Houzzbesuch
Houzzbesuch: Eine alte Hütte wird zum urgemütlichen Strandhaus
Einst wurden in diesem Gebäude Transatlantik-Kabel untergebracht. Heute ist es ein süßes Ferienhaus mit tollem Ausblick
John Marsh und Eleanor Winn waren schon länger auf der Suche nach einem Haus. Wenn sie auf ihren Reisen an Gebäuden vorbeikamen, die ihren Vorstellungen entsprachen, notierten sie sich die Adressen und versuchten, Kontakt mit den Eigentümern aufzunehmen. So machten sie es auch, als sie dieses kleine Cottage entdeckten. „Wir schrieben dem Besitzer einen Brief, und nach zwei Monaten kam die Antwort: ‚Ich kann mir vorstellen, es zu verkaufen. Kommen Sie doch mal vorbei und sehen Sie es sich an‘“, erinnert sich John Marsh.
Damals war der Bau in schlechtem Zustand: Ein neues Dach musste her, die Wände mussten neu verputzt werden. Auch die Elektrik und die sanitären Anlagen mussten erneuert werden. Doch damit nicht genug: Die Fenster und der Fußboden mussten ausgetauscht werden, ebenso wie die Küche und das Bad. Ein ganzes Stück Arbeit – doch es hat sich gelohnt: Das kleine Strandhaus verwandelte sich in ein wahres Küstenjuwel.
Damals war der Bau in schlechtem Zustand: Ein neues Dach musste her, die Wände mussten neu verputzt werden. Auch die Elektrik und die sanitären Anlagen mussten erneuert werden. Doch damit nicht genug: Die Fenster und der Fußboden mussten ausgetauscht werden, ebenso wie die Küche und das Bad. Ein ganzes Stück Arbeit – doch es hat sich gelohnt: Das kleine Strandhaus verwandelte sich in ein wahres Küstenjuwel.
Auf dem Grundstück befinden sich eine Metallhütte und ein Cottage aus Stein, die miteinander zusammenhängen. Die beiden Bauten haben eine faszinierende Geschichte: „Während des Ersten Weltkriegs war hier einer der wichtigsten Knotenpunkte für die Kommunikation mit Nordamerika“, erzählt Marsh. „Hier liefen die Kabel zusammen, die dann weiter durch den Meeresgrund führten – zunächst nach Irland, dort wieder über Land, anschließend wieder durch das Meer, dann über Kanada nach New York und Washington.“
Die Kabel waren in der Metallhütte untergebracht, während der Wachtposten in dem Cottage seinen Dienst schob. Draußen waren zusätzlich noch einige Soldaten stationiert, um die strategisch wichtige Verbindung während des Kriegs zu schützen.
Durch den Fortschritt der Nachrichtentechnik hatten die Gebäude irgendwann keine Funktion mehr und wurden ihrem Schicksal überlassen – bis der vorherige Besitzer sie entdeckte und sie als idyllische Unterkunft nutzte.
Die Kabel waren in der Metallhütte untergebracht, während der Wachtposten in dem Cottage seinen Dienst schob. Draußen waren zusätzlich noch einige Soldaten stationiert, um die strategisch wichtige Verbindung während des Kriegs zu schützen.
Durch den Fortschritt der Nachrichtentechnik hatten die Gebäude irgendwann keine Funktion mehr und wurden ihrem Schicksal überlassen – bis der vorherige Besitzer sie entdeckte und sie als idyllische Unterkunft nutzte.
Es war gar nicht so einfach, ein Bauunternehmen für die Renovierung zu finden. „Es ist eine ziemlich knifflige Aufgabe, zwei so kleine Gebäude wieder auf Vordermann zu bringen. Die Arbeitskräfte hätten erst einmal an diesen entlegenen Ort reisen müssen“, berichtet Marsh. „Schließlich habe ich vor Ort jemanden gefunden, der in der Landwirtschaft und im Baugewerbe tätig ist.“
Nachdem die Renovierung abgeschlossen war, ging es mit der Inneneinrichtung etwas schneller voran. Das schwarz-weiße Farbschema der Außenfassaden setzt sich im Inneren fort – zum einen in der kontrastreichen Struktur der Wände mit ihren freigelegten schwarzen Balken, zum anderen in der Einrichtung bis hin zu den sanitären Anschlüssen. Einige Möbel setzen mit weichen Formen und hellen Farben Akzente.
