Phänologischer Kalender – oder die 10 Jahreszeiten des Gartens
Der phänologische Kalender zeigt den Jahreslauf so, wie Pflanzen ihn erleben – das hilft auch, Gartenarbeiten richtig zu planen
Blühte der Pfirsichbaum zu früh? Wann soll ich Stauden pflanzen? Und wird es nicht langsam Zeit für den Winterschutz? Das Gartenjahr ist kompliziert. Natürliche Schwankungen und der Klimawandel machen die Orientierung noch schwieriger. Dazu kommt, dass die Pflanzen sich einfach nicht an unseren Kalender halten.
Dabei sagen sie uns mit ihrem Verhalten ganz deutlich, wo das Gartenjahr gerade steht. Wir müssen nur lernen, die Erscheinungen (Phänomene) der Pflanzenwelt selbst als Kalender zu lesen. Meteorologen haben das über lange Zeiträume hinweg getan. Das Ergebnis ist der sogenannte phänologische Kalender. Er lässt sich nicht auf Daten festlegen, erfasst jedoch wesentlich genauer, was in den Jahreszeiten vor sich geht. Von denen gibt es in der Natur nicht nur vier, sondern gleich zehn. Erfahren Sie, woran Sie die Zeiträume ganz ohne die üblichen kalendarischen Angaben erkennen können (nämlich an Zeigerpflanzen), und welche Gartenarbeiten jeweils wann sinnvoll sind.
Dabei sagen sie uns mit ihrem Verhalten ganz deutlich, wo das Gartenjahr gerade steht. Wir müssen nur lernen, die Erscheinungen (Phänomene) der Pflanzenwelt selbst als Kalender zu lesen. Meteorologen haben das über lange Zeiträume hinweg getan. Das Ergebnis ist der sogenannte phänologische Kalender. Er lässt sich nicht auf Daten festlegen, erfasst jedoch wesentlich genauer, was in den Jahreszeiten vor sich geht. Von denen gibt es in der Natur nicht nur vier, sondern gleich zehn. Erfahren Sie, woran Sie die Zeiträume ganz ohne die üblichen kalendarischen Angaben erkennen können (nämlich an Zeigerpflanzen), und welche Gartenarbeiten jeweils wann sinnvoll sind.
2. Der Erstfrühling
Sobald die ersten Forsythienzweige geschnitten werden können, ist der Erstfrühling erreicht. Auch Johannisbeersträucher beginnen zu blühen, gefolgt von Kirschbäumen. Allmählich zeigt sich immer mehr Grün.
Tipp: Viele Gemüsearten und Blumen können jetzt vorgezogen werden. Nach der Winterpause freut sich der Rasen, wenn er mit dem Vertikutierer durchlüftet wird. Die Schnecken sind noch nicht geschlüpft – sammeln Sie ihre Eier ein, bevor es zu spät ist und sie anfangen zu knabbern.
Sobald die ersten Forsythienzweige geschnitten werden können, ist der Erstfrühling erreicht. Auch Johannisbeersträucher beginnen zu blühen, gefolgt von Kirschbäumen. Allmählich zeigt sich immer mehr Grün.
Tipp: Viele Gemüsearten und Blumen können jetzt vorgezogen werden. Nach der Winterpause freut sich der Rasen, wenn er mit dem Vertikutierer durchlüftet wird. Die Schnecken sind noch nicht geschlüpft – sammeln Sie ihre Eier ein, bevor es zu spät ist und sie anfangen zu knabbern.
3. Der Vollfrühling
Mit der Apfelblüte beginnt der Vollfrühling. Jetzt ist die Natur nicht mehr zu halten. Der Garten verändert sein Aussehen schneller als zuvor. Auch die letzten Bäume entwickeln ihr Laub. Auf eine freundliche Bodentemperatur kann man sich nun immer besser verlassen.
Tipp: Gemüse kann jetzt im Freien ausgesät werden. Bei frostempfindlichen Pflanzen sollten Sie aber bis Mitte Mai abwarten (auch wenn die Eisheiligen nicht dem phänologischen Kalender, sondern dem arithmetischen Kalender folgen).
