Houzzbesuch: Schwerelose Leichtigkeit in Amsterdam
Obwohl sie konsequent ausgemistet hat – oder vielleicht deshalb – wohnt diese Familie in einer Wohnung voll kreativer Ideen und Erinnerungen
Romy Boesveldt liebt Dekoration und das Zusammenspiel von Farben, ihr Ehemann Ilya Yashkin ist dafür ein talentierter Handwerker. Gemeinsam entwerfen sie Möbel für ihr Studio Roof und ergänzen sich dabei perfekt. „Ilya ist begabt, wenn es um räumliches Denken, ums Bauen und Kreieren geht“, sagt Boesveldt. „Ich dekoriere schließlich alles und wähle die Farben aus – wir arbeiten sehr symbiotisch.“
Die gemeinsame Vorliebe für schlichtes Design spiegelt sich auch in ihren eigenen vier Wänden in Amsterdam wieder. Hier hat das Pärchen alles in Schneeweiß und Creme gehalten, die dezente Kulisse wurde mit farbigen Akzenten und Möbelstücken ergänzt, von denen einige aus ihrer eigenen Kollektion stammen, andere sind Fundstücke von Flohmärkten – oder Souvenirs von Reisen.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Romy Boesveldt und Ilya Yashkin, sowie ihre Kinder, Stas, Nika und Sonia
In: Amsterdam
Auf: 130 Quadratmetern
Die gemeinsame Vorliebe für schlichtes Design spiegelt sich auch in ihren eigenen vier Wänden in Amsterdam wieder. Hier hat das Pärchen alles in Schneeweiß und Creme gehalten, die dezente Kulisse wurde mit farbigen Akzenten und Möbelstücken ergänzt, von denen einige aus ihrer eigenen Kollektion stammen, andere sind Fundstücke von Flohmärkten – oder Souvenirs von Reisen.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Romy Boesveldt und Ilya Yashkin, sowie ihre Kinder, Stas, Nika und Sonia
In: Amsterdam
Auf: 130 Quadratmetern
Boesveldt und Yashkin bewohnen die beiden obersten Stockwerke dieses Gebäudes. „Ich liebe den Lifestyle und die Atmosphäre von Amsterdam. Es ist sehr locker, es gibt genug zu sehen, von dem man sich inspirieren lassen kann und die Stadt ist international“, so Boesveldt. „Die Gegend, in der wir wohnen ist perfekt für Familien. Die Kinder spielen zusammen auf der Straße oder baden im Sommer im Brunnen auf dem Platz – und das alles nur 15 Minuten mit dem Fahrrad vom Stadtzentrum entfernt.“
Im Jahr 2009 kauften Boesveldt und Yashkin ihre Obergeschosswohnung. Davor war diese lange Zeit vernachlässigt worden. Das Pärchen hat den Räumen also ihre dringend nötige Renovierung verpasst und in diesem Zuge einen neuen Boden verlegt und die Wände in frischen Weiß- und Cremetönen gestrichen. Um dem hellen, großzügigen Zimmer eine zarte und luftige Atmosphäre zu verleihen, hat Boesveldt Akzente in ihren drei Lieblingsfarben gesetzt: Gedecktes Pink, sanftes Gelb und pastellenes Grün.
