Kunst der Leerstelle: 13 Fälle, in denen Sie einfach nichts tun sollten
Interior Design, das ist auch die Kunst der Leerstelle. Mit Mut zur Lücke lenken Sie den Blick auf Highlights – und gönnen dem Auge Ruhe
tidgboutique
13. August 2023
Beim Interior Design geht es meist darum, einen Raum mit schönen Dingen auszustatten. Aber ebenso wichtig ist zu wissen, wann man damit aufhören sollte. Leerstellen zu lassen, das wird beim Einrichten sehr häufig vergessen. Wenn auch Sie dazu neigen, Ihre Räume zu überladen, lesen Sie weiter – wir stellen Ihnen 13 Bereiche vor, die man am besten einfach in Ruhe lässt.
1. Ungünstige Winkel
Haben Sie eine verwinkelte Wand im Dachgeschoss, die die Einrichtung erschwert oder an dieser Stelle sogar unmöglich macht? Lassen Sie sie doch einfach leer! Streichen Sie die gesamte Wand einfarbig – das nimmt den Winkeln ein Stück ihrer Schwere und der Blick wird automatisch auf andere Dinge im Raum gelenkt – auf einen auffälligen Teppich zum Beispiel, den Sie dort platziert haben. So hat das Auge etwas zu tun, und der Raum wirkt nicht total leer.
Haben Sie eine verwinkelte Wand im Dachgeschoss, die die Einrichtung erschwert oder an dieser Stelle sogar unmöglich macht? Lassen Sie sie doch einfach leer! Streichen Sie die gesamte Wand einfarbig – das nimmt den Winkeln ein Stück ihrer Schwere und der Blick wird automatisch auf andere Dinge im Raum gelenkt – auf einen auffälligen Teppich zum Beispiel, den Sie dort platziert haben. So hat das Auge etwas zu tun, und der Raum wirkt nicht total leer.
2. Der Platz über dem Bett
Die Wand über dem Betthaupt kann, muss aber nicht gefüllt werden. Für die Größe des entsprechenden Objekts gibt es keine Regeln. Ein kleines Bild, das viel Wandfläche frei lässt, kann mitunter sehr beruhigend wirken und dem Raum eine sanfte Atmosphäre verleihen.
Die Wand über dem Betthaupt kann, muss aber nicht gefüllt werden. Für die Größe des entsprechenden Objekts gibt es keine Regeln. Ein kleines Bild, das viel Wandfläche frei lässt, kann mitunter sehr beruhigend wirken und dem Raum eine sanfte Atmosphäre verleihen.
3. Das Sofa
Wenn die Wand hinter dem Sofa bereits alle Blicke auf sich zieht – sei es durch ein auffälliges Regal, eine umfangreiche Galeriewand oder gemusterte Tapete – kann ein leeres Sofa davor für die richtige Balance sorgen. Vielleicht macht sich ein kleines Kissen (für die Mittagsruhe) darauf gerade noch gut – oder Sie lassen das Sofa komplett leer, so dass es als beruhigende, homogene Fläche wirkt.
Wenn die Wand hinter dem Sofa bereits alle Blicke auf sich zieht – sei es durch ein auffälliges Regal, eine umfangreiche Galeriewand oder gemusterte Tapete – kann ein leeres Sofa davor für die richtige Balance sorgen. Vielleicht macht sich ein kleines Kissen (für die Mittagsruhe) darauf gerade noch gut – oder Sie lassen das Sofa komplett leer, so dass es als beruhigende, homogene Fläche wirkt.
4. Rund um Blumen und Zweige
Denken Sie daran, dass auch Blumen oder Zweige zum Raumkonzept gehören. In diesem Esszimmer würde die Balance zwischen der kaum sichtbaren Tür links und dem auffallenden Gemälde nicht perfekt stimmen. Erst der große Strauß Zweige auf dem Tisch setzt den notwendigen Kontrapunkt – was aber wiederum nur durch die freie Fläche möglich wird. Indem Sie eine Lücke lassen, schaffen Sie den perfekten Platz für ein Blumenarrangement – statt es immer nur im Nachhinein irgendwo hinzustellen.
Denken Sie daran, dass auch Blumen oder Zweige zum Raumkonzept gehören. In diesem Esszimmer würde die Balance zwischen der kaum sichtbaren Tür links und dem auffallenden Gemälde nicht perfekt stimmen. Erst der große Strauß Zweige auf dem Tisch setzt den notwendigen Kontrapunkt – was aber wiederum nur durch die freie Fläche möglich wird. Indem Sie eine Lücke lassen, schaffen Sie den perfekten Platz für ein Blumenarrangement – statt es immer nur im Nachhinein irgendwo hinzustellen.
5. Wände mit Struktur
Vertäfelte oder anderweitig verzierte Wände brauchen eigentlich keinen zusätzlichen Schmuck – die Wand selbst ist schließlich schon Schmuck genug! Lassen Sie sie einfach für sich sprechen.
