Houzzbesuch: Primärfarben als Wohnkonzept – in Manhattan
Farbe, Pop Art und Midcentury-Klassiker: Aus diesen Elementen schuf ein kreatives Paar sein höchst individuelles New Yorker Zuhause
Bradford Shellhammer hat keine Angst vor Farben, ganz im Gegenteil: Er und sein Mann Georgi Balinov lieben es bunt – und genauso ist auch ihr gemeinsames Apartment im Stadtteil Manhattan eingerichtet. Als Gründer von Shellhammer, einer Firma zur Unternehmensberatung in kreativen Fragen, arbeitet er mit Künstlern, Designern und großen Marken zusammen. Kein Wunder, wenn Design auch in seiner Wohnung omnipräsent ist. Mit einem mutigen Einrichtungskonzept und dem richtigen Gespür für Effekte verwandelte das Paar sein Zuhause in einen Ort, der vor Lebensfreude und Primärfarben nur so strotzt.
Bradford Shellhammer sitzt hier auf dem Facett-Sessel von Ligne Roset. Der Gründer von Shellhammer, einer design-fokussierten Unternehmensberatung, kleidet sich gerne ebenso farbenfroh, wie er seine Wohnung eingerichtet hat.
Im Wohnzimmer, das Shellhammer auch „Konferenzraum“ nennt, sitzt das Paar abends gern mit Freunden zusammen, darunter einige der innovativsten Köpfe aus der New Yorker Kreativbranche, zum Beispiel die Inhaber von Aminimal Studio, Svetlana Blum Briscella und John Briscella. Die zwei blauen Sessel sind bei den Gästen besonders beliebt.
Blaue Sessel: Facett, Ligne Roset; Poufs: Andy Warhol Brillo, Quinze and Milan
Blaue Sessel: Facett, Ligne Roset; Poufs: Andy Warhol Brillo, Quinze and Milan
„Unsere Wohnung ist voll von Kunstwerken, Sammlerstücken, die ich von meinen vielen Reisen mitgebracht habe, und Geschenken von Freunden. Jeder Gegenstand erzählt eine Geschichte“, so Shellhammer.
Um seinem Zuhause eine individuelle Note zu verleihen, greift Shellhammer auch zu gewagten Wandfarben. „Rosa war durchaus ein gewisses Risiko. Die Farbe ist einfach sehr präsent“, gibt er zu.
Leuchte: Prouvé Potence, Vitra; Uhr: Ball Clock, Vitra; Geweihe: Cast + Crew
Um seinem Zuhause eine individuelle Note zu verleihen, greift Shellhammer auch zu gewagten Wandfarben. „Rosa war durchaus ein gewisses Risiko. Die Farbe ist einfach sehr präsent“, gibt er zu.
Leuchte: Prouvé Potence, Vitra; Uhr: Ball Clock, Vitra; Geweihe: Cast + Crew
„Schon als Teenager habe ich mich für Interior-Design interessiert. Damals habe ich die Wände meines Zimmers von oben bis unten mit Bandpostern beklebt, was ich eigentlich auch heute noch tue, nur hänge ich jetzt eben Kunstwerke statt Postern auf“, erzählt Shellhammer.
Auch der Einsatz verschiedenster Materialien und Design-Objekte über- und nebeneinander machen Shellhammers einzigartigen Einrichtungsstil aus. Bei ihm bleibt kein Quadratzentimeter ungenutzt.
Satztische: Josef Albers, MoMA
Auch der Einsatz verschiedenster Materialien und Design-Objekte über- und nebeneinander machen Shellhammers einzigartigen Einrichtungsstil aus. Bei ihm bleibt kein Quadratzentimeter ungenutzt.
Satztische: Josef Albers, MoMA
Vor allem Primärfarben haben es Shellhammer angetan – diese kombiniert er dann am liebsten mit auffälligen grafischen Mustern, wie hier in Form bunter Kissen auf einem knallgelbem Sofa.
Sofa: Compact, Eames, Vitra
Sofa: Compact, Eames, Vitra
Die herzförmige Skulptur hat die Künstlerin Keri Muller aus alten Büchern hergestellt. Shellhammer brachte sie von einer seiner Reisen aus dem südafrikanischen Kapstadt mit.
Die Schwarzweißfotos waren ein Geschenk des in Brooklyn lebenden Fotografen Andre D. Wagner.
Die Schwarzweißfotos waren ein Geschenk des in Brooklyn lebenden Fotografen Andre D. Wagner.
Ein Bild mit den Worten „Imagine Peace“ – eine Hommage an John Lennon – und ein Achtzigerjahre-Poster der britischen Band New Order schmücken diesen Teil des Wohnzimmers. „Musik ist meine größte Inspirationsquelle“, so Shellhammer. „Ohne sie würde ich mich einsam fühlen.“
An dem großen Esstisch wird nicht nur gegessen – Shellhammer und seine Mitarbeiter nutzen ihn auch gern mal als Arbeitsplatz, wenn sie nicht im Büro sitzen.
Der Tisch ist einer seiner Lieblingsplätze. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über Manhattan. Die weißen Rollos lassen selbst im heruntergelassenen Zustand noch genügend Licht durch, um Umrisse der Skyline erkennen zu können. Gern lässt Shellhammer sie aber auch oben und nutzt den Blick in die Ferne zum Tagträumen. Wenn er morgens die Fenster öffnet, um eine frische Brise in die Wohnung zu lassen, ist das der perfekte Start in den Tag.
