Kälter, schneller, nachhaltiger – Alternativen zum normalen Kühlschrank
Alte Kühlschränke sind oft Stromfresser, aber es geht auch anders: Wir zeigen Ihnen weltweite Kühltechniken – von altbewährt bis Hightech
Olivia Strigari
18. Januar 2016
Der Kühlschrank in der Küche ist für uns ein vertrauter Anblick – egal, ob wir von bitterer Kälte oder brütender Hitze umgeben sind. Doch die üblichen Kühlsysteme sind nicht gerade umweltfreundlich, viele Kühlschränke stehen bei den Stromfressern im Haushalt an vorderster Stelle. Zum Glück wird überall auf der Welt intensiv erforscht, wie wir unsere Lebensmittel kühlen können, ohne dabei die Erdatmosphäre zu stark aufzuheizen. Um Lösungen für die Zukunft zu finden, gehen Wissenschaftler und Tüftler unterschiedliche Wege: Manche entdecken alte Traditionen neu, andere setzen eher auf Hightech wie Sonnenenergie, magnetische Kühlung oder sogar Wärmeumwandlung.
Der Boden als natürliche Kühlkammer
Bevor der Kühlschrank erfunden wurde, bewahrte man Lebensmittel in kälteren Regionen unter der Erde auf. Der kanadische Houzzer Cancork Floor Inc. erinnert sich: „In Nordkanada legten die Menschen früher Kühlkammern an, die sie in die Dauerfrostböden der Tundra eingruben. Manche waren so groß wie ein kleines Haus. Wegen des Klimawandels gibt es leider nicht mehr viele davon. Die Permafrostböden tauen immer weiter auf, und es wird schwieriger, im Winter Fleisch einzulagern.“
Doch auch wenn die globale Erwärmung große Probleme aufwirft, besinnen sich viele Menschen wieder auf die Möglichkeit, Lebensmittel unter der Erde zu lagern, und neue Lösungen werden entdeckt.
Bevor der Kühlschrank erfunden wurde, bewahrte man Lebensmittel in kälteren Regionen unter der Erde auf. Der kanadische Houzzer Cancork Floor Inc. erinnert sich: „In Nordkanada legten die Menschen früher Kühlkammern an, die sie in die Dauerfrostböden der Tundra eingruben. Manche waren so groß wie ein kleines Haus. Wegen des Klimawandels gibt es leider nicht mehr viele davon. Die Permafrostböden tauen immer weiter auf, und es wird schwieriger, im Winter Fleisch einzulagern.“
Doch auch wenn die globale Erwärmung große Probleme aufwirft, besinnen sich viele Menschen wieder auf die Möglichkeit, Lebensmittel unter der Erde zu lagern, und neue Lösungen werden entdeckt.
Eine Vorratskammer zum Mitnehmen
Wer in den Niederlanden eine Speisekammer anlegen will, die unter der Erde liegt, muss sich auf Schwierigkeiten einstellen. Eine Baugenehmigung ist notwendig, und große Teile des Landes liegen unter dem Meeresspiegel, so dass es immer wieder zu Hochwasser kommt. Aber Floris Schoonderbeek, Designer und Artdiretor in seinem Unternehmen Weltevree, ließ sich von diesen Herausforderungen nicht abschrecken. Er erfand den Groundfridge, einen Fertigkeller zum Eingraben, der diese Probleme löst.
Wer in den Niederlanden eine Speisekammer anlegen will, die unter der Erde liegt, muss sich auf Schwierigkeiten einstellen. Eine Baugenehmigung ist notwendig, und große Teile des Landes liegen unter dem Meeresspiegel, so dass es immer wieder zu Hochwasser kommt. Aber Floris Schoonderbeek, Designer und Artdiretor in seinem Unternehmen Weltevree, ließ sich von diesen Herausforderungen nicht abschrecken. Er erfand den Groundfridge, einen Fertigkeller zum Eingraben, der diese Probleme löst.
