Neue Hülle, optimierter Kern: Ein altes Backsteinhaus wird modern
Mit Klinkerriemchen und einem Dachüberstand wurde ein modernes Understatement geschaffen
Die Bauleute hatten das alte Backsteinhaus aus den 1930er-Jahren im niederrheinischen Stil mit Satteldach lieb gewonnen. Allerdings waren die Raumverhältnisse für die vierköpfige Familie nicht optimal. Eine energetische Sanierung stand ohnehin an. Diplom-Ingenieur Patrick Müller-Langguth aus Düsseldorf bekam den Auftrag, zu modernisieren und gleichzeitig den Charakter des Hauses zu bewahren. Fünf wesentliche Elemente prägen den Umbau.
Mit einer neuen, thermischen Hülle wurde die alte Optik modern aufgewertet. Die alte Fassade wurde mithilfe von geschlemmten Klinkerriemchen saniert.
„Die Sanierung mit der Klinkerriemchendämmung hat einen großen Teil der Sanierungskosten ausgemacht“, erklärt Müller-Langguth. Der Kamin wurde ebenfalls gedämmt und verklinkert. Im ganzen Erdgeschoss wurde außerdem unter dem Holzboden eine Fußbodenheizung verlegt.
2. Anbau mit verspiegelten Lichtschächten. Zur Gartenseite lag ein gläserner Wintergarten, den die Familie aber nicht gut nutzen konnte: im Winter war es zu kalt darin, im Sommer zu heiß.
Statt des alten Wintergartens errichtete das Architekten-Team einen massiven Wohnraum mit Oberlichtern, filigranen Holz-Alu-Fenstern und Schiebetüren.
„Die Sanierung mit der Klinkerriemchendämmung hat einen großen Teil der Sanierungskosten ausgemacht“, erklärt Müller-Langguth. Der Kamin wurde ebenfalls gedämmt und verklinkert. Im ganzen Erdgeschoss wurde außerdem unter dem Holzboden eine Fußbodenheizung verlegt.
2. Anbau mit verspiegelten Lichtschächten. Zur Gartenseite lag ein gläserner Wintergarten, den die Familie aber nicht gut nutzen konnte: im Winter war es zu kalt darin, im Sommer zu heiß.
Statt des alten Wintergartens errichtete das Architekten-Team einen massiven Wohnraum mit Oberlichtern, filigranen Holz-Alu-Fenstern und Schiebetüren.
Bei der Fensterverglasung wählte der Experte Holz-Alu-Fenster von der Firma Pudenz. Sie wurden außen bündig zur Fassade gesetzt. „Damit konnten wir innen neue Abstell- oder Sitzflächen schaffen.“ Auch die Schiebetüren sind filigran und kommen von demselben Hersteller.
Eine Besonderheit sind die von innen verspiegelten Lichtschächte. Sie lenken viel Tageslicht in den Anbau und die angrenzenden Wohnräume. Müller-Langguth: „Wir haben uns für eine Sicherheitsverglasung mit Folienverbindung entschieden. Die Pflege ist durch die Terrasse im ersten Stock simpel.“
Eine Besonderheit sind die von innen verspiegelten Lichtschächte. Sie lenken viel Tageslicht in den Anbau und die angrenzenden Wohnräume. Müller-Langguth: „Wir haben uns für eine Sicherheitsverglasung mit Folienverbindung entschieden. Die Pflege ist durch die Terrasse im ersten Stock simpel.“
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3. Die neue Küche – geradlinig und minimalistisch. Die Küche wartet mit einer lang gezogenen Kochinsel und einer wandseitigen Spültheke auf. Die Bauleute entschieden sich in der Küche für eine Festverglasung, die von außen bündig ohne Aufkantung angebracht wurde und modern aussieht.
Ähnlich wie im Wohnzimmer sind auch in der Küche die Innenrahmen der Festverglasung verspiegelt für mehr Lichteinfall. Die gewonnene Fläche kann zum Abstellen von Küchenutensilien genutzt werden.
Der Tischler, der die Küche baute, verwendete für die Theke den Kunststein Corian. „Der Acrylstein ist formbar, nahezu nahtlos und leicht zu pflegen“, erklärt der Architekt.
Zu seiner Herangehensweise und zur Arbeitsweise auf der Baustelle sagt er: „Ich fertige detaillierte Pläne, auch für den Innenausbau, und bespreche dann mit den Handwerkern die Ausführung“.
Zu seiner Herangehensweise und zur Arbeitsweise auf der Baustelle sagt er: „Ich fertige detaillierte Pläne, auch für den Innenausbau, und bespreche dann mit den Handwerkern die Ausführung“.
4. Ganzglasbrüstung für die Treppe. Für die Treppe entschied sich der Bauherr für eine moderne Glasbrüstung, da vom oberen Dachboden so viel Licht wie möglich einfallen sollte.
Statiker und Bauphysiker haben alles ausgemessen, anschließend Wände abgetragen und im Trockenbau Verstrebungen in der Stahlkonstruktion installiert.
Statiker und Bauphysiker haben alles ausgemessen, anschließend Wände abgetragen und im Trockenbau Verstrebungen in der Stahlkonstruktion installiert.
„Die filigrane Stahlkonstruktion wurde grau lackiert und die Stufen wurden mit Eichendielen bekleidet“, erklärt der Architekt.
5. Der Dachboden wird erschlossen. „Eigentlich war der Speicher früher eher eine Rumpelkammer. Der Bauherr wünschte sich dort eine private, komfortable Ankleide- und Badezone für die Eltern“, erzählt der Architekt. Das führte zu der Idee einer Dachbodentreppe mit einer Ganzglasbrüstung aus Sicherheitsglas.
Der Waschtisch ist aus Eiche furniert und wurde ebenfalls vom Tischler gebaut. Aufgrund der Höhe des Aufsatzwaschbeckens musste dieses in die rechte Ecke des Raumes platziert werden. Unterhalb des alten Fensters wurde eine Sitzgelegenheit geschaffen.
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Hier wohnt: ein Paar mit seinen Kindern
Auf: 150 m²
In: Meerbusch, Nordrhein-Westfalen
Ausbau- und Umbaukosten: rund 600.000 Euro
Projektdauer: ein Dreivierteljahr
Expertise von: Patrick Müller-Langguth von beige.box
Fotos: Jens Kirchner
1. Neue Klinkerriemchen-Dämmung. Das alte Backsteinhaus war kaum gedämmt. Die Mauern und Fenster mussten innerhalb des Volumens erweitert und neu isoliert werden. Und auch die Dachsparren waren teilweise marode.