Houzzbesuch: Muster, Farbe & Haptik in Harmonie für ein Penthouse
Hochwertige Materialien sorgen für edle Gemütlichkeit: So schön, dass die Interior Designerin am Ende selbst einzog
Aline van Hoorn
19. Dezember 2021
Houzz Editorial Team
Die neuen Besitzer erkannten sofort das Potenzial der dunklen Hamburger Speicherwohnung mit der klassischen Aufteilung in viele kleine Zimmer und wenig Tageslicht. Sie beauftragten die Interior Designerin Emma Brunckhorst von Emma B. Home mit der Renovierung. „Wir haben die ganze Substanz angefasst, den Grundriss verändert und die Räume vergrößert“, so die Interior Designerin. Nach zweieinhalb Jahren und einer kompletten Sanierung war das farbenfrohe Penthouse mit seinem neuen gespiegelten Grundriss 2020 fertiggestellt.
Auf einen Blick:
Hier lebt unterm Dach: ein Paar mit ihrer bald zweijährigen Tochter
In: einem Penthouse in Rotherbaum, Hamburg
Auf: ca. 240 Quadratmetern
Expertin: Emma B. Home in Zusammenarbeit mit HS-Architekten in Hamburg
Fotos: Markus Tedeskino
Hier lebt unterm Dach: ein Paar mit ihrer bald zweijährigen Tochter
In: einem Penthouse in Rotherbaum, Hamburg
Auf: ca. 240 Quadratmetern
Expertin: Emma B. Home in Zusammenarbeit mit HS-Architekten in Hamburg
Fotos: Markus Tedeskino
Grundriss nach Kernsanierung
Neuer Grundriss und mehr Licht. „Wir haben den ganzen Raum geöffnet, um ihn weitläufig und lichtdurchflutet zu gestalten. Der vorherige Grundriss wirkte sehr gedrungen“, erzählt die Expertin. Gleichzeitig sollte es gemütlich bleiben – das war der Familie wichtig. „Die Vorstellung war, überall kleine Inseln der Erholung entstehen zu lassen, in denen man sich geborgen fühlt. Nicht unbedingt ein klassisches Loft.“
Neuer Grundriss und mehr Licht. „Wir haben den ganzen Raum geöffnet, um ihn weitläufig und lichtdurchflutet zu gestalten. Der vorherige Grundriss wirkte sehr gedrungen“, erzählt die Expertin. Gleichzeitig sollte es gemütlich bleiben – das war der Familie wichtig. „Die Vorstellung war, überall kleine Inseln der Erholung entstehen zu lassen, in denen man sich geborgen fühlt. Nicht unbedingt ein klassisches Loft.“
Sideboard beim Kamin aus eigener Manufaktur, dazu neu gepolsterte Vintage-Sessel
Alles geschah dabei in enger Abstimmung mit der Stadtplanung und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. „Wir haben im Tandem gearbeitet. Die Architekten waren mit den ausbaurelevanten Themen betraut, und wir konnten uns um das ästhetisch-visuelle Design, die schönen Dinge und die Aufteilung kümmern“, erläutert Brunckhorst die Aufteilung der Arbeiten.
Finden Sie hier Profis für die Renovierung Ihrer Wohnräume
Alles geschah dabei in enger Abstimmung mit der Stadtplanung und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. „Wir haben im Tandem gearbeitet. Die Architekten waren mit den ausbaurelevanten Themen betraut, und wir konnten uns um das ästhetisch-visuelle Design, die schönen Dinge und die Aufteilung kümmern“, erläutert Brunckhorst die Aufteilung der Arbeiten.
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Conference Chair von Vitra, Pendelleuchte Mamì von Penta und Sitzecke aus eigener Manufaktur
Alte Werte. „Hochwertige Materialien, wertige Stoffe und Möbel, die sich aus Designklassikern und ausgefalleneren Einzelstücken zusammensetzen. Ein Spiel aus Material und Farbe mit Gemütlichkeit über unterschiedliche Muster und Haptik“, so beschreibt die Interior Designerin das Konzept der Inneneinrichtung. Dabei wurde der Außenbereich mithilfe der großzügigen Fenster mit einbezogen.
Alte Werte. „Hochwertige Materialien, wertige Stoffe und Möbel, die sich aus Designklassikern und ausgefalleneren Einzelstücken zusammensetzen. Ein Spiel aus Material und Farbe mit Gemütlichkeit über unterschiedliche Muster und Haptik“, so beschreibt die Interior Designerin das Konzept der Inneneinrichtung. Dabei wurde der Außenbereich mithilfe der großzügigen Fenster mit einbezogen.
