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Houzzbesuch: Scandi-Fusion in einem Altbau-Apartment in Malmö
Fernbeziehung adé: In einer Altbauwohnung verschmelzen dänischer und schwedischer Scandi-Chic
Martina Strand
20. Oktober 2017
Endlich keine Pendelei mehr: Nach Jahren der Fernbeziehung kauften eine Schwedin und ein Däne eine gemeinsame Wohnung im südschwedischen Malmö. „Wir haben nach einem geräumigen Apartment mit hohen Decken und viel Seele gesucht“, erinnert sich die Besitzerin Ann Bülow. „Als wir dieses Schmuckstück in der obersten Etage eines wunderschönen Altbaus von 1902 fanden, haben wir uns auf Anhieb verliebt.“ Mutig vermischten die beiden seinen dänischen mit ihrem schwedischen Einrichtungsstil. Das Resultat kann sich sehen lassen.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Däne Jens Erlandsen (gelernter Möbelbauer und heute als freier Möbeldesigner tätig) und Schwedin Ann Bülow (Wirtschaftswissenschaftlerin)
In: Rörsjöstaden, im Zentrum von Malmö, Schweden
Auf: rund 192 Quadratmetern
Foto: Agnes Orre
Lange waren Jens Erlandsen und Ann Bülow zwischen Kopenhagen, wo er lebte, und Lund bei Malmö, wo sie zuhause war, gependelt. Das hatte 2007 ein Ende, als die beiden ihre gemeinsame Traumwohnung in Malmö fanden.
Hier wohnen: Däne Jens Erlandsen (gelernter Möbelbauer und heute als freier Möbeldesigner tätig) und Schwedin Ann Bülow (Wirtschaftswissenschaftlerin)
In: Rörsjöstaden, im Zentrum von Malmö, Schweden
Auf: rund 192 Quadratmetern
Foto: Agnes Orre
Lange waren Jens Erlandsen und Ann Bülow zwischen Kopenhagen, wo er lebte, und Lund bei Malmö, wo sie zuhause war, gependelt. Das hatte 2007 ein Ende, als die beiden ihre gemeinsame Traumwohnung in Malmö fanden.
Die Wohnung liegt im Viertel Rörsjöstaden mit Blick auf die wunderschöne St.-Pauli-Kirche und einen mit Linden gesäumten Boulevard. In den Sommermonaten wirkt er wie ein großer Garten vor der Haustür.
Der schwedische Stadtplaner Georg Gustafsson hat das Viertel in den 1870er-Jahren nach dem Vorbild des Pariser Stadtplaners Georges-Eugène Haussmann entworfen. Dieses 102 errichtete Haus stammt vom schwedischen Jugendstil-Architekten Harald Boklund. Er hat noch diverse andere Gebäude in und um Malmö entworfen.
Der schwedische Stadtplaner Georg Gustafsson hat das Viertel in den 1870er-Jahren nach dem Vorbild des Pariser Stadtplaners Georges-Eugène Haussmann entworfen. Dieses 102 errichtete Haus stammt vom schwedischen Jugendstil-Architekten Harald Boklund. Er hat noch diverse andere Gebäude in und um Malmö entworfen.
In ihrer gemeinsamen Wohnung haben Erlandsen und Bülow das perfekte dänisch-schwedische Zuhause geschaffen, indem sie die Einrichtungsstile beider Länder kombinierten. „Die Materialien sind eindeutig dänisch inspiriert“, so Erlandsen. „Sie sind massiv und größtenteils nicht lackiert, sondern geseift oder geölt. Wir beide lieben den Scandi-Look, aber wir haben festgestellt, dass es viele Unterschiede zwischen der dänischen und der schwedischen Ausrichtung gibt“, sagt Bülow. „Das betrifft sowohl Materialien als auch Oberflächen und hat schon zu einigen hitzigen Diskussionen zwischen uns geführt.“ Während die urbanen Dänen es eher komplett weiß, minimalistisch und geradlinig mögen, bevorzugen es viele Schweden ein wenig rustikaler, etwa im berühmten gustavianischen Stil.
