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Mut zur Dunkelheit: Eine 9-Quadratmeter-Kammer wird zum Lieblingsraum
Sattes Indigo, eine Holzvertäfelung und ein bunter Möbelmix machten aus einem tristen Raum in New Jersey einen neuen Familien-Treffpunkt
Becky Harris
29. November 2014
Vor der Renovierung war dieses Zimmer abwechselnd Musikzimmer, Bibliothek oder Hobbyraum. Aber benutzt wurde es so gut wie nie, von keinem Mitglied der vierköpfigen Familie. Stattdessen verkam es nach und nach immer mehr zur Rumpelkammer. Das konnte so nicht weitergehen! Deshalb beauftragte die Familie Interior-Designerin Becca Galbraith – sie sollte dem Raum endlich eine richtige Funktion geben.
„Die Kunden haben eine Vorliebe für schöne Stoffe, abwechslungsreiche Oberflächen und dunkle Farben – ansonsten waren sie für alles offen“, erzählt Galbraith. „Mein Vorschlag war, etwas in die dunkle Richtung zu wagen, und sie waren sofort einverstanden.“ Neu gestaltet, wurde der Raum zu einem der begehrtesten im ganzen Hausdank – dank gemütlicher Sessel, einem schicken Regal, Leselampen, und einem interessanten Mix aus Mustern und Texturen.
Auf einen Blick
Hier entspannt sich: ein Paar mit seinen zwei jugendlichen Kindern
Wo: Chatham, New Jersey, USA
Auf: etwa neun Quadratmetern
Fotos: Rikki Snyder
„Die Kunden haben eine Vorliebe für schöne Stoffe, abwechslungsreiche Oberflächen und dunkle Farben – ansonsten waren sie für alles offen“, erzählt Galbraith. „Mein Vorschlag war, etwas in die dunkle Richtung zu wagen, und sie waren sofort einverstanden.“ Neu gestaltet, wurde der Raum zu einem der begehrtesten im ganzen Hausdank – dank gemütlicher Sessel, einem schicken Regal, Leselampen, und einem interessanten Mix aus Mustern und Texturen.
Auf einen Blick
Hier entspannt sich: ein Paar mit seinen zwei jugendlichen Kindern
Wo: Chatham, New Jersey, USA
Auf: etwa neun Quadratmetern
Fotos: Rikki Snyder
Für den Raum, der direkt neben dem großen Wohnzimmer liegt, wählte Galbraith zuerst den Vorhangstoff von Robert Allen aus. Und da die Kunden keine „Angst“ vor dunklen Farben hatten, beschloss sie, die Wände in genau dem Indigo-Ton zu streichen, das im Vorhangmuster vorkommt. Die einzige Sorge der Kunden war, dass die Wandvertäfelung, mit der sie vor einigen Jahren alle Räume im Haus hatten verkleiden lassen, nicht mehr richtig zur Geltung kommen würde. Doch schließlich vertrauten sie ihrer Interior-Designerin und ließen ihr freie Hand.
Galbraith strich die Wände in Polo Blue von Benjamin Moore. Dabei verwendete sie für die Vertäfelungen ein hochglänzendes, für die Wände jedoch ein etwas raueres, halbmattes Finish, um einen subtilen Kontrast zu erzeugen. Wenn nun das Licht auf die hochglänzenden Vertäfelungen fällt, kommet die Farbe erst so richtig schön zur Geltung.
Als Basis für einen interessanten Material- und Oberflächen-Mix wählte Galbraith zunächst einen gestreiften Teppich in hellen, neutralen Farben, der den Raum schön erdet. Viele der Einrichtungsgegenstände sind secondhand und erinnern die Familie an ferne Länder. Der Hocker wurde aus einer alten Gepäckablage gefertigt. Galbraith mochte zwar Farbe und Struktur des Bambusfußes, aber für die Sitzfläche wählte sie einen neuen Tierfellbezug. „Animal-Prints sehen einfach immer toll aus“, sagt sie.
