Houzzbesuch in Düsseldorf: Wohnen mit einem Hauch Japan
Ein Sechzigerjahre-Atriumhaus im japanischen Stil wird behutsam saniert, großzügiger und energetisch up to date
Eva Bodenmüller
20. Februar 2022
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Der Bungalow in Düsseldorf-Stockum aus den 1960er-Jahren entsprach nicht mehr ganz den Wohnbedürfnissen seiner neuen Bewohner:innen. Zu kleinteilig und verschachtelt war der Grundriss des Atriumhauses. Das Planungsbüro One!Contact schaffte mit einem neuen Raumkonzept Abhilfe und sanierte den Bestand auch gleich energetisch. Der japanisch angehauchte Stil blieb erhalten und wurde durch ein Mehr an Großzügigkeit und maßgefertigten Einbauten ergänzt.
Auf einen BlickHier wohnt: ein Ehepaar mit seinem Baby, beide in medizinischen Berufen tätig
Auf: 320 m²
In: Düsseldorf-Stockum
Umbaukosten: mehr als 600.000 Euro
Expert:innen: One!Contact-Planungsbüro
Fotos: Jannis Wiebusch
Bungalowsiedlung aus den 1960er-Jahren. Mit seinen 950 Quadratmetern verfügt das Grundstück über eine für heutige Verhältnisse vergleichsweise große Fläche. Zumal in einem so begehrten Stadtviertel wie Düsseldorf-Stockum. Von außen zeigt sich der Bungalow fast durchgängig geschlossen und kompakt. Mehrere Gartenhöfe ergänzen den Wohnraum, eröffnen geschützte Außenräume.
Finden Sie hier Architekt:innen für Umbau und Modernisierung
Auf: 320 m²
In: Düsseldorf-Stockum
Umbaukosten: mehr als 600.000 Euro
Expert:innen: One!Contact-Planungsbüro
Fotos: Jannis Wiebusch
Bungalowsiedlung aus den 1960er-Jahren. Mit seinen 950 Quadratmetern verfügt das Grundstück über eine für heutige Verhältnisse vergleichsweise große Fläche. Zumal in einem so begehrten Stadtviertel wie Düsseldorf-Stockum. Von außen zeigt sich der Bungalow fast durchgängig geschlossen und kompakt. Mehrere Gartenhöfe ergänzen den Wohnraum, eröffnen geschützte Außenräume.
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Den japanischen Stil erhalten und betonen. Ursprünglich im Stil japanischer Architektur gebaut, war die Grundrissgestaltung nicht mehr ganz zeitgemäß. In den 1960er-Jahren war die Raumaufteilung kleinteiliger, weniger offen. „Die Küche war untergeordnet, der Grundriss betonte die Funktionalität der Räume stärker“, erklärt Torsten Stiepelmann von One!Contact. Dies sollte sich ändern. Der japanische Stil des Hauses hingegen durfte erhalten, ja sogar stärker betont werden.
Neue Raumorganisation. „Wir haben Wände entfernt und die Funktionsbereiche neu geordnet“, beschreibt Stiepelmann sein Vorgehen. Im Mittelpunkt liegt das zentrale Atrium, zu dem die meisten Räume einen Zugang haben. Wohnzimmer, Essplatz und Küche gehen fließend ineinander über.
Ein langer Flur, in dem sogar ein Billardtisch seinen Platz findet, erschließt den Schlafzimmertrakt. „Im Flur zum Schlafzimmer liegt die Ankleide für ihn, hinter dem Bett die Ankleide für sie“, erklärt Stiepelmann.
Das Elternschlafzimmer hat einen Zugang sowohl zum großen Atrium als auch zu einem kleineren Innenhof, an den auch Bad und Kinderzimmer angrenzen.
„Für die in den Boden eingelassene Badewanne haben wir den an dieser Stelle vorhandenen Kriechkeller genutzt“, erläutert Stiepelmann.
Obwohl das Gebäude nur teilweise unterkellert ist, reichten die Räumlichkeiten im Untergeschoss aus, um neben Technik- und Lagerräumen auch noch einen Fitnessraum unterzubringen. Die ehemalige Küche dient heute als Arbeitszimmer dem Baupaar.
Wenige, aber wiederkehrende Materialien und Farbtöne. Der alte Fußboden wurde entfernt und der vorhandene Estrich eingefräst, um eine Fußbodenheizung zu verlegen. Die liegt nun unter einer zementären Spachtelmasse. „Der Boden erscheint leicht wolkig und wirkt dadurch lebendiger. Dieser Belag ist nicht ganz unempfindlich, aber trotzdem pflegeleicht“, erzählt Stiepelmann.
Grau und weiß dominieren das Einrichtungskonzept, geben wenigen Farbtupfern eine ruhige Basis. Wie die Farben wiederholen sich auch die Materialien. „Für die Küchenarbeitsplatte haben wir Nero Assoluto gewählt. Den Naturstein haben wir auch für die Kamineinfassung und die Abdeckung der Kellertreppenbrüstung verwendet“, beschreibt Stiepelmann die Auswahl.
Neues Dach, weniger Energieverbrauch. Ein Hauptaugenmerk lag auf der Sanierung des Dachs. Dessen vormals aus Bitumen bestehende Abdichtung wurde erneuert und zugleich mit einer besseren Dämmung versehen. Dadurch erhöhte sich der Dachaufbau um einige Zentimeter. Den Dachabschluss bildet nun eine neue Attika. „Der Bauherr hatte hier konkrete Vorstellungen“, erzählt Stiepelmann und verweist auf die Paneele aus pulverbeschichtetem Aluminium und das Fugenmuster.
Zudem wurde eine Fotovoltaikanlage installiert. Ein modernes Bussystem unterstützt die elektronische Steuerung des Hauses, wozu auch die Beleuchtung gehört. Damit sind unterschiedliche Lichtszenarien im Innen- wie im Außenraum möglich. „Wir haben beim Lichtdesign auf gleichmäßige Farbwerte aller Leuchten geachtet“, so Stiepelmann.
Entspannung auf der Terrasse. Einer Engawa gleicht die langgestreckte überdachte Terrasse vor dem Atrium. Hier lässt es sich wunderbar in den Hängesesseln vor dem Kamin entspannen, mit Blick auf den teilweise neu angelegten Innenhof.
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konnten man diese nicht unter dem Kies verlegen?
Einfach klasse ist das Projekt, hervorragende Arbeit ist hier geleistet!
Wunderschön, gelungen, harmonisch! Geschmack, Ordnung und Ruhe, die dieses Projekt ausstrahlt und das trotz Kinder im Hause.