Houzzbesuch: In diesem New Yorker Loft lagert… jede Menge Raffinesse!
Im Einrichtungsfieber: Nur die Dielen sollten aufgearbeitet werden – doch dann gestalteten Besitzer und Architekt gleich das ganze Loft neu
Als der Eigentümer dieses Lofts im Manhattaner Stadtteil Tribeca zum ersten Mal den Architekten David Howell kontaktierte, wollte er eigentlich nur die Dielen abschleifen und neu versiegeln lassen – und ließ am Ende gleich das gesamte Apartment komplett überarbeiten. „Die Neugestaltung dauerte viel länger, als mein Kunde angenommen hatte, aber er genoss jeden einzelnen Schritt in diesem Prozess“, erzählt Howell. „Irgendwann hat ihn das Einrichtungs-Fieber gepackt. Jeden Samstag ging er zuerst Kaffeetrinken und anschließend in den Showroom des Möbelherstellers BDDW, von wo aus er mir dann Fotos von Möbeln schickte, die ihm gefielen.“ Die Stücke, die es ihm am meisten angetan hatten, fanden dann auch tatsächlich ihren Weg in das Apartment, das mit einem neuen Fußboden, höheren Decken (der Eigentümer ist knapp zwei Meter groß), einer neuen Klimaanlage sowie einer komplett neuen Einrichtung ausgestattet wurde.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Ein Mann (inzwischen mit Partnerin)
In: New York City
Auf: Etwa 260 Quadratmetern
Besonderheit: Das Gebäude umfasste früher zwei Lagerhallen. Die hier vorgestellten Renovierungsarbeiten wurden 2012 abgeschlossen.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Ein Mann (inzwischen mit Partnerin)
In: New York City
Auf: Etwa 260 Quadratmetern
Besonderheit: Das Gebäude umfasste früher zwei Lagerhallen. Die hier vorgestellten Renovierungsarbeiten wurden 2012 abgeschlossen.
Die alten Stahlträger, Balken und das offene Mauerwerk erzählen von der Geschichte des Gebäudes, das in seinem früheren Leben in zwei Lagerhallen aufgeteilt war. „Uns war es wichtig, dieser Schönheit vergangener Zeiten mit Respekt zu begegnen“, sagt Howell. „Wir haben dem Ganzen nur noch einen Touch Luxus hinzugefügt und die Räume sinnvoller aufgeteilt.“
Die alten, honigfarben gestrichenen Dielen ließ Howell gegen neue aus dunkel gebeiztem Walnuss austauschen.
Die alten, honigfarben gestrichenen Dielen ließ Howell gegen neue aus dunkel gebeiztem Walnuss austauschen.
Vom Eingangsbereich aus gelangt man direkt in den offenen Küchenbereich. „Diese große Hängeleuchte von Karkula passt perfekt in das riesige Loft und den Küchenbereich. Mit ihrem orangefarbenen Licht schafft sie eine warme Atmosphäre und ein echtes Wohlfühlgefühl“, erzählt Howell.
Die Küche plante Howell komplett neu: „Früher befand sich die Küche dort, wo jetzt die hohen Schränke stehen. Da, wo jetzt die Spüle ist, war eine Tür zum großen Schlafzimmer, die den Raum komplett vom Rest abgeschnitten hat.“
Howell wollte, dass die Küchenmöbel heller sind als der Boden – aber nicht weiß. Am Ende entschied er sich für speziell gebeiztes Eichenholz. Die Schubladen- und Schrankgriffe erinnern mit ihren klaren Linien an die ursprüngliche Lagerhaus-Ästhetik.
Damit die Küche insgesamt nicht zu dunkel wirkt, hat Howell nur ein paar Oberschränke eingebaut. Außerdem platzierte er die Hochschränke zusammen mit dem Kühlschrank in der Ecke. So bleibt die rechte Wand frei und das Ganze wirkt nun offen und luftig. Ein einfaches Regalbrett auf Höhe der Dunstabzugshaube schafft eine verbindende Linie. Der Spritzschutz ist wie die Arbeitsfläche aus weißem Granit.
Damit die Küche insgesamt nicht zu dunkel wirkt, hat Howell nur ein paar Oberschränke eingebaut. Außerdem platzierte er die Hochschränke zusammen mit dem Kühlschrank in der Ecke. So bleibt die rechte Wand frei und das Ganze wirkt nun offen und luftig. Ein einfaches Regalbrett auf Höhe der Dunstabzugshaube schafft eine verbindende Linie. Der Spritzschutz ist wie die Arbeitsfläche aus weißem Granit.
Der ovale Esstisch von BDDW bricht die harten Konturen der dominierenden eckigen Elemente. Die Stühle sind Second-Hand, die tropfenförmige Hängeleuchte aus Glas ein Mitbringsel von einer Reise nach Los Angeles.
Aus dem vormals kleinen Eck-Kamin schuf Howell eine schöne, große Feuerstelle, die viel besser in den riesigen Raum passt. Die Kaminwände verkleidete er mit chinesischem Quartz.
Aus dem vormals kleinen Eck-Kamin schuf Howell eine schöne, große Feuerstelle, die viel besser in den riesigen Raum passt. Die Kaminwände verkleidete er mit chinesischem Quartz.
Gegenüber des Essbereichs befindet sich der Wohnbereich. Den Seidenteppich hat der Kunde von einer Reise aus Ostasien mitgebracht. Dank seiner Struktur und Farbe schafft er eine gestalterische Verbindung zwischen Stoff- und Metallelementen.