Sessel aus eigener Manufaktur kombiniert mit Vintage-Wandleuchten
Die hauseigene Manufaktur von Emma B. Home ergänzt das Inventar um passende Hingucker mit „Produkten, die wir selbst gestaltet haben“, erklärt Expertin Brunckhorst.
Die hauseigene Manufaktur von Emma B. Home ergänzt das Inventar um passende Hingucker mit „Produkten, die wir selbst gestaltet haben“, erklärt Expertin Brunckhorst.
Farbe bekennen. Auch die Eckbank im Flur stammt aus eigener Produktion. Die „etwas spannenderen“ Tapeten, wie sie die Expertin beschreibt, passen mit ihren Farben und Mustern nicht zufällig so gut dazu, sondern sind das Ergebnis einer Kooperation: „Die Tapete wurde von Divine Savages aus London gestaltet. Mit ihnen haben wir zusammengearbeitet und passend zum Rest der Einrichtung das perfekte Farbspektrum entwickelt.“
Emma Brunckhorst ist generell eine Netzwerkerin. Bei diesem Projekt waren viele Gewerke an Bord, mit denen eine langjährige Zusammenarbeit besteht. Und, die sich dank der Interior Designerin bei Houzz angemeldet haben.
Emma Brunckhorst ist generell eine Netzwerkerin. Bei diesem Projekt waren viele Gewerke an Bord, mit denen eine langjährige Zusammenarbeit besteht. Und, die sich dank der Interior Designerin bei Houzz angemeldet haben.
Sofa von flexteam, Leuchten von Contardi Italia
Mid-Century, aber modern. Kein Fernseher? Oh, doch, aber versteckt! „Er verschwindet hinter einem Kunstwerk, das auf einem unsichtbaren, elektrischen Gestell angebracht ist“, verrät die Expertin.
Oft heißt modern gleich schlicht – das muss nicht sein: „Man sieht ja auf den Messen die schönsten Sachen und ist immer sehr motiviert, sie dann auch einsetzen zu können“, sagt die Interior Designerin. Manchmal ist das jedoch schwer in Einklang mit den Wünschen der Kundschaft zu bringen. Nicht so bei dieser Neugestaltung: Der Auftrag kam durch eine Empfehlung von Kunden zustande, bei deren Projekt ebenfalls sehr eklektisch gearbeitet wurde. Die neuen Kunden waren so schon mit der Arbeit von Emma B. Home vertraut und meinten daher: „Tobt euch ruhig aus!“
Da wusste die Expertin noch nicht, dass sie ihr eigenes Zuhause gestalten würde. Das Eigentümer-Paar lobte dabei die spannende Mischung aus Mid-Century-Stil und chicem Loft. Dies gelingt mitunter „über die Auswahl von Stoffen, die eher der Mitte des 20. Jahrhunderts zuzuordnen sind und einem gleichzeitig cleanen, nicht verstaubt wirkendem Look“, findet Brunckhorst.
Mid-Century, aber modern. Kein Fernseher? Oh, doch, aber versteckt! „Er verschwindet hinter einem Kunstwerk, das auf einem unsichtbaren, elektrischen Gestell angebracht ist“, verrät die Expertin.
Oft heißt modern gleich schlicht – das muss nicht sein: „Man sieht ja auf den Messen die schönsten Sachen und ist immer sehr motiviert, sie dann auch einsetzen zu können“, sagt die Interior Designerin. Manchmal ist das jedoch schwer in Einklang mit den Wünschen der Kundschaft zu bringen. Nicht so bei dieser Neugestaltung: Der Auftrag kam durch eine Empfehlung von Kunden zustande, bei deren Projekt ebenfalls sehr eklektisch gearbeitet wurde. Die neuen Kunden waren so schon mit der Arbeit von Emma B. Home vertraut und meinten daher: „Tobt euch ruhig aus!“
Da wusste die Expertin noch nicht, dass sie ihr eigenes Zuhause gestalten würde. Das Eigentümer-Paar lobte dabei die spannende Mischung aus Mid-Century-Stil und chicem Loft. Dies gelingt mitunter „über die Auswahl von Stoffen, die eher der Mitte des 20. Jahrhunderts zuzuordnen sind und einem gleichzeitig cleanen, nicht verstaubt wirkendem Look“, findet Brunckhorst.
Und wenn’s mal nicht so einfach geht? „Ideenbücher legen wir den Kunden schon immer ans Herz, gerade wenn wir im visuellen Prozess oder noch ganz am Anfang sind. Wenn Kunden uns positive Beispiele zeigen können, aber auch, welcher Look ihnen gar nicht gefällt, dann hilft uns das immer einen Weg zu finden.“
Das Kinderzimmer mit seinen vielen Schrägen erinnert daran, dass es sich um ein Dachgeschoss handelt. Die kleinen Nischen verleihen dem Raum mit den hellen Farben eine Atmosphäre der Geborgenheit.