Finden Sie hier Gartenprofis für die Gestaltung Ihrer Außenräume
Mit der Apfelblüte beginnt der Vollfrühling. Jetzt ist die Natur nicht mehr zu halten. Der Garten verändert sein Aussehen schneller als zuvor. Auch die letzten Bäume entwickeln ihr Laub. Auf eine freundliche Bodentemperatur kann man sich nun immer besser verlassen.
Tipp: Gemüse kann jetzt im Freien ausgesät werden. Bei frostempfindlichen Pflanzen sollten Sie aber bis Mitte Mai abwarten (auch wenn die Eisheiligen nicht dem phänologischen Kalender, sondern dem arithmetischen Kalender folgen).
Finden Sie hier Gartenprofis für die Gestaltung Ihrer Außenräume
4. Der Frühsommer
Wer Heuschnupfen hat, erkennt ihn auch ohne Mohn- und Holunderblüte. Denn in dieser Zeit lassen auch die Gräser ihre Pollen fliegen. Sind die ersten Erdbeeren reif, endet der Frühsommer schon wieder.
Tipp: Zweijährige Pflanzen sollten Sie jetzt aussähen, Starkzehrer verlangen nach Dünger.
Wer Heuschnupfen hat, erkennt ihn auch ohne Mohn- und Holunderblüte. Denn in dieser Zeit lassen auch die Gräser ihre Pollen fliegen. Sind die ersten Erdbeeren reif, endet der Frühsommer schon wieder.
Tipp: Zweijährige Pflanzen sollten Sie jetzt aussähen, Starkzehrer verlangen nach Dünger.
5. Der Hochsommer
Im Hochsommer steht der Lavendel ebenso in voller Blüte wie Linden und wilder Wein. Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren sind gereift, die Süßkirschen folgen ihnen langsam.
Tipp: Was im Frühsommer geblüht hat, wird jetzt zurückgeschnitten. Wer sich an Herbstblühern freuen will, kann im Hochsommer Zwiebeln setzen.
Im Hochsommer steht der Lavendel ebenso in voller Blüte wie Linden und wilder Wein. Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren sind gereift, die Süßkirschen folgen ihnen langsam.
Tipp: Was im Frühsommer geblüht hat, wird jetzt zurückgeschnitten. Wer sich an Herbstblühern freuen will, kann im Hochsommer Zwiebeln setzen.
6. Der Spätsommer
Die Heideblüte – ob in freier Natur oder an den Verkaufsständen – leitet nach dem phänologischen Kalender den Spätsommer ein. Auch Herbstanemonen und Goldruten blühen jetzt, Brombeeren und Ebereschen tragen reife Früchte. Stechmücken und Wespen sind in dieser Zeit besonders lästig.
Tipp: Empfindliche Zwiebeln und Knollen sollten im Spätsommer gesetzt werden, damit ihnen noch Zeit zum Einwurzeln bleibt.
Die Heideblüte – ob in freier Natur oder an den Verkaufsständen – leitet nach dem phänologischen Kalender den Spätsommer ein. Auch Herbstanemonen und Goldruten blühen jetzt, Brombeeren und Ebereschen tragen reife Früchte. Stechmücken und Wespen sind in dieser Zeit besonders lästig.
Tipp: Empfindliche Zwiebeln und Knollen sollten im Spätsommer gesetzt werden, damit ihnen noch Zeit zum Einwurzeln bleibt.
7. Der Frühherbst
Wenn die meisten Pflanzen längst verblüht sind, reckt sich im Frühherbst die Herbstzeitlose aus dem Boden. Holunderbeeren und Haselnüsse sind reif, auch viele Apfelsorten und die meisten Birnen können geerntet werden.
Tipp: Wenn Sie jetzt ein Hochbeet anlegen, haben Sie gleich Füllmaterial. Die vielen Pflanzenreste, die in dieser Zeit anfallen, setzen sich über den Winter und müssen im Frühling nur noch mit frischem Humus aufgefüllt werden.
Wenn die meisten Pflanzen längst verblüht sind, reckt sich im Frühherbst die Herbstzeitlose aus dem Boden. Holunderbeeren und Haselnüsse sind reif, auch viele Apfelsorten und die meisten Birnen können geerntet werden.
Tipp: Wenn Sie jetzt ein Hochbeet anlegen, haben Sie gleich Füllmaterial. Die vielen Pflanzenreste, die in dieser Zeit anfallen, setzen sich über den Winter und müssen im Frühling nur noch mit frischem Humus aufgefüllt werden.