Vor fünf Jahren stellte Schoonderbeek fest, dass sich in den Haushalten, aber auch unter Köchen der Umgang mit Lebensmitteln wandelt und viele Menschen Obst und Gemüse wieder selber anbauen. Er kam auf die Idee, dass ihnen vielleicht mit einem eigenen Keller geholfen wäre, in dem sie ihre Ernte einlagern können.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter der Universität Wageningen, entstand der Groundfridge. Seine Hülle besteht aus Polyester und ist wasserdicht, er lässt sich leicht transportieren und kann installiert werden, wo man ihn braucht. Für den organisch geformten Keller zum Mitnehmen ist keine Baugenehmigung nötig, es reichen gründliche Kenntnisse über den Boden, in dem er eingegraben wird.
Der Groundfridge ist völlig unabhängig vom Stromnetz und nimmt so viel Inhalt auf wie 20 herkömmliche Kühlschränke. In ihm herrscht ganzjährig eine Temperatur zwischen 7 und 12 Grad Celsius.
Schoonderbeek hat zwei verschiedene Modelle entwickelt. Bei einem ist die Tür mit einem Solarmodul ausgestattet, das eine geringe Menge Strom erzeugt. Hohe Umgebungstemperaturen im Sommer können dann durch Kühlelemente ausgeglichen werden. Das andere Modell ist mit dem Grundwasser verbunden (dessen Temperatur vielerorts dauerhaft um die 10 Grad Celsius beträgt), um die Kühlung auch ohne zusätzlichen Strom aufrechtzuerhalten. Die Erfindung zeigt beispielhaft, wie sich eine alte Tradition – in diesem Fall der gute alte Rübenkeller – mit einer modernen Gestaltung neu beleben lässt.
Schoonderbeek hat zwei verschiedene Modelle entwickelt. Bei einem ist die Tür mit einem Solarmodul ausgestattet, das eine geringe Menge Strom erzeugt. Hohe Umgebungstemperaturen im Sommer können dann durch Kühlelemente ausgeglichen werden. Das andere Modell ist mit dem Grundwasser verbunden (dessen Temperatur vielerorts dauerhaft um die 10 Grad Celsius beträgt), um die Kühlung auch ohne zusätzlichen Strom aufrechtzuerhalten. Die Erfindung zeigt beispielhaft, wie sich eine alte Tradition – in diesem Fall der gute alte Rübenkeller – mit einer modernen Gestaltung neu beleben lässt.
Eine Doppel-Speisekammer in Schweden
Linda Hurtigh und Daniele Balzanetti arbeiten als Bauingenieure. Als sie den Plan fassten, im nordschwedischen Östersund ihr eigenes Haus zu bauen, machten sie sich viele Gedanken über die Aufteilung. Sie hatten den Anspruch, für sich und ihre Töchter Anna-Linnea und Fiamma ein möglichst perfektes Zuhause zu schaffen – ein Passivhaus, das außerdem viel Platz zum Lagern von Lebensmitteln zu bieten hatte, unter anderem für selbst angebautes Obst und Gemüse.
„Danieles Heimatland ist Italien, und wenn wir dort zu Besuch sind, bringen wir immer viel Essbares mit“, sagt Linda. „Außerdem bauen wir gerade noch ein Gewächshaus mit 49 Quadratmeter Fläche auf und haben einen Garten. Also brauchen wir viel Platz für die Vorratshaltung, auch über längere Zeiträume hinweg.“
Linda Hurtigh und Daniele Balzanetti arbeiten als Bauingenieure. Als sie den Plan fassten, im nordschwedischen Östersund ihr eigenes Haus zu bauen, machten sie sich viele Gedanken über die Aufteilung. Sie hatten den Anspruch, für sich und ihre Töchter Anna-Linnea und Fiamma ein möglichst perfektes Zuhause zu schaffen – ein Passivhaus, das außerdem viel Platz zum Lagern von Lebensmitteln zu bieten hatte, unter anderem für selbst angebautes Obst und Gemüse.
„Danieles Heimatland ist Italien, und wenn wir dort zu Besuch sind, bringen wir immer viel Essbares mit“, sagt Linda. „Außerdem bauen wir gerade noch ein Gewächshaus mit 49 Quadratmeter Fläche auf und haben einen Garten. Also brauchen wir viel Platz für die Vorratshaltung, auch über längere Zeiträume hinweg.“
Eine unterirdisch gelegene Vorratskammer wollten sie von Anfang an haben, und so planten sie die Konstruktion schon auf dem Zeichenbrett in allen Details. Das Gebäude liegt zum Teil unter der Erde, die Küche befindet sich im Untergeschoss, also haben sie von dort aus direkten Zugang in die geräumige Speisekammer.