Auch die zwei anderen Hocker von CB2 haben eine besondere Oberfläche, die zu dem spannenden Material- und Textur-Mix beiträgt. „Ich fand, dass etwas Geflochtenes die perfekte Ergänzung ist“, so Galbraith. Außerdem können sie praktischerweise einfach unter die lederne Ottomane geschoben werden.
Rollos: Smith & Noble; Vorhangstoff: Robert Allen; Teppich: Stanton Carpet
Galbraith strich die Wände in Polo Blue von Benjamin Moore. Dabei verwendete sie für die Vertäfelungen ein hochglänzendes, für die Wände jedoch ein etwas raueres, halbmattes Finish, um einen subtilen Kontrast zu erzeugen. Wenn nun das Licht auf die hochglänzenden Vertäfelungen fällt, kommet die Farbe erst so richtig schön zur Geltung.
Als Basis für einen interessanten Material- und Oberflächen-Mix wählte Galbraith zunächst einen gestreiften Teppich in hellen, neutralen Farben, der den Raum schön erdet. Viele der Einrichtungsgegenstände sind secondhand und erinnern die Familie an ferne Länder. Der Hocker wurde aus einer alten Gepäckablage gefertigt. Galbraith mochte zwar Farbe und Struktur des Bambusfußes, aber für die Sitzfläche wählte sie einen neuen Tierfellbezug. „Animal-Prints sehen einfach immer toll aus“, sagt sie.
Auch die zwei anderen Hocker von CB2 haben eine besondere Oberfläche, die zu dem spannenden Material- und Textur-Mix beiträgt. „Ich fand, dass etwas Geflochtenes die perfekte Ergänzung ist“, so Galbraith. Außerdem können sie praktischerweise einfach unter die lederne Ottomane geschoben werden.
Rollos: Smith & Noble; Vorhangstoff: Robert Allen; Teppich: Stanton Carpet
Auch einen Fernseher wünschte sich die Familie für das neue Zimmer. Damit die Wandvertäfelung nicht beschädigt wird, ist das Medienregal freistehend. Passende Zierleisten lassen es wie ein Einbauregal wirken und schützen gleichzeitig die dahinter liegende Vertäfelung.
Vor der indigofarbenen Wand fällt der Fernseher kaum auf. Damit die Regalrückwand optisch etwas aufgebrochen wird, trug Galbraith die Wandfarbe zusammen mit einer grauen Lasur in einer speziellen Wischtechnik auf. Die antiken Leuchten aus Messing rücken das Regal ins rechte Licht.
„Lange wussten wir nicht, was wir in das obere große Regalfach stellen sollten, aber es sollte etwas Besonderes sein“, erinnert sich Galbraith. Schließlich fand sie dieses alte Holzrad, das aus einer thailändischen Zuckerfabrik stammt.
Hello darkness, my old friend: Plädoyer für die Dunkelheit >>>
Vor der indigofarbenen Wand fällt der Fernseher kaum auf. Damit die Regalrückwand optisch etwas aufgebrochen wird, trug Galbraith die Wandfarbe zusammen mit einer grauen Lasur in einer speziellen Wischtechnik auf. Die antiken Leuchten aus Messing rücken das Regal ins rechte Licht.
„Lange wussten wir nicht, was wir in das obere große Regalfach stellen sollten, aber es sollte etwas Besonderes sein“, erinnert sich Galbraith. Schließlich fand sie dieses alte Holzrad, das aus einer thailändischen Zuckerfabrik stammt.
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Die Kunden wünschten sich außerdem eine gemütliche Leseecke am Fenster. Dafür wählte Galbraith diese bequemen Drehsessel mit Armlehnen sowie schwenkbare Stehleuchten. Vom Sessel am Fenster aus kann man entspannt die Beine auf dem Fensterbrett ablegen – ein ausdrücklicher Wunsch einer der Bewohnerinnen des Hauses!