Mit einigen Fundstücken gelang es dem Interior Designer Paul Hervey, ein bisschen Industrial-Flair in die Räume zu bringen – eine kleine Verbeugung vor der Geschichte der Bauten. Viele davon entdeckte er auf Ebay, darunter die als Beistelltisch genutzte Kabelrolle und die markante Wanduhr.
Sideboard und Lehnstuhl: Tikamoon; Rollo-Stoff: Madison und Mondo, Melin Tregwynt
Nachdem die Renovierung abgeschlossen war, ging es mit der Inneneinrichtung etwas schneller voran. Das schwarz-weiße Farbschema der Außenfassaden setzt sich im Inneren fort – zum einen in der kontrastreichen Struktur der Wände mit ihren freigelegten schwarzen Balken, zum anderen in der Einrichtung bis hin zu den sanitären Anschlüssen. Einige Möbel setzen mit weichen Formen und hellen Farben Akzente.
Mit einigen Fundstücken gelang es dem Interior Designer Paul Hervey, ein bisschen Industrial-Flair in die Räume zu bringen – eine kleine Verbeugung vor der Geschichte der Bauten. Viele davon entdeckte er auf Ebay, darunter die als Beistelltisch genutzte Kabelrolle und die markante Wanduhr.
Sideboard und Lehnstuhl: Tikamoon; Rollo-Stoff: Madison und Mondo, Melin Tregwynt
Das Schlaf- und Wohnzimmer befindet sich in der Metallhütte, in der früher die Kabel untergebracht waren. In der Sitzecke hat man einen Ausblick auf das Meer; im hinteren Teil des Raums findet ein Doppelbett Platz. Wo es sich anbot, griff der Interior Designer auf regionale Produkte zurück, darunter Textilien aus der nahegelegenen Wollspinnerei Tregwynt.
Metallbett: John Lewis; rot-weiß gestreifte Decken, Kissen: Melin Tregwynt
Metallbett: John Lewis; rot-weiß gestreifte Decken, Kissen: Melin Tregwynt
Die Wände sind mit Paneelen verkleidet, die per Nut-und-Feder-Verbindung zusammenhalten. Originelle Details tragen zu dem besonderen Charakter des Raums bei. Das Schild über dem Bett, ein Fundstück von Hervey, hing früher an einer Feuerwache.
Rippenstrick-Decke: John Lewis
Rippenstrick-Decke: John Lewis
Die Küche mit Essplatz befindet sich in dem weißen Cottage-Teil des Gebäudes. Von dort aus fällt der Blick in die Metallhütte.
Der Boden besteht aus Holzwerkstoff im Used-Look. Unter dem Material wurde eine Fußbodenheizung verlegt.
Holzboden: Wood2U
Der Boden besteht aus Holzwerkstoff im Used-Look. Unter dem Material wurde eine Fußbodenheizung verlegt.
Holzboden: Wood2U
Ein kleiner runder Tisch, den Hervey auftreiben konnte, dient in einer Ecke der Küche als Esstisch. Zusammen mit zwei Werkstattstühlen setzt er die Industrial-Atmosphäre fort.
Tisch: French Connection; Stühle: Toledo, Cult Furniture
Tisch: French Connection; Stühle: Toledo, Cult Furniture
Mit der Kücheneinrichtung hatte sich Marsh eine schwierige Aufgabe gestellt: Eine ganze Reihe von Must-haves sollten in dem kompakten Raum unterkommen – darunter Ofen und Herd, ein Waschtrockner, eine Spülmaschine und eine Spüle im Landhausstil. „Weil der Raum so klein ist, haben wir auf große Wandschränke verzichtet und stattdessen offene Regale aus Eichenholz angebracht“, erläutert er.
Um im Rahmen seines Budgets zu bleiben, kombinierte der Eigentümer relativ günstige Unterschränke mit etwas teureren Fronten. Wie die Regale besteht auch die Arbeitsplatte aus Eiche, aber hier handelt es sich um eine Variante aus massivem Hirnholz. „Es wiegt eine Tonne, und ich muss es jedes Jahr gründlich ölen“, bemerkt er. „Aber es ist ein wunderbares Material, und ich finde, es hat eine natürliche, angenehme Ausstrahlung.“
Der Stoff für das Rollo in der Küche stammt ebenfalls von der regionalen Wollspinnerei.
