Houzzbesuch
Houzzbesuch: Eine Oase der Entspannung in Sydney – auf 63 qm
Mit neuem Grundriss, Maßeinbauten und asiatischen Accessoires drückte ein Architekt dieser Wohnung seinen Stempel auf
Erst änderte er die Raumaufteilung, dann ließ er Küche, Schlafzimmer und Böden erneuen – und schließlich neue Schränke einbauen: Der frische gebackene Architekt Renije Teoh hat sich mächtig ins Zeug gelegt, damit seine Wohnung in einem Haus aus den Zwanzigern modern wird und zu seinem Lebensstil passt. Da Teoh oft auf Achse ist, wünschte er sich ein ruhiges Zuhause, in dem er mit einer Tasse grünem Tee gemütlich die Füße hochlegen kann. Seine Wurzeln hat der Architekt nämlich in China.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Architekt Renjie Teoh
In: Sydney, Australien
Auf: 63 Quadratmetern
Umbaukosten: 111.000 Australische Dollar
(umgerechnet 79.000 Euro; zu beachten: Unterschiede in der Kaufkraft!)
Fotos: Ryan Linnegar
Auf einen Blick
Hier wohnt: Architekt Renjie Teoh
In: Sydney, Australien
Auf: 63 Quadratmetern
Umbaukosten: 111.000 Australische Dollar
(umgerechnet 79.000 Euro; zu beachten: Unterschiede in der Kaufkraft!)
Fotos: Ryan Linnegar
Gefunden hat Teoh die Wohnung im Februar 2014. „Ich konnte mein Glück kaum fassen. Sie hat eine tolle Lage, ist geräumig und liegt in der obersten Etage. Dass sie schon ziemlich abgewohnt war, hat mich gar nicht gestört. Im Gegenteil: Ich sah sofort, dass sie Potenzial hatte, und der Renovierungsbedarf war für mich die Gelegenheit, ihr meinen ganz eigenen Stempel aufzudrücken“, so Teoh.
Viele Details aus den Zwanzigerjahren wollte der junge Architekt erhalten. Vor allem die hübschen Stuckelemente an Decke und Wänden sowie die Sprossenfenster im klassizistischen Stil hatten es Teoh angetan. Von der Einrichtung war hingegen nicht mehr viel zu gebrauchen. Marineblauer Teppich lag in allen Räumen außer Küche und Bad – und überhaupt war die Wohnung nach jahrelanger Vernachlässigung in einem erbärmlichen Zustand.
Die Renovierung war daher ein gutes Stück Arbeit. „Unterstützt wurde ich dabei nicht nur von meinen Eltern und meinem Partner, sondern auch von meinem Chef Peter Lonergan von Cracknell & Lonergan Architects“, so Renjie Teoh.
Auch die Raumaufteilung war alles andere als praktisch und benötigte dringend ein Update. Das Schlafzimmer konnte zwar mit riesigen Fenstern punkten, war aber im Vergleich zu Wohn- und Esszimmer viel zu groß, während die Küche zu klein und unpraktisch gelegen war.
Auch die Raumaufteilung war alles andere als praktisch und benötigte dringend ein Update. Das Schlafzimmer konnte zwar mit riesigen Fenstern punkten, war aber im Vergleich zu Wohn- und Esszimmer viel zu groß, während die Küche zu klein und unpraktisch gelegen war.
Klappsofa mit Bezug „Sand Begum“: Innovations; blaue Ottomane: Zanui; Couchtisch: Freedom Furniture; Teppich: Hali
Im gesamten Apartment ließ Teoh dimmbare LED-Leuchten und energiefreundliche Deckenventilatoren von Aeratron installieren. „Deckenventilatoren sind für Sydneys Klima perfekt: Im Sommer sorgen sie für passive Belüftung und Kühlung, und im Winter erleichtern sie das Heizen“, erklärt der Eigentümer.
Retro-Sessel mit Bezug Arena Neptune: Freedom Furniture
Retro-Sessel mit Bezug Arena Neptune: Freedom Furniture
An der Deko seiner Wohnung kann man Teohs chinesische Wurzeln erkennen.