Im Esszimmer gibt es zahlreiche Beispiele für den dänischen Stil, darunter ein Esstisch von Andersen und die berühmten „CH24 Wishbone Chairs“ in geölter Eiche von Hans J. Wegner, die das Paar bei Carl Hansen & Søn gekauft hat.
Die Eigentümer haben gemeinsam Kurse in Möbelbau und Polsterei besucht. Klar, dass sich in ihrer Wohnung auch diverse Eigenkreationen finden. „Wir haben zum Beispiel einige Möbelstücke von Carl Malmsten, die wir noch neu polstern wollen. Dafür haben wir uns extra eine traditionelle, sehr stabile Polstertechnik angeeignet, bei der mit pflanzlichen Fasern, Rosshaar und Leinengewebe gearbeitet wird“, erzählt Bülow.
Im Esszimmer gibt es zahlreiche Beispiele für den dänischen Stil, darunter ein Esstisch von Andersen und die berühmten „CH24 Wishbone Chairs“ in geölter Eiche von Hans J. Wegner, die das Paar bei Carl Hansen & Søn gekauft hat.
Die Eigentümer haben gemeinsam Kurse in Möbelbau und Polsterei besucht. Klar, dass sich in ihrer Wohnung auch diverse Eigenkreationen finden. „Wir haben zum Beispiel einige Möbelstücke von Carl Malmsten, die wir noch neu polstern wollen. Dafür haben wir uns extra eine traditionelle, sehr stabile Polstertechnik angeeignet, bei der mit pflanzlichen Fasern, Rosshaar und Leinengewebe gearbeitet wird“, erzählt Bülow.
Wände und Decken wurden mit diffusionsoffenen Farben gestrichen. „Wir haben den Stuck an der Decke freigelegt. Das Haus ist alt und atmet durch die Wände. Deshalb haben wir auf moderne, kunststoffbasierte Farben verzichtet“, so Bülow. Die Farben hat das Paar bei Auro und Ottosson Färgmakeri gekauft, einem Unternehmen, das in Genarp, außerhalb von Lund, angesiedelt ist und die Farben vor Ort anmischt.
Im Esszimmer gibt es eine Leseecke mit zwei Norrgavel-Stühlen und einem Beistelltisch von Carl Malmsten (gekauft bei Tre Sekel). Bei dem Sekretär und der geschwungenen Kommode handelt es sich um Erbstücke aus Dänemark.
Im Esszimmer gibt es eine Leseecke mit zwei Norrgavel-Stühlen und einem Beistelltisch von Carl Malmsten (gekauft bei Tre Sekel). Bei dem Sekretär und der geschwungenen Kommode handelt es sich um Erbstücke aus Dänemark.
„Durchlässig, frech und gemütlich“, so beschreibt Erlandsen sein Lieblingsmöbel, den „Circle Chair“ in gebleichter Esche von Hans J. Wegner.
Die schwedische Kommode aus dem 19. Jahrhundert ist ebenfalls ein Erbstück. Die Schüssel auf dem Esstisch stammt aus der „Abstraktion“-Kollektion von Hannah Paradis von Paradisverkstaden auf Öland, Schweden.
Weitere Inspirationen zum Wohnen im skandinavischen Stil
Die schwedische Kommode aus dem 19. Jahrhundert ist ebenfalls ein Erbstück. Die Schüssel auf dem Esstisch stammt aus der „Abstraktion“-Kollektion von Hannah Paradis von Paradisverkstaden auf Öland, Schweden.
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„Das Sofa ist vom schwedischen Einrichtungslabel Norrgavel. Es ist eines der wenigen Möbel, bei dem wir uns auf Anhieb einig waren. Es ist sehr robust und komplett aus natürlichen Materialien“, so Erlandsen. Der Fünfzigerjahre-Sessel links daneben stammt von Madsen & Schubel. Erlandsen hat ihn abgeschliffen, Bülow verlieh ihm mit neuen Polstern einen authentischen Vintage-Look. Die meisten Haushaltsgegenstände – von den Töpfen bis zu den Textilien – sind schwedisches Design. Bei der Zahl der Teppiche sind die beiden einen Kompromiss eingegangen: Erlandsen wollte eigentlich gar keine Teppiche, während Bülow gern noch viel mehr gehabt hätte.
