Rosen im Garten: Tipps für Auswahl, Kauf und Pflanzung
Wuchs, Standort, Farbe, Füllung: Wie finde ich die Rosen, die zu mir und meinem Garten passen? Und welche Pflanzpartner stehen Rosen gut?
Ein Garten ohne eine Rose ist kein richtiger Garten. Eine Rose verzaubert mit Blüten und Duft den Sommergarten – vorausgesetzt die Sortenauswahl und Pflege stimmen. Rosen gibt es als Bodendecker, Beetrose, Kletterrose oder als naturnahe Strauchrose. Oft sind Rosen im klassisch formalen oder romantischen Garten angesiedelt, sie machen aber auch im naturnahen Garten eine gute Figur. Eine kleine Einführung ins Thema Rosen – von Standortbedingungen über Wuchsformen und Farben bis hin zu passenden Pflanzpartnern und Tipps für den Rosenkauf.
2. Rosen auswählen: Wuchsformen
Rosen unterscheiden sich auch nach Wuchsform. Es gibt sie als flachen Bodendecker, kletternd oder als Strauchrose, jeweils in verschiedenen Wuchshöhen.
Als Beetrosen wird eine Gruppe von Rosen bezeichnet, die ungefähr knie- bis hüfthoch wachsen. Beetrosen als Solitär in Kombination zu immergrünen Formgehölzen wirken edel; hier hellt die zartrosa Blüte den Garten schön auf.
Rosen unterscheiden sich auch nach Wuchsform. Es gibt sie als flachen Bodendecker, kletternd oder als Strauchrose, jeweils in verschiedenen Wuchshöhen.
Als Beetrosen wird eine Gruppe von Rosen bezeichnet, die ungefähr knie- bis hüfthoch wachsen. Beetrosen als Solitär in Kombination zu immergrünen Formgehölzen wirken edel; hier hellt die zartrosa Blüte den Garten schön auf.
Bei Kletterrosen unterscheidet man zwischen Climbern und Ramblern. Climber wachsen ungefähr vier bis fünf Meter hoch, blühen mehrfach und haben standfeste starre Triebe. Es empfiehlt sich trotzdem, sie anzubinden, da sie sonst unter ihrer Blütenlast umkippen können.
Rambler können bis zu 30 Meter hoch werden. Da sie direkt von Wildrosen abstammen, haben sie oft eine ungefüllte Blüte, blühen meist nur einmal pro Jahr und sind oft sehr robust. Ihre langen, dünnen Triebe sollten unbedingt an einem Gerüst oder Rankbogen fixiert werden.
Rambler können bis zu 30 Meter hoch werden. Da sie direkt von Wildrosen abstammen, haben sie oft eine ungefüllte Blüte, blühen meist nur einmal pro Jahr und sind oft sehr robust. Ihre langen, dünnen Triebe sollten unbedingt an einem Gerüst oder Rankbogen fixiert werden.
Wildrosen und naturnahe Strauchrosen blühen ungefüllt und bilden im Herbst Hagebutten aus. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Tierwelt, weil sie ihren Pollen zur Verfügung stellen und weil ihre Hagebutten Tieren als Nahrung dienen. Naturnahe Strauchrosen bieten zudem Schutz, Nist- und Rückzugsmöglichkeiten.
Naturnahe Rosen sind nicht nur besser für Tierwelt, sondern auch pflegeleichter. Sie brauchen kaum Winterschutz und müssen nicht gegen Krankheiten und Schädlinge gespritzt werden. Die Hagebutten sind zudem eine Zierde im Garten, wenn die Blüte schon lange vorbei ist.
3. Die Farben der Rosenwelt
In der Natur kommt die Rose hauptsächlich in Weiß und Rosa vor, zumindest in unseren Breitengraden. Deshalb ist bei gelben Sorten die Auswahl nicht ganz so groß wie bei weißen oder rosafarbenen. Das Farbspektrum der Rosen reicht von Gelb über Apricot, Orange und Rot bis zu tiefem Purpurot. ‘Lichtkönigin Lucia’ ist beispielsweise eine robuste gelbe Sorte.