Das Kinderzimmer mit seinen vielen Schrägen erinnert daran, dass es sich um ein Dachgeschoss handelt. Die kleinen Nischen verleihen dem Raum mit den hellen Farben eine Atmosphäre der Geborgenheit.
Parkett von den Houzz-Profis Lach und Schnitzer GmbH
Unverhofft kommt oft. Als es dann an die finale Möblierung ging, hatten sich die Ausgangsbedingungen geändert: Das Eigentümer-Paar konnte auf absehbare Zeit doch nicht nach Hamburg ziehen und würden das Objekt nur noch verwalten. Im offenen Gespräch über die Mietverhältnisse wurde schnell klar, dass die perfekte Mieterin bereits mit Emma Brunckhorst selbst gefunden war. So konnte die Interior Designerin das Penthouse in den letzten Details an die persönlichen Bedürfnisse ihrer kleinen Familie anpassen.
Unverhofft kommt oft. Als es dann an die finale Möblierung ging, hatten sich die Ausgangsbedingungen geändert: Das Eigentümer-Paar konnte auf absehbare Zeit doch nicht nach Hamburg ziehen und würden das Objekt nur noch verwalten. Im offenen Gespräch über die Mietverhältnisse wurde schnell klar, dass die perfekte Mieterin bereits mit Emma Brunckhorst selbst gefunden war. So konnte die Interior Designerin das Penthouse in den letzten Details an die persönlichen Bedürfnisse ihrer kleinen Familie anpassen.
Fliesen wie Drachenhaut. Auch das Gäste-WC wurde durch eine Tapete belebt. Dieses Mal von der Marke Mindthegap in Kombination mit 3D-Fliesen. Bei dem Unterbau für das Waschbecken handelt es sich um ein Gebrauchtmöbel in neuem Glanz. Links neben der Tür befindet sich eine Regendusche hinter einer großen Glastür.
Armaturen von VOLA mit Fliesen von Mutina
Zwei Wannenbäder. Statt der bunten Farbpalette wird im Bad mit dem Kontrast von Hell und Dunkel gespielt. Viel Schwarz und Grau, dazu eine Trennwand im Stil von Fabrikfenstern sorgen doch noch für ein bisschen Loft-Charakter.
Zwei Wannenbäder. Statt der bunten Farbpalette wird im Bad mit dem Kontrast von Hell und Dunkel gespielt. Viel Schwarz und Grau, dazu eine Trennwand im Stil von Fabrikfenstern sorgen doch noch für ein bisschen Loft-Charakter.
Küche von den Houzz-Profis Mykilos, Elektrogeräte von Miele und Gaggenau, Sprudel- und Heißwasser Quooker
Und hier wird gekocht. An die zum Wohn- und Essbereich hin offene Küche mit Kochinsel grenzt ein kleiner Hauswirtschaftsraum. „Küche, Ess- und Wohnbereich mit Kamin bilden einen großen offenen Raum. Wir haben hier verschiedene Träger verkleidet, um ihm nach oben mehr Höhe und Luft zu geben“, erklärt die Expertin. Der Flur wird durch eine Stahltür abgegrenzt und führt zu den Schlafräumen.
Und hier wird gekocht. An die zum Wohn- und Essbereich hin offene Küche mit Kochinsel grenzt ein kleiner Hauswirtschaftsraum. „Küche, Ess- und Wohnbereich mit Kamin bilden einen großen offenen Raum. Wir haben hier verschiedene Träger verkleidet, um ihm nach oben mehr Höhe und Luft zu geben“, erklärt die Expertin. Der Flur wird durch eine Stahltür abgegrenzt und führt zu den Schlafräumen.
Daybed von B&B Italia, Liegesack von Paola Lenti
Gute Aussichten. Direkt vom Essbereich führt eine Glastür raus auf die Dachterrasse. „Der Blick geht über die Dächer. Dank des Altbaus sind die unteren Stockwerke sehr hoch, sodass sich der vierte Stock eher wie der sechste anfühlt“, sagt die Expertin, die unverhofft zur Bewohnerin des farbenfrohen Penthouse nahe der Alster wurde.
Gute Aussichten. Direkt vom Essbereich führt eine Glastür raus auf die Dachterrasse. „Der Blick geht über die Dächer. Dank des Altbaus sind die unteren Stockwerke sehr hoch, sodass sich der vierte Stock eher wie der sechste anfühlt“, sagt die Expertin, die unverhofft zur Bewohnerin des farbenfrohen Penthouse nahe der Alster wurde.
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Welch wunderbare Renovierung und Einrichtung, die sich herrlich von dem sonst hier auf houzz gezeigten klinischen und kalten Einheitslook abhebt.