat Mason aus Blättern und Früchten einheimischer Pflanzen wie dem Silver Gum (Eucalyptus crenulata) selbst gemacht.
Den Weihnachtskranz an der Eingangstür hat Mason aus Blättern und Früchten einheimischer Pflanzen wie dem Silver Gum (Eucalyptus crenulata) selbst gemacht.
Ihren ersten Eindruck vom Haus beschreibt Mason so: „Es war wunderbar hell und freundlich und hatte einen ganz besonderen Charme.“ Große Oberlichter in Eingangs- und Wohnbereich lassen viel Tageslicht hinein.
Mit gestalterischem Gespür hat Mason dem Haus ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt. „Mein großes Vorbild ist die australische Interior Designerin Megan Morton“, erzählt sie. „Ihr Motto lautet: Gutes Interiordesign heißt nicht, immer mit dem Besten zu arbeiten, sondern immer das Beste herauszuholen.“
Zu Masons Lieblings-Accessoires gehört dieses ‘Merry Christmas’-Schild. Es ist die alte Schultafel ihrer Großmutter. „Meine Mutter hat immer schon alles Mögliche gesammelt“, so Mason. „Dabei beschränkt sie sich nicht auf Familienerbstücke, sondern durchforstet auch gern Secondhand- und Antiquitätenläden. Diese Leidenschaft habe ich definitiv von ihr geerbt.“ Sehr gern geht Mason zu The Vintage Shed im nahegelegenen Tyabb, einem Mekka für Antiquitäten-Fans.
„Ich unterstütze lokale Geschäfte, indem ich, wann immer möglich, vor Ort einkaufe“, erzählt Mason. „Mein absoluter Lieblingsladen ist Greedilulu in Mornington. Da gibt es tolle Haushaltsartikel und Möbel. Wenn ich könnte, würde ich ihn leerkaufen!“ Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Bastlerin und liebt es, Dinge mit den eigenen Händen herzustellen. Diese Garderobenstange hat sie aus Treibholz gemacht.
Das Elternschlafzimmer (in dem auch Max noch oft schläft), befindet sich im vorderen Teil des Hauses und hat einen wunderschönen Ausblick in den Vorgarten.
„Ich mag natürliche Materialien, Farben und Oberflächen“, so Mason über ihren Stil. „Sie verleihen dem Haus eine entspannte Wohlfühlatmosphäre.“
Gleich nebenan hat Max sein Kinderzimmer. Ausgestattet mit kinderfreundlicher Bettwäsche mit Leiterspielmotiv von Goosebumps (einer von Masons Lieblingsmarken für Kinderartikel), mattgrauen Wänden und Dinosaurier-Dekoration ist es ein echtes Jungszimmer.
Bettgestell: Made by Ben
Bettgestell: Made by Ben
In ein paar Wochen erwartet die Familie weiteren Nachwuchs. Für ihr Töchterchen hat Mason schon alles hergerichtet und einen Mädchenraum in Altrosatönen geschaffen, den sie mit allerlei Accessoires lokaler Kindermarken gespickt hat, wie den Traumfänger von Navajo & The Runaway Stray, Schuhen von Mooi Baby und Kissen von Hook and Eye.
Weihnachten verbringen die jungen Eltern am liebsten in entspannter Runde mit Familie und Freunden. Für Mason ist es die Gelegenheit, ihre Kreativität und Deko-Leidenschaft voll auszuleben. „In meiner Kindheit haben meine Mutter und ich immer auf der nahegelegenen Pferdekoppel Gum-Tree-Zweige gesammelt und anschließend gold- und silberfarben besprüht – das war dann unser Weihnachtsbaum“, erinnert sie sich.
„Jetzt führe ich die Tradition mit Max fort. Letztes Jahr sind wir zusammen mit meiner Mutter zum nahegelegenen Strand gegangen und haben Treibholz für unseren Weihnachtsbaum im Aussie-Style gesammelt.“
„Jetzt führe ich die Tradition mit Max fort. Letztes Jahr sind wir zusammen mit meiner Mutter zum nahegelegenen Strand gegangen und haben Treibholz für unseren Weihnachtsbaum im Aussie-Style gesammelt.“
Dank seiner Schlichtheit kann Mason dem Treibholzbaum jedes Jahr einen neuen Look geben, indem sie zum Beispiel die Farben des Baumschmucks verändert. „Letztes Jahr war das Thema Pink, in diesem Jahr ist es Blau und Türkis, als Verweis auf Meer und Strand“, so Mason.
Bei der Verpackung der Geschenke orientiert sich Mason gern an der Einrichtung. Kombiniert mit breitem Jutestoff und blauen Wollfäden, passt das Kraftpapier, das sie für dieses Jahr ausgewählt hat, perfekt zur Farbpalette des Hauses.
„Mein Mann Brett macht es sich gern mit einem Glas Rotwein auf dem Sitzkissen vor dem Kamin gemütlich“, erzählt Mason. „Aber in der Weihnachtszeit ist das mein Territorium, denn der Kamin ist das Herzstück der Weihnachtsdekoration.“ Weitere Treibholz-Accessoires wie dieses Rentier komplettieren die maritime Weihnachtsstimmung.