„In der Küche haben wir jetzt nur noch ein kleines Kühlfach unter der Arbeitsfläche, dort bewahren wir Milch und Käse auf“, sagt Linda.
„In der Küche haben wir jetzt nur noch ein kleines Kühlfach unter der Arbeitsfläche, dort bewahren wir Milch und Käse auf“, sagt Linda.
Die Vorratskammer besteht aus zwei Räumen: Ein Vorraum, in dem eine Temperatur um die 12 Grad herrscht, und ein weiterer Raum, in dem es kälter ist – zwischen 8 und 10 Grad. „Im Vorraum steht unser Gefrierschrank. In der kalten Umgebung muss er nicht auf vollen Touren laufen, um die Temperatur abzusenken, deshalb sparen wir auf diese Weise Energie“, erläutert Linda. „Laut Hersteller verbraucht er jährlich 211 kWh. Wir haben nachgemessen, und bei uns sind es nur 150 kWh! Dazu muss man sagen, dass wir ihn täglich nutzen und deshalb ständig öffnen und schließen, was den Energieverbrauch ja erhöht.“
Im Vorraum lagern Wein, Öl und trockene Lebensmittel. Der kältere Raum weiter hinten „hat die perfekte Temperatur für Zwiebeln, Kartoffeln, Parmaschinken, und hier bewahren wir auch Marmelade und andere Sachen auf, die wir im Herbst zur Erntezeit einmachen“, erzählt Linda. In diesem Jahr werden die Regale noch voller werden, denn dann kommt noch einiges aus dem Gewächshaus dazu.
Schneller kühlen mit dem Schockfroster
Wenn Sie keinen Neubau planen oder nicht die Möglichkeit haben, die natürliche Kühlung unter der Erde zu nutzen – es gibt einige Neuentwicklungen in der Kühltechnik, die vielleicht auch für Ihre Küche in Frage kommen. Zum Beispiel der Schockfroster (auch als Blast Chiller bekannt), ein entfernter Verwandter unserer Kühl- und Gefrierschränke, der in kurzer Zeit mit hoher Präzision Tiefsttemperaturen erreichen kann.
Massimo Caudullo, Geschäftsführer des italienischen Unternehmens Coldline, erklärt das Prinzip: „Ein Schockfroster ist kein Kühlschrank. Mit diesem speziellen Gerät lässt sich in erstaunlich kurzer Zeit zubereitetes Essen tiefgefrieren oder herunterkühlen. Ein normaler Gefrierschrank braucht 12 Stunden zum Tiefkühlen. Ein Schockfroster schafft das in wesentlich kürzerer Zeit, er braucht weniger als eine halbe Stunde dazu!
Die Luft im Inneren des Geräts kann eine Temperatur von minus 40 Grad erreichen, deshalb kühlt das Essen so schnell auf die erforderlichen minus 18 Grad ab. Auch das Herunterkühlen von gerade fertig gekochtem Essen auf 4 Grad ist in ein paar Minuten geschafft. Was mit einem Schockfroster gefroren wird, kann dann in einem normalen Gefrierschrank aufbewahrt werden. Doch die Haltbarkeitsdauer verlängert sich um 70 Prozent, so lässt sich eine hohe Qualität aufrechterhalten.“
Wenn Sie keinen Neubau planen oder nicht die Möglichkeit haben, die natürliche Kühlung unter der Erde zu nutzen – es gibt einige Neuentwicklungen in der Kühltechnik, die vielleicht auch für Ihre Küche in Frage kommen. Zum Beispiel der Schockfroster (auch als Blast Chiller bekannt), ein entfernter Verwandter unserer Kühl- und Gefrierschränke, der in kurzer Zeit mit hoher Präzision Tiefsttemperaturen erreichen kann.
