Innenausbau
Parkett oder Laminat? Vor- und Nachteile der beiden Bodenbeläge
Parkett versus Laminat: Die Wahl des Bodenbelags hängt nicht nur vom Geldbeutel ab, verrät uns ein Berliner Holzexperte
Wer sich eine Holzoptik für den Boden wünscht, steht oft vor der Frage: Parkett oder Laminat? Beide Beläge sind beliebt und ähneln sich – doch die Entscheidung hängt in den meisten Fällen nicht bloß vom Geldbeutel, sondern auch der Nutzungsart ab. Holzexperte Martin Hopsch aus Berlin erklärt, worin sich die Böden unterscheiden und welche Vor- und Nachteile Parkett und Laminat jeweils haben.
„Bei Laminat hingegen handelt es sich um Böden in Holzoptik, sie imitieren Echtholz also bloß“, erklärt der Experte. „Dabei wird auf eine Trägerplatte eine dünne Dekorschicht aufgeklebt, die in allen erdenklichen Texturmustern bedruckt sein und das Aussehen von Eiche, Teak oder anderen Holzarten annehmen kann.“
Vorteile von Laminat
Der größte Vorteil von (und das wichtigste Verkaufsargument für) Laminat ist natürlich der Preis. „Den Holz-Look am Boden kann man oft schon für wenige Euro pro Quadratmeter bekommen“, sagt Hopsch. „Wenn sich Leute für Laminat entscheiden, dann oft, weil sie nicht wissen, ob sich die Parkett-Investition in der aktuellen Wohnsituation lohnt“, so Hopsch.
Bei Laminaten, die durch ihr Dekor echtem Holzboden ziemlich nahe kommen, steigt auch der Preis. „Als Tischler bin ich natürlich ein Verfechter von Echtholz. Und trotzdem muss ich zugeben: Bei manchen Dekoren muss man schon ganz genau hingucken, um den Unterschied zu sehen – und zu erfühlen.“ Laminate mit Maserungen, die sich nicht ständig wiederholen, sind aber dementsprechend teurer – oft unterscheiden sie sich preislich dann kaum von einem Parkettboden.
Der größte Vorteil von (und das wichtigste Verkaufsargument für) Laminat ist natürlich der Preis. „Den Holz-Look am Boden kann man oft schon für wenige Euro pro Quadratmeter bekommen“, sagt Hopsch. „Wenn sich Leute für Laminat entscheiden, dann oft, weil sie nicht wissen, ob sich die Parkett-Investition in der aktuellen Wohnsituation lohnt“, so Hopsch.
Bei Laminaten, die durch ihr Dekor echtem Holzboden ziemlich nahe kommen, steigt auch der Preis. „Als Tischler bin ich natürlich ein Verfechter von Echtholz. Und trotzdem muss ich zugeben: Bei manchen Dekoren muss man schon ganz genau hingucken, um den Unterschied zu sehen – und zu erfühlen.“ Laminate mit Maserungen, die sich nicht ständig wiederholen, sind aber dementsprechend teurer – oft unterscheiden sie sich preislich dann kaum von einem Parkettboden.
Außerdem ist Laminat mehrfach härter und belastbarer als Parkett. „Selbst wenn man mit dem Stuhl gelegentlich auf dem Boden entlangkratzt oder gar einen Hammer darauf fallen lässt, entstehen selten Macken im Boden“, sagt Hopsch. Daher werde Laminat meist in Mietwohnungen verlegt.
Auch Feuchtigkeitsunterschiede und Temperaturschwankungen machten Laminatboden wenig aus: „Da Laminat nur noch ein gepresster Holzwerkstoff ist, unterliegt es hauptsächlich nur noch Temperaturschwankungen. Im Gegensatz zu Holz kommen Längendehnungen und Schwund nicht vor.“
Durch die Dekor-Beschichtung ist Laminat außerdem besonders pflegeleicht. Herkömmliche Bodenreiniger reichen völlig aus. „Regelmäßiges Ölen ist nicht nötig und Abschleifen und Aufarbeiten ist unmöglich.“
„Durch die glatte Beschaffenheit von Laminatböden sind diese auch für Allergiker eine gute Wahl“, sagt Hopsch. Um garantiert schadstoffarmes Material zu verlegen, sollten Sie beim Kauf auf Prüfsiegel wie den Blauen Engel oder andere namhafte Gütesiegel achten.