Stühle: Eames Side Chair DSW, Vitra; Teppich: Fab
Der Tisch ist einer seiner Lieblingsplätze. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über Manhattan. Die weißen Rollos lassen selbst im heruntergelassenen Zustand noch genügend Licht durch, um Umrisse der Skyline erkennen zu können. Gern lässt Shellhammer sie aber auch oben und nutzt den Blick in die Ferne zum Tagträumen. Wenn er morgens die Fenster öffnet, um eine frische Brise in die Wohnung zu lassen, ist das der perfekte Start in den Tag.
Stühle: Eames Side Chair DSW, Vitra; Teppich: Fab
Die Hängeleuchten von Louis Poulsen sind ein echter Hingucker. Angeschaltet werden sie allerdings meist erst nach Sonnenuntergang – dank der vielen Fenster ist es in dem Raum tagsüber immer hell genug.
Teller: James Victore
Teller: James Victore
Die Wohnung ist in zwei Hauptbereiche unterteilt. „In der einen Hälfte empfange ich Besuch, in der anderen wird gebadet und geschlafen“, so Shellhammer. Verbunden werden beide Bereiche durch die Küche. Für einen sanften Übergang wählte Shellhammer Arbeitsflächen aus Edelstahl und Küchenschränke aus Holz.
Im Schlafzimmer hat Shellhammer jede Menge Bilder aufgehängt, sogar ein Werk von Milton Glaser ist dabei. Es war ein Geschenk des Künstlers selbst, der es mit folgendem Spruch signiert hat: „Dies ist meine Reaktion auf die Ereignisse vom 11. September 2001. Ich hoffe, ich habe damit etwas helfen können. Die Erlöse werden New Yorker Wohltätigkeitsorganisationen zugute kommen, die direkt von den Ereignissen betroffen sind.“
Wandfarbe: Black Horizon, Benjamin Moore
Wandfarbe: Black Horizon, Benjamin Moore
Ein weiteres Highlight im Schlafzimmer ist ein Siebdruck von Andy Warhols „Querelle“, von dem es nur eine kleine Auflage gibt.
Leuchten: Tolomeo, Artimede
Leuchten: Tolomeo, Artimede
Der kleine Arbeitsbereich im Schlafzimmer bietet viel Stauraum.
Regale: 606 Universal Shelving System, Vitsœ; Stuhl: Tulip, Knoll
Regale: 606 Universal Shelving System, Vitsœ; Stuhl: Tulip, Knoll
Im Regal im Arbeitsbereich hat das Paar ein Foto von sich mit bemalten Gesichtern aufgestellt. Seit vielen Jahren schon begleitet dieses Foto die beiden in alle Wohnungen, die sie zusammen bewohnt haben. „In dieser Wohnung wohnen wir seit zwei Jahren“, so Shellhammer.
Im Flur hat das Paar seine prächtige Hutsammlung – etwa 87 Stück – kunstvoll in Szene gesetzt.
Auch im Gäste-WC durfte ein Hut nicht fehlen – hier in Form einer Deckenleuchte.
Und auch das Badezimmer hängt voller leuchtend bunter Kunstwerke, die Shellhammer und Balinov zum Teil von der Warhol Foundation bekamen.
Beistelltisch: Prismatic Table, Isamu Noguchi, Vitra (auch in Schwarz erhältlich)
Beistelltisch: Prismatic Table, Isamu Noguchi, Vitra (auch in Schwarz erhältlich)
Die roten Boxhandschuhe im Regal sind eine Hommage an das Kult-Foto von Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat aus dem Jahr 1985.
Auf welches Accessoire Shellhammer besonders stolz ist? „Das ändert sich von Tag zu Tag. Ich könnte mich niemals nur für eins entscheiden.“
Auf welches Accessoire Shellhammer besonders stolz ist? „Das ändert sich von Tag zu Tag. Ich könnte mich niemals nur für eins entscheiden.“
Im Flur vor dem Badezimmer hat das Paar eine kleine Sitzecke eingerichtet.
„Unsere Wohnung ist ein echter Traum, aber ich könnte mir auch andere tolle Orte vorstellen“, lacht Shellhammer, hier im Bild. „Eine Wohnung in Paris zum Beispiel, oder ein Strandhaus… Aber für New York ist dieses Apartment einfach perfekt.“
Hocker: Elephant Stool, Sori Yanagi; Hocker aus Aluminium, Eames, Vitra
Lust auf Farbe bekommen? Tipps und Ideen zu Deko & Einrichtung mit Farbe >>>
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„Unsere Wohnung ist ein echter Traum, aber ich könnte mir auch andere tolle Orte vorstellen“, lacht Shellhammer, hier im Bild. „Eine Wohnung in Paris zum Beispiel, oder ein Strandhaus… Aber für New York ist dieses Apartment einfach perfekt.“
Hocker: Elephant Stool, Sori Yanagi; Hocker aus Aluminium, Eames, Vitra
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Hier wohnen: Bradford Shellhammer und Georgi Balinov
In: Manhattan, New York, USA
Auf: 121 Quadratmetern (ein Schlafzimmer, zwei Badezimmer)
Für Bradford Shellhammer war der Fall klar: Hohe Decken, zwölf riesige Fenster und ein Ausblick auf die 6th Avenue – da musste er einfach zuschlagen. Zudem bieten die Räume ausreichend Platz, um all seine Design-Ideen umzusetzen. „Die Wohnung selbst war bereits wunderschön, als wir sie fanden. Ich habe sie mit meinen Möbeln und Accessoires lediglich perfektioniert“, erzählt er.
Die bunten Quader hat Shellhammer nach eigenen Entwürfen in Polen produzieren lassen. Auf ihnen stapeln sich allerlei interessante Dinge wie Playbill-Zeitschriften, Raketen, Bücher und vieles mehr.