Deckenleuchte: „Victo“, Secto; Stehleuchte: „AJ“, Louis Poulsen
Deckenleuchte: „Victo“, Secto; Stehleuchte: „AJ“, Louis Poulsen
Der Kamin sorgt für gemütliches Licht und wohlige Wärme im Wohnbereich.
Von nostalgisch bis innovativ: 10 heiße Öfen
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Bei der alten Standuhr neben dem Fenster war sich das Paar einig: Dank Holzoptik und dekorativer Präsenz gefällt sie beiden gleichermaßen. Bülow hat die Uhr von ihrem Großvater geerbt, der in einer wunderschönen Jahrhundertwende-Wohnung im schwedischen Karlshamn gewohnt hat. Der Fünfzigerjahre-Beistelltisch ist ebenfalls ein Erbstück.
Schwarzer Sessel: „Chieftain“, Finn Juhl; Leder-Chaiselongue: „Superspider“, Dux; andere Chaiselongue: „The Deck Chair, PP524“, Hans J. Wegner, PP Møbler; Stehleuchte rechts und Tischleuchte links neben dem Fenster: Le Klint
Schwarzer Sessel: „Chieftain“, Finn Juhl; Leder-Chaiselongue: „Superspider“, Dux; andere Chaiselongue: „The Deck Chair, PP524“, Hans J. Wegner, PP Møbler; Stehleuchte rechts und Tischleuchte links neben dem Fenster: Le Klint
VORHER: Das Parkett in Wohn- und Esszimmer stammte aus der Erbauungszeit und war noch gut erhalten, als das Paar die Wohnung bezog. Anders die Fußböden in den beiden Fluren (Grundriss am Ende des Artikels). „Beim Herausreißen der alten Dielen haben wir festgestellt, dass die Fußbodenbalken völlig marode waren und ersetzt werden mussten. Sie waren auch der Grund für die völlig unebenen Fußböden. Also mussten wir zunächst die Steine und den Sand zwischen den Balken ausheben und sie dann mit professioneller Hilfe neu einsetzen“, erzählt Bülow.
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NACHHER: Die 3 x 25 Zentimeter starken Dielen aus massiver Esche haben die Eigentümer bei PA Savværk in Dänemark gekauft. Der Bereich, der in die Küche hineinreicht, wurde mit Weißöl behandelt, damit das Holz dort widerstandsfähiger ist.
Im Eingangsbereich haben Erlandsen und Bülow einen Spiegel im gustavianischen Stil mit einer Garderobenstange und Stühlen von Norrgavel kombiniert.
Im Eingangsbereich haben Erlandsen und Bülow einen Spiegel im gustavianischen Stil mit einer Garderobenstange und Stühlen von Norrgavel kombiniert.
Damit das Licht besser fließen kann, hat das Paar mehrere Holztüren durch Glastüren ersetzt. Die alten Türen lagern jetzt auf dem Dachboden.
Regal: Montana; Schrank mit roten Glastüren: Norrgavel; Gemälde an der gegenüberliegenden Wand: Beinta av Reyni (eine dänisch-faröische Künstlerin)
Regal: Montana; Schrank mit roten Glastüren: Norrgavel; Gemälde an der gegenüberliegenden Wand: Beinta av Reyni (eine dänisch-faröische Künstlerin)
Sieben Wandregale säumen den langen Flur zur Küche. „Dafür habe ich die alten Dielen aus der Küche begradigt und mit Schwalbenschwanzverbindungen zu Regalen zusammengefügt. Anschließend habe ich sie an einer Schiene befestigt, sodass sie an der Wand hin- und hergeschoben werden können“, erklärt Erlandsen.
Blumenvase: Trio, Klong
Blumenvase: Trio, Klong
Hier eine Nahaufnahme des Regalsystems. Die Bücher sind nach Farben sortiert.
„Wenn wir eine große Party geben, lenken wir die Besucher gern durch diesen Flur zur Küche, wo wir das Essen auf der Kücheninsel servieren. Es macht Spaß, sich an einem tollen Büffet zu bedienen und mit dem vollen Teller zurück zum Esszimmer zu gehen“, so Bülow.