Vertäfelte oder anderweitig verzierte Wände brauchen eigentlich keinen zusätzlichen Schmuck – die Wand selbst ist schließlich schon Schmuck genug! Lassen Sie sie einfach für sich sprechen.
6. Hängeleuchten und leere Wände
Manchmal wirkt eine Wand furchtbar leer, wenn man vor ihr steht (und sich den Kopf darüber zerbricht, was dort hin könnte). Aus einer normalen Distanz aber sieht das Ganze meist ganz anders aus – zum Beispiel, wenn Sie in der Mitte des Raums eine Hängeleuchte installiert haben. In diesem Fall kann man die Wand getrost frei lassen: sie dient der Leuchte als Bühne und bringt sie groß raus.
Manchmal wirkt eine Wand furchtbar leer, wenn man vor ihr steht (und sich den Kopf darüber zerbricht, was dort hin könnte). Aus einer normalen Distanz aber sieht das Ganze meist ganz anders aus – zum Beispiel, wenn Sie in der Mitte des Raums eine Hängeleuchte installiert haben. In diesem Fall kann man die Wand getrost frei lassen: sie dient der Leuchte als Bühne und bringt sie groß raus.
7. Kunstwerke
Bilder an Wände zu hängen ist eine Kunst für sich. Vor allem die Frage, wie viele Bilder eine Wand verträgt und wo man besser freie Fläche lässt, ist oft nicht leicht zu beantworten. Dabei kann eine teilweise leere Wand durchaus für sich sprechen, ja: es braucht sie sogar. Bei Layouts, etwa in Magazinen, spricht man hier vom Weißraum – die richtige Verteilung von bedruckter und unbedruckter Fläche ist die große Kunst der Grafikdesigner.
Wenn Sie also nicht genügend Kunstwerke haben, um eine ganze Wand zu füllen, oder einfach nur eine Seite schmücken wollen, vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: hängen Sie das Bild dorthin, wo es Ihrer Meinung nach richtig platziert ist, selbst, wenn es nicht genau in der Mitte ist. Um verschiedene Positionen auszuprobieren, sollten Sie erst einmal auf Nägel verzichten und stattdessen eine harmlosere Variante zur Hängung benutzen, bis Sie den richtigen Platz gefunden haben. Von weiter weg lässt sich das am besten beurteilen.
10 Tipps für das Arrangieren Ihrer Bilder
Bilder an Wände zu hängen ist eine Kunst für sich. Vor allem die Frage, wie viele Bilder eine Wand verträgt und wo man besser freie Fläche lässt, ist oft nicht leicht zu beantworten. Dabei kann eine teilweise leere Wand durchaus für sich sprechen, ja: es braucht sie sogar. Bei Layouts, etwa in Magazinen, spricht man hier vom Weißraum – die richtige Verteilung von bedruckter und unbedruckter Fläche ist die große Kunst der Grafikdesigner.
Wenn Sie also nicht genügend Kunstwerke haben, um eine ganze Wand zu füllen, oder einfach nur eine Seite schmücken wollen, vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: hängen Sie das Bild dorthin, wo es Ihrer Meinung nach richtig platziert ist, selbst, wenn es nicht genau in der Mitte ist. Um verschiedene Positionen auszuprobieren, sollten Sie erst einmal auf Nägel verzichten und stattdessen eine harmlosere Variante zur Hängung benutzen, bis Sie den richtigen Platz gefunden haben. Von weiter weg lässt sich das am besten beurteilen.
10 Tipps für das Arrangieren Ihrer Bilder
8. Couchtische
Wenn es neben dem Sofa bereits einen oder mehrere Beistelltische gibt, auf denen Sie Ihre Kaffeetasse abstellen können, ist ein Couchtisch nicht unbedingt notwendig. Und ein auffälliger Teppich vor dem Sofa kann den Raum optisch schon ausreichend füllen. Ohne Couchtisch kann ein Raum gleich viel größer und entspannter wirken (und es gibt weniger, an dem man sich das Schienbein stoßen kann!). Und den kleinen Beistelltisch oder einen Hocker kann man sich immer leicht an die gerade richtige Stelle schieben.
Wenn es neben dem Sofa bereits einen oder mehrere Beistelltische gibt, auf denen Sie Ihre Kaffeetasse abstellen können, ist ein Couchtisch nicht unbedingt notwendig. Und ein auffälliger Teppich vor dem Sofa kann den Raum optisch schon ausreichend füllen. Ohne Couchtisch kann ein Raum gleich viel größer und entspannter wirken (und es gibt weniger, an dem man sich das Schienbein stoßen kann!). Und den kleinen Beistelltisch oder einen Hocker kann man sich immer leicht an die gerade richtige Stelle schieben.
9. Treppen
Ja, die Seitenwand einer Treppe ist ein schöner Ort für Regale, Bilder oder asymmetrisch angeordnete Deko. Genauso gut können Sie die Fläche aber auch einfach leer lassen, schließlich ist die Treppe an sich meist schon Hingucker genug. Wenn da also ein geradliniges Möbelstück steht und eine seltsam geformte Freifläche entsteht – ist das genau richtig so.