In der Natur kommt die Rose hauptsächlich in Weiß und Rosa vor, zumindest in unseren Breitengraden. Deshalb ist bei gelben Sorten die Auswahl nicht ganz so groß wie bei weißen oder rosafarbenen. Das Farbspektrum der Rosen reicht von Gelb über Apricot, Orange und Rot bis zu tiefem Purpurot. ‘Lichtkönigin Lucia’ ist beispielsweise eine robuste gelbe Sorte.
Seit Jahrhunderten züchten Gärtner immer wieder neue Sorten mit überraschendem Farbspiel. Leider duften viele dieser modernen Rosen eher schwach und sind anfällig für Schädlinge und Pilzkrankheiten. Bei unserem Wind und Wetter ist die Robustheit gegenüber Krankheiten eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Rose – es sei denn man spritzt.
Diese gefleckte Rose ‘George Burns‘ ist aus dem Jahr 1998, relativ widerstandsfähig und hat einen guten Duft.
Diese gefleckte Rose ‘George Burns‘ ist aus dem Jahr 1998, relativ widerstandsfähig und hat einen guten Duft.
Dunkles Purpur wie auch Gelb sind bei Rosen von Natur aus eher selten. Rosa gallica ‘Tuscany’ ist eine der schönsten historischen Rosen mit diesem besonderen Farbspiel. Die auch als Samt-Rose bekannte Sorte stammt aus dem Jahr 1596, ist sehr robust und winterhart, duftet leicht und bildet Hagebutten aus. Was will man mehr?
Generell werden Rosen danach unterschieden, welche botanischen Arten an der Entstehung beteiligt waren. Diese Unterteilung ist hauptsächlich für Rosenliebhaber, Sammler oder bei der Bepflanzung von historischen Gärten interessant.
Von den verwendeten Elternsorten hängen Farbe und auch Wuchs ab. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten. Unterscheidungsmerkmal ist auch die Blütenform – im Bild eine schalenförmige Blüte der Englischen Rose ‘Heritage’.
„Englische Rosen“ sind Züchtungen des Briten David Austin, der mit seinen Kreuzungen die Eigenschaften von alten und modernen Rosen vereint hat. Von den alten Rosen stammen Blütenform und Duft, von den modernen Rosen die Farbenvielfalt, das häufigere Blühen und der kompakte Wuchs. Rosen mit einer schalenförmigen gefüllten Blüte werden oft unter dem Begriff nostalgische Rosen zusammengefasst – egal ob sie aus alter oder neuer Züchtung stammen.
Von den verwendeten Elternsorten hängen Farbe und auch Wuchs ab. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten. Unterscheidungsmerkmal ist auch die Blütenform – im Bild eine schalenförmige Blüte der Englischen Rose ‘Heritage’.
„Englische Rosen“ sind Züchtungen des Briten David Austin, der mit seinen Kreuzungen die Eigenschaften von alten und modernen Rosen vereint hat. Von den alten Rosen stammen Blütenform und Duft, von den modernen Rosen die Farbenvielfalt, das häufigere Blühen und der kompakte Wuchs. Rosen mit einer schalenförmigen gefüllten Blüte werden oft unter dem Begriff nostalgische Rosen zusammengefasst – egal ob sie aus alter oder neuer Züchtung stammen.
4. Tipps für den Rosenkauf
Sorten, die das ADR-Siegel tragen, sind ausgezeichnete Rosen. Die Abkürzung ADR steht für „Anerkannte deutsche Rose“ und ist das Ergebnis der Allgemeinen Deutschen Rosenprüfung, die als die härteste Rosen-Neuheitenprüfung der Welt gilt. Elf über ganz Deutschland verteilte Prüfgärten testen dafür drei Jahre lang Neuheiten ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Winterschutz.
