Eine Lampe anschließen: Darauf müssen Sie achten!

Wenn Sie eine Lampe anschließen möchten, spielen die Farben der Kabel, die aus der Decke schauen, eine Rolle.

Houzz Deutschland 17. Dezember 2018

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Irgendwann kommt jeder mal in die Situation, eine Leuchte aufzuhängen – und sei es nur als Provisorium in der frisch bezogenen Wohnung. Die Lampe anschließen? Wenn Sie ein paar Regeln beachten, schaffen Sie das leicht selbst. Neben einer Leiter benötigen Sie ein paar Lüsterklemmen, einen Schraubenzieher und – ganz wichtig! – einen Phasenprüfer, der den Stromfluss in den Kabeln anzeigt. Die beiden Werkzeuge gibt es auch „all-in-one“: als Schraubenzieher mit integriertem Spannungsprüfer.

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Lampe anschließen: Was Ihnen die Farben der Kabel verraten
Meistens bekommen Sie es mit drei Drähten zu tun: Der gelb-grün ummantelte ist der Schutzleiter (PE), der auch Erdung genannt wird. Er ist vor allem wichtig für Lampen aus Metall und sorgt bei Kurzschlüssen dafür, dass die Hauptsicherung herausspringt. Das braune Kabel ist die Phase (L), die den Strom liefert. Das dritte Kabel ist in der Regel blau: Der Neutralleiter (N) führt den Strom wieder von der Lampe weg. Achtung: Die Farben der Kabel haben sich in Deutschland in den 1960er-Jahren geändert. Davor waren die Phasen schwarz, die Nullleiter grau und die Erdung, also der Schutzleiter, rot ummantelt. In Altbauten finden Sie dieses Bild heute noch vor.

Lampe anschließen: Darauf müssen Sie achten!

Der Klassiker: Lampe anschließen mit drei Kabeln

Ganz wichtig: Bevor Sie beginnen, müssen Sie unbedingt die Sicherung herausdrehen. Überprüfen Sie mit dem Phasenprüfer, ob wirklich keine Spannung mehr auf der Leitung liegt.
Wenn Sie keine Lüsterklemmen sehen, setzen Sie jeweils eine auf das Kabelende. Manchmal sind die Drähte dafür nicht lang genug, dann knipsen Sie mit einer Abisolierzange ein Stück von der farbigen Ummantelung ab.
Jetzt hängen Sie die Deckenlampe an den Haken und verbinden die passenden Kabelenden miteinander – immer schön der Farbe nach. Beginnen Sie mit dem gelb-grünen Schutzleiter, dann folgen Neutralleiter und schließlich die stromführende Phase. Sicherung rein, Licht an!

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Vorsicht im Altbau: Lampe anschließen mit zwei Kabeln
In alten Häusern muss man beim Anschließen der Lampen aufgrund der anderen Farben umdenken. Also das braune Kabel der Lampe mit dem schwarzen aus der Decke zusammenführen, das blaue mit dem grauen usw. Achtung! Oft schauen jedoch nur zwei Drähte aus dem Loch: die stromführende Phase und der Neutralleiter, der gleichzeitig als Erdung dient. Ein reiner Schutzleiter (PE) fehlt. In diesem Fall im Altbau bitte keine Lampen anschließen, die nicht selbst schutzisoliert sind. Wer Zweifel hat, ruft besser den Elektriker an.

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Einer zu viel? Lampe anschließen mit vier Kabeln
Manchmal ragen gleich vier Kabel aus der Decke, meist gibt es hier eine braune und eine schwarze Phase. So ein „Paket“ mit zwei Stromkreisen kommt bei langen Leuchtschienen oder (Kron-)Leuchtern mit mehreren Strahlern zum Einsatz. Über einen Doppelschalter lässt sich dann jeweils nur eine Hälfte der Lichtquellen ansteuern. Möchten Sie hier eine Lampe anschließen, engagieren Sie am besten einen Elektriker. Erst recht, wenn Sie beim Anschließen der Lampe fünf Kabel vorfinden und den Durchblick verlieren. Der Fachmann wird die nicht genutzten Phasen der Leuchte mit einer speziellen Lüsterklemme stilllegen, zusätzlich den ungenutzen Stromleiter vom Schalter trennen.

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Lampe anschließen ohne Lüsterklemme
Nein, Klebeband ist keine Alternative, um eine Lampe ohne Lüsterklemme anzuschließen. Verbinden Sie die Kabel stattdessen mit einer Steckklemme. Dies ist leichter zu handhaben als eine klassische Schraubklemme. Einer der bekanntesten Hersteller von Steckklemmen heißt Wago, so dass sich der Name „Wago-Klemme“ in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen hat.

Lampe vs. Leuchte – der Unterschied
Als Lampe bezeichnen Fachleute eigentlich nur das Leuchtmittel, sprich die Glühbirne, die LED- oder Halogenlampe. Das eigentliche Objekt heißt fachlich korrekt Leuchte. Kleine Eselsbrücke: Die Lampe ist das Leuchtmittel, das in eine Leuchte eingesetzt wird. In der Alltagssprache ist Lampe aber als Begriff für das Leuchtobjekt sogar laut „Duden“ gebräuchlich. Lampe anschließen oder Leuchte anschließen meint also dasselbe.

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Kommentare (3)

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blaustrumpf

Das ist einmal ein richtig nützlicher Hinweis. Ich wohne in einem 50er-Jahre-Haus und habe bei jeder neuen Leuchte (ist hoffentlich der richtige Begriff) genau diese Probleme: was gehört hier zusammen? Bin Gott sei Dank noch nicht explodiert.

1 „Gefällt mir“ 18. Dezember 2018 um 16:14

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User

Ich habe gerade mehrere Lampen bei mir angeschlossen und kann die sogenannten Wago-Klemmen sehr empfehlen. Lüsterklemmen sind bei mir out.

2 „Gefällt mir“ 19. Dezember 2018 um 07:58

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skasnail

Mich würde mal interessieren wie man eine Lampe an eine instabile Strohdecke hängt, der Schritt vor dem Anschließen. Das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Gefällt mir 30. Dezember 2018 um 11:55