Ja, die Seitenwand einer Treppe ist ein schöner Ort für Regale, Bilder oder asymmetrisch angeordnete Deko. Genauso gut können Sie die Fläche aber auch einfach leer lassen, schließlich ist die Treppe an sich meist schon Hingucker genug. Wenn da also ein geradliniges Möbelstück steht und eine seltsam geformte Freifläche entsteht – ist das genau richtig so.
10. Kamin oben ohne
Auch wenn viele gerne ihren Fernseher direkt über dem Kamin platzieren, ist das nicht unbedingt die beste Lösung: Erstens kann der Fernseher unter der Hitze leiden und zweitens könnte sich schon bald ihr Nacken bemerkbar machen, weil Sie immer nach oben schauen müssen. Ein schöner, vielleicht gar mit dunklen Steinen verkleideter Kamin ist so ein starkes ästhetisches Statement, dass es meist am besten ist, gar nichts darüber zu hängen.
Auch wenn viele gerne ihren Fernseher direkt über dem Kamin platzieren, ist das nicht unbedingt die beste Lösung: Erstens kann der Fernseher unter der Hitze leiden und zweitens könnte sich schon bald ihr Nacken bemerkbar machen, weil Sie immer nach oben schauen müssen. Ein schöner, vielleicht gar mit dunklen Steinen verkleideter Kamin ist so ein starkes ästhetisches Statement, dass es meist am besten ist, gar nichts darüber zu hängen.
11. Ungewöhnliche Fenster
Auch ein hohes Fenster (und vielleicht ein toller Ausblick) ist oft genug „Deko“ für den oberen Wandbereich – da braucht es weiter nichts. Alle anderen Stücke sollten eher am Boden bleiben; wenn Sie trotzdem ein Bild einbringen wollen, lehnen Sie es zum Beispiel einfach an die Wand. So wird der Blick nicht vom Fenster weggelenkt – und Sie genießen ungestört die wunderschöne Aussicht (wegen der Sie das Haus vermutlich gekauft haben…).
Auch ein hohes Fenster (und vielleicht ein toller Ausblick) ist oft genug „Deko“ für den oberen Wandbereich – da braucht es weiter nichts. Alle anderen Stücke sollten eher am Boden bleiben; wenn Sie trotzdem ein Bild einbringen wollen, lehnen Sie es zum Beispiel einfach an die Wand. So wird der Blick nicht vom Fenster weggelenkt – und Sie genießen ungestört die wunderschöne Aussicht (wegen der Sie das Haus vermutlich gekauft haben…).
12. Hohe Decken
Was Sie am besten mit hohen Decken oder der Giebelwand machen? Nichts! Wenn Decke und Wand in der gleichen Farbe gestrichen sind, stehen sie ohnehin nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, also können Sie sie auch ruhig leer lassen. Viel interessanter für unser Auge sind all die Dinge, die sich auf Augenhöhe befinden. Die leeren Flächen darüber werden ausgeblendet – der Raum wirkt nicht leer.
Was Sie am besten mit hohen Decken oder der Giebelwand machen? Nichts! Wenn Decke und Wand in der gleichen Farbe gestrichen sind, stehen sie ohnehin nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, also können Sie sie auch ruhig leer lassen. Viel interessanter für unser Auge sind all die Dinge, die sich auf Augenhöhe befinden. Die leeren Flächen darüber werden ausgeblendet – der Raum wirkt nicht leer.
13. Vorhänge
Wenn Sie einen schönen Ausblick und nichts zu verheimlichen haben, lassen Sie Vorhänge, Jalousien und Co. doch einfach weg. Wann haben Sie die Vorhänge im Wohnzimmer zum letzten Mal zugezogen? Eben.
Weiterlesen: Wie wird eine Wohnung ein Zuhause? 12 Faustregeln für schöneres Wohnen
Wenn Sie einen schönen Ausblick und nichts zu verheimlichen haben, lassen Sie Vorhänge, Jalousien und Co. doch einfach weg. Wann haben Sie die Vorhänge im Wohnzimmer zum letzten Mal zugezogen? Eben.
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Danke für die Tipps!
Gute Ideen, schöne Blickwinkel und Fotos. Nur zu " 13. Vorhänge... wann haben Sie die Vorhänge das letzte Mal zugezogen." Es geht bei Vorhängen (Fensterdekorationen) nicht immer darum sie zuziehen zu müssen, sondern um die Akustik im Raum. Vorhänge, als Schals (die nicht zum zuziehen sind) nehmen den Schall im Raum und geben einem Raum ein angenehmes Raumgefühl und lassen in evtl. angezogener aussehen. Vorhänge kann man auch pur anfertigen z.B. in Leinen....
Klasse Artikel. Sehr hilfreiche Tipps für die Einrichtung!