Früher wurde hauptsächlich das Aussehen der Rosen, ihre Reichblütigkeit, Wuchsform und der Duft bewertet, mittlerweile wird Merkmalen wie Winterhärte und Robustheit gegenüber Krankheiten ein höherer Stellenwert eingeräumt. Eine Liste der ausgezeichneten Rosensorten der letzten Jahre und mehr Infos gibt es auf der ADR-Website
Sorten, die das ADR-Siegel tragen, sind ausgezeichnete Rosen. Die Abkürzung ADR steht für „Anerkannte deutsche Rose“ und ist das Ergebnis der Allgemeinen Deutschen Rosenprüfung, die als die härteste Rosen-Neuheitenprüfung der Welt gilt. Elf über ganz Deutschland verteilte Prüfgärten testen dafür drei Jahre lang Neuheiten ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Winterschutz.
Früher wurde hauptsächlich das Aussehen der Rosen, ihre Reichblütigkeit, Wuchsform und der Duft bewertet, mittlerweile wird Merkmalen wie Winterhärte und Robustheit gegenüber Krankheiten ein höherer Stellenwert eingeräumt. Eine Liste der ausgezeichneten Rosensorten der letzten Jahre und mehr Infos gibt es auf der ADR-Website
Man kann seine Rosen zwar günstig beim Discounter nur nach der Farbe auf dem Etikett kaufen. Ratsam ist es aber, sich bei Rosenschulen über die Wuchseigenschaften und Robustheit der Sorten zu informieren. In Baumschulkatalogen, Büchern oder Seiten von der renommierten Rosensammlerin Christine Meile oder der Gartenliebhaberin Maria Mail-Brandt finden sich Infos zu einzelnen Sorten. Auf naturnahe Rosen ist beispielsweise Reinhard Witt spezialisiert.
Gute Rosen sind nicht unbedingt teuer. Wer etwas Geduld hat und Geld sparen möchte, kauft sich im zeitigen Frühjahr wurzelnackte Rosen. Etwas teurer sind Container-Rosen, die getopft im Sommer im Handel sind – dafür sieht man bei Container-Rosen auch gleich die Blätter und meist auch die Blüte. Größere Container-Rosen sind mehrere Jahre alt und kosten entsprechend, ebenso Hochstämme. Die Preise haben ihre Berechtigung – das Veredeln der Rosen und ihre Aufzucht ist aufwändige Handarbeit.
5. Gute Pflanzpartner für Rosen – passend zu jedem Gartenstil
Rosen lassen sich gut mit Stauden kombinieren, die auch im Frühsommer blühen. In diesem schmalen Beet streckt die Sorte ‘Mary Rose’ ihre Blüten durch den Zaun, der gleichzeitig als Stütze dient. Steppen-Salbei Salvia nemorosa ‘Mainacht’ und Frauenmantel Alchemilla mollis bilden einen hübschen Farbkontrast.
Rosen lassen sich gut mit Stauden kombinieren, die auch im Frühsommer blühen. In diesem schmalen Beet streckt die Sorte ‘Mary Rose’ ihre Blüten durch den Zaun, der gleichzeitig als Stütze dient. Steppen-Salbei Salvia nemorosa ‘Mainacht’ und Frauenmantel Alchemilla mollis bilden einen hübschen Farbkontrast.
Üppig blühende Kletterrosen
lenken den Blick in die Vertikale. Mit Rankhilfen verzaubern sie Hauseingänge, alte Obstbäume und Gartenschuppen und passen gut in einen romantisch verwunschenen Garten. Hier wächst eine nostalgische Kletterrose zusammen mit Clematis – ein Traumpaar, da sie gleichzeitig blühen und die Farben kontrastieren.