Unterschränke und Fronten: Cooke & Lewis Carisbrooke, B&Q; Arbeitsplatte aus Eichen-Hirnholz: Norfolk Oak
Der Stoff für das Rollo in der Küche stammt ebenfalls von der regionalen Wollspinnerei.
Unterschränke und Fronten: Cooke & Lewis Carisbrooke, B&Q; Arbeitsplatte aus Eichen-Hirnholz: Norfolk Oak
Auch im Bad gab es nicht viel Platz, aber ein bisschen Luxus musste sein: Neben einer Badewanne gibt es hier noch eine ebenerdige Dusche.
Das Schwarz-Weiß-Thema der Außenfassaden hat der Inneneinrichter auch im Bad aufgenommen. Hier kontrastieren Bodenfliesen aus walisischem Schiefer mit weißen Metrofliesen an den Wänden. Auch in dem Waschtisch mit schwarzer Granit-Oberfläche, den er auf Ebay fand, spiegelt sich das Farbschema wider. Ein Bilderrahmen und andere Accessoires bringen ebenfalls schwarze Akzente ins Spiel.
Das Schwarz-Weiß-Thema der Außenfassaden hat der Inneneinrichter auch im Bad aufgenommen. Hier kontrastieren Bodenfliesen aus walisischem Schiefer mit weißen Metrofliesen an den Wänden. Auch in dem Waschtisch mit schwarzer Granit-Oberfläche, den er auf Ebay fand, spiegelt sich das Farbschema wider. Ein Bilderrahmen und andere Accessoires bringen ebenfalls schwarze Akzente ins Spiel.
Marsh wählte eine kurze, aber hohe Wanne aus, die genug Platz im Raum lässt. Hier kann man ein ausgiebiges Bad mit Blick aufs Meer genießen. „Wer hier sitzt, muss seine Knie anziehen, kann aber bis zum Hals im Wasser versinken“, beschreibt er das freistehende Modell.
Wanne: Tubby Tub, Albion
Wanne: Tubby Tub, Albion
Der Vordereingang führt direkt in die Küche. Der schwarze Kühlschrank fügt sich in die monochrome Farbpalette ein, die Innen und Außen miteinander verbindet.
Kühlschrank: Gorenje
Kühlschrank: Gorenje
Das Haus verfügt über einen großzügigen Garten mit vielen Sitzgelegenheiten. Hier kann man die frische Luft und einen tollen Ausblick genießen.
Das Haus befindet sich in einem Naturschutzgebiet und unterliegt dem Denkmalschutz, sodass Veränderungen – zum Beispiel die neuen Fenster sowie die neuen Metallbleche an der Außenseite der Hütte, genehmigt werden mussten, und dann erst nach einer Flächenreinigung eingesetzt werden durften.
„Viele walisische Farmgebäude sind mit dem gleichen Eisen-Finish bedeckt und sind meistens schwarz“, sagt Marsh.
„Viele walisische Farmgebäude sind mit dem gleichen Eisen-Finish bedeckt und sind meistens schwarz“, sagt Marsh.
Das Paar nutzt das Domizil vor allem als gemütliches Ferienhaus und kommt so oft es geht hierher. Und wenn sie nicht da sind, kann man das kleine Strandjuwel auch mieten!
Wie gefällt Ihnen das Ferienhaus? Mit wem würden Sie hier Urlaub machen?
Wie gefällt Ihnen das Ferienhaus? Mit wem würden Sie hier Urlaub machen?
Auf einen Blick
Hier urlauben: John Marsh und Eleanor Winn
In: der Nähe von Abermawr, Wales
Das Gebäude: besteht aus einem Stein-Cottage, das in eine Metallhütte übergeht. Ursprünglich liefen hier Telefonkabel zusammen, und es gab eine Übernachtungsmöglichkeit für Nachrichtentechniker und Wachtposten.
Aufteilung: ein Schlaf- und Wohnzimmer sowie Küche und Bad
Experte: Paul Hervey von PHI Concepts
Interessant: Das kleine Ferienhaus können Sie mieten (über Unique Home Stays)
Das Cottage liegt in einer ziemlich abgeschiedenen Gegend. „Am anderen Ende des Tals ist noch ein weiteres Cottage zu sehen“, sagt Marsh. „Es ist faszinierend: Wenn Sie ankommen und die Scheinwerfer ausschalten, ist es stockdunkel. Sie steigen aus dem Auto und sehen die Hand vor den Augen nicht.“