Tolle Ideen für Weihnachtsdeko entdecken
Tolle Ideen für Weihnachtsdeko entdecken
An der Wand über dem Kamin ist der kreative Weihnachtsbaum Marke Eigenbau vor Max’ manchmal noch etwas tollpatschigen Kinderhänden sicher. „Dieses Jahr ist er schon groß genug, um Weihnachten ganz bewusst mitzuerleben. Er ist wahnsinnig aufgeregt, und es ist toll, mit ihm diese besondere Zeit des Jahres zu genießen“, so Mason.
Was die Einrichtung angeht, hat Mason eine klare Strategie: „Ich versuche, nur klassische und zeitlose Stücke zu kaufen, die mir auch noch in ein paar Jahren gefallen, beziehungsweise Dinge, die wirklich nützlich oder besonders komfortabel sind, wie Sofas, Betten, Esstische“, erklärt sie. „Für Dinge wie Kissen, Vasen und andere Accessoires gebe ich nicht viel Geld aus. Stattdessen arrangiere ich sie gern immer wieder um.“
Überall im Haus sind Hortensien verteilt. Mason pflückt sie immer frisch im Garten ihrer Mutter, die nur ein paar Straßen weiter wohnt.
Der lackierte Holzfußboden ist noch aus der Erbauungszeit in den 1930er-Jahren.
Der lackierte Holzfußboden ist noch aus der Erbauungszeit in den 1930er-Jahren.
„Immer, wenn ich irgendwo Pferde sehe, muss ich an meine Kindheit denken. Als ich diese in limitierter Auflage erhältliche Fotografie „Wild Horses“ von der Fotografin und Stylistin Kara Rosenlund sah, musste ich sie einfach haben“, so Mason. Der Esstisch ist aus Holzmasten, die vom alten Pier in Mornington stammen. Gefertigt wurde er von dem lokalen Möbeltischler Made By Ben.
Gerahmte Fotografie: Lisa Atkinson
„Es ist ein altes Haus, und vor allem in Küche und Bad fehlt es an modernen Annehmlichkeiten, die man heutzutage gewöhnt ist“, so Mason. „Aber dafür ist es umso gemütlicher. Je länger wir hier wohnen, desto wohler fühlen wir uns. Es ist einfach unser Zuhause.“ Den bunten Engel auf dem Herd hat Masons Großmutter gemacht.
Ein Mix aus Behältern und Flaschen säumt das Fensterbrett. Mason hat sie im Laufe der Zeit von diversen Flohmärkten zusammengetragen. Die Kräuter stammen direkt aus dem Kräuter- und Gemüsegarten hinter dem Haus. „Leider habe ich nicht den grünen Daumen meiner Mutter geerbt – sehr zu ihrem Missfallen. Aber sie hilft mir alle paar Wochen im Garten, und dafür lade ich sie dann zu Essen und Wein ein.“
Das ist der Blick vom Wintergarten in den Garten hinter dem Haus. Wenn es warm genug ist, bleibt die große Flügeltür offen. Auf diese Weise gehen Außen- und Innenraum beinahe fließend ineinander über, und Max kann spielen, wo immer er mag.
Um die Wohnfläche zu vergrößern, hatten die Vorbesitzer das Haus um ein zusätzliches Schlafzimmer im Obergeschoss, einen kleinen Wintergarten im Erdgeschoss und einen Outdoor-Essbereich erweitert – perfekt für die Masons.
Masons Lieblingsplatz ist der Makramee-Hängesessel auf der Terrasse hinter dem Haus. „Hier ist es so friedlich. Meistens trinke ich hier meinen Morgenkaffee, während Max nach dem Aufstehen eine Runde im Garten spielt“, erzählt sie. „Oder wir machen es uns zusammen mit einem Buch gemütlich.“
Makramee-Hängesessel: Tropicana Hammocks
Makramee-Hängesessel: Tropicana Hammocks
In dem nach Norden ausgerichteten, sonnendurchfluteten Garten hinter dem Haus (in Australien ist Norden die Sonnenseite) gibt es auch noch einen großen Schuppen und eine Garage für vier Autos.
Die verwitterte Fassade der Garage trägt zu dem besonderen Charme des Grundstücks bei. „Als ich das Businessleben hinter mir gelassen habe, um Interior Designerin zu werden, dachte ich anfangs, es müsste immer alles neu und modern sein. Aber schnell wurde mir klar, dass das gar nicht stimmt.“
Kleines Kissen und Decke: Hook And Eye; großes Kissen: Sage and Clare
Kleines Kissen und Decke: Hook And Eye; großes Kissen: Sage and Clare
Vor der Garagenwand steht eine alte Kirchenbank, die Masons Vater aufgespürt hat. „Sie sollte eigentlich entsorgt werden, aber mein Vater hat sie gerettet und mir geschenkt“, erzählt sie. Der Drahtkranz stammt noch von dem vorherigen Besitzer und kann das ganze Jahr über dort hängen. Zu Weihnachten passt er auch.
Weitere Houzzbesuche in Australien und Neuseeland
Weitere Houzzbesuche in Australien und Neuseeland
„Schon als ich von der Straße aus die Eingangstür sah, wusste ich, dass ich mich in dieses Haus verlieben würde“, erinnert sich Mason heute. „Wir waren gerade auf dem Weg zum Strand und beschlossen, kurz bei der Immobilie vorbeizufahren, um sie uns zumindest von außen schon einmal anzusehen. Zufällig war der Makler gerade vor Ort, und als er sah, wie wir vom Auto aus das Haus anschauten, lud er uns spontan zur Besichtigung ein.“
Herztafel: eine Erinnerung an die Hochzeit der Masons