Inspiration
Ins Blaue gedacht: Was inspiriert Sie, Marcus Kauth?
Inspiration ist ungreifbar und individuell: Wir fragen den Besitzer einer Gothic-Wohnung, woher seine Ideen kommen – und was ihn fasziniert
Marcus Kauth stellte kürzlich seine Wohnung bei Houzz vor. Mit seiner Vorliebe für Schwarzweiß-Kontraste und morbide Motive gestaltete er 146 Quadratmeter Beletage in Berlin-Wedding, samt handgefertigter Totenkopf-Troddeln für sein Baldachin-Bett. Doch damit nicht genug: Der Webdesigner betreibt außerdem sein eigenes Gothic-Modelabel und arbeitet auch als Aktfotograf. Helmut Newton und die melancholische Atmosphäre der dunklen Szene beeinflussen ihn. Für unsere neue Serie „Ins Blaue gedacht“ haben wir ihn gebeten, auf Houzz drei inspirierende Bilder auszuwählen und eine Antwort auf diese Frage zu geben: Marcus Kauth, was inspiriert sie?
3 Bilder, die Marcus Kauth inspirieren – von ihm selbst ausgewählt und kommentiert
Kauth: „Diese Szenerie ist ein traumhaftes Beispiel dafür, das Altes auch alt bleiben sollte. Es hat Jahrzehnte überdauert, und in solch einer Zusammenstellung darf es auch nicht großartig restauriert sein. Das Reizvolle ist, was die Jahre aus einem Objekten machen. Man kann sich in jedes Teil hineindenken und sich vorstellen, wie es wohl die vergangenen Jahrzehnte erlebt hat.“
Kauth: „Diese Szenerie ist ein traumhaftes Beispiel dafür, das Altes auch alt bleiben sollte. Es hat Jahrzehnte überdauert, und in solch einer Zusammenstellung darf es auch nicht großartig restauriert sein. Das Reizvolle ist, was die Jahre aus einem Objekten machen. Man kann sich in jedes Teil hineindenken und sich vorstellen, wie es wohl die vergangenen Jahrzehnte erlebt hat.“
Kauth: „Dieser Raum erinnert mich an ein buntes Kuriositätenkabinett mit ein wenig Zirkusflair. Hier würde ich gerne mal Modeaufnahmen machen mit Clowns, die auf den Trommeln tanzen.“
Kauth: „Wenn ich das Bild sehe, frage ich mich sofort, wo sich wohl all diese Fenster früher befunden haben und zu welchen Räumen sie gehörten. Wie sahen die Räume aus, wenn man durchs Fenster hineinschaute? Irgendwie habe ich beim Betrachten das Gefühl, all diese Orte auf einmal zu sehen – an einer Fassade versammelt.“
Vielen Dank, Marcus Kauth!
Zum Houzzbesuch bei Marcus Kauth: Nightmare on Brunnenstreet – ein Gothic-Apartment in Berlin >>>
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Wo die Liebe im Glashaus sitzt
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Kauth: „Meine größte Inspiration ist die Vergangenheit. Ich sehe Teile – Möbel, Werkzeug, Bücher – und frage mich: Wie wurde dieses Stück hergestellt, wie hat man damals gearbeitet und vor allem: Was hat solch ein Gegenstand wohl alles gesehen und miterlebt, seit er existiert? Deswegen stehen Einrichtungsstücke, die ich auswähle, immer für sich allein, obwohl sie zusammen wieder eine Einheit bilden. Am Ende kann man sagen: Ich sammle geschichtliche Ereignisse und Entstehungsprozesse.“
Porträt: Eva Zimmermann