Mit Farbe und Muster Räume optisch verändern - 8 Mogeltricks
Größer, weiter, höher? Wie Sie mit der richtigen Wandgestaltung die Raumproportionen optisch positiv beeinflussen
Katrin Täubig
4. Februar 2018
Inneneinrichtung | Beratung, Wohn- und Deko-Kurse
Ein langer schmaler Flur oder ein Mini-Bad im Altbau, das einem das Gefühl vermittelt, in einem tiefen Schacht zu sitzen? Beides mögen die wenigsten. Wer Farben und Muster geschickt einsetzt, kann Raumdefizite mit simplen Tricks ausgleichen.
1. Vertikale Streifen. Eine Wand mit Streifen im Hochformat (gestrichen oder tapeziert) lässt Räume höher erscheinen. Besonders in Neubauten mit geringer Deckenhöhe können Sie sich diesen Trick gut zunutze machen. Dabei gilt aber auch: Der Raum wirkt zwar höher, büßt aber dafür an optischer Weite ein.
2. Horizontale Streifen. Eine Wand mit Streifen im Querformat lässt einen Raum breiter wirken – egal ob es sich um gepinselte Blockstreifen oder eine Tapete handelt. Sehr schmale Räume können davon profitieren, weil sie gefühlt an Breite gewinnen. Gleichzeitig mindert dieser Look aber optisch ein wenig die gefühlte Raumhöhe.
3. Kleine Muster. Je kleiner das Muster an einer Wand, desto weiter entfernt erscheint sie dem menschlichen Auge. Die Ministerne, die hier die Wand hinter dem Bett verzieren, wirken wie das Firmament des nächtlichen Himmels und vermitteln dem Betrachter Ruhe und Weite.
Dasselbe gilt für Blümchen und grafische Muster wie zum Beispiel kleine Punkte, die aufgrund ihrer geringen Größe weit entfernt zu sein scheinen. Räume gewinnen dadurch optisch an Größe.
Eine große Auswahl an Tapeten
Eine große Auswahl an Tapeten
4. Große Muster
Je größer das Muster an der Wand, desto näher erscheint sie uns. Denn unser Auge denkt: „Groß gleich nah.“ Dieses Stilmittel kann man hervorragend einsetzen, wenn man besonders großen Räumen eine behaglichere Atmosphäre geben möchte.
Je größer das Muster an der Wand, desto näher erscheint sie uns. Denn unser Auge denkt: „Groß gleich nah.“ Dieses Stilmittel kann man hervorragend einsetzen, wenn man besonders großen Räumen eine behaglichere Atmosphäre geben möchte.
5. Kühle Wandfarbe
Blau gehört zu den kalten Farben im Farbkreis und vermittelt uns, vor allem in einer sehr hellen und pastelligen Variante, ein Gefühl von Weite – vielleicht, weil es uns an den blauen Himmel erinnert? Jedenfalls tritt eine hellblaue Wand optisch in den Hintergrund und lässt den Raum größer wirken. Gleichzeitig senkt sie aber auch die gefühlte Raumtemperatur.
Blau gehört zu den kalten Farben im Farbkreis und vermittelt uns, vor allem in einer sehr hellen und pastelligen Variante, ein Gefühl von Weite – vielleicht, weil es uns an den blauen Himmel erinnert? Jedenfalls tritt eine hellblaue Wand optisch in den Hintergrund und lässt den Raum größer wirken. Gleichzeitig senkt sie aber auch die gefühlte Raumtemperatur.
6. Warme Wandfarbe
Rot zählt zu den warmen Farben im Farbspektrum. Je dunkler die Nuance, so wie der bordeauxfarbene Ton in dieser Küche, desto näher erscheint eine entsprechend gestrichene Wand. Gerade die Stirnseiten langer Räumen oder Flure können so betont werden und die Blickachse optisch angenehm verkürzen.
Welche Farbe passt zu Rot? Expertern geben Rat
Rot zählt zu den warmen Farben im Farbspektrum. Je dunkler die Nuance, so wie der bordeauxfarbene Ton in dieser Küche, desto näher erscheint eine entsprechend gestrichene Wand. Gerade die Stirnseiten langer Räumen oder Flure können so betont werden und die Blickachse optisch angenehm verkürzen.
Welche Farbe passt zu Rot? Expertern geben Rat
7. Weiß gestrichene Decke
Je heller die Deckenfarbe, desto höher wirkt der Raum. Ein Deckenfluter oder Wandleuchten mit aufwärts gerichtetem Licht verstärken diesen Effekt. Besonders bei abgehängten Decken, die dem Raum tatsächliche die Höhe nehmen, kann man mit einem weißen Anstrich optisch gegensteuern.
Je heller die Deckenfarbe, desto höher wirkt der Raum. Ein Deckenfluter oder Wandleuchten mit aufwärts gerichtetem Licht verstärken diesen Effekt. Besonders bei abgehängten Decken, die dem Raum tatsächliche die Höhe nehmen, kann man mit einem weißen Anstrich optisch gegensteuern.
8. Farbige oder gemusterte Decke
Je dunkler die Farbe der Decke, desto niedriger wirkt der Raum. Typischer Fall: Das Gäste-WC im Altbau. Durch die Kombination aus hoher Decke und kleiner Fläche fühlt man sich in einem solchen Raum schnell wie in einem engen Schacht. Mit einer farbigen oder groß gemusterten Decke kann man diesen Eindruck entschärfen.
Je dunkler die Farbe der Decke, desto niedriger wirkt der Raum. Typischer Fall: Das Gäste-WC im Altbau. Durch die Kombination aus hoher Decke und kleiner Fläche fühlt man sich in einem solchen Raum schnell wie in einem engen Schacht. Mit einer farbigen oder groß gemusterten Decke kann man diesen Eindruck entschärfen.
Wie haben Sie ungünstig geschnittene Räume durch die Wandgestaltung positiv verändert? Welchen der vorgestellten Tipps würden Sie gerne umsetzen?
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ich möchte unser Schlafzimmer streichen, Bett steht direkt in der schräge weil wir Sicht in den Himmel haben wollen. Raum ist momentan weiß, ich würde gerne in einem Blauton streichen (Petrol schwebt mir vor), allerdings bin ich unschlüssig wieviel der Wand farbig sein soll, um Gemütlichkeit zu bekommen, aber auch nicht erdrückt zu werden. Würden sie Blautöne im Schlafzimmer verwenden?!
Viele Grüße
Generell finde ich Blautöne fürs Schlafzimmer toll, weil sie beruhigen und Kühle/Frische ausstrahlen. Pauschal lässt sich aber nicht sagen, welche und wie viele Wände man streichen sollte. Das hängt vom Raum selbst, den Lichtverhältnissen und den Möbeln darin ab. Auf meiner Homepage habe ich ein paar Tipps zum Umgang mit Farbe zusammengestellt. Schauen Sie doch mal rein: https://www.healinghomedesign.de/farbgestaltung.html