Die Couch ist das allererste Musterstück ihrer selbstentworfenen Sofabank. Sie wird mit einem handgefertigten Couchtisch, den Christien Starkenburg von SlowWood designt hat, kombiniert, sowie mit einem Vintage Sessel (ein Flohmarkt-Fund aus Berlin) und dem klassischen Zig-Zag Stuhl von Gerrit Rietveld (von Cassina)
Die Couch ist das allererste Musterstück ihrer selbstentworfenen Sofabank. Sie wird mit einem handgefertigten Couchtisch, den Christien Starkenburg von SlowWood designt hat, kombiniert, sowie mit einem Vintage Sessel (ein Flohmarkt-Fund aus Berlin) und dem klassischen Zig-Zag Stuhl von Gerrit Rietveld (von Cassina)
Boesveldt und Yashkin entspannen im Esszimmer. Die beiden geben zu, in Designfragen nicht immer völlig einer Meinung zu sein, aber, wie Boesveldt sagt, „am Ende stimmen wir immer überein – manchmal muss vorher natürlich ein bisschen diskutiert werden, aber wer tut das nicht?“
Die Dekoration des Hauses verlief nach Bauchgefühl. „Einrichten ist bei mir eine instinktive Sache“, so Boesveldt. „Aber meistens gefallen mir folkloristische, handgemachte Teile, die sehr farbenfroh sind und auch unsere eigenen Entwürfe inspirieren.“
Um einen dezenten Kontrast zu schaffen, hat das Pärchen das untere Wanddrittel nachträglich mit einem Cremeton gestrichen. „Weil es sich nur minimal von dem Weißton unterscheidet, ist der Anstrich auf den ersten Blick kaum erkennbar – erzielt aber dennoch einen großen Effekt“, so Boesveldt.
Um einen dezenten Kontrast zu schaffen, hat das Pärchen das untere Wanddrittel nachträglich mit einem Cremeton gestrichen. „Weil es sich nur minimal von dem Weißton unterscheidet, ist der Anstrich auf den ersten Blick kaum erkennbar – erzielt aber dennoch einen großen Effekt“, so Boesveldt.
Boesveldt und Yashkin haben sich auf Anhieb in viele Details der Wohnung verliebt. So auch in die altbautypischen Flügeltüren, die Wohn- und Essbereich voneinander abgrenzen. Auch der Kamin stand bereits in dem Zimmer. Um ihn stärker von den neutralen Farbtönen des Raumes abzuheben und seine kunstvollen Verzierungen zu betonen, haben die beiden ihn schwarz getüncht. Die antike Wanduhr ist ein Erbstück von Boesveldts Großeltern.
Das bunte Papppferd auf dem Stuhl stammt aus Boesveldt und Yashkins Kidsonroof Totem Kollektion. Ursprünglich hatte sich das Paar auf Dekoration für Kinderzimmer und Spielzeug spezialisiert, aber da ihre eigenen Kinder allmählich aus dem Alter herauswachsen, arbeiten sie seit Anfang 2014 verstärkt an anderen Deko- und Möbelkollektionen für Studio Roof.
Das bunte Papppferd auf dem Stuhl stammt aus Boesveldt und Yashkins Kidsonroof Totem Kollektion. Ursprünglich hatte sich das Paar auf Dekoration für Kinderzimmer und Spielzeug spezialisiert, aber da ihre eigenen Kinder allmählich aus dem Alter herauswachsen, arbeiten sie seit Anfang 2014 verstärkt an anderen Deko- und Möbelkollektionen für Studio Roof.
Das Esszimmer ist dank der alten, großen Fenster ein heller, einladender Platz, an dem die fünf Familienmitglieder speisen und plaudern können. „Das Esszimmer ist unser liebster Ort im Haus, weil hier immer die ganze Familie zum Frühstück oder Abendessen zusammen kommt. Wenn Freunde zu Besuch sind, sitzen wir hier auch gerne für ein Glas Wein zusammen“, sagt Boesveldt.
Um den großen Tisch von Studio Roof herum – übrigens der erste Esstisch den die beiden entworfen haben – steht ein Set aus verschiedenen Stühlen, darunter zwei J77 Hay Stühle von Folke Pålsson, ein Fundstück von einem französischen Flohmarkt und ein Hans Wegner Wishbone Stuhl. Eine Bank, die in der Amsterdamer Vintage Boutique Neef Louis gekauft wurde, steht parallel zum Fenster und bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten.
Hängeleuchte: Copper Shade, Tom Dixon
Hängeleuchte: Copper Shade, Tom Dixon
„Reisen inspiriert uns“, so Boesveldt. „Überall stehen kleine Objekte herum, die wir von Urlaubszielen mitgebracht haben. In der alten Glasvitrine findet sich eine große Auswahl an Dingen, die wir über die Jahre von all unseren Wohnorten und Urlaubstrips gesammelt haben.“ Bevor die Familie nach Amsterdam zog, lebte sie vier Jahre lang in Montpellier, Südfrankreich.