Der schöne Tweed-Bezug bringt ein weiteres Muster und eine interessante Oberfläche ins Spiel. Die Mohair-Decke und die Ikat-Kissen sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch sehr gemütlich.
Kissen: Madeline Weinrib; Decken: Thomas O’Brien, Target; Sessel: Gabby; Schale: West Elm; Stehleuchten: Restoration Hardware
Kleine Lektüre gefällig? Tipps für die Leseecke >>>
Der schöne Tweed-Bezug bringt ein weiteres Muster und eine interessante Oberfläche ins Spiel. Die Mohair-Decke und die Ikat-Kissen sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch sehr gemütlich.
Kissen: Madeline Weinrib; Decken: Thomas O’Brien, Target; Sessel: Gabby; Schale: West Elm; Stehleuchten: Restoration Hardware
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Auf dem Vintage-Beistelltisch aus Metall ist genug Platz für Getränke oder die Fernbedienung. „Ich fand, dass dem Zimmer noch etwas Rustikales fehlte“, so Galbraith. „Die Lampen habe ich bronzefarben lackiert“, erzählt sie. Und auch die kupfernen Nägel, mit denen die Sessel verziert sind, schimmern im gleichen Ton.
Beistelltisch: secondhand, Ruby Beets
Beistelltisch: secondhand, Ruby Beets
Von der Ottomane, die früher mal ein Tisch war, ließ Galbraith die alte Tischplatte entfernen und sie durch ein Polster mit Kunstleder-Bezug ersetzen.
Tipp: Kunstwerke müssen nicht unbedingt zur Vertäfelung passen. Bei diesem großen Kunstwerk – dem größten im Haus – waren sich die Kunden erst nicht sicher, ob es hierher passen würde. „Als ich ihnen dieses Bild zur Ansicht brachte, wussten sie überhaupt nicht, wo sie es hinhängen könnten“, sagt Galbraith. „Aber als ich es ihnen an seinem jetzigen Ort präsentierte, waren sie sofort einverstanden. Es passt einfach perfekt in den Raum.“
Kunstwerk: Peter Dunham
Tipp: Kunstwerke müssen nicht unbedingt zur Vertäfelung passen. Bei diesem großen Kunstwerk – dem größten im Haus – waren sich die Kunden erst nicht sicher, ob es hierher passen würde. „Als ich ihnen dieses Bild zur Ansicht brachte, wussten sie überhaupt nicht, wo sie es hinhängen könnten“, sagt Galbraith. „Aber als ich es ihnen an seinem jetzigen Ort präsentierte, waren sie sofort einverstanden. Es passt einfach perfekt in den Raum.“
Kunstwerk: Peter Dunham
Für den letzten Schliff brachte Galbraith ausgewählte Accessoires ins Spiel, wie diese Schale mit wunderschöner Glasur, die an eine Wasseroberfläche erinnert.
Seit der Neugestaltung ist dieses Zimmer der erklärte Lieblingsort der Familie. Hier hängen die Kinder mit ihren Freunden ab, und die Eltern machen es sich beim Lesen bequem. „Früher war es nur ein ungenutzter Raum, jetzt ist es der Mittelpunkt des Hauses“, sagt Galbraith.
Zur Zeit gestaltet Galbraith übrigens das Esszimmer der Familie um – und demnächst hoffentlich auch das große Wohnzimmer.
Lust auf Veränderung? Hier finden Sie den passenden Interior-Experten, der Ihren neuen Lieblingsraum für Sie gestaltet >>>
Seit der Neugestaltung ist dieses Zimmer der erklärte Lieblingsort der Familie. Hier hängen die Kinder mit ihren Freunden ab, und die Eltern machen es sich beim Lesen bequem. „Früher war es nur ein ungenutzter Raum, jetzt ist es der Mittelpunkt des Hauses“, sagt Galbraith.
Zur Zeit gestaltet Galbraith übrigens das Esszimmer der Familie um – und demnächst hoffentlich auch das große Wohnzimmer.
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