Massimo Caudullo, Geschäftsführer des italienischen Unternehmens Coldline, erklärt das Prinzip: „Ein Schockfroster ist kein Kühlschrank. Mit diesem speziellen Gerät lässt sich in erstaunlich kurzer Zeit zubereitetes Essen tiefgefrieren oder herunterkühlen. Ein normaler Gefrierschrank braucht 12 Stunden zum Tiefkühlen. Ein Schockfroster schafft das in wesentlich kürzerer Zeit, er braucht weniger als eine halbe Stunde dazu!
Die Luft im Inneren des Geräts kann eine Temperatur von minus 40 Grad erreichen, deshalb kühlt das Essen so schnell auf die erforderlichen minus 18 Grad ab. Auch das Herunterkühlen von gerade fertig gekochtem Essen auf 4 Grad ist in ein paar Minuten geschafft. Was mit einem Schockfroster gefroren wird, kann dann in einem normalen Gefrierschrank aufbewahrt werden. Doch die Haltbarkeitsdauer verlängert sich um 70 Prozent, so lässt sich eine hohe Qualität aufrechterhalten.“
Ein Schockfroster kommt überall dort zum Einsatz, wo eine bestimmte Temperatur erreicht werden soll – egal, ob sie höher oder niedriger ist als die Außentemperatur. Deshalb ist er auch hilfreich, wenn Joghurt reift, ein Brotteig die richtige Gärungstemperatur braucht oder Weinflaschen gekühlt werden sollen. Dieses Ziel erreicht das Gerät mit R-290, einem umweltverträglichen Propangas zur Kälteerzeugung. Es ist nicht giftig, hat kein Ozonabbaupotenzial und wirkt sich vergleichsweise wenig auf das Klima aus: Es hat ein sogenanntes Treibhauspotenzial (GWP, Global Warming Potential) von 3,8 – ein herkömmlicher Kühlschrank kommt auf ein GWP von 10.
Profis in Restaurants und Hotels nutzen diese Technologieschon seit einigen Jahren, aber mittlerweile gibt es auch Geräte für Privathaushalte.
„Die Erfahrung, die wir mit Lebensmitteln machen, ändert sich dadurch grundlegend“, sagt Robert Eckstein, leitender Berater der niederländischen PCV-Gruppe, der sich mit neuen Produktentwicklungen beschäftigt. „Mit dem Schockfroster lässt sich Essen so einfrieren, dass es knusprig bleibt. Die Lebensmittel behalten während des Gefriervorgangs ihre Struktur.“
Immer mehr Kunden fragen nach den Geräten, die ein besseres Geschmackserlebnis versprechen und die Lebensmittelsicherheit verbessern. Deshalb wurden vor kurzem die ersten Modelle für den Hausgebrauch entwickelt. Dazu musste die Größe angepasst werden, damit der Schockfroster auch in der Küche Platz findet, vergleichbar mit einem Mikrowellengerät.
„Die Erfahrung, die wir mit Lebensmitteln machen, ändert sich dadurch grundlegend“, sagt Robert Eckstein, leitender Berater der niederländischen PCV-Gruppe, der sich mit neuen Produktentwicklungen beschäftigt. „Mit dem Schockfroster lässt sich Essen so einfrieren, dass es knusprig bleibt. Die Lebensmittel behalten während des Gefriervorgangs ihre Struktur.“
Immer mehr Kunden fragen nach den Geräten, die ein besseres Geschmackserlebnis versprechen und die Lebensmittelsicherheit verbessern. Deshalb wurden vor kurzem die ersten Modelle für den Hausgebrauch entwickelt. Dazu musste die Größe angepasst werden, damit der Schockfroster auch in der Küche Platz findet, vergleichbar mit einem Mikrowellengerät.
Alter Kühlschrank, neue Technik
Die Kälte in unseren Kühlschränken wird normalerweise von einem Kompressionssystem erzeugt, bei dem ein Gas zunächst verdichtet und verflüssigt wird, dann im Inneren des Kühlschranks verdampft und ihm dabei die Wärme entzieht – ein aufwendiges und nicht gerade klimafreundliches Verfahren. Doch zurzeit werden neue Technologien entwickelt, mit denen der Kühlschrank auf umweltfreundliche Weise seine Kälte erzeugt.