Stuhl: „Camilla“, John Kandell für Källemo, Svenssons i Lammhult
„Wenn wir eine große Party geben, lenken wir die Besucher gern durch diesen Flur zur Küche, wo wir das Essen auf der Kücheninsel servieren. Es macht Spaß, sich an einem tollen Büffet zu bedienen und mit dem vollen Teller zurück zum Esszimmer zu gehen“, so Bülow.
Stuhl: „Camilla“, John Kandell für Källemo, Svenssons i Lammhult
VORHER: „Die alte Küche war kein schöner Ort und wir haben es eigentlich immer vermieden, mehr Zeit als nötig dort zu verbringen. Heute ist sie das Herzstück der Wohnung“, so Bülow.
NACHHER: Auf ihre neue Küche sind die beiden besonders stolz. Sie ist echt hygge und der perfekte Ort für ausgiebige Kochsessions zu zweit. In der Planungsphase haben Erlandsen und Bülow Notizen und Skizzen gemacht, wann immer ihnen etwas einfiel – das konnte auch mal auf einer Serviette im Restaurant sein oder an einer Wand in der alten Küche. Bei so vielen Ideen dauerte es von der ersten Planung bis zur Fertigstellung im Jahr 2015 fast acht Jahre.
Der Großteil der Küchenschränke stammt von Ikea. „Wir wollten weiße, glänzende Fronten, und die Ikea-Küche bietet genau das. Wir haben einfach die teuerste Ausführung gekauft, das passt schon“, so Bülow. Die Elektro- und Sanitärleitungen verbergen sich hinter der Holzverkleidung. Diese ist außerdem mit integrierten Lichtspots versehen, die ein wunderbares indirektes Licht auf Wände und Fußboden werfen. Zusammen mit der indirekten Beleuchtung in Nischen, Regalen, Schubläden und sogar im Fußboden sorgen sie für das perfekte Licht.
Leuchte: „Unfold“, Form Us With Love für Muuto
Der Großteil der Küchenschränke stammt von Ikea. „Wir wollten weiße, glänzende Fronten, und die Ikea-Küche bietet genau das. Wir haben einfach die teuerste Ausführung gekauft, das passt schon“, so Bülow. Die Elektro- und Sanitärleitungen verbergen sich hinter der Holzverkleidung. Diese ist außerdem mit integrierten Lichtspots versehen, die ein wunderbares indirektes Licht auf Wände und Fußboden werfen. Zusammen mit der indirekten Beleuchtung in Nischen, Regalen, Schubläden und sogar im Fußboden sorgen sie für das perfekte Licht.
Leuchte: „Unfold“, Form Us With Love für Muuto
Die Hängeleuchten im Fenster stammen von Thomas Sandell.
Weitere Inspirationen zu Küchen im skandinavischen Stil
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Der alte Gasherd wurde durch ein neues Induktions-Kochfeld ersetzt. Bei der Gelegenheit haben die Bewohner gleich Leuchten in die Schubladen integriert. Neben der passenden Beleuchtung legten sie großen Wert auf möglichst viel Arbeitsfläche, da sie gern gemeinsam kochen. Die Oberfläche ist aus wärmebehandelter Esche und stammt von Københavns Listefabrik. Der Dunstabzug, ein modernes Modell von Cylinda, ist besonders flach und damit platzsparend.
VORHER: Als das Paar den alten Putz in der Küche abgetragen hat, kam diese hübsche Backsteinwand zum Vorschein. Bis zum Endergebnis war es allerdings ein ganzes Stück Arbeit. „Anfangs sah die Wand gar nicht gut aus – es gab viele Löcher und kaputte Backsteine“, erinnert sich Bülow. „Jens hat die Steine zuerst geweißt und dann mit einer Schleifbürste gesäubert, damit das Original-Muster wieder hervorkommt. Anschließend haben wir die Wand Dutzende Male mit Schmierseife behandelt.“
NACHHER: Eine Kombination aus natürlichem und künstlichem Licht lässt den Raum wunderbar hell wirken. Wände und Fußboden werden indirekt angestrahlt (die Kabel wurden hinter der Holzverblendung versteckt). Über dem Esstisch entschieden sich die Bewohner für einen weiteren Design-Klassiker: die „PH5“-Deckenleuchte von Poul Henningsen für Louis Poulsen.
