Küchenplanung im Detail: 8 Ideen rund um das Spülbecken
Hartnäckige Teeränder, Überschwemmungen oder Schwamm-Chaos in der Küchenspüle? Diese klugen Lösungen rund um die Spüle schaffen Abhilfe
Catherine Hug
10. September 2015
Houzz-Contributor. Kreative Einrichtungsberaterin. Bloggerin, Baumarkt-Stammkundin und DIY-Expertin. Mutter zweier Töchter und stolze Besitzerin eines sehr alten Wohnwagens mit Vorliebe für Schlichtes, Schönes und Skandinavien.
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Bei der Küchenplanung kommt sie häufig zu kurz. Und dass, obwohl sie eigentlich ständig in Gebrauch ist: die Spüle. Dabei sind es oft Details, die den täglichen Abwasch und die Reinigung des Spülbeckens entweder zum Krampf werden lassen – oder beides einfacher und schöner machen. Welche Details das sein könnten? 8 praktische Ideen rund um die Küchenspüle haben wir hier für Sie zusammengestellt.
1. Schräg eingesetzte Spüle für mehr Platz
Mit einem Waschbecken in der Ecke der Arbeitsplatte ist die Bewegungsfreiheit meist eingeschränkt. In dieser Küche vergrößert eine auf Maß gefertigte schräge Arbeitsplatte den Winkel – und schafft damit auch etwas mehr Raum vor der Spüle. So ist die sehr großzügig bemessene Edelstahlspüle (praktisch beim Abwasch großer Pfannen und Töpfe!) optimal zu erreichen.
Mit einem Waschbecken in der Ecke der Arbeitsplatte ist die Bewegungsfreiheit meist eingeschränkt. In dieser Küche vergrößert eine auf Maß gefertigte schräge Arbeitsplatte den Winkel – und schafft damit auch etwas mehr Raum vor der Spüle. So ist die sehr großzügig bemessene Edelstahlspüle (praktisch beim Abwasch großer Pfannen und Töpfe!) optimal zu erreichen.
2. Praktische Halter für Spülbürste, Schwamm & Co.
Auf der Arbeitsfläche hinterlassen sie unschöne Wasserflecken, im Spülbecken liegen Sie im Weg und muffeln vor sich hin – wohin also mit Schwamm, Spülbürste und Lappen?
In diesem Spülbecken leisten kleine Halterungen aus Edelstahl einen praktischen Dienst. Sie sorgen für Ordnung, lassen Schwämme hygienisch trocknen, fallen aber aufgrund ihres Materials in der Edelstahlspüle kaum auf. Solche Schwammhalter und Spülbürstenhalter kann man separat kaufen (z.B. von Magisso). Viele werden per Saugnapf, andere (wie diese im Bild vom US-Hersteller Elkay) per Magnet befestigt.
Auf der Arbeitsfläche hinterlassen sie unschöne Wasserflecken, im Spülbecken liegen Sie im Weg und muffeln vor sich hin – wohin also mit Schwamm, Spülbürste und Lappen?
In diesem Spülbecken leisten kleine Halterungen aus Edelstahl einen praktischen Dienst. Sie sorgen für Ordnung, lassen Schwämme hygienisch trocknen, fallen aber aufgrund ihres Materials in der Edelstahlspüle kaum auf. Solche Schwammhalter und Spülbürstenhalter kann man separat kaufen (z.B. von Magisso). Viele werden per Saugnapf, andere (wie diese im Bild vom US-Hersteller Elkay) per Magnet befestigt.
3. Schwarzes Spülbecken gegen unschöne Tee- und Kaffeeflecken
Gegen dunkle Teeränder hat der Experte Ulrich Weinkath von Plan W das richtige Rezept: mit einem schwarzen Boden im weißen Spülbecken werden die Flecken gar nicht erst ständig sichtbar.
Für Spülbecken, Arbeitsfläche und hinterleuchtete Rückwand verwendete Weinkath HI-MACS, einen durchgefärbten Mineralwerkstoff, den er für eine fugenlose Optik miteinander verkleben ließ.
Mehr über diese Küche mit verborgenen Talenten >>>
Gegen dunkle Teeränder hat der Experte Ulrich Weinkath von Plan W das richtige Rezept: mit einem schwarzen Boden im weißen Spülbecken werden die Flecken gar nicht erst ständig sichtbar.
Für Spülbecken, Arbeitsfläche und hinterleuchtete Rückwand verwendete Weinkath HI-MACS, einen durchgefärbten Mineralwerkstoff, den er für eine fugenlose Optik miteinander verkleben ließ.
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4. Ästhetisches Detail: Kupferspüle Ton in Ton mit Armaturen & Accessoires
Nicht nur praktisch, auch schön soll die Spüle sein: als Teil eines Ensembles präsentieren sich diese zwei Spülbecken aus Kupfer in einer von Dysign gestalteten schwedischen Küche. Sie passen nicht nur zum skandinavischen Stil; das Material wird auch in vielen anderen Küchendetails aufgegriffen – wie den Armaturen, der Hängeaufbewahrung, den Kupferpfannen und sogar den Armaturen. Der rötliche Schimmer passt wunderbar zum kühlen Mint der Schränke.