Die freiliegenden Deckenbalken bringen eine Gleichmäßigkeit in den Raum, die sehr schön mit den geradlinigen Möbelstücken harmoniert. Die wandhohen Vorhänge wurden an Schienen befestigt, die sich zwischen zwei Balken verbergen. Weiße Gardinen zwischen den Fenstern schaffen die Illusion einer einzigen, riesengroßen Fensterwand.
Die freiliegenden Deckenbalken bringen eine Gleichmäßigkeit in den Raum, die sehr schön mit den geradlinigen Möbelstücken harmoniert. Die wandhohen Vorhänge wurden an Schienen befestigt, die sich zwischen zwei Balken verbergen. Weiße Gardinen zwischen den Fenstern schaffen die Illusion einer einzigen, riesengroßen Fensterwand.
Wie die große Hängeleuchte in der Küche, so tariert im Wohnbereich ein großer Couchtisch das Raumvolumen aus – zusammen mit einem großen Modulsofa. Die Bronzeplastik, die als Beistelltisch genutzt wird, ist nur eines der vielen Bronze-Elemente, die überall im Apartment aufblitzen.
Ein weiterer Seidenteppich aus Ostasien liegt im Schlafzimmer. Die schwebend an die Wand montierten Nachtische mit dunkel gebeizten Fronten lassen freie Sicht auf den Teppich und einen Dielenstreifen; und auch das größere Schlafzimmer-Regal schwebt über dem Fußboden: So kommen die strengen Formen des Raumes und der Fußbodengestaltung zur Geltung. Da das Regal direkt unter den Wandvorsprung montiert wurde, fügt es sich nahtlos in die räumlichen Gegebenheiten ein. Und außerdem lässt sich darin natürlich alles Mögliche sowohl sichtbar als auch versteckt unterbringen.
Vor der Renovierung stand im Badezimmer eine riesige Dusche, die den gesamten Raum dominierte. „Der Platz wurde vorher nicht gut genutzt“, so Howell. Also baute er das Badezimmer so um, dass es der Körpergröße seines Kunden entspricht – mit extrahohen Waschschränken und einer Badewanne in Langformat. Sogar die abgehängte Decke wurde etwas nach oben versetzt: „Für meinen Kunden machen ein paar Zentimeter mehr einen riesigen Unterschied aus. Also haben wir an manchen Stellen den Raum nach oben hin etwas erweitert“, so Howell.
Da sowohl Howell als auch der Kunde aus Neuseeland stammen, weckt das Badezimmer regelrecht Heimatgefühle: „Diese Fliesen sind die Porzellanversion von Fliesen aus Hawskesbury-Sandstein“, erzählt Howell – eben dieser Sandstein ist auch als „Sydney Sandstone“ bekannt, und in Down under recht verbreitet. Die Bodenfliesen sind etwas rauer und rutschfester als die Wandfliesen.
Waschtischplatte und Badewannenverkleidung sind aus Naturstein. Die breite Kante der Badewanne ist gleichzeitig auch Sitzgelegenheit für die Dusche. Abtrennungen aus Klarglas sorgen für sanfte Übergänge und lassen den Raum besonders groß wirken. Von Howell stammt auch die Idee für die praktischen Aussparungen in der Wand, die er mit demselben Naturstein verkleiden ließ.
Waschtischplatte und Badewannenverkleidung sind aus Naturstein. Die breite Kante der Badewanne ist gleichzeitig auch Sitzgelegenheit für die Dusche. Abtrennungen aus Klarglas sorgen für sanfte Übergänge und lassen den Raum besonders groß wirken. Von Howell stammt auch die Idee für die praktischen Aussparungen in der Wand, die er mit demselben Naturstein verkleiden ließ.
Im Gästebad hingegen durfte es schon farbiger zugehen. Hier überrascht eine leuchtend rote Tapete von Florence Broadhurst sowohl an der Wand als auch an der Decke. Der hängende Waschtisch schafft ein luftigeres Raumgefühl.
Neben der Wand aus aufeinander geschichteten Steinplatten wirkt die farbenfrohe Tapete weniger dominant. Die raue Oberfläche der Steine bildet außerdem einen schönen Kontrast zum Rest.
„Meinem Kunden hat die Renovierung seines Apartments so viel Spaß gemacht, dass er richtig auf den Geschmack gekommen ist und sich am liebsten gleich an die nächste Wohnung machen will“, erzählt Howell. Anscheinend will er seinen lieb gewonnenen samstäglichen Showroom-Bummel auf keinen Fall missen…
„Meinem Kunden hat die Renovierung seines Apartments so viel Spaß gemacht, dass er richtig auf den Geschmack gekommen ist und sich am liebsten gleich an die nächste Wohnung machen will“, erzählt Howell. Anscheinend will er seinen lieb gewonnenen samstäglichen Showroom-Bummel auf keinen Fall missen…
Sobald man das Apartment betritt, fallen einem gleich die zwei Bronze- und Walnusselemente auf, hier in Form eines Spiegels und eines Beistelltischs. Beide Materialien tauchen immer wieder in der Wohnung auf. „Mein Kunde hat dieses Tischchen den ganzen Weg vom BDDW-Showroom bis nach Hause geschleppt“, lacht Howell. „So etwas sieht man in New York nicht alle Tage.“
Wandspielgel,Tisch: BDDW