Spiegel: Oslo, OZ Design Furniture; Kelch auf Sockel: Museumsshop des National Palace Museums in Taipei, Taiwan; Sake-Flaschen im Bizen-Stil: Geschenk von einem Freund
Spiegel: Oslo, OZ Design Furniture; Kelch auf Sockel: Museumsshop des National Palace Museums in Taipei, Taiwan; Sake-Flaschen im Bizen-Stil: Geschenk von einem Freund
111.000 Australische Dollar (ca. 79 000 Euro) kostete die Renovierung, inklusive aller Umbauarbeiten, Elektrogeräte und Einbauten. Mit knapp 30.000 Australischen Dollar (gut 21.000 Euro) war der neue Fußboden aus Tasmanischer Eiche, den Teoh in der gesamten Wohnung verlegen ließ, der teuerste Posten der Renovierung.
Stühle im Stil von Saarinen; Tisch im Eames-Style sind Replica
Stühle im Stil von Saarinen; Tisch im Eames-Style sind Replica
Am besten gefällt Teoh an seiner Wohnung, dass sie so hell ist. „Immer, wenn ich tagsüber zu Hause bin – ob am Wochenende oder unter der Woche, wenn ich im Homeoffice arbeite – genieße ich es, wie die Sonne durch die Baumkronen scheint und das Licht durch die vier großen Fenster in die Wohnung fällt“, schwärmt der Architekt.
Beistelltisch und Regal: Ikea
Beistelltisch und Regal: Ikea
In den versetzt angeordneten Regalböden des eingebauten Bücherregals präsentiert er wieder traditionelle Accessoires aus seiner Heimat wie Teekannen, selbstgefaltete Origami-Skulpturen, Figuren und dekorative Zweige.
Ein Pfennigbaum im Kieselbett fügt sich ansprechend in die asiatische Deko ein.
Die Küchenzeile von Ikea kostete 6000 Australische Dollar (umgerechnet gut 4200 Euro). „Ich war so froh, als ich die Fronten aus sägerauem Eichenfurnier entdeckte, da sie perfekt zum Fußboden aus Tasmanischer Eiche passen“, so Teoh.
Alle Korpusse von Ikea haben Standardgrößen und sind daher mit den Einbaugeräten, Spülen und Armaturen anderer Hersteller kompatibel. „Das war einfacher und preisgünstiger als eine maßgefertigte Einbauküche“, so Teoh.
Im Flur stehen Hocker zum Schuheanziehen und die Kommode „Hemnes“ von Ikea, in der Teoh Kleinkram, Schals und Mützen untergebracht hat.
Eine japanisch inspirierte Schiebetür führt vom Flur ins Schlafzimmer, in dem ein neuer Einbauschrank weiteren Stauraum bietet.
Spiegel: Grundtal, Ikea; Keramikvase: West Elm
Eine japanisch inspirierte Schiebetür führt vom Flur ins Schlafzimmer, in dem ein neuer Einbauschrank weiteren Stauraum bietet.
Spiegel: Grundtal, Ikea; Keramikvase: West Elm
Sitz- und Liegemöglichkeiten kann es für Teoh nicht genug geben. Im Schlafzimmer kann er es sich im Bett, auf der Couch oder der gepolsterten Sitzbank gemütlich machen.
Zweisitzer mit Bezug Arena Cement, blickdichter Vorhang in Elfenbein Aberdeen und Nachttisch: Freedom Furniture; gepolstertes Bettgestell: Guido, Zanui; Kissen auf dem Bett: West Elm
Zweisitzer mit Bezug Arena Cement, blickdichter Vorhang in Elfenbein Aberdeen und Nachttisch: Freedom Furniture; gepolstertes Bettgestell: Guido, Zanui; Kissen auf dem Bett: West Elm
Auch das Bad ließ der Architekt erneuern. Durch eine graue Farbpalette und ein paar warme Holzelemente ist es schlicht, aber wohnlich. Tageslicht kommt nicht nur durch ein satiniertes Fenster, sondern auch durch ein Oberlicht hinein.
IM ÜBERBLICK
Auf den beiden Grundrissen – unten vorher, oben nachher – erkennt man die neue Raumaufteilung. Die Küche ist nun größer und auch das Badezimmer konnte durch den Umbau Quadratmeter gewinnen.
Weitere Houzzbesuche in Australien und Neuseeland
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