Dass diese gesammelten Lieblinge so gut zu ihren eigenen Entwürfen passen, gefällt dem Pärchen besonders. „Die Kombination aus seltenen Teilen, die wir entweder selbst entdeckt oder entworfen haben, macht diese Wohnung zu etwas Einzigartigem“, schwärmt Boesveldt.
Dass diese gesammelten Lieblinge so gut zu ihren eigenen Entwürfen passen, gefällt dem Pärchen besonders. „Die Kombination aus seltenen Teilen, die wir entweder selbst entdeckt oder entworfen haben, macht diese Wohnung zu etwas Einzigartigem“, schwärmt Boesveldt.
Die großzügige Wohnfläche bietet der Familie viele Möglichkeiten, etwa zum gemeinsamen Abendessen, zum Entspannen oder als Spielbereich nur für die Kinder. Gleichzeitig schafft die Familie es, Möbel, Kram und Accessoires auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Der Schlüssel zu ihrem minimalistischen Stil liegt in der jährlichen Entrümpelung: unnütze Dinge, die sie nicht mehr brauchen und benutzen, fliegen knallhart raus. „Manchmal herrscht schon ein ziemliches Chaos in unserem Fünf-Personen-Haushalt, aber unser Haus fühlt sich trotzdem nicht vollgestopft an“, sagt Boesveldt.
„Vorteil: Wir könnten jederzeit wieder umziehen. Wir besitzen keine besonders schweren Teile und mögen es auch nicht, zu viel Kram anzusammeln – wir finden es schön, wenn im Haus Platz zum Atmen bleibt. Wir sind schon sehr oft umgezogen, deswegen sind wir geübt darin, uns mindestens einmal im Jahr von Dingen zu trennen.“
Mintgrüne Hängelampe: Ontwerpduo
„Vorteil: Wir könnten jederzeit wieder umziehen. Wir besitzen keine besonders schweren Teile und mögen es auch nicht, zu viel Kram anzusammeln – wir finden es schön, wenn im Haus Platz zum Atmen bleibt. Wir sind schon sehr oft umgezogen, deswegen sind wir geübt darin, uns mindestens einmal im Jahr von Dingen zu trennen.“
Mintgrüne Hängelampe: Ontwerpduo
Typisch für viele ältere holländische Häuser ist die schmale, abgetrennte Küche neben dem Esszimmer. Zuallererst schlug das Pärchen hier einen Teil der Wand heraus, um den Raum heller und offener zu machen; danach ließen sie neuen Boden verlegen. Dafür wählten sie hell gestrichenes Holz, welches das Licht, das durch die großen Schiebefenster (eines der Details an der Wohnung, in das sie sich sofort verliebt haben!) hereinfällt, noch besser reflektiert.
Die Kombination aus Schwarz und Pink mögen Boesveldt und Yashkin besonders gern – auch bei der Einrichtung ihrer Küche setzen sie auf das Duo. Die günstigen Regalvorrichtungen wurden mit einer Papageientapete von Saint Honoré Wallcoverings ausgelegt. Durch solche kreativen Ideen ließen sich die Kosten für dieses Projekt klein halten.
Bei der Renovierung haben die beiden es trotzdem vermieden, sich strikt an einen Budgetplan zu halten. Stattdessen gingen sie jede einzelne Entscheidung unvoreingenommen an – und trafen dann auch mal spontane Entscheidungen. „Wenn wir etwas für uns selbst entwerfen, halten wir uns nie an einen Budgetplan“, gibt Boesveldt zu. „Wir nehmen die Dinge, die uns in die Hände fallen und schauen dann, was dazu passt.“
Hängeleuchte: „Beat Light“, Tom Dixon
Bei der Renovierung haben die beiden es trotzdem vermieden, sich strikt an einen Budgetplan zu halten. Stattdessen gingen sie jede einzelne Entscheidung unvoreingenommen an – und trafen dann auch mal spontane Entscheidungen. „Wenn wir etwas für uns selbst entwerfen, halten wir uns nie an einen Budgetplan“, gibt Boesveldt zu. „Wir nehmen die Dinge, die uns in die Hände fallen und schauen dann, was dazu passt.“
Hängeleuchte: „Beat Light“, Tom Dixon
In dem engen Flur im Obergeschoss hat das Pärchen alles bewusst hell gehalten und auf überflüssige Details verzichtet.
