Keep it simple: Die neuen Wohntrends von der Mailänder Möbelmesse
Statt kurzlebiger Moden gibt es sanfte Updates für klassische Formen. Im Mittelpunkt stehen Qualität und Gebrauchswert
Unkompliziert, schnörkellos und auf das Wesentliche konzentriert zeigten sich viele Objekte auf der diesjährigen Mailänder Möbelmesse (Salone del Mobile Milano). Einfache Konturen, runde Formen und warme Farbtöne gaben die Richtung vor. Gerade wenn es in der Welt turbulent zugeht, so schien die Botschaft, ziehen sich Designer auf das zurück, was klassisch erscheint und Sicherheit vermittelt. Und so ging die diesjährige Messe auch eher geräuschlos zu Ende, ganz ohne polarisierende Gestaltungsideen oder kühne Experimente. Gefragt sind ausgereifte, ruhige und zeitlose Designs. Sie stehen für einen entspannten Umgang mit den Dingen – weg von „Fast Furniture“, die kurzlebigen Moden folgt, und hin zu mehr Qualität und einem Sinn für wenige, aber entscheidende Details.
Der Salone del Mobile fand vom 4. bis zum 9. April 2017 in Mailand statt. 343.602 Besucher aus 165 Ländern schauten sich die Messe in Italien an, auf der mehr als 2000 Aussteller mit ihren Ständen präsent waren. Aus den Houzz-Redaktionen waren Leonora Sartori (Italien), Elena Ambrosimova (Russland) und Rafael F. Bermejo (Spanien) dabei. Sie stellen die 9 wichtigsten Trends vor, die sie auf der weltweit größten Einrichtungsmesse entdeckten.
Der Salone del Mobile fand vom 4. bis zum 9. April 2017 in Mailand statt. 343.602 Besucher aus 165 Ländern schauten sich die Messe in Italien an, auf der mehr als 2000 Aussteller mit ihren Ständen präsent waren. Aus den Houzz-Redaktionen waren Leonora Sartori (Italien), Elena Ambrosimova (Russland) und Rafael F. Bermejo (Spanien) dabei. Sie stellen die 9 wichtigsten Trends vor, die sie auf der weltweit größten Einrichtungsmesse entdeckten.
2. Individuelle Arrangements
Viele Designs auf der Messe stellten die Freiheit der Wahlmöglichkeiten in den Mittelpunkt, mit denen eine individuelle Einrichtung möglich wird. Von Daniele Lago, Chefin des italienischen Designlabels Lago, erfuhr die Houzz-Redaktion: „Im Design bemüht man sich mittlerweile mehr um die Atmosphäre und den Gesamteindruck, statt einzelne Objekte zu schaffen und auf dem Silbertablett zu präsentieren.“ An ihrem eigenen Messestand illustrierte Lago dieses Konzept, indem sie Möbel aus Entwürfen der vergangenen Jahre – etwa das schwebende Bett Letto Fluttua oder den Beistelltisch Air – in verschiedenen neuen Umgebungen präsentierte. Diese Installationen (als Vorgabe diente der Schlüsselbegriff „Freundlichkeit“) entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit acht prominenten italienischen Frauen, darunter der bekannten Primaballerina Carla Fracci, von der dieses luftige, ganz in Weiß gehaltene Arrangement stammt.
Viele Designs auf der Messe stellten die Freiheit der Wahlmöglichkeiten in den Mittelpunkt, mit denen eine individuelle Einrichtung möglich wird. Von Daniele Lago, Chefin des italienischen Designlabels Lago, erfuhr die Houzz-Redaktion: „Im Design bemüht man sich mittlerweile mehr um die Atmosphäre und den Gesamteindruck, statt einzelne Objekte zu schaffen und auf dem Silbertablett zu präsentieren.“ An ihrem eigenen Messestand illustrierte Lago dieses Konzept, indem sie Möbel aus Entwürfen der vergangenen Jahre – etwa das schwebende Bett Letto Fluttua oder den Beistelltisch Air – in verschiedenen neuen Umgebungen präsentierte. Diese Installationen (als Vorgabe diente der Schlüsselbegriff „Freundlichkeit“) entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit acht prominenten italienischen Frauen, darunter der bekannten Primaballerina Carla Fracci, von der dieses luftige, ganz in Weiß gehaltene Arrangement stammt.