Kupferspülen bekommen mit der Zeit eine Patina, das antibakterielle Material ist jedoch sehr hygienisch und eine interessante Alternative zu Edelstahl oder Keramik.
Nicht nur praktisch, auch schön soll die Spüle sein: als Teil eines Ensembles präsentieren sich diese zwei Spülbecken aus Kupfer in einer von Dysign gestalteten schwedischen Küche. Sie passen nicht nur zum skandinavischen Stil; das Material wird auch in vielen anderen Küchendetails aufgegriffen – wie den Armaturen, der Hängeaufbewahrung, den Kupferpfannen und sogar den Armaturen. Der rötliche Schimmer passt wunderbar zum kühlen Mint der Schränke.
Kupferspülen bekommen mit der Zeit eine Patina, das antibakterielle Material ist jedoch sehr hygienisch und eine interessante Alternative zu Edelstahl oder Keramik.
5. Ablaufrillen in der nahtlosen Arbeitsplatte
Gleich von beiden Seiten kann man in dieser Küche Flüssigkeiten ins Spülbecken wischen. Die Ablaufrillen sind direkt in die Arbeitsfläche aus Speckstein eingearbeitet – nicht nur praktisch als Abtropffläche fürs Geschirr, sondern auch für die Reinigung der Arbeitsfläche: mit einem Wisch landet alles direkt in der Spüle, statt an den Kanten eines aufliegenden Beckens hängenzubleiben.
Gleich von beiden Seiten kann man in dieser Küche Flüssigkeiten ins Spülbecken wischen. Die Ablaufrillen sind direkt in die Arbeitsfläche aus Speckstein eingearbeitet – nicht nur praktisch als Abtropffläche fürs Geschirr, sondern auch für die Reinigung der Arbeitsfläche: mit einem Wisch landet alles direkt in der Spüle, statt an den Kanten eines aufliegenden Beckens hängenzubleiben.
6. Betonspüle mit integrierter Abtropfschräge
Dass man auch – und gerade – bei einer Betonarbeitsplatte nicht auf eine solch praktische Abtropffläche verzichten muss, zeigt diese Küche, die Autorin Jessica Stuckstätte in ihrem Buch: „Wohnen mit Beton“ vorstellt.
Hier wurde die ganze Abtropffläche zum Becken hin leicht abgeschrägt; zusätzliche Rillen lassen das Wasser noch schneller ablaufen. Da Betonarbeitsplatten in der Regel ohnehin auf Maß gefertigt und gegossen werden, lassen sich praktische Extras relativ problemlos integrieren. Sofern man schon bei der Küchenplanung daran gedacht …
Elefanten in der Küche! 7 Tipps zum Einbau von Betonarbeitsplatten >>>
Dass man auch – und gerade – bei einer Betonarbeitsplatte nicht auf eine solch praktische Abtropffläche verzichten muss, zeigt diese Küche, die Autorin Jessica Stuckstätte in ihrem Buch: „Wohnen mit Beton“ vorstellt.
Hier wurde die ganze Abtropffläche zum Becken hin leicht abgeschrägt; zusätzliche Rillen lassen das Wasser noch schneller ablaufen. Da Betonarbeitsplatten in der Regel ohnehin auf Maß gefertigt und gegossen werden, lassen sich praktische Extras relativ problemlos integrieren. Sofern man schon bei der Küchenplanung daran gedacht …
Elefanten in der Küche! 7 Tipps zum Einbau von Betonarbeitsplatten >>>
7. Halbhohe Trennung der Becken gegen Überschwemmungen
Bei Doppelwaschbecken ein häufiges Problem: das Wasser läuft beim Abwasch größerer Töpfe oder langstieliger Pfannen über den Mittelsteg und verteilt sich flugs über den gesamten Rand des Spülbeckens. Daher bieten einige Hersteller (etwa Blanco, im Bild) Doppelspülbecken mit einer nur halbhohen Trennwand. Sie bieten den Komfort eines Doppelwaschbeckens, aber auch – etwa beim Abwasch großer, langstieliger Pfannen – so viel Bewegungsfreiheit wie ein einzelnes übergroßes Spülbecken.
Bei Doppelwaschbecken ein häufiges Problem: das Wasser läuft beim Abwasch größerer Töpfe oder langstieliger Pfannen über den Mittelsteg und verteilt sich flugs über den gesamten Rand des Spülbeckens. Daher bieten einige Hersteller (etwa Blanco, im Bild) Doppelspülbecken mit einer nur halbhohen Trennwand. Sie bieten den Komfort eines Doppelwaschbeckens, aber auch – etwa beim Abwasch großer, langstieliger Pfannen – so viel Bewegungsfreiheit wie ein einzelnes übergroßes Spülbecken.