Die Kälte in unseren Kühlschränken wird normalerweise von einem Kompressionssystem erzeugt, bei dem ein Gas zunächst verdichtet und verflüssigt wird, dann im Inneren des Kühlschranks verdampft und ihm dabei die Wärme entzieht – ein aufwendiges und nicht gerade klimafreundliches Verfahren. Doch zurzeit werden neue Technologien entwickelt, mit denen der Kühlschrank auf umweltfreundliche Weise seine Kälte erzeugt.
Kälte aus der Sonne
Wer umweltbewusst leben möchte, konnte bisher von einem Solarkühlschrank nur träumen. Doch jetzt ist er Realität geworden: Das französische Unternehmen Freecold fertigt aus europäischen Komponenten Kühl- und Gefrierschränke, die von Strom aus Solarmodulen gespeist werden. Lionel Bataille, Forschungs- und Entwicklungsmanager bei Freecold, erklärt die Funktionsweise: „Die Energie, die das Solarmodul erzeugt, fließt direkt in den Kompressor, ohne dass sie einen Umweg über Spannungsregler oder Akkus gehen muss. Sobald die Sonne auch nur ein paar Minuten scheint, fängt das Gerät an zu kühlen. Wenn es voll gekühlt ist, kommt es sogar drei Tage lang völlig ohne Sonne aus. Die thermische Isolierung entspricht der Energieeffizienzklasse A++“, also der zweitbesten Stufe der EU-Klassifizierung.
Ein Modell für Haushalte befindet sich noch in der Entwicklungsphase, aber das FrigoMobile, ein Transportkarren mit Kühlbox und Solarmodul (das bei ausreichender Sonneneinstrahlung zusätzlich weitere Geräte aufladen kann) existiert bereits. Er eignet sich nicht nur für den mobilen Verkauf kühler Getränke, sondern auch für Häuser ohne Stromanschluss und Menschen, die einen nomadischem Lebensstil bevorzugen.
Wer umweltbewusst leben möchte, konnte bisher von einem Solarkühlschrank nur träumen. Doch jetzt ist er Realität geworden: Das französische Unternehmen Freecold fertigt aus europäischen Komponenten Kühl- und Gefrierschränke, die von Strom aus Solarmodulen gespeist werden. Lionel Bataille, Forschungs- und Entwicklungsmanager bei Freecold, erklärt die Funktionsweise: „Die Energie, die das Solarmodul erzeugt, fließt direkt in den Kompressor, ohne dass sie einen Umweg über Spannungsregler oder Akkus gehen muss. Sobald die Sonne auch nur ein paar Minuten scheint, fängt das Gerät an zu kühlen. Wenn es voll gekühlt ist, kommt es sogar drei Tage lang völlig ohne Sonne aus. Die thermische Isolierung entspricht der Energieeffizienzklasse A++“, also der zweitbesten Stufe der EU-Klassifizierung.
Ein Modell für Haushalte befindet sich noch in der Entwicklungsphase, aber das FrigoMobile, ein Transportkarren mit Kühlbox und Solarmodul (das bei ausreichender Sonneneinstrahlung zusätzlich weitere Geräte aufladen kann) existiert bereits. Er eignet sich nicht nur für den mobilen Verkauf kühler Getränke, sondern auch für Häuser ohne Stromanschluss und Menschen, die einen nomadischem Lebensstil bevorzugen.
Kühlschrankmagnet? Magnetkühlschrank!
Diese Kühltechnik nutzt den magnetokalorischen Effekt, den der deutsche Physiker Emil Warburg 1881 entdeckt hat: Wenn man bestimmte Materialien – vor allem spezielle Metalllegierungen – einem starken Magnetfeld aussetzt, erwärmen sie sich. Außerhalb des Magnetfelds kühlen sie wieder ab. Die magnetische Kühlung funktioniert so, dass die Wärme durch Belüftung abgeführt wird. Die dabei entstehende kalte Luft (um 0 Grad Celsius) zirkuliert dann im Kühlschrank.