Sofa Vuelta (Jaime Hayon für Wittmann, Österreich)
3. Zukunftsweisende Vergangenheit
Der Traum eines jeden Designers – den neuen Klassiker, die neue Designikone zu schaffen – war auch auf der diesjährigen Messe präsent. Neu ist, dass sich Entwürfe aus vergangenen Zeiten mittlerweile viel einfacher reproduzieren und an die Bedürfnisse der Gegenwart anpassen lassen. Ein Beispiel dafür ist das Werk des spanischen Gestalters Jaime Hayon, der für den österreichischen Hersteller Wittmann eine Kollektion entwarf. „Diese Arbeiten sind das Ergebnis einer imaginierten Reise in das Wien der 1930er-Jahre“, erklärt der Designer der Houzz-Redaktion. Wie er hinzufügt, freut er sich, ein Unternehmen gefunden zu haben, das so tief in den Traditionen des Möbeldesigns verwurzelt ist, ihm aber zugleich im Gestaltungsprozess viel Freiheit lässt.
3. Zukunftsweisende Vergangenheit
Der Traum eines jeden Designers – den neuen Klassiker, die neue Designikone zu schaffen – war auch auf der diesjährigen Messe präsent. Neu ist, dass sich Entwürfe aus vergangenen Zeiten mittlerweile viel einfacher reproduzieren und an die Bedürfnisse der Gegenwart anpassen lassen. Ein Beispiel dafür ist das Werk des spanischen Gestalters Jaime Hayon, der für den österreichischen Hersteller Wittmann eine Kollektion entwarf. „Diese Arbeiten sind das Ergebnis einer imaginierten Reise in das Wien der 1930er-Jahre“, erklärt der Designer der Houzz-Redaktion. Wie er hinzufügt, freut er sich, ein Unternehmen gefunden zu haben, das so tief in den Traditionen des Möbeldesigns verwurzelt ist, ihm aber zugleich im Gestaltungsprozess viel Freiheit lässt.
De Sede DS 22 von Stephan Hürlemann
4. Das Sofa als Wohnlandschaft
In diesem Jahr sind die Sofas riesengroß: XXXL ist der neue Standard. Dahinter steckt der Anspruch, einen Platz zu schaffen, den man gerne gemeinsam mit anderen nutzt. Die Größe soll Behaglichkeit und Sicherheit vermitteln.
Das bedeutet auch, dass die Sofas jetzt tiefer sind, als es bisher zum Beispiel in Deutschland, der Schweiz oder Frankreich üblich war. Sogar italienische Sofas, die schon immer eine besonders entspannende Sitzfläche versprachen, sind größer geworden. Der italienische Hersteller Living Divani zum Beispiel bietet aktuell ein Sofa mit 122 Zentimetern Sitztiefe an.
15 XXL-Sofas, die Dimensionen sprengen
4. Das Sofa als Wohnlandschaft
In diesem Jahr sind die Sofas riesengroß: XXXL ist der neue Standard. Dahinter steckt der Anspruch, einen Platz zu schaffen, den man gerne gemeinsam mit anderen nutzt. Die Größe soll Behaglichkeit und Sicherheit vermitteln.
Das bedeutet auch, dass die Sofas jetzt tiefer sind, als es bisher zum Beispiel in Deutschland, der Schweiz oder Frankreich üblich war. Sogar italienische Sofas, die schon immer eine besonders entspannende Sitzfläche versprachen, sind größer geworden. Der italienische Hersteller Living Divani zum Beispiel bietet aktuell ein Sofa mit 122 Zentimetern Sitztiefe an.