Ein weiterer Vorteil von Laminat: „Die Bretter lassen sich dank Klick-System auch von Laien leicht selbst verlegen. Da spart man sich natürlich das Geld für einen Verlegemeister. Wenn es allerdings vernünftig und an allen Anschlüssen sauber angearbeitet sein soll, kommt man an einem Profiverleger nicht vorbei
Auch Feuchtigkeitsunterschiede und Temperaturschwankungen machten Laminatboden wenig aus: „Da Laminat nur noch ein gepresster Holzwerkstoff ist, unterliegt es hauptsächlich nur noch Temperaturschwankungen. Im Gegensatz zu Holz kommen Längendehnungen und Schwund nicht vor.“
Durch die Dekor-Beschichtung ist Laminat außerdem besonders pflegeleicht. Herkömmliche Bodenreiniger reichen völlig aus. „Regelmäßiges Ölen ist nicht nötig und Abschleifen und Aufarbeiten ist unmöglich.“
„Durch die glatte Beschaffenheit von Laminatböden sind diese auch für Allergiker eine gute Wahl“, sagt Hopsch. Um garantiert schadstoffarmes Material zu verlegen, sollten Sie beim Kauf auf Prüfsiegel wie den Blauen Engel oder andere namhafte Gütesiegel achten.
Ein weiterer Vorteil von Laminat: „Die Bretter lassen sich dank Klick-System auch von Laien leicht selbst verlegen. Da spart man sich natürlich das Geld für einen Verlegemeister. Wenn es allerdings vernünftig und an allen Anschlüssen sauber angearbeitet sein soll, kommt man an einem Profiverleger nicht vorbei
Nachteile von Laminat
Laminat-Hersteller versuchen natürlich, die Lebhaftigkeit des Naturproduktes nachzuahmen. „Doch bei allem Abwechslungsreichtum in der Optik: Die warme Oberfläche und das Wohligkeitsgefühl eines Parketts kann man mit Laminat nicht imitieren“, so der Experte.
Anders als Echtholz altert Laminat zwar deutlich weniger. Ist der Abrieb erst einmal da, etwa durch zu starke Beanspruchung in Küche oder Arbeitszimmer, kann man den Bodenbelag leider nicht abschleifen. „Sprich, dann bleibt einem nur die Möglichkeiten mit dem Makel zu leben – oder eben den gesamten Boden auszutauschen“, so Hopsch.
Laminat-Hersteller versuchen natürlich, die Lebhaftigkeit des Naturproduktes nachzuahmen. „Doch bei allem Abwechslungsreichtum in der Optik: Die warme Oberfläche und das Wohligkeitsgefühl eines Parketts kann man mit Laminat nicht imitieren“, so der Experte.
Anders als Echtholz altert Laminat zwar deutlich weniger. Ist der Abrieb erst einmal da, etwa durch zu starke Beanspruchung in Küche oder Arbeitszimmer, kann man den Bodenbelag leider nicht abschleifen. „Sprich, dann bleibt einem nur die Möglichkeiten mit dem Makel zu leben – oder eben den gesamten Boden auszutauschen“, so Hopsch.
Vorteile von Dielen und Parkett
Parkette und Dielen sind Naturprodukte – das sieht und fühlt man. „Für mich ist der entscheidendste Vorteil die Haptik. Wie es sich anfühlt, mit nackten Füßen über ein tolles Parkett zu laufen, das kann kein Laminat glaubhaft nachahmen“, so Hopsch. Natürlich gibt es bei Echtholz weniger Auswahl. „Dafür wirkt die Optik dann nicht nur, sie ist einfach authentisch.“
Da echte Holzbohlen etwas weicher sind, verkratzen sie zwar auch schneller. „Auch indem man die Dielen oder das Parkett öfter einölt und nachversiegelt, kann man die Gebrauchsspuren nicht verhindern“, so Hopsch. „Im Gegensatz zu Laminat kann man echten Holzboden aber jederzeit durch einen Fachmann abschleifen und damit Macken entfernen lassen. Deshalb ist Parkett eben auch langlebiger und nachhaltiger.“
Als Naturprodukt ist auch dieser Bodenbelag für Allergiker geeignet.
