Houzzbesuch
Houzzbesuch: Ein 60er-Jahre-Haus wird fit fürs 21. Jahrhundert
Sperrholzschränke zaubern modernen Komfort, während Farben im Retro-Stil die Entstehungszeit des Hauses widerspiegeln
Als Carol Pitcher-Towner und ihr Mann Cris Towner auf der Suche nach einem neuen Zuhause auf ein „Span-Haus“ aus den 60er-Jahren stießen, war die Freude über den Glücksgriff riesengroß. Die Span-Häuser (benannt nach der 1948 vom renommierten britischen Designer und Architekten Eric Lyons mitbegründeten Entwicklungsgesellschaft) gelten als Klassiker und sind wegen ihres modernen Designs, ihrer Geräumigkeit, ihrer Helligkeit und ihrer durchdachten Innenausstattung äußerst begehrt.
Das Paar verliebte sich nicht nur in das Haus, sondern war auch von dem großen Grundstück begeistert. Nur in einem Punkt waren sie enttäuscht: „Viele der ursprünglichen Elemente waren leider beseitigt worden“, erzählt die
Innenarchitektin Deborah Moor, die die Renovierung des Hauses übernahm. „Carol und Cris hofften, einen Teil des Charmes wiederherzustellen und gleichzeitig das Haus interessanter gestalten zu können. Sie wollten ein Haus, das dem ursprünglichen Design treu bleibt, aber auch Spaß macht, zum Entspannen einlädt und praktisch ist.“
Das Paar verliebte sich nicht nur in das Haus, sondern war auch von dem großen Grundstück begeistert. Nur in einem Punkt waren sie enttäuscht: „Viele der ursprünglichen Elemente waren leider beseitigt worden“, erzählt die
Innenarchitektin Deborah Moor, die die Renovierung des Hauses übernahm. „Carol und Cris hofften, einen Teil des Charmes wiederherzustellen und gleichzeitig das Haus interessanter gestalten zu können. Sie wollten ein Haus, das dem ursprünglichen Design treu bleibt, aber auch Spaß macht, zum Entspannen einlädt und praktisch ist.“
„Bei der Farbpalette haben wir uns von den Farben der 1960er-Jahre inspirieren lassen und erdige Töne wie Oliv, Rot und Orange verwendet“, so Moor. „Die Tapete besteht aus Seegras und ist inspiriert von den Leinentapeten der damaligen Zeit.“
Sessel und Beistelltisch von Carl Hansen & Søn, Stehleuchte von Louis Poulsen
Sessel und Beistelltisch von Carl Hansen & Søn, Stehleuchte von Louis Poulsen
Das Haus verfügte über sehr wenig Stauraum. Das zu ändern, war eine der Prioritäten beim Umbau. Im Wohnzimmer wurde aus Sperrholz (dem Hauptmaterial dieses Projekts) ein vielseitiger Stauraum geschaffen. „Carol und Cris mögen das Material“, so Moor. „Es ist außerdem leicht zu verarbeiten und überzeugt mit schönen Details und Texturen.“
Das maßgefertigte Möbelstück aus massivem Birkensperrholz verfügt über verdeckte Regalstützen und eine integrierte Beleuchtung, die für Eleganz und Funktionalität sorgt. Neutrale Laminattüren runden das 60er-Jahre-Feeling ab.
Das maßgefertigte Möbelstück aus massivem Birkensperrholz verfügt über verdeckte Regalstützen und eine integrierte Beleuchtung, die für Eleganz und Funktionalität sorgt. Neutrale Laminattüren runden das 60er-Jahre-Feeling ab.
Die Tür zum Flur wurde durch eine raumhohe Schiebetür ersetzt. „Sie trägt dazu bei, dass im Erdgeschoss ein optisch offener Raum entsteht“, erklärt Moor.
„Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, den Raum am Abend zu schließen und eine gemütlichere, private Atmosphäre zu schaffen“, fügt sie hinzu.
Eine gewölbte Wand zum Essbereich, die direkt an das Wohnzimmer angrenzt, wurde quadratisch ausgestaltet und mit Sperrholz eingerahmt, um eine klare, moderne Silhouette zu schaffen und die Designdetails im Rest des Erdgeschosses aufzugreifen.
Der schlichte und doch stilvolle Essbereich folgt dem gleichen Design wie das Wohnzimmer und ist mit Sisaltapeten und klassischen skandinavischen Möbeln ausgestattet.
„Ich finde es großartig, wie im Erdgeschoss alles ineinanderfließt“, so Moor. „Es gibt zwar einzelne Bereiche, die relativ offen gestaltet sind, aber alles harmoniert miteinander. Die Farbpalette, die natürlichen Materialien und die Texturen tragen dazu bei, die Räume miteinander zu verbinden. Auch der neu verlegte englische Ulmenboden fügt die Wohnräume zusammen.“
Esstisch und Stühle von Carl Hansen & Søn, Hängeleuchte: Tom Dixon
„Ich finde es großartig, wie im Erdgeschoss alles ineinanderfließt“, so Moor. „Es gibt zwar einzelne Bereiche, die relativ offen gestaltet sind, aber alles harmoniert miteinander. Die Farbpalette, die natürlichen Materialien und die Texturen tragen dazu bei, die Räume miteinander zu verbinden. Auch der neu verlegte englische Ulmenboden fügt die Wohnräume zusammen.“
Esstisch und Stühle von Carl Hansen & Søn, Hängeleuchte: Tom Dixon
Über der Kücheninsel, wo jetzt ein Regal integriert ist, befand sich früher eine deckenhohe Wand. So profitieren die Hauseigentümer von mehr Stauraum sowie von einer helleren und luftigeren Küche. Der Raum ist mit LEDs ausgestattet, die im Essbereich und in der Küche verschiedene Beleuchtungsebenen erzeugen.