8. Ein Abtropfsieb passend zur Spüle
Wer schon einmal mit einem großen runden Sieb in einer knapp bemessenen Spüle Obst waschen wollte, kennt das: es spritzt und scheppert und hinterher ist man erstmal eine Weile damit beschäftigt, die Umgebung trocken zu wischen.
Komfortabler wird das Abspülen mit einem auf das Spülbecken angepassten Sieb mit gummierten Rändern, das im Spülbecken eingehängt wird. Das Gemüse kann zum Abtropfen noch ein bisschen im Sieb verweilen, überschüssiges Wasser landet direkt im Abfluss – und im anderen Spülbecken geht der normale Küchenbetrieb wie gewohnt weiter.
Wer schon einmal mit einem großen runden Sieb in einer knapp bemessenen Spüle Obst waschen wollte, kennt das: es spritzt und scheppert und hinterher ist man erstmal eine Weile damit beschäftigt, die Umgebung trocken zu wischen.
Komfortabler wird das Abspülen mit einem auf das Spülbecken angepassten Sieb mit gummierten Rändern, das im Spülbecken eingehängt wird. Das Gemüse kann zum Abtropfen noch ein bisschen im Sieb verweilen, überschüssiges Wasser landet direkt im Abfluss – und im anderen Spülbecken geht der normale Küchenbetrieb wie gewohnt weiter.
Auch bei nur einem Spülbecken muss man auf diesen Komfort nicht verzichten. So gibt es im gut sortierten Haushaltswarengeschäft für nahezu jedes Beckenformat das passende Universalsieb, das nur bei Bedarf zum Einsatz kommt.
Haben Sie auch eine praktische Extra-Idee oder Zusatzausstattung für die Küchenspüle?
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Tolle Ideen die hier präsentiert werden, wow!
Ich habe bei meinem Spülbecken lange suchen müssen, weil ich im Rollstuhl sitze und ein Teil der Arbeitsplatte ist elektrisch höhenverstellbar. Eben dort ist das Spülbecken und das Kochfeld eingelassen. Aber man findet kaum ein Spülbecken welches eine geringe Tiefe hat, ich habe tagelang gesucht und nichts gescheites gefunden. Gerade weil die Arbeitsplatte höhenverstellbar ist, darf das Becken nicht die Standardtiefe haben, sonst setzt es auf meinen Beinen auf beim darunterfahren mit dem Rolli bzw. man kann nicht wirklich daran arbeiten, weil man mit den Knien dranstößt.
Da musste ich dann eben Abstriche machen und habe halt nur ein Spülbecken und mehr nicht. Deswegen spüle ich wenig ab...
Das große Becken mit der halbhohen Trennung gefällt mir ausgezeichnet.
Die Edelstahlhalterungen in der Spüle würden mich hingegen furchtbar stören, schon allein optisch. Wir bewahren den Küchenschwamm und den kombinierten Seifen- und Spüli-Spender im oberen Korb vom Geschirrspüler auf, ein Wischtuch hängt über dessen Rand, die Tür bleibt halt einen kleinen Spalt offen. Eine selten benutzte Abwaschbürste steckt mit Flaschenbürsten & Co in einem großen Keramikbecher unter der Spüle. So steht und liegt nichts herum.
Zum Entfernen von Tee- und Kaffeeflecken aus Edelstahlspülen empfehle ich einen kleinen Klecks Drano. Mit dem Schwamm verreiben, etwas einwirken lassen: blitzblank. :)
Puh, ich kann hier gar nicht so recht praktische Ideen finden.
Scharfe Kanten, Ecken, Ritzen, laden immer zum Putzen ein. Auch scharfkantige oder tiefe Ablaufrillen überzeugen mich nicht.
Wasserhähne, die aus dem Spülbecken oder der APL kommen bilden unten immer die putzaufwändigen Kalk/Gammelringe. Ich finde den Putzaufwand eines Wasserhahnes, der aus der Wand kommt, viel! geringer. Ich liebe meinen und möchte ihn um nichts in der Welt missen.
Riesige Spülbecken, die enorm viel Wasser schlucken sofern man nicht unter fließendem Wasser abwäscht... Und auch das kann viel Wasser verbrauchen. Ein Spülbecken sollte groß genug für große Töpfe sein, die gesamte Spüle so gebaut, dass man auch Backbleche abwaschen kann, ohne die Küche unter Wasser zu setzen, aber gleichzeitig sollte auch auf den Wasserverbrauch geachtet werden.
Bei den Edelstahlhalterungen kann ich Midmodfan nur zustimmen. Man stößt sich und kann es nicht gut sauberhalten.
Kupferbecken... Ja, sehen geputzt vielleicht gut aus. Aber der Grünspan? Ich fand Kupfertöpfe schon zum Abgewöhnen. In so einer Spüle darf sicher nie mal ein Tropfen Wasser stehen, geschweige denn, was Säurehaltiges.
Die Doppelspüle mit der halbhohen Trennung wäre am ehesten etwas. Aber wenn das Spülbecken zu tief ist, hat man auch keine gute Arbeitshaltung. Etwas gemäßigter wäre evtl besser.