Houzzbesuch: Stylische Fracht für einen alten Lastkahn auf der Seine
Hausboote sind ein Traum! Und mag man es loftig, kann auch aus einem alten Frachtkahn ein Zuhause für eine vierköpfige Familie werden
Christine Gaspard
13. Februar 2015
Wohnen auf dem Wasser, mit einem Hauch Industrial-Look statt ländlicher Romantik? Das geht, wenn man einen alten Frachtkahn als Basis für ein Hausboot nimmt. Und einen Architekten wie Yann Coulouarn findet, der diesen alten Kutter in ein helles, freundliches Zuhause für eine vierköpfige Familie verwandelte.
„Wir haben den Kahn zunächst komplett entkernt und sogar am Bootsrumpf selbst einige Veränderungen vorgenommen“, erzählt Coulouarn. „Vor dem Umbau war nur ein Teil des Bootes als Wohnraum ausgebaut. Wir wollten aber den ganzen Platz nutzen, und das Ganze viel offener gestalten“, fügt er hinzu. „Der Innenraum sollte einen modernen Loft-Charakter bekommen, in dem die Grenzen zwischen Außen und Innen zu zerfließen scheinen. Dafür wurde er komplett überholt, wobei wir auch Aspekte wie Wärmedämmung und Nachhaltigkeit berücksichtigt haben. Außerdem mussten wir uns natürlich an die gesetzlichen Vorgaben halten“, so Coulouarn weiter.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Familie mit zwei Kindern
Ort: auf der Seine, Draveil, südlich von Paris, Frankreich
Größe: 130 Quadratmeter
Architekt: Yann Coulouarn
Budget: rund 130 000 Euro
Besonderheit: Der Frachtkahn stammt vermutlich aus den Dreißigerjahren und wurde in den Siebzigern schon teilweise zum Hausboot umgebaut.
„Wir haben den Kahn zunächst komplett entkernt und sogar am Bootsrumpf selbst einige Veränderungen vorgenommen“, erzählt Coulouarn. „Vor dem Umbau war nur ein Teil des Bootes als Wohnraum ausgebaut. Wir wollten aber den ganzen Platz nutzen, und das Ganze viel offener gestalten“, fügt er hinzu. „Der Innenraum sollte einen modernen Loft-Charakter bekommen, in dem die Grenzen zwischen Außen und Innen zu zerfließen scheinen. Dafür wurde er komplett überholt, wobei wir auch Aspekte wie Wärmedämmung und Nachhaltigkeit berücksichtigt haben. Außerdem mussten wir uns natürlich an die gesetzlichen Vorgaben halten“, so Coulouarn weiter.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Familie mit zwei Kindern
Ort: auf der Seine, Draveil, südlich von Paris, Frankreich
Größe: 130 Quadratmeter
Architekt: Yann Coulouarn
Budget: rund 130 000 Euro
Besonderheit: Der Frachtkahn stammt vermutlich aus den Dreißigerjahren und wurde in den Siebzigern schon teilweise zum Hausboot umgebaut.
Während des Umbaus wurde das Boot auch gestrichen, und die üblichen, notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. „Ein Hausboot muss mindestens alle zehn Jahre überholt werden,“ so Coulouarn. „Durch Temperaturunterschiede dehnt sich etwa das Material aus, zieht sich wieder zusammen, es wird anfällig. Das muss man schon beim Bau und bei jedem Umbau bedenken, und etwa Dehnungsfugen einarbeiten“.
Das Hausboot ist etwa 30 Meter lang, 5 Meter breit, und bietet Platz für einen offenen Wohnbereich mit Küche, drei Schlafzimmer und ein Bad. Alle Räume befinden sich auf einer Ebene, wobei die Deckenhöhe in der Mitte des Bootes höher als in normalen Wohnräumen ist, aber zum Rand hin nur knapp 2,10 Meter beträgt. „Wir haben im zentralen Wohnbereich den Fußboden etwas abgesenkt, was aber dazu führte, dass es danach etwas dunkel war. Also bauten wir unterhalb der normalen Fensterhöhe zusätzliche Öffnungen in Form von Bullaugen ein“, erzählt Coulouarn.
Man betritt den Kahn über eine wunderschöne Holztreppe – und steht direkt im Wohnbereich. Küchen-, Ess- und Wohnbereich strahlen eine moderne Atmosphäre aus. „Die längs verlegten Eichendielen lassen den Raum größer wirken“, erklärt der Architekt.
In der U-förmigen Küchenzeile neben der Treppe, die zum Wohnbereich hin offen ist, findet man alles, was man braucht: Stauraum, Küchengeräte und Frischwasseranschluss. Im Zuge des Umbaus ging es vor allem darum, mehr Arbeitsfläche zu schaffen.
Keramikspüle: Domsjö, Ikea
Keramikspüle: Domsjö, Ikea
Die meisten der Möbel besaßen die Eigentümer schon vorher. „Es waren ein paar sehr schöne Stücke dabei“, so Coulouarn. Der Sofaklassiker „Togo“ von Ligne Roset in Weiß verleiht dem Raum einen Hauch gemütliche Eleganz.
Die alten, schlecht isolierten Fenster wurden erneuert. Durch die oberen Fenster kann man wunderbar in die Ferne blicken, während man durch die Bullaugen das Wasser und das Ufer sehen kann.
Die alten, schlecht isolierten Fenster wurden erneuert. Durch die oberen Fenster kann man wunderbar in die Ferne blicken, während man durch die Bullaugen das Wasser und das Ufer sehen kann.
Die Küchenschränke wurden bei Ikea gekauft und passen recht gut in den Raum. Coulouarn war es wichtig, auch durch die Materialwahl einen fließenden Übergang zwischen Küche und Treppe zu schaffen.
Das Elternschlafzimmer befindet sich im Bug des Bootes. Die alte Stahltür, die in ein Ankleidezimmer führt, wurde aufgearbeitet und ist heute ein echter Hingucker. Gleichzeitig schafft sie eine optische Verbindung zwischen dem modernen Interior und dem alten Bootscharme.
„Die Kinder haben beide ihr eigenes kleines Reich bekommen – jedes mit einem eigenen Bullauge“, so der Architekt. Spielen auf der Seine – wenn das kein Paradies ist!
Weiter schaukeln und träumen – von diesen 3 deutschen Hausboote für Genießer >>>
Würden Sie gerne auf einem Hausboot wohnen? Oder haben Sie gar eines?
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Da hilft of nur ein Kaminofen.
wir haben soeben ein stahlboot gekauft, 20m lange und 5.3 breit, sind jetzt am ideen sammel , dabei interessiert uns vor allem auch das verwendete material. Was muss man bezüglich kondenswasser beachten? wieviel kann man isolieren? Holzverkleidung? heizen mit Holz, elektrisch mit solarpanels? was ist mit kondenswasser beim heizen? da stahl ja sehr kalt wird und der temperaturunterschied der materialien sehr hoch?
freuen uns auf viele tips, tricks, fotos artikel...