Ein kleines Hängeschränkchen (links) aus ihrer eigenen Designlinie Collectors House und ein alter Setzkasten (rechts) sind mit kleinen Souvenirs von Familienreisen gefüllt. Der antike Kronleuchter über der Decke bringt einen Hauch von Opulenz hinein.
Ein kleines Hängeschränkchen (links) aus ihrer eigenen Designlinie Collectors House und ein alter Setzkasten (rechts) sind mit kleinen Souvenirs von Familienreisen gefüllt. Der antike Kronleuchter über der Decke bringt einen Hauch von Opulenz hinein.
Etwas abgeschieden vom Rest der Wohnung liegt das Schlafzimmer der Eltern mit dramatisch schwarzem Boden. Die gleiche Papageientapete, die auch in der Küche zu sehen ist, setzt hier am Kopfende des Bettes einen besonderen Akzent. Direkt daneben befindet sich ein offenes Holzregal, auf dem Bücher und noch mehr Reisemitbringsel stehen.
Tapete:Saint Honoré Wallcoverings
Tapete:Saint Honoré Wallcoverings
Die Tür zum elterlichen Kleiderschrank war schon eingebaut, als sie hier einzogen, aber Boesveldt und Yashkin haben sie nachträglich gebeizt, um dem Zimmer etwas mehr Wärme und Charakter zu verleihen.
Sonia, die jüngste Tochter der beiden, hat ein besonders farbenfrohes Zimmer – kaum zu glauben, dass das früher der begehbare Kleiderschrank war! Während der Renovierungsphase wurde hier ein Oberlicht eingebaut; der rosa Fußboden und die weißen Wände machen daraus einen schönen und mädchenhaften Platz für die Siebenjährige.
Hängekorb: Sissy Boy
Hängekorb: Sissy Boy
In Sonias Schlafzimmer wurde jeder Zentimeter perfekt genutzt. Zum Beispiel mit einem maßgefertigten Hochbett aus Kiefernholz, das Yashkin gebaut hat und einem Schreibtisch, der darunter gestellt wurde, damit Sonia einen Platz hat, an dem sie ihre Hausarbeiten machen und basteln kann. Der verspielte Wandsticker in Baumform ist von Inke.
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Hier der Blick in Sonias Schreibtischecke. Auf einem Regalbrett bewahrt sie Spielsachen und Schätze auf.
Die älteste Tochter, Nika, hat ein kleines, aber sehr sonniges Zimmer, das in Rosa, Rot und Weiß gehalten ist. Die Papierleuchte stammt von einem holländischen Designer und das Bild an der Wand wurde mit pinkem Masking Tape eingerahmt. Der große Giraffen-Wandsticker ist ebenfalls von Inke.
Das Schlafzimmer von Sohn Stas wurde mit verschiedenen Vintagestücken und Designerteilen eingerichtet. Auch diesen Kamin haben Yashkin und Boesveldt schwarz angestrichen.
Stas Vorliebe für Luftfahrt und Flugzeuge ist an den authentischen Fliegermützen zu erkennen, die über der Eingangstür baumeln, sowie an den Uniformen, die in dem eingebauten Regal aus Sperrholz hängen.
Wenn sie nicht gerade im Büro von Studio Roof sitzt, arbeitet Boesveldt von ihrem gemütlichen Home Office aus, das sich im Gästezimmer befindet. „Ich liebe mein Arbeitszimmer“, schwärmt sie. „Oft sitze ich hier abends mit meinem Laptop auf dem Bett und habe all meine Zeitschriften um mich herum ausgebreitet. Ich kann in diesem kleinen Zimmer gleichzeitig arbeiten und mich entspannen.“
In einem eingebauten Regal bewahrt sie Spielsachen auf – und Kleinigkeiten, die ihre Kinder gebastelt haben.
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