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Sofa Pack (Francesco Binfaré für Edra, Italien)
Andere Entwürfe setzen auf kleinere Sofas, die sich zu umfangreichen, niedrigen Couchgarnituren zusammenstellen lassen – oder auch auf Möbel, die unsere Vorstellung von einem Sofa erweitern, so etwa das von Francesco Binfaré entworfene Modell Pack, das eher an eine Spiellandschaft als an eine Couch erinnert. „Es ist ein konkretes Objekt, eine Wohnlandschaft, eine abenteuerliche Landschaft mitten im Haus“, schreibt Binfaré in der Pressemitteilung. Bildlich interpretiert er sein Design: „Ein Eisbär auf einer Eisscholle, die gerade auseinanderbricht.“ Sein Objekt, so Binfaré, stehe für Gefühle „der Unschuld und des Glücks, wie im Märchen“.
Andere Entwürfe setzen auf kleinere Sofas, die sich zu umfangreichen, niedrigen Couchgarnituren zusammenstellen lassen – oder auch auf Möbel, die unsere Vorstellung von einem Sofa erweitern, so etwa das von Francesco Binfaré entworfene Modell Pack, das eher an eine Spiellandschaft als an eine Couch erinnert. „Es ist ein konkretes Objekt, eine Wohnlandschaft, eine abenteuerliche Landschaft mitten im Haus“, schreibt Binfaré in der Pressemitteilung. Bildlich interpretiert er sein Design: „Ein Eisbär auf einer Eisscholle, die gerade auseinanderbricht.“ Sein Objekt, so Binfaré, stehe für Gefühle „der Unschuld und des Glücks, wie im Märchen“.
Modernista (Doshi & Levien für Moroso, Italien)
5. Helligkeit und Schlichtheit sind das neue Schwarz
Die Sofas mögen größer geworden sein – aber das heißt nicht, dass sie voluminös oder wuchtig daherkommen. Einfache Linien, neutrale Farben und runde Formen treten oft in eine Wechselwirkung mit Gestellen, die eher fragil erscheinen – und doch das ganze Gewicht der riesigen Sofas aufnehmen. Auf diese Weise entsteht eine Wirkung feingliedriger Eleganz: Die Sofas haben eine schlichte und zugleich kraftvolle Ausstrahlung. In der Pressemitteilung formuliert Moroso es so: „Das Design des Sofas [im Bild] ist inspiriert von maßgeschneiderter Herrenkonfektion: Kleidung, die kunstfertig zusammengenäht wurde, aus edlen Stoffen und mit raffinierten Details.“
Warum lieben die Deutschen graue Sofas?
5. Helligkeit und Schlichtheit sind das neue Schwarz
Die Sofas mögen größer geworden sein – aber das heißt nicht, dass sie voluminös oder wuchtig daherkommen. Einfache Linien, neutrale Farben und runde Formen treten oft in eine Wechselwirkung mit Gestellen, die eher fragil erscheinen – und doch das ganze Gewicht der riesigen Sofas aufnehmen. Auf diese Weise entsteht eine Wirkung feingliedriger Eleganz: Die Sofas haben eine schlichte und zugleich kraftvolle Ausstrahlung. In der Pressemitteilung formuliert Moroso es so: „Das Design des Sofas [im Bild] ist inspiriert von maßgeschneiderter Herrenkonfektion: Kleidung, die kunstfertig zusammengenäht wurde, aus edlen Stoffen und mit raffinierten Details.“
Warum lieben die Deutschen graue Sofas?
Läufer und Sitzkissen zum Entspannen auf dem Fußboden oder draußen: Garden Layers (Patricia Urquiola für den spanischen Hersteller Gandia Blasco).
