Korbmöbel für In- und Outdoor: Rattan oder künstliches Polyrattan?
Für Innenräume sind Korbmöbel aus natürlichem Rattan beliebt, draußen sind Geflechte aus wasserfestem Polyrattan besser – ein Überblick
Wild und ungestüm wächst die Rotang-Liane in den asiatischen Regenwäldern. Sie bietet ein ideales Ausgangsmaterial für geflochtene Korbwaren: mit der biegsamen Faser des Palmengewächses lassen sich die unterschiedlichsten Möbelformen flechten. Für den Garten eignen sie sich jedoch weniger, da sie nicht wetterbeständig sind. Hier kommt künstliches Polyrattan ins Spiel. Bestehend aus Polyethylen ahmt es die Eigenschaften von Rattan nach und ist gleichzeitig äußerst wetterfest und pflegeleicht. So wählen Liebhaber von Korbmöbeln die Naturfaser für den Innenraum und ihre naturgetreue Imitation für den Außenbereich.
Eigenschaften von Rattan
- sehr leicht
- elastisch und biegsam unter Wasserdampf, daher besonders für die Verarbeitung zu Flechtwaren geeignet
- sehr robust und stabil
- nicht wasserfest, nicht resistent gegenüber Pilzbefall
- nur für den Innenbereich geeignet
- verfärbt sich, wenn es im feuchten Zustand mit Metall in Kontakt kommt, dunkelgrau
- schnell nachwachsender Rohstoff
Rattan für Sitzmöbel im Natur-Look
Korbmöbel aus Rattan haben eine besondere Leichtigkeit – physisch wie optisch. Als Flechtmöbel wirken sie, auch zu ausladenden Formen verarbeitet, nicht erdrückend. Daher passen sie gut zu einem mediterranen, sommerlichen oder asiatisch angehauchten Einrichtungsstil. Helle Farben und andere Naturmaterialien wie helles Massivholz oder Geflechte aus Weiden und Bambus kann man gut mit dem Korbmaterial kombinieren.
Korbmöbel aus Rattan haben eine besondere Leichtigkeit – physisch wie optisch. Als Flechtmöbel wirken sie, auch zu ausladenden Formen verarbeitet, nicht erdrückend. Daher passen sie gut zu einem mediterranen, sommerlichen oder asiatisch angehauchten Einrichtungsstil. Helle Farben und andere Naturmaterialien wie helles Massivholz oder Geflechte aus Weiden und Bambus kann man gut mit dem Korbmaterial kombinieren.
Modern, pur, schlicht
Dass Korbmöbel keineswegs nur in bäuerlich angehauchten Öko-Wohnungen vorkommen, beweist der Design-Klassiker „Rattan Ottoman“. Der Italiener Franco Albini hat den schlichten Hocker 1951 für Bonacina entworfen; heute wird er von Sika Design produziert. Hier ziert er eine minimalistische Wohnung im Schwarzweiß-Look auf elegante Art und Weise.
Dass Korbmöbel keineswegs nur in bäuerlich angehauchten Öko-Wohnungen vorkommen, beweist der Design-Klassiker „Rattan Ottoman“. Der Italiener Franco Albini hat den schlichten Hocker 1951 für Bonacina entworfen; heute wird er von Sika Design produziert. Hier ziert er eine minimalistische Wohnung im Schwarzweiß-Look auf elegante Art und Weise.
Umziehen leicht gemacht
Wer gerne mal seinen Wohnort wechselt, der ist mit Rattan-Möbeln gut bedient. Sie sind sehr leicht zu transportieren und trotzdem stabil – da stellt selbst der fünfte Stock und ein großes Stück wie der Pfauenstuhl in der Ecke kein Problem dar.
Wer gerne mal seinen Wohnort wechselt, der ist mit Rattan-Möbeln gut bedient. Sie sind sehr leicht zu transportieren und trotzdem stabil – da stellt selbst der fünfte Stock und ein großes Stück wie der Pfauenstuhl in der Ecke kein Problem dar.