Diese Kühltechnik nutzt den magnetokalorischen Effekt, den der deutsche Physiker Emil Warburg 1881 entdeckt hat: Wenn man bestimmte Materialien – vor allem spezielle Metalllegierungen – einem starken Magnetfeld aussetzt, erwärmen sie sich. Außerhalb des Magnetfelds kühlen sie wieder ab. Die magnetische Kühlung funktioniert so, dass die Wärme durch Belüftung abgeführt wird. Die dabei entstehende kalte Luft (um 0 Grad Celsius) zirkuliert dann im Kühlschrank.
Cooltech Applications, ein Unternehmen aus dem Elsass, entwickelt diese Technologie seit 2003 und erhielt bereits einige Auszeichnungen für nachhaltige Innovation. Vincent Delecourt, kaufmännischer Leiter und Marketingdirektor der Firma, beschreibt die Vorteile der neuen Technik: „Magnetische Kälte ist sehr umweltfreundlich. Sie kommt ohne Gas aus und ist eine vertrauenswürdige Alternative zu den heute üblichen Kühlungstechniken, die zur globalen Erwärmung beitragen. Sie ist auch nicht so energieintensiv: Der Stromverbrauch eines Kühlschranks könnte sich damit um die Hälfte senken lassen.“
2016 wird es eine erste Testphase für Geschäftskunden geben. Für Privathaushalte sollen die ersten Geräte 2020 bereitstehen, wenn technische Details und die Größe der Geräte angepasst worden sind.
2016 wird es eine erste Testphase für Geschäftskunden geben. Für Privathaushalte sollen die ersten Geräte 2020 bereitstehen, wenn technische Details und die Größe der Geräte angepasst worden sind.
Kälte aus Wärme
Energie ist ein kostbares Gut, und wir sollten sie nur für Geräte einsetzen, die nicht ohne Strom auskommen. Von diesem Gedanken ausgehend, stellten die Ingenieure des französischen Unternehmens Coldinnov eine naheliegende Frage: Warum erzeugen wir Kälte nicht einfach durch überschüssige Wärme, wie sie zum Beispiel aus Autoauspuffen kommt oder in Industrieöfen anfällt? Mittlerweile sind sie damit beschäftigt, diese Überlegung in eine funktionierende Technologie umzuwandeln. Kälte soll aus Abwärme erzeugt werden, ohne dass für diesen Prozess Strom oder Kompressoren nötig sind.
Energie ist ein kostbares Gut, und wir sollten sie nur für Geräte einsetzen, die nicht ohne Strom auskommen. Von diesem Gedanken ausgehend, stellten die Ingenieure des französischen Unternehmens Coldinnov eine naheliegende Frage: Warum erzeugen wir Kälte nicht einfach durch überschüssige Wärme, wie sie zum Beispiel aus Autoauspuffen kommt oder in Industrieöfen anfällt? Mittlerweile sind sie damit beschäftigt, diese Überlegung in eine funktionierende Technologie umzuwandeln. Kälte soll aus Abwärme erzeugt werden, ohne dass für diesen Prozess Strom oder Kompressoren nötig sind.
In der Praxis sieht das so aus: In einem Reaktor wird gasförmiges Ammoniak von einer Mischung aus expandiertem Graphit und speziellen Salzen absorbiert, wobei Wärme entsteht. Das Ammoniak strömt in einen Verdampfer und produziert dort Kälte. Dieser thermochemische Prozess ist vollständig umkehrbar und lässt sich reproduzieren: Das Ammoniak kondensiert, und der Kreislauf kann von neuem beginnen. Noch ist diese Technik nicht für die Nutzung im Haushalt verfügbar, aber wenn sie sich erst industriell durchgesetzt hat (vor allem in LKWs, die gekühlte Lebensmittel transportieren), könnte diese Technologie schon bald in unsere Küchen Einzug halten.
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Sie wollen neuen einen Kühlschrank kaufen? Darauf sollten Sie dabei achten
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wer stellt sich so einen Groundfridge in den Garten und wer hat einen Garten? Ich könnte den Balkon nehmen aber dann wären die Ideen für die Balkongestaltung von Houzz obsolet.
Nachtrag: die meisten Küchen haben ja noch nicht einmal eine Speisekammer.