Holzböden richtig reinigen und pflegen
Parkette und Dielen sind Naturprodukte – das sieht und fühlt man. „Für mich ist der entscheidendste Vorteil die Haptik. Wie es sich anfühlt, mit nackten Füßen über ein tolles Parkett zu laufen, das kann kein Laminat glaubhaft nachahmen“, so Hopsch. Natürlich gibt es bei Echtholz weniger Auswahl. „Dafür wirkt die Optik dann nicht nur, sie ist einfach authentisch.“
Da echte Holzbohlen etwas weicher sind, verkratzen sie zwar auch schneller. „Auch indem man die Dielen oder das Parkett öfter einölt und nachversiegelt, kann man die Gebrauchsspuren nicht verhindern“, so Hopsch. „Im Gegensatz zu Laminat kann man echten Holzboden aber jederzeit durch einen Fachmann abschleifen und damit Macken entfernen lassen. Deshalb ist Parkett eben auch langlebiger und nachhaltiger.“
Als Naturprodukt ist auch dieser Bodenbelag für Allergiker geeignet.
Holzböden richtig reinigen und pflegen
Nachteile von Dielen und Parkett
Die Anschaffungskosten für echte Holzböden sind höher als die von Laminat. „Doch auch hier gibt es Unterschiede. Echthölzer unterscheiden sich je nach Sorte in Eigenschaften und Preis, es gibt auch günstige Varianten“, sagt Hopsch.
Holz reagiert auf Umwelteinflüsse. „Wenn sich die Luftfeuchtigkeit im Raum verändert, dehnt sich Parkett aus oder zieht sich zusammen. Da können dann auch mal zwei, drei Millimeter breite Fugen entstehen“, so Hopsch.
Die Anschaffungskosten für echte Holzböden sind höher als die von Laminat. „Doch auch hier gibt es Unterschiede. Echthölzer unterscheiden sich je nach Sorte in Eigenschaften und Preis, es gibt auch günstige Varianten“, sagt Hopsch.
Holz reagiert auf Umwelteinflüsse. „Wenn sich die Luftfeuchtigkeit im Raum verändert, dehnt sich Parkett aus oder zieht sich zusammen. Da können dann auch mal zwei, drei Millimeter breite Fugen entstehen“, so Hopsch.
In Altbauten können alte Dielen auch schon mal Fugen von mehr als fünf Millimetern haben, weil das Holz eben immer mitlebt. „Gleichzeitig ist das aber auch ein Vorteil, etwa wenn man Wäsche im Raum trocknet oder eben in einem weniger luftdicht abgeschlossenen Altbau wohnt: Das Holz kann die Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und somit nahezu formstabil bleiben, wohingegen Laminat eher in Neubauten verlegt wird, da das Material nicht mitarbeitet. Im Altbau ruft der Klimawechsel und die meist nicht planen Unterböden bei Laminat unschöne Kantenaufwerfungen hervor“, sagt Hopsch abschließend.
Finden Sie auf Houzz Experten für Parkettverlegung und Bodenbeläge
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„Zwischen Parkett und gut verarbeitetem Laminat gibt es heutzutage auf den ersten Blick kaum Unterschiede“, sagt Tischler und Architekt Martin Hopsch. Laminat-Hersteller versuchen, dem Look natürlicher Holzoberflächen mit neuen Dekoren immer näher zu kommen. Doch: „In ihrem Aufbau und echten Materialität unterscheiden sich die beiden Bodenbeläge stark“, so Hopsch. „An die Schönheit und Qualität von Massivholz-Parkett kann Laminat nicht heranreichen“, findet er. Auch sogenanntes Fertigparkett ist übrigens ein Holzprodukt: „Es besteht aus einer Vollholz-Oberfläche und eine Trägerschicht aus Holzwerkstoff“, so der Experte.