6. Grau, Beige und fein gemustert
Zwischen Grau, Beige und Terrakotta bewegten sich viele der Farbtöne, die auf der diesjährigen Mailänder Messe zu sehen waren, oft in Kombination mit interessanten Texturen und erlesenen, nicht selten klassischen Mustern. Immer wieder waren die Einflüsse zeitloser Moden zu sehen: Tweed, Salz und Pfeffer; zweifarbige Plaids, kleinkariert oder meliert – Stoffe, wie sie auch für Sakkos und Kostüme gerne verwendet werden. Sie lassen sich farblich gut abstimmen – nicht nur aufeinander, sondern auch auf Polster, Kissen, Tischplatten, geometrisch gemusterte Teppiche oder die Bilder an den Wänden.
6. Grau, Beige und fein gemustert
Zwischen Grau, Beige und Terrakotta bewegten sich viele der Farbtöne, die auf der diesjährigen Mailänder Messe zu sehen waren, oft in Kombination mit interessanten Texturen und erlesenen, nicht selten klassischen Mustern. Immer wieder waren die Einflüsse zeitloser Moden zu sehen: Tweed, Salz und Pfeffer; zweifarbige Plaids, kleinkariert oder meliert – Stoffe, wie sie auch für Sakkos und Kostüme gerne verwendet werden. Sie lassen sich farblich gut abstimmen – nicht nur aufeinander, sondern auch auf Polster, Kissen, Tischplatten, geometrisch gemusterte Teppiche oder die Bilder an den Wänden.
Tisch Tweed (Vicente Garcia und Alessandra Cumini für den italienischen Hersteller Zanotta)
Der Tisch Tweed, den Garcia und Cumini für Zanotta entworfen haben, zeigt beispielhaft, wie gut sich von Textilien inspirierte Muster mit anderen Texturen vertragen. Die Linien auf der Tischoberfläche treffen diagonal aufeinander, wie sie es oft auf klassischen Tweedstoffen tun. Im Zusammenspiel mit der runden Form der Tischplatte ergibt sich ein reizvoller Kontrast, und das Dreiecksmuster des Teppichs nimmt die Diagonalen wieder auf.
Wollige Warenkunde: Alles über Merino, Kaschmir, Angora & Co
Der Tisch Tweed, den Garcia und Cumini für Zanotta entworfen haben, zeigt beispielhaft, wie gut sich von Textilien inspirierte Muster mit anderen Texturen vertragen. Die Linien auf der Tischoberfläche treffen diagonal aufeinander, wie sie es oft auf klassischen Tweedstoffen tun. Im Zusammenspiel mit der runden Form der Tischplatte ergibt sich ein reizvoller Kontrast, und das Dreiecksmuster des Teppichs nimmt die Diagonalen wieder auf.
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Kollektion Cala (Doshi & Levien für Kettal)
7. Schwerpunkt: Material
So zurückhaltend die Designer sich dieses Jahr in ihren Entwürfen auch zeigen, so viel Wert legen sie andererseits auf Details, vor allem dann, wenn es um das Material geht. Im Gespräch mit der Houzz-Redaktion sagt Jonathan Levien vom Londoner Design-Duo Doshi & Levien: „Wir konzentrieren uns gerne auf kleine Dinge, zum Beispiel auf ein bestimmtes Gewebe – oder auch auf ein Seil.“ Aus diesem Interesse für Details entstanden die Sessel der Cala-Kollektion, die mit einem offenen Seilgeflecht bespannt sind.
Die Drahtigen unter den Designstühlen: Von Bertoia bis Piña Chair
7. Schwerpunkt: Material
So zurückhaltend die Designer sich dieses Jahr in ihren Entwürfen auch zeigen, so viel Wert legen sie andererseits auf Details, vor allem dann, wenn es um das Material geht. Im Gespräch mit der Houzz-Redaktion sagt Jonathan Levien vom Londoner Design-Duo Doshi & Levien: „Wir konzentrieren uns gerne auf kleine Dinge, zum Beispiel auf ein bestimmtes Gewebe – oder auch auf ein Seil.“ Aus diesem Interesse für Details entstanden die Sessel der Cala-Kollektion, die mit einem offenen Seilgeflecht bespannt sind.