8. Der Vollherbst
Sobald das erste Laub sich zu verfärben beginnt, ist der Vollherbst erreicht. Neben den Blättern gehen auch Walnüsse, Eicheln, Kastanien und das letzte Fallobst nieder. Kürbisse sind jetzt reif zur Ernte.
Tipp: Der Vollherbst ist die beste Zeit, Stauden zu pflanzen und Blumenzwiebeln zu setzen.
Sobald das erste Laub sich zu verfärben beginnt, ist der Vollherbst erreicht. Neben den Blättern gehen auch Walnüsse, Eicheln, Kastanien und das letzte Fallobst nieder. Kürbisse sind jetzt reif zur Ernte.
Tipp: Der Vollherbst ist die beste Zeit, Stauden zu pflanzen und Blumenzwiebeln zu setzen.
9. Der Spätherbst
Zuerst werden die Obstbäume ihr Laub los. Wenn ihnen die Wildbäume folgen, ist es Spätherbst geworden. Fast alles ist verblüht, das Silberblatt zeigt seine auffälligen Blätter.
Tipp: Kübelpflanzen müssen jetzt in ihr Winterquartier. Außerdem besteht noch eine Chance, Schlehenfrüchte (für Saft und Likör) zu sammeln, ehe sich die Vögel darüber hermachen.
Zuerst werden die Obstbäume ihr Laub los. Wenn ihnen die Wildbäume folgen, ist es Spätherbst geworden. Fast alles ist verblüht, das Silberblatt zeigt seine auffälligen Blätter.
Tipp: Kübelpflanzen müssen jetzt in ihr Winterquartier. Außerdem besteht noch eine Chance, Schlehenfrüchte (für Saft und Likör) zu sammeln, ehe sich die Vögel darüber hermachen.
10. Der Winter
Die ungewohnte Vielfalt der Jahreszeiten hat auch im phänologischen Kalender ihre Grenzen: Winter ist einfach nur Winter. Laub gibt es in dieser Zeit nur an immergrünen Pflanzen, Veränderungen finden kaum noch statt. Danach wartet schon der nächste – na, wissen Sie’s noch? – Vorfrühling auf uns.
Tipp: Dass es im Winter nicht viel zu tun gibt, ist ein Gerücht. Draußen fallen zwar nur wenige Arbeiten an (am wichtigsten ist noch der Obstbaumschnitt), aber drinnen stapeln sich die Gartenkataloge. Deren Angaben zu Aussaat- und Pflanzzeiten können sie jetzt in aller Ruhe phänologisch umrechnen.
Was ist wann im Garten zu tun? Der Gartenkalender auf Houzz gibt die wichtigsten Tipps für jeden Monat
Die ungewohnte Vielfalt der Jahreszeiten hat auch im phänologischen Kalender ihre Grenzen: Winter ist einfach nur Winter. Laub gibt es in dieser Zeit nur an immergrünen Pflanzen, Veränderungen finden kaum noch statt. Danach wartet schon der nächste – na, wissen Sie’s noch? – Vorfrühling auf uns.
Tipp: Dass es im Winter nicht viel zu tun gibt, ist ein Gerücht. Draußen fallen zwar nur wenige Arbeiten an (am wichtigsten ist noch der Obstbaumschnitt), aber drinnen stapeln sich die Gartenkataloge. Deren Angaben zu Aussaat- und Pflanzzeiten können sie jetzt in aller Ruhe phänologisch umrechnen.
Was ist wann im Garten zu tun? Der Gartenkalender auf Houzz gibt die wichtigsten Tipps für jeden Monat
Er beginnt, wenn die wurmartigen Blüten der Hasel sich zeigen. Auch an der Blüte der Schneeglöckchen lässt sich diese phänologische Jahreszeit ablesen. Sie endet mit dem Erscheinen der Weidenkätzchen.
Tipp: Der Vorfrühling ist die optimale Zeit, um Hecken zu schneiden (und zwischen März und September erlaubt das Naturschutzgesetz ohnehin nur noch Formschnitte!). Auch Obstbäume und viele andere Gehölze können jetzt gekürzt werden.