Tisch: Nyt i bo; Stühle: Lilla Ålands Geburtstags-Edition aus geölter Eiche
Tisch: Nyt i bo; Stühle: Lilla Ålands Geburtstags-Edition aus geölter Eiche
Das Beleuchtungskonzept ist dänisch inspiriert. „In Dänemark setzt man weniger auf eine zentrale Deckenleuchte als vielmehr auf indirektes, warmes Licht mit vielen kleinen Spotlights. Ähnlich wie beim Design allgemein gilt auch bei der Beleuchtung: Während es die Dänen gemütlich mögen, sind die Schweden eher praktisch veranlagt: Für sie muss es vor allem hell sein“, so Bülow.
Das Sofa „Poet“ von Finn Juhl wird von der Stehleuchte „Grässhoppa“, entworfen von Greta Grossman für Gubi, ins rechte Licht gerückt.
Das Sofa „Poet“ von Finn Juhl wird von der Stehleuchte „Grässhoppa“, entworfen von Greta Grossman für Gubi, ins rechte Licht gerückt.
Das Arbeits- und Gästezimmer im Obergeschoss verfügt über einen Balkon mit Blick auf den Innenhof.
Schreibtisch mit Kalkstein-Tischplatte: G.A.D; Sessel: „Pelican“, Finn Juhl;
Schreibtischstuhl: „Oxford“, Arne Jacobsen
Schreibtisch mit Kalkstein-Tischplatte: G.A.D; Sessel: „Pelican“, Finn Juhl;
Schreibtischstuhl: „Oxford“, Arne Jacobsen
„Wir haben in allen drei Schlafzimmern die Fußböden abgeschliffen, gebleicht und anschließend geseift. Sie sind pflegeleicht und es ist ein tolles Gefühl, barfuß darüber zu laufen. Außerdem verströmen sie nach der Behandlung mit såpa (der skandinavischen Variante von Schmierseife) einen tollen Geruch nach Kiefernöl“, so Bülow.
Sitzbank mit Schaffell: Norrgavel
Sitzbank mit Schaffell: Norrgavel
Die Bäder hat das Paar selbst neu geplant. Zuletzt waren sie Ende der Achtzigerjahre renoviert worden. Damals wurden die Wände mit Rigipsplatten verkleidet und dann gefliest. Dadurch wirkten die ohnehin recht kleinen Räume ziemlich beengend.
„Wir haben stattdessen direkt auf die Backsteinwände gefliest, wodurch wir mindestens 20 Zentimeter gewonnen haben. Außerdem ist es so besser für das Raumklima, da sich keine Feuchtigkeit bilden kann“, erzählt Erlandsen.
Badezimmerschränke: Spekva für Skagerak; Wandspiegel: Norrgavel
„Wir haben stattdessen direkt auf die Backsteinwände gefliest, wodurch wir mindestens 20 Zentimeter gewonnen haben. Außerdem ist es so besser für das Raumklima, da sich keine Feuchtigkeit bilden kann“, erzählt Erlandsen.
Badezimmerschränke: Spekva für Skagerak; Wandspiegel: Norrgavel
Aus dem ehemaligen Gäste-WC mit Kunststoffboden hat das Paar ein vollwertiges Badezimmer mit Whirlpool gemacht. Auch hier haben die beiden viel Wert auf die Beleuchtung gelegt, indem sie diverse indirekte Lichtquellen, darunter Deckenspots, Leuchten hinter der Badewanne und dimmbare Lampen in den Nischen verwendet haben.
In diesem fünfeckigen Schlafzimmer findet sich ein weiterer aufgearbeiteter und neu gepolsterter Stuhl von Hans J. Wegner. Auf dem Dachboden wartet noch eine ganze Reihe von Möbelstücken auf ihre Restaurierung. Die ambitionierten Hobby-Möbelbauer Erlandsen und Bülow haben noch einiges vor.
Den Eingang markiert der kleine, graue Pfeil. Von diesem ersten Flurbereich gehen zwei Zimmer, ein Bad und der offene Wohnraum ab. Rechts um die Ecke erreicht man weitere Zimmer, ein zweites, kleineres Bad und am Ende des Flurs schließlich die Küche mit offenem Frühstücksbereich.
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