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Ein Stuhl aus der Krusin-Kollektion von Knoll. Foto: Federico Cedrone (mit freundlicher Genehmigung von Knoll)
Für die Feinabstimmung der Farbschemen spielten beim diesjährigen Salone del Mobile auch Steinmaterialien eine wichtige Rolle. Zu den Favoriten gehörte brauner Emperador-Marmor aus Spanien, aber auch Granit in tiefem Blaugrün und bernsteinfarbene Onyxe waren häufig vertreten. Sogar Unternehmen, die sich auf Glasmöbel spezialisiert haben – wie Fiam oder Galotti & Radice – nahmen mindestens ein Objekt in ihr Sortiment auf, in dem etwa Emperador-Marmor oder Lavastein-Imitat eingesetzt wurde.
8 Dinge, die wir schon immer über Marmor wissen wollten
Für die Feinabstimmung der Farbschemen spielten beim diesjährigen Salone del Mobile auch Steinmaterialien eine wichtige Rolle. Zu den Favoriten gehörte brauner Emperador-Marmor aus Spanien, aber auch Granit in tiefem Blaugrün und bernsteinfarbene Onyxe waren häufig vertreten. Sogar Unternehmen, die sich auf Glasmöbel spezialisiert haben – wie Fiam oder Galotti & Radice – nahmen mindestens ein Objekt in ihr Sortiment auf, in dem etwa Emperador-Marmor oder Lavastein-Imitat eingesetzt wurde.
8 Dinge, die wir schon immer über Marmor wissen wollten
Tisch aus der Kollektion Shine (Andrea Parisio für Meridiani, Italien)
Messing war in diesem Jahr weiterhin beliebt. Es tauchte nicht nur in Beschlägen auf, sondern wurde auch als Belag für andere Materialien eingesetzt – eine Funktion, die in vergangenen Jahren vor allem Holzfurnieren zukam. Hier zeigt sich erneut das optisch eindrucksvolle Zusammenspiel aus massiven und grazilen Formen.
Messing war in diesem Jahr weiterhin beliebt. Es tauchte nicht nur in Beschlägen auf, sondern wurde auch als Belag für andere Materialien eingesetzt – eine Funktion, die in vergangenen Jahren vor allem Holzfurnieren zukam. Hier zeigt sich erneut das optisch eindrucksvolle Zusammenspiel aus massiven und grazilen Formen.
Stoffbezug Ikebana (Edward van Vliet für Moroso)
8. Die Wohnräume blühen auf
„Die Natur ist der großartigste Designer der Welt, und zugleich ist sie die ergiebigste Quelle für Inspirationen“, sagt der niederländische Designer Edward van Vliet. Viele seiner Kollegen dürften ihm zustimmen. Blumen und Dschungellandschaften haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt. In den Messehallen gab es Bananenstauden, und japanische Ahornbäume, aber auch bekanntere Zimmerpflanzen zu sehen, gerne in Kombination mit großformatigen Blumenmustern an den Wänden. Viele Unternehmen verhalfen Blumen und Schmetterlingen zu einem großen Auftritt – sei es auf Leinwänden (Driade), Teppichen (Missoni) oder Polstern (Kartell, Moroso).
Im Dschungelfieber: 13 tropische Tapeten und Textilien
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Nuez (Patricia Urquiola für Andreu World)
Neu in diesem Jahr: Die Natur spiegelt sich nicht nur in Farben und Mustern wider, sondern gelegentlich auch in Formen. Beim Zusammenfalten eines Papierbogens kam der spanischen Designerin Patricia Urquiola die Idee für die einfache Form dieses Sessels, der an eine Nussschale erinnert. Besondere Sorgfalt wurde auf die Verbindungsstücke verwendet. Vom Entwurf bis zur Realisierung des Objekts vergingen drei Jahre.
Neu in diesem Jahr: Die Natur spiegelt sich nicht nur in Farben und Mustern wider, sondern gelegentlich auch in Formen. Beim Zusammenfalten eines Papierbogens kam der spanischen Designerin Patricia Urquiola die Idee für die einfache Form dieses Sessels, der an eine Nussschale erinnert. Besondere Sorgfalt wurde auf die Verbindungsstücke verwendet. Vom Entwurf bis zur Realisierung des Objekts vergingen drei Jahre.