Die hier abgebildete Rose dürfte ‘Eden 85’ sein, die Waldrebe eine Clematis-Hybride ‘Jackmanii’.
lenken den Blick in die Vertikale. Mit Rankhilfen verzaubern sie Hauseingänge, alte Obstbäume und Gartenschuppen und passen gut in einen romantisch verwunschenen Garten. Hier wächst eine nostalgische Kletterrose zusammen mit Clematis – ein Traumpaar, da sie gleichzeitig blühen und die Farben kontrastieren.
Die hier abgebildete Rose dürfte ‘Eden 85’ sein, die Waldrebe eine Clematis-Hybride ‘Jackmanii’.
Einige Rosen remontieren, daß heißt, sie blühen zweimal im Jahr. Die erste Blüte der dankbaren Dauerblüher ist meist im Frühsommer, die zweite, meist etwas schwächere, gleichzeitig mit den Gräsern im Spätsommer und Herbst. Bei remontierenden Rosen bietet sich eine Pflanzung zusammen mit Gräsern wie zum Beispiel Chinaschilf, Rutenhirse oder Lampenputzergras an.
Passende Rosen lassen sich für jeden Gartenstil finden, auch für einfache Gärten, die nur möglichst viel Blüte im Sommer haben sollen. Auch im Cottage Garden darf die Königin der Blumen nicht fehlen. Die Bepflanzung aus Rosen, Stauden und Kräutern wie Katzenminze Nepeta fassenii ist informell und unterstreicht den rustikalen Charme des Hauses.
Ein Klassiker ist die formelle Bepflanzung aus symmetrisch angeordneten Beeten, die mit Buchs eingefasst und mit Rosen bepflanzt sind.
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Modern und elegant wirkt die Rosenpflanzung bei einer zurückhaltenderen Farbpalette. In diesem Beispiel von Droll & Lauenstein blühen Rosen und Stauden vorwiegend weiß. Rittersporn sorgt für einen blauen Farbtupfer.
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Aber auch in Dach- oder Balkongärten kann man Rosen verwenden; denn Rosen wachsen auch in Terrakotta-Kübeln und eignen sich gut als Sichtschutz zum Nachbarbalkon. Man sollte hierbei besonders auf ausreichende Bewässerung und Düngergaben achten – schließlich ist die Pflanze von einem normalen Bodenleben abgeschnitten und steht an einem Extremstandort. Wind und Kälte setzen Pflanzen auf dem Dach oder Balkon besonders zu.
Mögliche Pflanzpartner sind, wie bei einer Beetbepflanzung, Stauden – die rosafarbene Rose wurde in diesem Beispiel mit Stauden wie dem rotlaubigem Purpurglöckchen (z.B. Heuchera macrantha ‘Palace Purple’) kombiniert.
Haben Sie Rosen im Garten? Welche ist Ihre Lieblingssorte? Zeigen Sie uns ein Bild Ihrer prächtigen Rosen in den Kommentaren!
Mögliche Pflanzpartner sind, wie bei einer Beetbepflanzung, Stauden – die rosafarbene Rose wurde in diesem Beispiel mit Stauden wie dem rotlaubigem Purpurglöckchen (z.B. Heuchera macrantha ‘Palace Purple’) kombiniert.
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Für die meisten kommt es bei der Auswahl einer Rose auf das Aussehen, also Wuchsform und Farbe, und den Duft an. Sehr wichtig ist aber auch der Standort – denn nur wenn dieser passt, gedeiht die Rose.
Die meisten Rosen bevorzugen nährstoffreichen Boden und einen vollsonnigen Standort. Doch es gibt Ausnahmen. Die Kletterrose Kiftsgate kommt beispielsweise gut mit einer schattigen Nordfassade zurecht, die Bibernellrose Rosa pimpinellifolia, eine einheimische Strauchrose, auch auf nährstoffarmen Sandböden. Bei allen Rosen ist es aber wichtig, dass sie ausreichend tief gepflanzt werden.