Wetterbeständiges Polyrattan als Alternative
Korbwaren aus natürlichem Rattan und launisches Wetter passen nicht zusammen. Nässe und UV-Licht greifen die Naturfaser an und lassen sie verfärben und brüchig werden. So wurde für den Gartenbereich eine künstliche Alternative geschaffen: Polyrattan, seit dem Ende der 1980er auf dem Markt. Maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war der Belgier Robert Dekeyser, der das Gartenmöbel-Unternehmen Dedon gründete. Gefertigt aus Polyethylen (je nach Hersteller aus unterschiedlichen Typen) ahmt es die Optik von Rattangeflechten nach und ist dabei stabil, wetterfest, UV-beständig und pflegeleicht. Die einzelnen Fasern werden wie Rattan sorgfältig per Hand zu Möbeln geflochten; meist über einem Aluminiumgestell.
Polyrattan wird auch zu Blumen-Übertöpfen, Fahrradkörben oder Gartenschaukeln verarbeitet. Die künstlichen Geflechte sind ideal für alle, die eine edle Ästhetik gepaart mit höchster Stabilität und einfachen Pflege vereinen möchten.
Loungeset im Bild: David Niven, Lambert
Korbwaren aus natürlichem Rattan und launisches Wetter passen nicht zusammen. Nässe und UV-Licht greifen die Naturfaser an und lassen sie verfärben und brüchig werden. So wurde für den Gartenbereich eine künstliche Alternative geschaffen: Polyrattan, seit dem Ende der 1980er auf dem Markt. Maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war der Belgier Robert Dekeyser, der das Gartenmöbel-Unternehmen Dedon gründete. Gefertigt aus Polyethylen (je nach Hersteller aus unterschiedlichen Typen) ahmt es die Optik von Rattangeflechten nach und ist dabei stabil, wetterfest, UV-beständig und pflegeleicht. Die einzelnen Fasern werden wie Rattan sorgfältig per Hand zu Möbeln geflochten; meist über einem Aluminiumgestell.
Polyrattan wird auch zu Blumen-Übertöpfen, Fahrradkörben oder Gartenschaukeln verarbeitet. Die künstlichen Geflechte sind ideal für alle, die eine edle Ästhetik gepaart mit höchster Stabilität und einfachen Pflege vereinen möchten.
Loungeset im Bild: David Niven, Lambert
Eigenschaften von Polyrattan
- je nach Hersteller aus unterschiedlichen Polyethylen-Arten und in mehr oder weniger naturgetreuer Optik
- wetterfest, hohe Belastbarkeit, langlebig, robust
- sehr bequem
- sehr pflegeleicht
- verschiedene Farben
- ideal für Outdoor-Möbel
- theoretisch recycelbar, meistens im Downcycling, aber in der Regel ein Müllproblem
Wetterfeste Bezüge
Lounge-Möbel aus Polyrattan sind meist mit bequemen Polstern ausgestattet. Die Bezüge werden häufig aus beschichtetem Polyester hergestellt. So ist auch das Sitzpolster wasserabweisend und besonders pflegeleicht.
Lounge-Möbel aus Polyrattan sind meist mit bequemen Polstern ausgestattet. Die Bezüge werden häufig aus beschichtetem Polyester hergestellt. So ist auch das Sitzpolster wasserabweisend und besonders pflegeleicht.
Die Kunststofffaser ist in verschiedenen Farben erhältlich, gängig sind natürliches Braun oder elegantes Weiß und Schwarz. So hat man gegenüber der natürlichen Flechtfaser eine größere Auswahlmöglichkeit bei der Einrichtung.
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Woher kommt Rattan und wie wird es hergestellt?
Rattan stammt von der Rotang-Liane, einer ostasiatischen Kletterpalme, die bis zu 140 Meter lange Triebe ausbilden kann. Unzerteilte und dicke Teile werden etwa zu Stöcken oder Möbelgestellen verarbeitet; die flexible Rattanfaser zum Flechten wird durch Schälen, Säubern und anschließendes Spalten gewonnen – auch hier gibt es verschiedene Dicken und Qualitäten (zuweilen auch als Peddigrohr bekannt).
Unter Einwirkung von Wasserdampf oder Feuchtigkeit ist Rattan biegsam und elastisch, so dass man die robusten Fasern zu Körben, Korbsesseln oder Tischen flechten kann. Da die Naturfaser weder wasserabweisend noch pilzresistent ist, werden Korbmöbel häufig mit Rattan-Lack oder Öl behandelt. Ähnlich wie bei Massivholz bietet dies einen besseren Schutz vor Wasser.
Stühle: Nova Solo