Sofa Domino von Rubelli, Italien
9. Abwechslung und die Lust am Spielerischen
Viele Hersteller haben inzwischen verinnerlicht, dass ihre Kunden das Erscheinungsbild ihrer Möbel gerne an ihre Bedürfnisse und Stimmungen anpassen. Wir haben uns daran gewöhnt, die Sofakissen regelmäßig auszutauschen (was mittlerweile auch bei Outdoor-Kollektionen wie der des Herstellers Tribu möglich ist) und können per Fernbedienung die Farbtemperatur der LED-Lampen wechseln (Philips Hue). Jetzt bieten Designer weitere Möglichkeiten an, wie wir unsere Möbel verändern können.
Nehmen wir die Rückenlehne dieser Couch von Rubelli: Dank einer doppelseitigen Abdeckung lässt sie sich farblich akzentuieren. Vorne entspricht ihr Farbton dem Rest des Sofas, aber wenn man sie umdreht, zeigt sie das knallige Orange ihrer Unterseite.
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Nehmen wir die Rückenlehne dieser Couch von Rubelli: Dank einer doppelseitigen Abdeckung lässt sie sich farblich akzentuieren. Vorne entspricht ihr Farbton dem Rest des Sofas, aber wenn man sie umdreht, zeigt sie das knallige Orange ihrer Unterseite.
Leuchte Graffiti (Kazuhiro Yamanaka für Pallucco Italia)
Die Leuchte Graffiti, die Kazuhiro Yamanaka für Pallucco Italia entworfen hat, ist mit Metallstäben geschmückt, die mittels Magneten an ihr befestigt sind. So lassen sie sich verschieben und in einer Weise arrangieren, die am ehesten der eigenen Stimmung entspricht (oder besser zu dem Rhythmus passt, in dem der Regen gegen das Fenster klopft).
Diese anpassungsfähigen Designs sind tolle Beispiele für die Grundidee der diesjährigen Mailänder Möbelmesse. Statt das Alte demonstrativ über den Haufen zu werfen, zeigten die Aussteller, wie sich klassisches Design neu interpretieren lässt, damit das Augenmerk wieder auf seiner wichtigsten Aufgabe liegt: Möbel zu schaffen, die zu unseren Wohnräumen und in unseren Alltag passen.
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1. Die Rückkehr zum Wesentlichen
Ein Hauptgedanke der Messe ist „Back to the Basics“: die Besinnung auf das Wesentliche. Die Hersteller konzentrierten sich auf gut durchdachte Gegenstände, die nicht unbedingt mit einem Wow-Faktor hausieren gehen müssen. Hier scheinen die Objektdesigner sich einiges von ihren Kollegen aus der Mode abgeschaut zu haben, die oft eine einfache, neutrale Grundausstattung vorstellen, die in der Form zeitlos ist und aus Qualitätsmaterialien gefertigt wird. Je nach Saison und Modewelle können die Labels sie dann mit Accessoires in frischen, kräftigen Farben mischen. Ähnlich ging es auf dem diesjährigen Salone bei den Möbeln zu: Statt mit völlig neuen Formen aufzuwarten, beließen es viele Unternehmen bei bekannten Designs und verpassten ihnen ein Update. Dazu passt ein neues Bekenntnis zum „luxuriösen Minimalismus“.
Der Verzicht auf Entwürfe, die in eine völlig neue Richtung weisen, zeigt sich auch darin, dass viele Möbel der unterschiedlichsten Labels sich ziemlich ähnlich sind. Diese Entwicklung macht es aber auch möglich, sich mit zeitlosen Einrichtungsgegenständen auszustatten, die nicht bereits mit einem optischen Verfallsdatum versehen sind – und diese klassischen Objekte an den Stil der eigenen Wohnung anzupassen.