Die Türfronten mit integrierten Griffen sind mit dem gleichen Laminat wie der Schrank im Wohnzimmer verkleidet, um einen einheitlichen Look zu gewährleisten. „Die Küche besteht aus Birkensperrholz und ist komplett maßgefertigt“, so Moor. „Cris wollte unbedingt einen roten Herd, also haben wir ihn in das Design integriert.“
Arbeitsplatten: Caesarstone, Range-Cooker von Britannia
Arbeitsplatten: Caesarstone, Range-Cooker von Britannia
Das unübersichtliche Arbeitszimmer im ersten Stock wurde in einen stilvollen und organisierten Arbeitsbereich umgestaltet. „Wir haben den Einbauschreibtisch aus Sperrholz entworfen und weiß lackiert. Die Türen sind aus Laminat“, erklärt Moor. Der Stuhl wurde neu aufgepolstert und mit einem strukturierten, moosfarbenen Stoff bespannt.
Detailaufnahme der Sperrholzschichten einer Schublade des Bürotisches
Am anderen Ende des Arbeitszimmers befindet sich eine von Slightly Quirky entworfene Schlafcouch. So kann der Raum vielseitig genutzt werden.
Ein Raffrollo im Retrostil, gestreifte Kissen und florale Wandbilder schaffen einen ruhigen Raum zum Arbeiten und Schlafen.
Ein Raffrollo im Retrostil, gestreifte Kissen und florale Wandbilder schaffen einen ruhigen Raum zum Arbeiten und Schlafen.
Die Porzellanfliesen in Stoffoptik im Badezimmer passen zu den strukturierten Wandbelägen aus Seegras und Sisal im Erdgeschoss. Waschtisch und Toilette (beide an der Wand befestigt) erzeugen klare Linien.
Das Kinderzimmer wurde völlig umgestaltet und mit einem Zwischenboden sowie Einbauschränken versehen.
„Carol und Cris hatten uns gefragt, ob wir einen Zwischenboden für sinnvoll hielten, und so kamen wir auf diese Idee“, erklärt Moor. „Er sorgt für einen privaten, ruhigen Bereich, in dem ihre jüngere Tochter ihre Spielsachen nach Herzenslust hervorholen kann, ohne dass jemand sie stört.“
„Carol und Cris hatten uns gefragt, ob wir einen Zwischenboden für sinnvoll hielten, und so kamen wir auf diese Idee“, erklärt Moor. „Er sorgt für einen privaten, ruhigen Bereich, in dem ihre jüngere Tochter ihre Spielsachen nach Herzenslust hervorholen kann, ohne dass jemand sie stört.“
Die Blumenmuster-Tapete setzt im Elternschlafzimmer einen auffallenden Akzent.
Tapete „Summer Lily“ von Cole & Son, Hängeleuchten von Original BTC
Tapete „Summer Lily“ von Cole & Son, Hängeleuchten von Original BTC
Am Fenster steht ein schmaler Schreibtisch und ein Stuhl – der perfekte Ort, um sich morgens fertig zu machen oder zu arbeiten.
Die neu gestaltete Treppe verfügt über einen maßgeschneiderten Handlauf mit LED-Beleuchtung.
Ein Blick auf die Rückseite des renovierten Hauses mit Blick auf das Grundstück.
Hier wohnen: Carol Pitcher-Towner und Cris Towner mit ihren beiden Töchtern
In: Taplow, England
Größe: Drei Schlafzimmer, 1½ Bäder
Expertise von: Deborah Moor und Caroline Nicholls von Slightly Quirky
Fotos: Anna Stathaki
Das Haus ist Teil des architektonisch bedeutsamen Cedar Chase-Anwesens aus den 1960er-Jahren. Deswegen legte das Paar großen Wert darauf, dass das Haus dieser Zeit gemäß renoviert würde. Gleichzeitig wünschten sie sich ein Haus, das sich praktisch in ihr modernes Leben einfügt.
„Im Innern des Gebäudes gab es keine baulichen Einschränkungen“, erklärt Moor. „Deshalb haben wir ein paar bauliche Veränderungen vorgenommen. Wir haben unter anderem Bögen abgeflacht, damit sie moderner aussehen, durchgehende Wände durch halbhohe Wände ersetzt und Schiebetüren eingebaut, um das Haus offener zu gestalten und fließende Übergänge zu schaffen.“ Das helle und luftige Wohnzimmer ist mit seinen
klassischen Möbeln und Retro-Farben ein wahres Meisterwerk des Mid-Century Modern Design.